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NN, ttz«s. > der 17. pril) nten halt. sic» ider- fort- 8aS» i. ge- en, mn ils- ein sc» ein: cr- neu ist Se idel ein nn- ern le>r fec- uig ab- ben len. De sire hls ir in t en drei» a»S nie». 23t1 lLN- Ra nes tat. iden caph iigcr isell- jara die die er* le» für und. liesa bald t«q Tag. ter -K8. Ide» !«. nnel der» Mir, dec stel- ^ärz sckt. die , die am ) für nds, Lage Freitag, 6. Miir; 1925, abenvs. 55. 78. Jahrg. Kreise zu über- die Lösung des Vertretungen der Eisenbahnergemerkschaften in Verhand lungen eintrat. Hierbei wurde eine Vereinbarung getroffen, daß aueb nach dem 1. März die gekündigten Bestimmungen des lebte» Tarifvertrages als ungekündigt gelten willen, bis die Verhandlungen zum Abschluffe gekommen seien. Ungeachtet dieser Bindung und unerwartet des Ausganges der Verhandlungen hat der Deutsche Eisenbahnerveiband die Führung des Streiks übernommen, ohne daß dieiem di« sonst übliche Ankündigung vorauSgegangen wäre. Im Laufs des gestrigen Tages ist außer auf den im Morgcnbericht erwähnten Dresdner und Chemnitzer Dienststellen noch ans einigen anderen die Arbeit teilweise niedergelegt worden, u. a. in Reichenbach, Riesa und Engelsdorf. Die Betriebs- läge bat sich hierdurch aber nicht wesentlich geändert, da die ausgefallenen Posten in der Hauptsache mit arbeitswilligen Beamten und sonstigen Ersatzkosten besetzt werden konnten. Insbesondere konnte der Personenverkehr ungestört durch» geführt werden. M vcMe Wit I« U MWftU. BPD. Berlin, i>. März 1!)2ö. Es ist nun nicht mehr daran zu zweifeln, bah die Rcichsrcgternng in der Sicher- heitssrage durch die deutschen Botschafter in Loudon und Paris tatsächlich einen Jnitiativschritt unternommen hat, als dessen Folge nnnmchr eine außerordentlich lebhafte Dis kussion unter den alliierten Negierungen eiugetreten ist. Von rechtsstehender Seite ist an dem Vorgehen der Reichs legierung, die über ihre Absichten während der letzten Zeit strengstes Stillschweigen gewahrt hatte, ziemlich scharfe Kri- lik geübt worden. Ma» befürchtet nämlich, da» sich die deut sche Außenpolitik in der Sichcrheitssrage vorläufig auf Jahrzehnte hinaus festgelegt haben könnte. In den Kreisen der Neichsrcgierung erklärt man jedoch, daß bindende An gebote noch nicht gemacht worden sind, bah aber selbstver ständlich daran gedacht werden müsse, deutscherseits feste Vorschläge an die alliierten Regierungen zu machen. In Deutschland scheinen die parlamentarischen sehen, von welch entscheidender Bedeutung . .. Sicherhcitsproblems ist nnd wie sehr viel davon abhängt, ob die von deutscher Seite ausgesprochene Bereitwilligkeit zur Lösung dieser Frage von der Gegenseite auch ernst ge nommen wird. Die Berliner diplomatischen Kreise beto nen daher nochmals, da» cs absolut verfehlt wäre, wenn jetzt in Deutschland gegen das Vorgehen der Regierung Einspruch erhoben wird, zumal die deutsche Außenpolitik dringend an einer schnellen Regelung des Sicherheitsprvblems interessiert ist. Tie Reichsrcgierung ist sich wohl bewußt, daß sie innen politische Widerstände überwinde» muß, wenn sic jetzt dazu schreitet, sich durch einen Sicherhcitspalt gegenüber den alliierten Regierungen aus lange Sicht hinaus zu bilden und ans irgendlvclche Bestrebungen zur Veränd-rung der deutschen Westgrenze zu verzichten. Eine solche Bindung wird aber notwendig sein, nm überhaupt zu einer Friedens garantie zu kommen, die, wie schon wiederholt betont