Volltext Seite (XML)
dmkfchland der Nachwuchs allgemein wegen KSlte sehr zurückgeblieben Ist. — Ltne von der königlich sächsischen Staatsregierung veranlaßte Zusammenstellung über die stehenden, ge schlossenen Fischwäsfer der Königreichs Sachsen hat nach dem Dr. Anz. ergeben, daß Sachsen eine ungeahnte Menge von Fischteichen besitzt, deren Gesammtfläche ein beachtenSwertheS Objekt von volk-wirthschaftlicher Be deutung ist. Diese Fischteiche befinden sich zum größten Thetle in den Händen der kleineren und mittleren Grund besitzer und gewähren zur Zeit meist rechts unbefriedigende Ertrüge, während von einer Reihe rationell betriebener Fischwirthschasten auch in Sachsen der Beweis erbracht worden ist, daß die Teichwirthschaft meist eine weit höhere Bodenrente abzuwerfen vermag, als der Körner bau. Im königlichen Ministerium deS Innern ist man zu der Überzeugung gelangt, daß eine Verallgemeinerung der sachgemäßen Bewirthschaftung von Fischteichen schnel ler und sicherer zu erreichen sein würde, wenn den säch sischen Teichbesitzern ein Schristchen dargeboten werden könnte, in dem unter Berücksichtigung der verschiedenartigen Verhältnisse des Landes und in möglichst gedrängter,, aber dabei gemeinfaßlicher Form dargelegt wird, ob und durch welche Mittel man dazu gelangen kann, durch sachge mäßen Teichwirthschaftsbetrieb eine höhere Rente, als seither, aus den stehenden, geschlossenen Fischwässern zu erzielen. Um nun ein solches Schristchen zu erlangen, hat das Ministerium nach Gehör des Landeskulturrathes nach den Bestimmungen des Statuts für die Reuning- Stiftung, welche von sächsischen Landwirthen zu Ehren des verstorbenen Generalsekretärs der landwirthschaft- lichen Vereine Geh. Rcgierungsrath Dr. Reuning zur Förderung der Wissenschaft für die landwirthschaftliche Praxis durch Honorirung von Preisaufgaben üben wichtige Fragen der Bolkswirthschaftslehre und der Produktion auf dem landwirthschaftlichen Gebiete errichtet wurde, unter Anderem auch die Preisfrage gestellt: Welche Boden rente kann von einer bestimmten Fläche durch Kleinteich- wirthschaft bei sachgemäßem Betriebe unter den verschie denen Verhältnissen im Königreiche Sachsen erzielt wer den und welche Wirthschastsweiscn und besonderen Maß nahmen sind für die verschiedenen Höhenlagen anzuwen- dcn, um eine solche Rente zu erlangen? Für die beste Beantwortung der Frage steht ein Preis von 1000 Mark zur Verfügung. Die Preisarbeiten, deren Endeinliefer- nugstermin der 31. Dezember 1903 ist, sind in der üb lichen Weise, mit einem Kennwort versehen, in der Kanz- l. i des königlichen Ministeriums des Innern in Dresden abzugeben, woselbst auf Ersuchen auch nähere Erläuter ungen geboten werden. r— Bauernregeln vom September., September hell und klar, ist gut für's nächste Jahr. — Durch Sep tembers heit'ren Blick schaut manchmal der Mai zurück. — Warme Nächte bringen Herrenwein, bei kühlen Näch te» wird er sauer sein. — Am Septemberregen ist dem Bauer gelegen. — Gewitter im September, deuten aus Schnee im Dezember. — Und vom Dezember, bis zum Mürz, füllt er der Gans auf den Sterz. — Donnert's oft im September, giebt's viel Schnee im Dezember. — Herbst gewitter bringen Schnee, doch dem nächsten Jahr kein Weh. — Wittert's im September noch, liegt im Mürz der Schnee noch hoch. — Ist Aegi5i (1.) ein Heller Tag, ich Dir schönen Herbst ansag'. — Jst's am ersten September hübsch rein, wird's den ganzen Monat sein. — September regen kommt Saaten und Reben gelegen. — Me am St. Aegidus, vier Wochen das Wetter bleiben muß. — Nach September-Gewittern wird man im Hornung vor Külte zittern. — So der nächste März wie der September, so der Juni wie der Dezember. — Späte Rosen im Garten lassen gelinden Winter erwarten. — Ist der Herbst sehr schön, muß man im Winter lange im Pelze gehn. — Wie sich's Wetter um Mariä' Geburt (8.) thut verhalten, so