Volltext Seite (XML)
d«r beutschm BollSwEtsLast durch da» «gitattonsbetzürfiet« d«s «g. VtriSircht «chadrn »»gefügt wird. Aba. Dr. Liebknecht (So» ) hält sein« »nsfühnmgen auf. recht und wird wegen scharfer Redewendungen nochmal» zur vrd» nuna gerufen. hiernach »erlagt sich da« Lau» auf Dienstag 11 Uhr, außer« dem Etat für Kamerun (Duala). Schluß » Uhr. Siichsischer Laodtag. Zweite Kammer. mwdtrgirrungstische Flnanzminister v. Seydrwitz. Der vrSfident eröffnete die gestrige Sitzung um 2 Uhr. vor Eintritt in di« Tages- ordnung wird die an» Freitag ausgesetzte Abstimmung über Kap. l» de« ordentl. Etats, Staatseisenbahnen betr., die dazu vor- liegenden Petitionen und der Antrag Koch auf Einführung von Sonntagsfahrkarten vorgenommen. Sämtlich« De- putationsantrSge zu Kap. 1» finden Annahme. Di« dazu von den Sozialdemokraten gestellten Abänderungsanträg« werden abgelehnt. Der Antrag Koch wird gegen di« Stimm«» der Kons«rvativ«n an genommen. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Schlußberatung über Kap. 2 des ordentl. Etats, Domänen und Jntraden. Das Kapitel wird antragsgemäß bewilligt, drSgleichen ohne erhebliche Debatte Titel 26 und Kap. IS, Umbau und Erweiterung des Betriebs« elektrizitätSwerkes für die Dresdner Bahnhöfe in DreSden-Friedrich- ftadt betr. Den nächsten Punkt bildet die Schlußberatung über die mittels Dekretes vorgelegte Ergänzung zum außerordentl. Etat, betr. Gewährung von Darlehen au» Staatsmitteln an Gemein den und Gemeindeverbände zur Beschaffung von GrundundVodenfürdieHer stellungneuer Staats eisenbahnlinien. Die hierzu angeforderte Summ« von 250000 Mk. wird debattelos nach der Vorlage bewilligt. Bei Kap. 79 des ordentl. Etats, Straßen- und Wasserbauverwaltung, beantragt di« Deputation, nach der Vorlage dir Einnahmen zu ge nehmigen und die Ausgaben zu bewilligen. Den Bericht erstattet Abg. Harter (Kons.). Eine Reihe von Abgeordneten äußert lokale Wünsche bezüglich Gtraßenbauten usw. Abg. Gleisberg (Natl.) wendet sich gegen die Absicht, baß der Staat zur Deckung seines Baumaterials Steinbrüche ankause, da die Steinindustrle leistungsfähig genug sei. In demselben Sinne äußert sich Abg. Singer (Natl.). Nach weiterer Debatte werden die zu dem Ka pitel gestellten Deputationsanträge angenommen. ES folgt di« Schlußberatung über die Kgl. Dekrete Nr. 27, Wasserbau angelegenheiten, und 85 betr. den Entwurf eines Gewähr- leistungSgesetzeS über die weitere Anleihe der Weißeritztalsverren- genoffenschaft betr., und über die dazu eingegangcnen Petitionen der Weißeritztalsperrengenoffenschaft. Den Bericht zu Dekret Nr. 27 erstattet Abg. Göpfert (Natl.i. Die Deputation beantragt, die Regierung zu ersuchen, Aufschluß zu geben, I. welche Talsperren auf Grund aufzustellender WasserwirtschaftSpläne oder welche sonstigen Maßnahmen sich als zweckmäßig und wirtschaftlich er weisen, 2. wie hoch sich deren AuSführungSkosten stellen und S. ob im besonderen Falle ein staatliches Eingreifen angezeigt erscheint. Abg. Schanz (Kons.) erstattet den Bericht zu Dekret 85 und be antragt, den Entwurf eines GewährleistunnSgesetzeS nach der Vor lage anzunchmen und die Petition der Weißeritztalsperrengenoflen- schaft dadurch für erledigt zu erklären. Abg. Hettner (Natl.): Die hier vorliegenden Uebcrschrcitungen hätten aus etatrcchtlichen Gründen eher zur Sprache gebracht werden müssen. Die Stände müßten jedenfalls Gelegenheit haben, bei ähnlichen Veranlassungen vorher ihre Entschließung zu fasten. Die