wnrde, auch von Deutschland gefordert werden muß. Die deutsche Regierung wird selbstverständlich aus dem Prinzip der Ge genseitigkeit verharren und verlangen, daß das Deutsche Reich vor den Grenzverletzungen seiner Nachbarn geschützt wird und man ihm seine volle Souveränität garantiert. Wird dieses Ziel erreicht, so ist die FriedcnSfrage für Deutschland vorläufig gelöst, so daß der innere Wiederauf bau endlich ohne Störungen und Unterbrechungen von außen her fortgesetzt werden kann. Im Reichskabinett selbst herrscht, wie wir ausdrücklich versichern können, über diese Fragen volle Einmütigkeit und es märe ganz verfehlt, wenn etwa vcrsiicht werden sollte, Mei nungsverschiedenheiten in die Regierung hinein zu tragen. Wenn von deutschnatioualer Seite an der Haltung der Re gierung Kritik geübt worden ist, so ist mau in den Kreisen der Reichsrcgierung selbst kaum geneigt, hierin ein beson ders beunruhigendes Moment zu erblicken. Die deutsch nationale Partei wird, nach Auffassung der offiziellen Kreise, kaum dagegen Einspruch erheben können, wenn das Neichs- labinctt in voller Uebereinstimmung mit den deutschnatio- ualen Ministern nnd dem Reichstag in der Sicherheits frage Entscheidungen treffen sollte, die nun einmal im Rah men der notwendigen Lebensbedürfnisse des Reiches liegen. Zur Vorgeschichte des EtseubahuerftreikS stellt die Pressestelle der Reicksbahndieektio» folgendes fest: Die Eifenbahnergewerkschaften hatten die den Lohn und die Arbeitszeit betreffenden Bestimmungen des Lohntarifver- trage« für den 28. Februar 1V2S gekündigt, worauf die Hauptverwaltung der RricksbabnaesrUschaft mit den Spitzrn- sainmengetretcne Nationalversammlung wühlte Ebert zum ersten Präsidenten der deutschen Republik. Als solcher war eS sein Bestreben, die deutsche Einheit zu wahren, und wo sie gefährdet mar, diese Gefahren zu beseitigen. Eines seiner größten Verdienste dürste cS sei», daß er durch sein plan volles Arbeiten wieder Ruhe und Stetigkeit in die inneren politischen Verhältnisse brachte, und daß er durch sein energisches Eingreifen auch das weitere Ziel erreichte, die Außenpolitik wieder in solche Bahnen zu lenke», welche nach den wirklichen Lebensnotwendigkeiten des Volkes un bedingt gegangen werden mußten. Er konnte in dieser HinNckt sich nicht von gefühlsmäßigen Stimmungen und Strömungen einzelner Volkskreise leiten lasten, und wc solche anstraten, ist er mit unbeirrbarer Festigkeit, persön» liebem Mut, der vor keiner Lebensgefahr zurückichreckle, auch gegen diese die richtige Bahn gegangen. In all den furcht baren Wirre», die der deutschen Republik in den letzten Jahren beschieden waren und die ihr Gefüge oit bis zur Wurzel erschütterten, war Frriedrick Ebert oft nahezu die einzige bindende Kraft, die das Reich zusammenhielt. Secks Jahre lang hat Ebert sein vcraiitwortnugSvolles Amt mit Geschicklichkeit, Besonnenheit und vorsichtiger Zu rückhaltung bekleidet. Es waren secks Jahre schwerster Aufgaben für das deutsche Reick. Aber jetzt an der Bahrr Eberts finden wir, daß sein Wollen und Wirken von Er- folg gekrönt war. Tie Beziehungen zum Ausland haben sick weseutlick gebessert, und wenn das Ziel Eberts, durch seine ausgleichende Wirksamkeit die Beseitigung des Ver sailler Friedensdiktates zu erreichen nnd an dessen Stelle einen wirklichen Frieden zu setzen, nickt erreicht worden ist so ist die Ursache die, daß der Verblichene viel zu früh aus unseren Reiben sckeiden mußte. Ebert