soll sich's weiter vier Wochen gestalten. — Viel Gewitter im September, viel Schnee im Mürz und ein reiches Kornjahr allerwärts. — Matthäi-Wetter hell und klar machet ein gutes Weinjahr, wenn Matthäus weint statt lacht, er statt Wein dann Essig macht, — So viel Reif und Schnee vor Michaelis, so viel dann nach Walpurgis. — Halten die Zugvögel lange bei uns aus, so ist auch 's gute Wetter noch nicht aus. — Zu Michaelis Wind von Nord und Ost, bedeutet starken Winterfrost. — Biel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember. — Fallen die Eicheln vor Michaelis ab, geht's mit der Würme schnei, bergab. — Septemberreif zur, Bollmondszeit, ist Sturm und Kälte nicht mehr weit. — Fällt das Laub sehr früh im Wald, kommt der böse Winter bald. Dresden. Sr Majestät der König und Ihre königlich« Hoheit di« Prtrz-ffia Mathilde sind gestern Abend 11 Uhr 41 Mia. dom Haup.bohnho'r nach der Jaiel Mainau zum Be- luchr Sr. königliche» Hoheit deS Vroßhezzogs von Baden ab- nrreist. In der Begleitung beionden sich: Hofdame Frrila von Goettner und Flüarladjulant Oberstleutnant v. KoSpoth. Die Rückkehr Gr. Majestät de« König» nach Willa Hosterwitz wird voraussichtlich nächsten Sonnabend erfolgen. Der für diese Woche in Aussicht stehende Besuch Sr. Maj in Zitia» findet dem nach nicht statt. G«. königliche Hoheit der Prinz Mcx ist Mantar Nachmittag b Ubr 13 Minuten zu Besuch am köoig, lich« Hofe hier «tngetroffen und hat sich »ach der königliche« Billa in Hosterwitz begeben. Pirna. Als ein recht ungetreuer Angestellter hat sich der Markthelfer eines hiesigen Petrvleumlieseranden erwiesen. Er manövrirte derart, daß er bet der Rück rehr von der Tour, um sich Geld zu verschaffen, mehre« Petroleum- und ^irituSflaschen mit Wasser füllte und dann diese- Quantum Nasser als unverkaufte Waare von de« abzultefernden Erlös« in AHug brachte. In der Niederlage füllte er dann, nachdem er das Nasser abge ¬ gossen, die Waschen wicher mit Petroleum und Spiritus, um das „Geschäft" von Neuem beginnen zu können. Auf fiese Art und Weise soll er sich ca. 100 Mark Baargelb ver- chafft haben. Netter ließ er sich auch noch eine Fahrrad- lnterschlagung zu schulden kommen, indem er bei einem Händler ein Rad auf Abzahlung entnahm und dasselbe dann, ohne e» völlig bezahlt zu hüben, weiter verkaufte. Schandau. Da zur Zeit hierselbst der Nasserstand »es ElbstromS ganz merklich zurückgeht, hat auch der SchtfffahrtSverkehr darunter zu leiden, wozu noch kommt, »aß die Zahl der Frachtgüter eine geringer« wird, ebenso >ie Einfuhr von böhmischem Obst noch nicht begonnen hat, )ie sonst bereits von Mitte August an erfolgte. Infolge »ieseS schwächeren ElbverkehreS, der namentlich an den hiesigen Elbumschlageplätzen zu beobachten ist, sind im Laufe der letzten Augustwoche nur 271 beladen« Schiffe und 38 Flöße von Böhmen nach Sachsen eingefahren. Die ge ringe Zahl der Flöße erklärt sich daraus, daß zur Zett auf der Moldau bei Prag die Wehrsperre noch nicht auf gehoben ist, aber auch der Geschäftsgang der Flößholz« brauche noch als ein flauer zu bezeichnen ist. Vom 1. Ja nuar bis mit 31. August d. I. sind inSgesammt V021 be frachtete Schiffe und 2116 Flöße von Böhmen nach Sachsen eingefahren, davon kommen auf den Monat August 942 Schiffe und 205 Flöße (Prahmen). Schandau. D'e Untersuchung wegen der mothmaßlichen Eimordung des Malermeisters Fcaez Müller am G-oßgwckn-r wird von den Gerichtsbehörden weiter betrieben. Am Sonnabend wurde der Gatt'n des so jäb um« Leben gekommenen Manne- auf dem Amtsgerichte zu Schandau ein Overngka» vorgelegt, »o« ein Handwerkibursche in einer Hütte, wo er übernachten wollte, zum Verkauf angebotrn hatte. Frau Müller hat da« Opernglas al» dasjenige ihre» Manne« erkannt. Ob der Hand- werkSburschr, der sich jediniollS in Hast befindet, do« Fernglas gefunden hat, oder ob er dasselbe dem Müller geraubt