Freude an der Talsperren politik werde durch die Vorlage nicht erhöht. Inzwischen ist ein Antrag Göpfert eingegangen, daß die Erhöhung der Mitglieder leistung der Genossenschaften nicht eher «intrete, als bis die Tal- sperrengcnosscnschasten im oberen Weißeritzgebiete errichtet seien, jedenfalls nicht vor dem I. Januar 1920. Abg. Wittig (Kons.) unterstützt diesen Antrag. Geheimer Finanzrat Dr. Just bittet, den Antrag Göpfert abzulehnen, der für die Regierung unannehm bar sei. Abg. Günther (Fortschr.): Nachdem die Weißeritztal sperren einmal gebaut seien, müsse auch die Nachforderung von 4,3 Millionen bewilligt werden. Ten Antrag Göpfert bitte er ab- zulehncn. Abg. Mchnert (Soz.): Die Ueberschreitungen seien zwar bedauerlich, aber doch nicht geeignet, die große Idee deS Tal sperrenbaues zu beeinträchtigen. Den Antrag Göpfert lehne er ab. Nach weiterer Debatte werden die Anträge der außerordentl. De putation zu den Dekreten Nr. 27 und 35 angenommen und der Antrag Göpfert abgelehnt. Es folgt die Schlußberatung über Kap. 65 des ordentl. Etats betr. Wegebau-, WegeunterhaltungS- und Wasserbauunterstützungen sowie Aufwendungen für wasser polizeiliche Zweck«. Der Berichterstatter Abg. Schau z (Kons.) be antragt, die Ausgaben in Titel 1 bis 3 nach der Vorlage mit 1451600 Mk., darunter 360000 Mk. künftig wegfallend, zu be willigen. In der Debatte kommen vielfach örtliche Wünsche zur Besprechung. Außerdem werden staatliche Maßnahmen zur Be kämpfung der Staubplage verlangt. Das Kapitel wird darauf an tragsgemäß verabschiedet. Cs folgt die Schlußberatung über Kap. 7 und 45 des ordentl. Etats, Leipziger Zeitung und Dresdner Journal betr. Der Be richterstatter Abg. Wappler (Natl.) beantragt beide Kapitel nach der Vorlage zu verabschieden. Abg. Günther (Fortschr.): Seine Freunde würden das Dresdner Journal bewilligen, dagegen nach wie vor die Leipziger Zeitung ablehnen. E« empfehle sich eine größere Verbreitung der Landtagsbeilagen. Aba. Jllge (Soz.) spricht sich ebenfalls gegen eine Wcitcrerhaltung der Leipziger Zei tung aus. Abg. Flerßner (Soz.) kommt bei Besprechung der offiziösen Regierungsorgane auch in abfälliger Kritik auf de» Säch sischen Landesdienst zu sprechen, der es oft an Objektivität habe vermissen lassen. Reoner führt als Beleg für seine Behauptung einen Artikel über Jugendfürsorge an, der am 21. Juni v. I. durch den Landesdienst verbreitet worden sei und unwahre Behauptungen enthalte. Ministerialdirektor Geheimrat Schelcher: Er müsse es dem Präsidenten überlassen, gegen die letzten Ausführungen deS Vorredners einzuschreiten. Die Regierung stehe zum Sächsischen Landesdienst in keiner Beziehung. Ueber den erwähnten Artikel lägen ihm vorläufig keine Unterlagen vor. Der Minister de» Innern werde bei geeigneter Gelegenheit darauf zurückkommen. Der Landesdienst werde von der Regierung lediglich in besonders wichtigen oft eiligen Fällen benützt, um eine Nachricht möglichst weit und schnell im Lande zu verbreiten. Das Wolff-Bureau würde von der Regierung mit Nachrichten versorgt, auf deren Veröffent- lichung in weiteren Kreisen sie Wert lege. Eine Verpflichtung be stehe nicht. Irgendwelche Kosten erwüchsen dem Staate daourch ebenfalls nicht. Präsident Dr. Vogel: Er habe nicht di» Auf fassung gehabt, daß der Abg. Fleißner der Regierung wissentlich falsche Angaben vorgeworfen hätte. Nach einer kurzen Erwiderung des Regierungsvertreters wird zur Abstimmung geschritten. Da» Kapitel Leipziger Zeitung wird gegen 