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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192408142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240814
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-14
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1924
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,.«w, ..«nntni» geaeden, s«1 ihnen unbekannt aehNeven. «uw die Übrigen Angeklaaten beftetttrn durchwea ihr« Schuld, sie wollen weder tätlich gegen Wunderlich geworden, noch unter der erregten Menschenmenge gewesen sein. Nur Schüttoff gab »u, den ylurschsissen gepackt »n Laben ober nur deshalb, damit kein Unbeil anaerlchtet werd», vei dieser Gelegenheit sei ein Schutz au« der Waffe des Wunder lich loSgegangen. Dadurch wurde die Erregung «naebeuer aestelgrrt, es seien gegen SM Personen vor dem Versamm lungslokal anwesend gewesen. Der Anaeklagt« Göhring gab an, ein Mann vom Flüchtlingslager Zeithain hätte die Meldnna überbracht, datz »wei oder drei ihrer Leute an der Babnbaustrecke erschossen werden sollten. Die» war da» Signal helfend rinzngreifen. Als erster Zeng, wurde Wunderlich gevbrt, der di« Spitzbuben «tappt und nach ikr, Namen gekragt, sowie di« arstoblenen Kartoffeln für beschlagnahmt erklärt batte. Di« NamrnSangabe sei verweigert und darauf die Aufforderung ergangen, mit »um Gemeindeamt »n folgen, er sei aber an«, gelacht, an der vruft gefatzt und schwer bedroht worden, trotzdem will Zeuge den drei Radfahrern gefolgt sein. Neumann habe unterwegen« gesagt, er, der Zeuge, werd« totgeschlagen, wenn er die Verfolgung nicht aufgebe. Beim Eintreffen in Wülknitz sei eine grosse Menschenmenge zum Teil mit Knüppeln bewaffnet, entgegen gekommen. Zeuge wurde umringt, entwaffnet, wobei rin Schutz loSgegangen ist, und nachher in nicht wiederzngrbender Weis« beschimpft und bedroht. Wenn Zeuge nicht den Kopf mit feinen Armen geschützt Hütte, da wäre ihm sicher die Schüdeldecke zertrümmert worden. Als er bereit« stark blntend In «in Hans geflüchtet, habe ihm der Besitzer den Aufenthalt vrr» boten. Später habe der Streikleitrr die Ruhe wieder her gestellt. Nach der Vernehmung der übrigen Zeugen fordert« Staatsanwalt Dr. Langbein die Bestrafung derjenigen An geklagten, deren Scknld erwiesen sei, er betonte hierbei, datz der Vorgang »in ausserordentlich ernster gewesen Ist, während sich Wunderlich in der Ausübung der übernommenen Feld- bewachung befand und lediglich seine Pflicht getan hat. Das Erricht verurteilte Keller, Heyde und Neumann wegen versuchter gemeinschaftlicher Nötigung und einfachen LandsriedenSbrnchS zu je drei Monaten vier Tagen, Schüttoff, Eöbring und Dietze wegen schweren LandsriedrnSbruchS zu je sechs Monaten Gefängnis, während die anderen frei gesprochen wurden. Gesühnter Uebersall aus «in Mitglied deS Jung deutschen Orden-. Am 1k. August 1928 hielt der Jung- deutfcbe Orden in Geyer eine Werbeversammlung ab. Kurz nach Beginn der Veranstaltung kam die Hundertschaft der Geyrrschen Kommunisten, an der Spitze der 23 jährige Äeamtenanwärter Arthur Mannfried Kaltofen und hob die Versammlung aus. Am 17. August 1923 waren einige junge Männer des Jungdeutschen Ordens im Jagdschlösschen zusammengekommen. Als sie nach Hause gehen wollten, wurden sie plötzlich überfallen. Unter Steinwürfen stürzten sich za. 60 Mann auf die 10 ahnungslosen Ordensbrüder. Der Zeuge WieSner wurde derart geschlagen, datz er nicht mehr gehen konnte. Ihm wurde die Uhr und dl« Brief- tasche