hat, da rüber Ist zur Zeit noch nicht« bekannt. Zittau, 2. September. Ein Intasie des hiesigen Ho«, vital» St. Jakob, der 82jährige Schloffermeister Hey, stürzt« sich in der Nacht zum Sonntag au» dem Fenster de» I. Stöcke ln den Hospitalhos. Der bedaueru«werthe Mann, welcher dir Tbat jedeniall« in einem Ansallr von Geistesgestörtheit beging, erlitt hierbei «in« Bruch de« rechten Oberschenkel«. Grimma, 1. September. Ein Stück oberhalb de« lieber- gange« über die Grethrner Straße ist heut« früh «in Eisenbahn- dammrutsch ringetretrn, der sich auf ungefähr 20—25 Meter erstreckt. Auf dem rechten Gleis in der Richtung nach Leipzig »u ist das Erdreich so lies eingesunken, daß die Schwellen und Schienen in der Luit hängen. Dir Züge können aus dem Neben- gleis nur mit größter Vorsicht fahren. Hartha, 2. September. Gestern Morgen '/.3 Uhr ist der an» Präbschütz bei Döbeln gebürtige Maurer K. A. Schnei der aus einem Fenster der Dachkammer eines Hause», woselbst er seine Schlafstelle inne hatte, abgestürzt und kurz daraus an den erhaltenen Verletzungen gestorben. Nach Feststellung de» Thatbestand«» ist es unzwel'rlhast, daß Schneider durch Unvor- fichtiakrit verunglückt ist. BurgstÜdt, 1. September. Durch ein großes Scha denfeuer wurde am Sonnabend unser Nachbarort Göp persdorf heimgesucht. Abends kurz vor 10 Uhr ent stand in einem Gebäude des Hermann Naumannschen Gutes auf noch unermittelte Weise Feuer, welches in Folge des starken Windes so rapid um sich griff, daß binnen kurzer Zeit drei Gebäude mit kleineren Schup penanbauten in Flammen standen und vollständig ver nichtet wurden; Ernte- und Futtervorräthe, verschiedene Maschinen, Wirthschaftseinrichtungen und theilweise auch das Mobiliar des Kalamitosen fielen dem gefräßigen Ele mente zum Opfer; der Viehbestand — darunter drei Pferde — konnte in Sicherheit gebracht werden, nur vier Schweine, welche sich noch im Stalle befanden, als Plaas» k, ». EftpttGh«. LvwWIIH WM» und Berlo^ntzeit führte» heute stütz de» «st löMPe, GWchm -hrking Schaller, de» starteten Sotz» etter «Mntztt« httflga» fa»Ule, «f dir Anffngrbmk des Königlich« WDWsWWW^ Z« Juel dieses Jahres war de« hiesig» ßMWD Ackert a» der Semiaarstraße zum vierte» PWs WhWPMWKs rstotzle« und er setzte durch öffentliche vekaunjW^natz .Bogtlittdischm Anzeiger" Demjenigen ei»r Belohnung vo» zehn Mark au», der ihm den Dieb nenne Schall« ging daraufhin zu» Herrn Fickert und beschuldigte eine« Dieustkuecht ohu« die geringste Veranlassung des Diebstahl», in der Annah«», « verde mm den klingende» Loh» ein heimsen. Der Wirth war jedoch klüger als der jugendlich« Betrüg« gedacht hatte, indem « diese» mit der Bemerkung entließ, « werde die Sach« untersuch« und »ach Rtchttgbefnnd di« versprocheue Snnune zahl«. Natür lich kam dir Unschuld des fälschlich Beschuldigt« sehr bald an dm Tag und dn lügenhafte Junge wurde wegen Betrugs Ver suches angrklagt. In Anbetracht d« arg« Verlogenheit und gemeingefährlichen Unverschämtheit des Burschen wurde er za eine« Monat Gesängniß kostenpflichtig verurthellt. Auf Antrag der Königlich« Staatsanwaltschaft wurde Schall« im Linder- ständutß mit seinem Bat« sofort in Haft genommen, so sehr sich d« Junge, der vermuthlich Prügel sürchtete, auch dageg« iräubte. D« tiefgebeugte Vater selbst stellte seinem Sohn« ei» sehr schlechte» Zrugniß aus. Au» dem Vogtland«. Heber die allgemein« landwirthschastlkchen Produktionsverhältnisse im Vogtland« mit Bezug aus das Jahr 1901 giebt der Jahres bericht des Landwirthschastlkchen Kreisvenin» im Vogtland« rin wenig befriedigendes Bild. Die Preise für Getreide blieb« andauernd niedrig, die für Schlachtvieh mäßig, allenthalben unter Börsrnnotirung (durchschnittlich für 1 Centn« Lebend gewicht bei großen Rindern 29,70, Kälbern 39,28, Schlacht- schweinm 58,24 Mark). Maul- und Klauenseuche traten selten auk, dagegm brachte der