82 Stimmen, der Sozial demokraten, Fortschrittler sowie der Abgeordneten Langhammer und Zvphel bewilligt. Da» Kapitel Dresdner Journal gegen 24 sozial- demokratische Stimmen. Es folgt die Schlußberatung über Kap. 60 deS ordentl. Etats, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe im all gemeinen. Den Bericht erstattet Abg. Wappler (Natl.). SS entspann sich eine längere Debatte u. a. über die Zuwendung von 85000 Mk. zur Erhaltung und Errichtung einer Zentralstelle zur Bekämpfung de« Borgunwesen«. Mehrer« Redner beantragen, diese Summe zu streichen, da sie den Anwaltstand schädige. Ministerialdirektor Dr. Roscher bittet dringend, di, gefordert« Summe von 8S000 Mk. zu bewilligen. Die Mittel würden nur zu wirtschaftlichen Zwecken verwandt. Nach weiterer Aussprache hierüber schließt di« Debatte. Der Präsident schlägt vor, da da- HauS beschlußunfähig sei und es sich um «ine wichtige Abstimmung handle, dir Beschlußfassung zu vertagen. Da von sozialdemokratischer Seite Widerspruch erhoben wird, wird die Beschlußunfähigkeit des Hause« durch Namensaufruf festgestellt, der die Anwesenheit von 44 Mitgliedern ergibt. Die Abstimmung wird also vertagt. Schluß gegen 9 Uhr. Nächst« Sitzung heut« vormittag 11 Uhr. Di« Füumsdqmtation L »er -wetten Kamms» beantragr, von dem Kgl. Dekret Nr. 8» Kenntnis zu nehmen, der Errichtung einer Nmtshauptmannschaf- in verdau zuzuftunm«, di« Errichtung «iner solch« in Nu« ab«r obzut-bnen und di« da,» «stegegangen« Pe- titionen für erledigt zu erklären. die 8nipk itn tk stellte NIMM. Lu» Pari» wirst uns geschrieben: Unter anderem betrachtet man in Frankreich neuer dings und zwar eigentlich erst seit dem Streit um Marokko, die Entwicklung der deutschen Kolonien mit einem gewissen Argwohn. Man ist heute noch immer nicht damit einverstanden, daß das rechtzeitige Einschrei- ten Deutschland- ein Stück französischen Koloniallande» gekostet hat, und die jüngst in die Welt gesetzten Ge rüchte, daß der belgische Staat da» Erbteil König Leo polds, den Kongosdaat, ga^z oder teilweise an Deutsch land verkaufen wolle, haben die Lugen mancher franzö sischen Politiker und Publizisten von neuem auf die kolo nialen Bestrebungen Deutschland» gerichtet. So beschäftigte man sich mit einem Vortrag, den Admiral Breusing vor kurzem in Basel vor einem deut schen Publikum hielt, und in dem er lvon der Not wendigkeit der Kolonien im Zusammenhang mit der Not- Wendigkeit einer starken deutschen Flotte sprach. Admiral Breusing entwickelte da seinen Zuhörern, wie sich etwa ein europäischer Krieg abspielen würde, ein Krieg zwi schen Dreibund und Dreiverband. Am Schluß seine» Bor trag» sprach er die Hoffnung aus, daß ein Rückzieher, wie wir ihn vor Agadir machen mußten, nicht wieder nötig werden möge, und begeisterte sich im Gedanken an ein großes Kolonialreich, wie e» ein Volk von bald 80 Millionen Menschen brauche. In der gleichen Zeit erscheint nun in einer franzö sischen Zeitschrift der Revue hebdomadaire «in Artikel „L'JmperialiSme colonial allemand" von A. Tibal, Mäitre de conference» a la faeulte de» lettre» -e Nancy, in dem kurz und sachlich die Entwicklung der deutschen Kolonialgeschichte erzählt wird. An diese ganz einwand freie Tatsachenaufzählung knüpft Tibal aber einige Ge danken über die Bestrebungen Deutschlands im Kolonial wesen, die nicht uninteressant sind und einen Beitrag dazu liefern, wie man sich in Frankreich szu den Be strebungen der deutschen Kolonialpolitik stellt. Nachdem