entwendet. Der roheste Angreifer war der Angeklagte Kaltofen. Er wurde zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Berufung de« Angeklagten wurde vom Berufungsgericht mit der Begründung abgelehnt, dass eS sich hier um «inen ganz und gar verabscheunngswürdigen gemeinen und feigen Ueberfall handelte. Leider gelingt es nur in den wenigsten Fällen derartiger Uebrrsäll« auf Angehörige des Jungdeutschen Ordens, die sich in letzter Zeit immer wieder wiederholen, diese gemeingefährlichen Attentäter festzusetzen und der verdienten Strafe zuzuführen. Das Londoner Abkommen in der Transfer-Frage. In -en Verhandlungen des Transferausschusses ist gestern früh eine Einigung erzielt worden. Seine Beschlüsse werben nun dem Vierzehnerausschuss vorgelegt werden. Der Sonderberichterstatter des WTB. erfährt über die tm dritten Komitee bearbeiteten Resolutionen folgende Ein- zelheiten: Resolution 1 stellt zunächst daS Recht des Transfer- Komitees fest, die aus den Zahlungen Deutschlands er- wachsenden Gelder zur Bezahlung von Sachlieferungen zu verwenden, und zwar auch für Gachlieferungen, die nach dem Aufhören der Pflichtlieferungen ans dem Versailler Vertrag gemacht werden. Weiter enthält sie die Feststellung, dass die Sachliefe rungsprogramme der NeparationSkommission nach Beratung mit dem Transfer-Komitee die freien Lieferungen unter ge- wöhnlichen Handelsbedingungen vorsehen sollen, zu denen eine Lieferungspflicht nach dem Versailler Vertrag nicht be steht, bass aber für ihre Ausstellung der innere Bedarf der deutschen Volkswirtschaft den Vorrang haben soll, und die Bedingungen des DaweS-GutachtenS beachtet werden sollen. Ferner wird die Verpflichtung der deutschen Regierung fest gestellt, soweit als möglich die Durchführung dieser Sach- lteferungSprogramme unter normalen Bedingungen zu er leichtern, sowie die Verpflichtung der alliierten Regierungen, soweit als möglich den Reexport der an sie gelieferten Güter zu verhindern,- endlich die Verpflichtung der deutschen Re gierung, für gewisse in einer Liste zusammcngestellte Güter die Lieferung ihrerseits zu sichern, und zwar: im Rahmen einer von der ReparationSkommtssion in Uebereinstimmung intt der Deutschen Regierung oder mangels einer Ueberein stimmung auf Grund eines Schiedsspruches sür gewisse Zeit räume festzustellenden Lieferungsprogramms, das der Ge- nehmigung durch daS Transfer-Komitee unterliegt und gleichfalls den innerdeutschen Wirtschaft-Notwendigkeiten und den Bedingungen de» DaweS-PlaneS Rechnung trägt, nur für den Fall, daß durch ein Schiedsgericht festgestellt ist, »ass die alliierten Regierungen oder ihre Staatsangehörigen nicht in der Lage waren, sich tm Wege deS freien Handel- die bezeichnete» deutschen Güter zu beschaffen und bah diese Unmöglichkeit der Beschaffung auf absichtliche Diskriminie rung oder absichtliche Obstruktion seitens der deutschen Liefe- ranten oder der deutschen Regierung zurückzuführen ist. Die Verhandlungen über die Liste sind noch nicht abg«. schlossen. In Resolution II find die Grundsätze niedergelegt über die Festsetzung eines OrganisationSkomiteeS für die Sach leistungen (6 Mitglieder, zur Hälfte alliiert«, zur Hälfte deutsche) mit dem Recht«, tm Kalle von Meinungsverschie denheiten ein siebente-, neutrale- Mitglied zu wählen. Die Zuziehung von Sachverständigen zum Komitee ist vorge- sehen. Die Vollmachten sind: Festlegung de» Verfahren- für die Sachleistungen im freien Handelsverkehr: Prüfung der