war in seiner Tätig keit nahezu auf sich allein gestellt. ES läßt sich kaum ein Beispiel ähnlicher Art und ähnlicher Aufgaben in der deutschen Geschickte finden. Erst daran können wir die wirkliche Tüchtigkeit Eberts ermessen. AlSeinausderArbeiterbewegunghervorgeganqener Führer setzte er seinen Stolz darein, ganz ein Zugehöriger zu seiner Partei und der Arbeiterschaft zu bleiben. Sein Wablspruch war, als Sohn des Volkes für sein Volk zu schaffen und zu wirken. Aber trotzdem ließ er sich bei seinen Maßnahmen nnd Wirken nickt von einseitigen Gesichts punkten leiten. Ausgleichend und zusammenführend zwi chen allen Ständen des Volkes zu wirken, war sein Ziel. Tie Einheit des deutichen Volkes in einem freien, einigen Deutschland war sein Streben. Wer die Gelegenheit Halle, Ebert näher kennen zu lernen, wird nur mit der größten Hochachtung zu ihm erfüllt sein. Ter Sächsische Landtag und die sächsische Regierung er messen voll durchaus den Verlust, den Deutschland durch EbertS Tod erlitten hat. Landtag und Regierung sind einmütig der Auffassung, das Ziel, das Ebert vorickwebkc, weiter zu verfolgen und zu erreichen, nämlich ein freies, einiges Volk auf freier deutscher Erde. Reben dem Schmerz und der Trauer, die das deutiche Volk eriüllt, ge denken wir auch des Schmerzes, den die Familie des Ver blichenen durckzittert. Regierung nndLandtag sprechender Familie das herzlichste Beileid aus. Zum Zeichen der Trauer nnd der Anteilnahme schlägt Ihnen der Landtagsvorstand vor, die heutige Sitzung des Sächsischen Landtages nickt abznbaltcii und die hcniige Tagesordnung am Dienstag, den 10. März, mittags 1 Uhr, zu erledigen. Das Haus erklärte sich damit einverstanden und laut los leerte sich der Saal. es nicht, was dringend zu empfehlen wäre, zu einer Land- tagsanslösung komme, so würde als einziger Ausweg von den Deutschnationalen die Bildung eines überparteilichen Beamtenkabinetts bezeichnet. Ministerpräsident Marx be hielt sich vor, zu dieser Anregung Stellung zu nehmen. In Verbindung mit dem Gedanken der Bildung eines überparteilichen Beamtenkabinetts wird in parlamentarischen Kreisen der Rechtsparteien der frühere Entwaffnungs kommissar. Staatssekretär a. D. Peters, genannt. Aufruf aa die Eisenbahner. )l Dresden. Die Reichsbahndirektion Dresden hat gestern folgenden Aufruf an das Personal erlassen: „Unerwartet des Ausganges der in Berlin schwebenden Lohnverbandlungen und unter Mißachtung der Volkstrauer um den Reichspräsidenten haben an einzelnen Dienststellen im Lause dieser Nacht Arbeiter ohne vorherige Streikankün- diguna die Arbeit niedergelegt. Dieses Verhalte» ist pflicht vergessen und mit dec Ehre der sächsischen Eisenbahner unvereinbar. Ich warne ernst und eindringlich, sich durch Unverantwortliche zu einem gleichen pflichtvergessenen Per- halten verleiten zu lasse» und fordere alle Eisenbahner auf, alle Kräfte auszubieten, daß der Betrieb im vollen Umfange ausrechterhalten wird. Zugleich stelle ich hierdurch den Streikende» eine Frist bis heute (Donnerstag) mittag 2 Uhr zur bedingungslosen Wiederaufnahme der Arbeit. Nicht erscheinende habe» sich als entlassen zu betrachten. " Do» Mtefarr Tageblatt erscheint fetze« ?»» abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, ,Lr einen Atonal 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch "Daten. Für den Fall de» Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung voc. Anzeige» >ür di« Kummer des Ausgabetages stnd bis S Ubr vormittags auszuaebrn und stn voraus zu bezahle»; eins Gewähr stir das Erscheinen in bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die S>' ww ereile, ! vm> Hobe Wrundschrist.Zetle (S Silben. 