Tibal zuerst die Entwicklung der 20 .Jugend jahre unserer Kolonien beleuchtet hat, kommt er auf Ternburg zu sprechen. Er erwähnt die Kolonial-Eisen- bahnvorlage von 1907, die hie Erschließung und.Nutz barmachung der Reichtümer der kolonialen Hinterländer bringen soll. „Ternburg war ein Mann, der.klar sah und wußte, was er wollte. Sein größtes Verdienst war, daß ec seine Ideen populär zu machen verstand. Er war kein Mann, der als Beamter Karriere gemacht.hatte, er war kein Bürokrat, sondern ein „homo novuS", Kauf mann, Geschäftsmann. Er kannte keine Furchtsamkeit, keine Zurückhaltung, Steifheit, nicht die Formalitäten de» Beamten, und schritt darum vorwärts, scheute den Kampf nicht, bediente sich der Presse, veranstaltete Ver sammlungen, Borträge, benutzte die RetchStagStribüne, um Widerhall für seine Pläne zu erwecken. Diese Pläne I waren sehr einfach. Tie Kvlonialfrage betrachtete er nur vom kaufmännischen Standpunkt auS. Wie kann.man * Geld dabei herausschlagen? Er hat die Kolonien erst wirklich populär gemacht und zwar so, daß "von da an daS Parlament und da» Volk gern bereit waren, Geld zu diesem Zwecke zu bewilligen, in der Voraussicht, daß es sich fruchtbringend verwerten ließe." - Ter Autor befaßt sich dann mit Lindequist und Tr. Solf und geht dann zu der Bedeutung der deutschen Ko lonien über, die in ihrer Aufnahmefähigkeit oeS sBe- völkerungsübcrschusses und in der Lieferung von Roh- stoffen besteht. Die erste Bedeutung spricht er den deut- scheu Kolonien ab, die zweite erkennt er unter Nennung der bekannten Ein- und Ausfuhrziffern an. ,Zu diesen materiellen Gründen/ fährt er dann fort, kommt dann noch ein ideelles Motiv. DaS .ist dis na- tionale Idee, die Ausbreitung des Deutschtum». Man ist sich darüber klar, daß Deutschland niemals, so sehr man es auch wünscht, ein Canada oder Australien besitzen wird, d. h. ein Land, das saft nur von der erobernden Rasse bewohnt ist. Aber mangels eines afrikanischen Deutschland will man ein deutsches Afrika schaffen, d. h. Gebiete, in denen die Kolonisten zahlreich genug sind, um die deutsche Eigenart und den Gedanken de» Deutsch tum» zu bewahren; die reich und kultiviert genug sind, um mit dem Mutterlands in Verbindung zu bleiben, Nicht nur wirtschaftliche sonder» auch moralisch; die «U tze- statten, Familien zu grünsten und ihre Kinder, die Snrojm nie gesehen haben, in der Liebe zum deutschen Eatsv» lande zu erziehen und in dem Gefühl, -1» Uebers« Du seinem Ruhm und seiner Größe beitragen zu müssen." Ternburg» Nachfolger haben seinen Fehler nicht «ach- gemacht. „Und so setzt sich den« mAr «und mehr i« Volke und in der öffentlichen Meinung die Auffassung durch, daß der nationale Zweck alle» anderen Zieh« voranstreben müsse.' » Tibal ist der Ansicht, daß wir den Engländern nach- zustreben bemüht sind. Er erklärt die große numerische Ueberlegenheit der englisch sprechenden Weltbürger durch deren Kvlonialpolitik. Eine Million Deutscher in Afrika erschiene un» wertvoller al» 10 Millionen in Deutsch land. Wir hofften durch unsere Kolonisten einen,,neuen TYP" zu schaffen, den Kolontaldeutschen, dar kühner« un ternehmender, unabhängiger, vorurteilsfreier, al» der heimat-deutsche ist, mehr Selbstbewußtsein hat, pust mehr von dem Gefühl seiner Kraft, feiner Würde und Verantwortlichkeit durchdrungen ist." Und er weist da raus hin, daß wir nicht nur in Mseren Kolonien den Gedanken de» Deutschtum» pflegen wollen, sondern auch in Südamerika, „wohin die deutschen