pesten Mittel, um die Verpflichtung der Deutschen Regie- rung auf Erleichterung der Lieferungen und auf Garantie sür gewisse Lieferungen wirksam zu machen: Prüfung der besten Mittel, um die Vorschriften des Sachverständigen gutachtens sür die Begrenzung der Lieferungen nach Mass- gäbe der deutschen Leistungsfähigkeit und für die Verbinde- rung deS Reexports wirksam zu machen, lieber die Arbeiten des Komitees fassen NeparationSkommission und Transfer komitee Beschluss. Sie haben nicht die Möglichkeit, diese Beschlüsse ohne Einverständnis der deutschen Regierung ab- zuändcrn. In Resolution IV wird bestimmt, dass, wenn in der An- «eoduua de» DaweS-RevortL. technische Schwierigkeiten «ck ehrl., saub. Mädchen für Frühstundru gesucht. Vismarckftr. », l, l. l bjahrigeS Mädchen sucht Stellung als Han», oder Wert« Off. unt. I 14A4 an da» Taardlatt NiLl») Ä..LL" Zimmer zu vermieten. Zu erfr. im Tagebl. Riesa. N0v«>tr«u»por1 — VerpncKuao von Kunsk- » » 0«0«»stkinü«n, VVMSlllkkl vs«. » v zuldevavruiio vrwMr Volunwgr - klnrielttuogLll in troestvoeo. massiven I.avervSllsarn mit Olaisaosedlny. — Veste empisdiunovo, anerkannl prompte u. ruvori. vealemwg. —Vottnungslsused. vrovendaln Aasaroan- NillNeaburvstr. 26 28 InIVSff», ziray« 18 ranispr. 49. vegr. 1877. ffaroror. 488. Tausche z-Um.-MhnW. geg. gleiche. Off.u. UI4V5 da» Laaedlatt Nt«I». «irrten ffn», «wiche feine Wirkung »eestrträchstae«, svawchk jede der alliierten Mächte wie die Deutsche Regierung eine Beseitigung verlangen kann. S» ist klargestellt, bass dadurch auch der Kall einer sachlich nicht nostvenbigen Beeinträch tigung ber deutschen Wirtschaft getroffen wird. Der Weg Mr da» verfahre»» ist, dass zunächst t«r Repa- rationSkomnrission die Sache zur Entscheidung vorgelrgt wirb, die ihrerseits sich an ein Komitee, bestehend aus dem ReparattonS-Agenten, den Treuhändern für die Eisenbahn- und di« Industrie-Obligationen, dem Eisenbahnkomrniffar, dem Bankkommissar und dem Kommissar sür die verpfände ten Einnahmen wendet. Die Aeusserungen dieser letzteren Kommission ober bet Meinungsverschiedenheiten die Aeusse rungen der Teile dieser Kommission werben ber Repara- ttonSkommission übermittelt. Die NeparationSkommission soll bann an die Deutsche Negierung herantreten, um ihr« Zustimmung zu erlangen. Wenn bi« ReparationSkommtssion in sich nicht einig ist, ober bie Deutsche Regierung ihre Zustimmung nicht gibt, so ist ein Schiedsgericht von drei Köpfen vorgesehen. Den Zu- stänbtgketten de» TranSfer-KomitceS soll hierdurch ein Sin- trag nicht geschehen. Resolution V steht Mr den Fall der „manoeuvres" gegen den Transfer vor, dass bei Ablehnung ber Feststellung eine» solchen „manoeuvre" intt Stimmengleichheit dem Teile, dessen Anträge keine Mehrheit gefunden haben, die Anrusung eine- Schiedsrichter- gestattet wird. Bei allen anderen Fragen soll bet Stimmengleichheit die Stimme des Vor sitzenden den Ausschlag geben. Bet Erreichung der K-Milliarden-Grenze ober im Falle ber Festsetzung einer niedrigeren Grenze durch daS Trans fer-Komitee bet Erreichung dieser niedrigeren Grcu-e soll, wenn durch Stimmenmehrheit daS Vorliegen der „ma noeuvres* verneint worden ist oder wenn es sich darum handelt, Massnahmen zu ergreifen, solche „manoeuvres" zu vermeiden, die Minorität des Transfer-Komitees das Recht haben, innerhalb von acht Tag-u ein Schiedsgericht anzu rufen. berg «nate eine Mfiihrtse Frau am Fenster ihrer woh- nung Wasche auf, wobei sie iHv erst einige Wochen alte» Kind