25 Äold-Psenmge. die b!i um breit» Nekiamezeils lOO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Sah 50°/„ Aufschlag. Feste Tarife. !-ewilligt,r Rabatt erlischt, wenn orr betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden inu» oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. ZahlunaS- und Erfüllungsort: Riesa. 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Die Polizei ist ferner der Ansicht, daß viele ObnmachtSaniälle nur markiert wurden von Leuten, die sich auf diese Weise ans dem Gedränge der Volksmassen herausbringen lassen wollten. Daß viele ObnmachtSaniälle vorgekommrn sind erklärt sich daraus, daß manche Leute stundenlang gestanden haben, ohne sich vorher mit Eßwareu versehe» zu baden. Die Bedingungen Frankreichs. ff Paris. Wie die Morgenblättcr melde«, werben Herriot und Chamberlain am Sonnabend u. a. auch die Ga- lantiepaktsrage besprechen. Die französische Regierung habe sich noch zu keiner endgültigen Stellungnahme zn den deut schen Vorschlägen entschließen können, vbmohl ihnen die Mehrzahl deS englischen Kabinetts günstig gegenübersteht. Tie Morgenblättcr melden folg. Bedingungen, nnter denen die französische Regierung den deutschen Vorschlägen zn- itjmmen würde: 1. Abschluß militärischer Abmachungen zwischen Frank reich, England und Belgien außerhalb des Rahmens des geplanten Garantiepaktes. 2. Eintritt Dentschlands in den Völkerbund unter Ueber- nahmc aller daraus sich ergebende» Verpflichtungen. g. Weitgehende Abänderungen der deutschen Vorschläge über die Schiedsgerichtsverträge mit Polen und der Tschccho-Slowakei. Die Blätter weisen darauf hin, daß die Staaten der kleinen Entente bet der Aussprache über das Genfer Pro tokoll betont hätten, -aß ihr territorialer, durch die Verträge von Versailles und Germain festgelegter Bestand auf keinen Fall Gegenstand eines Schiedsspruchs bilden dürfe. Aus dem Reichstage. vdz. Berlin. In der Sitzung der denlschnationale« ReichstagSfraktion wurde, wie wir hören, Mitteilung da- von gemacht, daß zwischen der Deutschnationalen Volks partei, der Deutschen Bolkspartei, der Bayerischen Volks- Partei und der Wirtschaftlichen Vereinigung nnd den in Frage kommenden Verbänden Fühlung genommen worden ist zweck« Ausftellnng eine- gemeinsamen Kandidaten für die Präsidentschaft-Wahl. Die Besprechungen befinden sich erst im Aniangsftadium. Personenwagen stnd noch nicht erörtert worden. Die Besprechungen werden in der nächsten Woche, wenn alle Führer der beteiligten Parteien in Berlin eingrtroffen find, fortgesetzt werden. W WNWMW ill MKw. vdz. Berlin. Ministerpräsident Marx hatte im Landtag am Donnerstag nachmittag ein« neue Besprechung mit der Teutjchnationalen Bolkspartei. Von den Deutsch nationalen wurde dabet ein« Kleine Koalition, bestehend »us den Demokraten und dem Lentrum« abgelehnt. Wenn M MMl irr SWW LMWS slk. Dresden. Ain gestrigen Donnerstag nachmittag I 1 Uhr sand die Trancrscicr des Sächsischen Landtags für I den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert statt. Ter Haupteingang znm Landtaasgcbönde am Schlossplätze war in breitem Umfange polizeilich abgcfperrt. Berittene Mann- j schäften flankierten den Platz rund nm das König-Albert- Dentmal. Im Vestibül des Gebäudes standen