Auswanderer, Offi ziere und Kapitalien ihren Weg zu finden wissen"; ebenso in der Türkei, Klein-Asien, Syrien und Mesopotamien. Ter dritte Schauplatz sei China, wohin wär von Dsing- tau mit seiner deutschen Universität au» KUtzur zu tragen bemüht seien. , ' Tibal verliert kein Wort darüber, wie sich.etwa Frankreich diesen Bestrebungen gegenüber verhalten folst. Er hält sich auch von jeder gehässigen Davstellung fern. Er gibt vor, daß er nur konstatiere. Man mag diese Gedanken eines gebildeten Franzosen bewevten, wie man will. Wenn er mit seiner Abhandlung wphl auch «tue Warnung für seine Landsleute bezweckt, ß» liegt i» iHv für un» vor allem eine — wenn auch ungewollte — Auf forderung: Das, wa» wir im Auslands an deutschen Werten bereits geschaffen, auch unermüdlich pt Pflegen uno nicht zu vergessen, daß wir in.diesen Bestrebungen noch jung sind, also uns doppelt anstrengsm müssen, oyr un» auch wirklich den Platz an der Sonste zu sicher^ den wir beanspruchen zu dürfen die UeberMguug hchbsM-' Das Erdbeben in Sizilien. Im zerstörte« Liuera. Ueber die staubige Straße, zu deren Seitvr L« Hecken üppige Blüte von der sorglosen Schönheit süd licher Natur erzählt, fegt das Automobil durch Komm und Blütenduft surrend dahin. Skireale bleibt zmLH die ersten weißen Häuser von Zaccanasso leuchten Ter Wagenführer bremst, aus dem Dachinrasen wah ein vorwärtsrollen: und die Blicke fallen auf geborAemz Mauern, schwarze, klaffende Risse und Htäuser, die bch Dächer bar sind. Der .Schauplatz der WchbÄautzch», strophe, deren Folgen ustgleich schwerer sind, al» mau bei den ersten Nachrichten annahm, ist erreicht. Mihi schon schiebt sich eine lange Skihe vo« 'M«« »ch Wogen über die Straßestfläche und hindert das UmM kommen. Aus Liuera kommen diese Gefährte, an» de» unglücklichen Linera, das noch vor drei Lagen ein schmus les, sorgloses Törflein war und, heute nur müh dE Namen nach existiert. Langsam ziehe« die Amme« dr über; Kissen, Matratzen, Küsten und wahllos errafft», Möbel bilden ihre Last; und hinter ihnen drein schreitet ein stummer Zug von Frauen und Männern, von WÜd-^ chen und barfüßigen Kindern. Seltsam starr und leer; ist der Blick dieser Manschen, in ihren Auge« scheinest noch die Erinnerungen durchlebter Schrecken zu stöhnen:' sie weinen nicht, sie haben keine Dränen mehr. Schweiz gend blicken wir, so berichtet der Korrespondent de». Corriere della Sera, auf diese trostlose Prozession jbvh Heimatlosen. Und wie sie da vvrüberschreiten, hören wir ein leise» dumpfes Gemurmel, das mechanisch von düt Lippen der Frauen kommt. „Mrdunnuzza! MadUn- nuzza!" Alles, was sie ihr eigen nannten, .ihr Keim und die karge Frücht ihrer Arbeit, ist verloren; aber den Glauben zu ihrer Madonna haben sie gerettet, armen sizilianischen Bäuerinnen? und wie sie im Ltra- ßenstaube fortziehen, in die Fremde, flüstern sie immer wieder ihr banges und demütige» „Madünnuzza, Mos dunnuzza". Zeder Kilometer, den das Automobil zurück legt, häuft und verstärkt die Zeichen erbarmungsloser Zerstörung. In Santa Maria Bergtne hängen «och, zwi schen klaffenden Mauerspalten, die bunten kleinen Blu- km k M U W!>H Icki, müssen 81s bst äsm küdlsv, rsxnsrlsodsn Vssitsr ?6l6rill6N UIlä ?Iki.iä8 (vmsoklagtüokor) k«uksn. 81s ünäsn dsl uns?1rääs In äsn krsis- Isxon von A. 2.50 — unä kslsrlnsn kür Llnäsr unä Lrvsodssns von ßl. 4.9Ü — dis rur slsxsn- - - - tsstsn äusküdrunx. NoäsiltiMs Osdr. kisäsl, K1688, Ind. vruno ÜLsss. — Loks Lostds- unä 8odütrsnstrssss.