auf dem «inen Arm hatte. Plötzlich verlor sie das Gleichgewicht und stürzte mit dem Kinde aus dem Fenster de« vierten StockioerkeS in den Hof. Mutter und Kin» sind lebensgefährlich verletzt. Der entthronte Barometer. E» gibt Leute, hte tm Barometer ei» zuverlässige» Wetterorakel erblicken und von ihm -unfehlbare AnSlunft darüber erwarten, ob am nächsten Tage die Sonne un« lachen »der ein Regen uu» tn melancholische Stimmungen hüllen wird. "Slber sehr häufig sind diesen Anhängern de» Barometer» schwere Enttäuschungen nicht erspart geblieben. ES ist manchmal gerade so, als ob sich dieses würdige wissen- schaftliche Instrument über die Vertrauensseligkeit der Menschen lustig mache, denn das Gegenteil von dem tritt «in, wa» man von dem Glase abgelesen hat. Um den trübe» Erfahrungen an solchen Barometer-Enttäuschungen vorzu beugen, hat der englische meteorologische Dienst ei»e Warnung erlassen, daß man den Registrierungen de» Barometers bei der Beurteilung der Wetterlage nicht zu viel Wert beimesse. „Wir können das Wetter nicht be stimmen," heisst eS hier, „indem wir besondere Arten der Witterung mit besonderen Erscheinungen des Luftdruckes in Zusammenhang setzen. Tic Angaben, datz bei der und der Höhe schönes Wetter, bei einer ander»» „veränderliches" oder „Regen" eintreten soll, sind durch die Wissenschaft nicht zu rechtfertigen. Früher nahm man an, datz nasse Luft leichter Ist als trockene, und datz sich deshalb die Stär» des Luftdruckes durch den Stand den Barometer auS- drücken lässt. Tie moderne Meteorologie aber schreibt Veränderungen dos Luftdruckes „einer gemeinsamen Tätig keit des Windes der Erdumdrehung und des Widerstande» der Erdoberfläche" zu, und man nimrnt auch an, datz die Luftdruckverhältnisse mit vorläufig noch wenig erforschten eleltro-inagnctischen Erscheinungen zusainmenhängen. Mit diesen Fortsct/rittcn dec Wissenschaft kann der arme Baro meter nicht gleichen Schritt halten, nach so verliert er denn immer mehr von seinem Nimbus und wird sich darein finden müssen, bald ganz zum „alten Eisen" geworfen zu werden. Volkswirtschaftliches. Grosshandelsindex. Tie auf den Stichtag des 12. Auguf. berechnete Grosshandelsindexzisser des Statistischen Reichs- amtS ist mit 120,2 gegenüber dem Stande vom 5. August (119,7) nahezu unverändert. Die Indexziffern der Haupt gruppen lauten: Lebensmittel 110,4 iVorwoche 109,rn, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln 97,8 i98,7>, Industrie stoffe 188,9 <188,0), Inlandswaren 112,7 <112,2), Einfuhr- waren 158,1 <157,1). Berliner Norhörse am 18. August. Tie Hoffnung auf eine Beendigung der Londoner Konferenz vor Ablauf die'er Woche hat sich nach den gestrigen und vorgestrigen Debatten erheblich verringert, obwohl in der TranSfer-Frage eine Einigung erzielt ist, bleiben doch noch sehr schwierige Ver handlungen über die NäumungSfrage und den deutsch-fran zösischen Handelsvertrag. Die Börse empfindet die'e Ver zögerung der Entscheidung unter den gegenwärtigen Gcld- marktverhältnissen besonders unangenehm. Sie übt deshalb weitgehendste Zurückhaltung aus. Immerhin bleibt die Tendenz an dem Aktienmärkte im allgemeinen »es». Die Hausse am Anleihemärkte hat in den letzt enTagcn schwere Stösse erlitten und dürste woh! vorläufig als beendet gelten. Im Tevisenvcrkehr zeigt sich heute im Einklang mir den unbefriedigenden Meldungen ans London eine gewisse Schwäche der wichtigsten europäischen Valuten. Im Geld« verkehr bleibt tägliches Geld reichlich angeboten. « « * Marktberichte. Amtliche Notierungen der Prodnktcn-Börie zu Ehe,nut vom 13. August. Trimmung: befestigt. Werren 195—^-4. Rogqrr hiesiger, 153—160, do. nieder!, und prcuß. 