als Ehren posten Volizcimannicbaitcn. Die Säulen waren mit schwarzem Krepp behangen, in den Rischen und vor den Treppenaufgängen hatten Lorbeerbäume Ausstellung ge funden. Der Sitzungssaal wies eine einfache aber wirknngS- volle Dekoration auf. Die Tribünenbrüstungen waren auf schwor-,cm Grunde mit rot-aelben Streife» bedangen, deren leuchtende Farben durch schwarzen Krevv gcdämpit wurde». Die Sänken wiesen die Landcsiorbcn grün-weiß mit schwarzen Schleifen auf. Tos Präsidium und daS Redner pult zeigte» glatte sckwaize Bekleidung. Hinter dem Stuhle des Präsidenten hing über dein Bilde eine lange schwarz- rot-goldene Flagge herab, die ebenfalls niitKrevp abgediimpst mar. Die Tribünen waren voll besetzt, und mit nur ge ringen Ausnahmen trugen die Besucher auch in ihrem Aeußern dem Sinn des Tages Rechnung. Punkt V.2 Ubr betraten die Fraktionen den Sitzungssaal, nur die Kommunisten fehlten. Zu gleicher Zeit füllten sich die NcgiernngSbänke mit den Ministern nnd hohen Neaieinnasbcamtcn. Links vom Präsidenten des Landtags fassen Ministerpräsident Heldt, Minister des Innern Mütter, Arbcitsiiiinister Elssner, Volks bildungsminister Dr. Kaiser, auf der anderen Seite Finanz minister Tr. Reinhold nnd Justizininister Bünger, sowie WirtfchastSminister Müller. Es herrschte tiefe Stille im Saale, als Präsident Winkler und mit ihm sämtliche Mit glieder des Hanfes, sowie die Tribünenbesncher sich erhoben. Präsident Winkler verlas hierauf folgende Knndgcbnng: Em schwerer Schlag hat das deutsche Volk getroffen. Am vergangenen Sonnabend vormittag ereilte uns die Kunde, daß der Reichspräsident Friedrich Ebert nach kurzem, aber schwerem Krankenlager ans dem Leben geschieden ist. Im ganzen Reiche und weit über seine Grenzen hinaus hat dieser Schickialsicklag tiefste Trauer und wärmste Anteil nahme erweckt. Noch in voller Schaffenskraft stehend, raffte der unerbittliche Schnitter Tod den ersten Präsidenten der jungen deutschen Republik dahin. Parteihab und -hader schweigen vor der Majestät des Todes. Wir stehen trauernd an der Bahre Eberts und gedenken seiner Verdienste. Eberts Bedeutung sür die deutsche Nation und die deutsche Republik sind für jeden klar, der feinen Taten volle Gerechtigkeit widerfahren läßt. Er war der Repräsentant jener Kräfte, die nach dem Zusammenbruche im Kampfe gegen bolschewistische und diktatorische Strömungen den Weg zur deutschen Demokratie bereiteten. Ein neues Staatsbewusstsein mußte angestrebt werden nnd sollte den Grund zu einem neuen Deutschland legen. Der Werdegang des ersten Präsidenten des Deutschen Reiches ist bezeichnend sür seine Tüchtigkeit, Klugheit und staatsmännische Eigenschaft. Als Sohn eines Handwerkers geboren, hat er durch eisernen Fleiß und rührige Tätigkeit gar bald in der deutschen Arbeiterschaft eine hervorragende Führerrolle eingenommen. Nach der Umwälzung war er cS, der auf schnellst« Einberufung der Nationalversammlung drang, denn er wußte, es galt die Einheit des Reiches. Ihm war klar, daß die Zeit der revolutionären Durch flutungen beendet werden mußte, nm durch Wiedcrfinden zu normalen politischen Verhältnissen zu kommen. Die zu- Riesaer G Tageblatt und Postscheckkonto: Dresden ISStz Gtrokaff« Riesa Nr. 52. r sLlbeblatt lind Än-tigerj. NI,,». D-S Nir,-er r-,-dI°n -«IWt die -mtld»-- der AmtShau-tmaunschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte «nd des Rates der Stadt Rieka. des Finanzamts Riesa und des HanvtzoUamt» Melke«.