163—17 V L,':n::rgcrsr 175—185, Sommergerste ISO—200, Laser 175-1-5, ,'l.ns 174—184 Weizenmehl 70°,', 34,00, Roggenmehl 70°', 27,75, Wesienkleie 10,20 Roggenkleie 10,00, Wiesenheu, all —, do. neu 6,50, Tctreide-Srroh lose —, do. gepreßt 3,00. Tie Preise vsrsteben sich bei Getreide für je 1000 lig in Ladungen von 200 bis 800 Z»r„ für je 100 leg in Mengen unter 100 Ztr., bei Heu und Stroh ladungsweise franko Chenmiß in Goldina:?. Amtlich festgesetzte Preise an der Produktenbörse ;n Berlin am 13. August. Getreide und Lelsaaien pro 1000 iw, sonst pro 100 kg. (In Goldmark der Goldanleihe oder in Renunmark.) Wetzen, märkischer 191—196, mitteldeutscher —. Rogge», märkischer 141 — 146, pommerschcr —, wsstpreußiicher —. Gerste, Futtergerste 179 — 185, Sommergerste 195 — 205. Hafer, märkischer 159—169, pommcrschec —, mestpreußischer —. MatS, loco Berlin, Waggon frei Hamburg —. Weizenmehl Pro 100 Lg frei Berlin brutto inll. Sack (feinste Marken über Notiz) 25,75 — 28,75. Roggenmehl pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. Sack 21,50—23,75. Weizenkleie, frei Berlin 10,90—11. Roggcukleie, frei Berlin 10,60. Raps 290 — 295. Leinsaat 40v — 4l0. Viktoria-Erbsen 25—30, kleine Speise-Erbsen 16—18, Futter erbsen 14—16. Peluschken 13—14,50. Ackerbobncn 13,50—15,50. Wicken 14—IS. Lupinen, blaue 9—10, gelbe 17—IS. Serradella 8—10. Rapskuchen 12. Leinkuchen 20—21. Trocken! chnitzek 9,80—10. vollwertige Zuckerschnttzel 20 — 21. Torfmrlaff» 30/70 7,50. Kartoffelstöcken 24-24,50. Vermischtes. JnfolgebedeutenderUebcrschwemmuugen in China sind zahlreiche Menschen ums Lebeu gekommen, Biele Städte, Tausende von Dörfern und ausgedehnte Ttrek- ken Land stehen unter Wasser. Tientsin, das ebenfalls bedroht war, konnte durch in Eile aufgeworfene Teiche gerettet werden. Eine genaue Feststellung der Gesamt- zahl der Ertrunkenen war bisher nicht möglich, doch läßt sich ans Grund einiger Angaben) bereits sagen, datz sie nicht hinter 50000 zurückbleiot. Tie Zahl der Ge schädigten soll mehrere Millionen übersteigen. Wolkenbruch und Hagelwetter. Vorgestern abend ging über Bad Oberdorf bn Hindelang ein Wolken« bruch nieder. Die Wasfcrnrassen des WildbacheS führten zentnerschwere Steine mit sich. Im oberen Dorf drang das Wasser in die Häuser. Die Gärten sind verwüstet. Die Feuerwehren der Umgebung und die Sommergäste, die bereits eine Sammlung für die Schwerbeschädigten etngelettet haben, beteiligten sich an den Mäumungs- arbeiten. Die Ortschaft Obcrjoch bei Hindelang wurde von einein schweren Hagelwetter heimgesucht. Tie Hagel schloßen, die stellenweise zwei Meter hoch lagen, richteten erheblichen Schaden an. Äehnliche Nachrichten liegen aus Unterjoch und Schattwald vor. Vom Zeitungsjungen zum Eisenbahn magnaten. In amerikanischen Finanzkretsen erregt nach der „B. Z." das Eindringen der Brüder von Sweringen aus Cleveland in das Reich der Eisenbahnkönrge beträcht liche- Aufsehen. Es handelt sich um ganz junge Leute, die vor wenig mehr als zehn Jahren noch alS Zeitungs jungen ihr tägliches Brot verdienten. Während des Krie ges legten sie ihre Ersparnisse in Grundstücken an und spekulierten mit viel Glück. Das gewonnene Geld in vestierten sie tn Eisenbahnunternehmungen und konnten in den letzten Monaten die absolute Herrschaft über ein Netz von Eisenbahnen erlangen, das sich über 15 000 Kilometer ausdehnt. Sie begannen mit Bahnlinien, die sich nie rentierten, die sie jedoch durch einschneidende Ver besserungen in kurzer Zeit lukrativ zu gestalten wußten. Ihr letzter Coup, der das größte Aufsehen erregte, war per Erwerb der Eriebahn und anderer Linien, die ihnen den Weg nach Newyork geöffnet haben. Lloyd George will sich angeblich ver- jünger» lassen. Die römische Zeitung „Nuovo Paeso" berichtet, daß Professor Cervelli, der Arzt der italiem- fchen Deputiertenkammer und Spezialist für Drüsenopera tionen von Rom nach London gefahren! sei, um Professör Boronoff bei einer Operation Lloyd Georges zu a,sistieren. Der Tag der Operation se» aber noch nicht festgestellt. Professor B., früher in Parts, ist; bekannt als Entdecker der Verjüngungskur, die u. a. »n der Uebertragung ge- Wässer Drüsen vom Affe« auf den Menschen besteht. Aus der Meldung de- römischen Blattes scheint hervorzu- gehen, daß sich der frühere englische Premierminister einer VerjüngungSkur unterziehen will. Verurteilte Grabschander. Die Schändung oes Israelitischen Friedhofs u» BinSwangen durch Mitglieder des Schlageter-Bundes in Augsburg hat nunmehr ihre gerichtliche Strafe gefunden. Der Rädelsführer, ein Kon- ditoreibesitzer Herrlein wurde vom Schöffengericht wegen Grabschändung und Sachbeschädigung zu 3 Monaten und einer Woche Gefängnis verurteilt. Drei andere Täter kamen, weil sie erst 14 bis 17 Jahre alt sind, vor das Jugendgericht. Moderne Höhlenb ewohner. Gibraltar, die un bezwingliche Felsenfeste der Engländer, ist bekanntlich auf einem Jurakalkfelsen erbaut. Das Meer hat nun knesem Felsen im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende vielfach eine sehr groteske Gestalt gegeben und geräumige Höhlen ausgewaschen. Berühmt ist namentlich die Michaels- Höhle mit ihren schönen Trovfstetnbilbungen. Viele der kleineren, oft schwer zugänglichen und versteckten Höhlen dienten von jeher als menschliche Wohnungen. Schmuga- ler und Piraten verbargen sich einst »n diesen Schlupf. Winkeln, während heute arme, aber harmlose Leute aus der Stadt Gibraltar, wo es infolge des Krieges auch eine Wohnungsnot gibt, sich hier recht billig rin „eigenes Heim" eingerichtet haben". S^^".gerung einer ganzen Eisenbahn. In Watchet in Mittelengland ist die West Somersez Mi neral Railway versteigert worden, die früher dem Ver kehr in den dortigen Minendistrikten diente. Nachdem jedoch die Eisenerzgruben geschlossen sind, hatte der Ver kehr ganz aufgehört. Die ganzen Anlagen der Eisenbahn zusammen wurden zu einem Preise von 3019 Pfund los- geschlagen. Der englische Flottenchef zum Boxkampf herausgefordert. Der erste Scelord der englischen Admiralität. Earl Boatty, hat eine Herausforderung zu einem 10 Runden Boxkampf mit Vier-Unzen-Handschuhen erhalten, der über die Ansprüche eines Erfinders an die englische Marine entscheiden soll. Der Erfinder, cii» Mann von 73 Fahren, hat während des Krieges, wie er behauptet, der englischen Flotte außerordentlich lvcrtvolle Neuerung^»» zur Verfügung gestellt, für die er keinerlei Entschädigung erhalten habe- Er verlangt, datz die eng lische Admiralität ihm 100 000 Pfund bezahlt, falls er trotz seines hohen Lllters den Admiral besiegt. Wenn er geschlagen wird, verzichtet er auf Via geforderte Summe. M»t i> em Kinde aus dem Fenster gefallen. Kn einem Hauk« der Torgauer Ktvcme tn Berlin-Kchönh^j .
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