Schwelnerothlauf starke Verluste. Milch, Eier, Geflügel auch Holz bild« iu dichtbevölkerten Gegenden für den Landwirth lohnende Absatzprodvkte. Andererseits lernen die Landwstthe immer mehr den Werth de» grmeinfchaftlichen Einkaufes kennen und tretm zu Einkaufs- und Bnkaussgenoffm- schäften zusammm. Bitt« beklagt wird der Mangel an land- wirthschaflltche» Arbeite«, der erneut zugmommm hat, vor Allem fehlt r» an Dienstboten und Mägden. Bon größere» Gütern werden deshalb mehr und mehr fremde Grmmerarbeiter beschäftigt, entfernter liegende Felder, sowie nicht günstige» Boden sucht man deshalb auch möglichst auszusorsten. Anderseits find aber die Arbeitslöhne im Steig« begriffen, sie müfsin zum mtndestrn als auskömmlich« bezeichnet werden. Trotzdem drürgt Alle» und vor Allem dir Jugend, sogar die Kinder von Guts besitzer», nach städtischer, nach Fabrikbeschästigung. Di« Ver gnügungssucht ist auch aus dem Lande gewachsen, der Spürsinn zurückgegangen, ebenso die BrrusSsreudigkeit deS Landwirth«». Biele streben deshalb nach Veräußerung ihrer Güter, freilich, ohne Käufer zu find«, trotzdem hohe Preise gar nicht gefordert werd«. Auch die Pachtverträge find etheblich zurückgegangen, bei Psarrgrundstücken um 30—40 Prozent, die landwtrthschaft- liche Verschuldung hat zugeuomm«. - Leipzig. Bon der hiesig« Krlnchealpolizri ist in einem 22 jährigen HandlangSkommis, der mehrfach kriminell vorbestraft ist, rin Gauner srstgrnommru Word«, der auf verhältnißmäßig leicht« Weise sich Geld erschwindelt hat. Er prüfte in den Blättern die Annoncen, nach denen Geld gegen hypothekarische Sicherheit gesucht wurde. Er sucht« di« Betreffenden auf und bot ihnen Geld au, in einem Fall« bi» zu 70 000 Mk. Doch ließ er sich jedesmal vor der Auszahlung wiederum Geld geben, do» er angeblich zur Einziehung vo» Referenzen über d.n Geld suchenden verwenden wollte. DirS Geld sahen dir Geldsachen- den niemals wieder. Leipzig, 3. September. Durch di« Meldung Groß- feuer wurde gestern Vormittag gegen */,12 Uhr di« Feuer- wehr alarmirt und nach der chirmcglschen Klinik, Liebigstraße derselbe zusammenstürzte, wurden erschlagen oder waren vorher schon in den Rauchmassen erstickt. Leider wurde auch ein Mitglied der hiesigen freiwilligen Feuerwehr von einstürzenden Trümmern am Kvpf und Hals, wenn auch nicht bedeutend, verletzt. —«Am Sonnabend Vormittag lief in Hartmannsdorf das 5jährige Söhnchen des Tischlers Berger im Niederdorf direkt unter die Pferde eines Lastgefchirrs und wurde von einem Pferd, das sich infolge schnellen Zurückreißens seitens des Geschirrführers aufbäumte, derart auf den Kops getreten, daß das Kind einige Minuten darauf seinen Geist aufgab-i Hoheustrin-Er., 1. September. In schwere Betrüb- riß ist dl« Familie de» aus der Ceutralstraße wohnend« Strumpf wirkers Ferdinand Güter versetzt wort«. Tie Frau des Ge nannt« batte gestern Vormittag da» i« zweiten Lebensjahre stehende Söhnlein zum Schlaf« nach der Kammer gebracht. Gegen Mittag wollt« fi« daS Kind zum Esi« holen, mußt« ab« zu thrrm Entsetz« seh«, daß dar Kind todt war. Das selbe war unter die Decke gerathr» und erstickt. Der sosor herbeigeholte Arzt Herr Dr. Götz »ahm sofort au drm not, «arm« Körper des Kinde» Wiederbelebungsversuche vor, doc > warm diese leid« ergebnißlos. Crimmitschau. Das Schieß« aus ein« sogenannten Schlüffelbkchs« hat sm benachbart« Neukirchen ein Unglück zur Folg, gehabt. Der 11 Jahr, alte Sohu de» Feuermmms Uuterdörfer batte sich von einem seiner Schulkameraten dm Lauf der Waffe mit Pulver und dergleichen vollpsropfm last«; als er los schoß, zrrriß der Laus, riß dem Knobm von der rech. 1« Hand «tteu Finger ab md verlrtztr di« Hand im Urbrig« derart, daß »och ei, Finger vo« Arzt abgitrrnut werd« mußte. Oelsnitz 1 B., 2. September. Auf der weweft der böhmisch«» Grmze g«leg«« Jagdflur Eichicht lag« gestern vormittag zwei Herr« au» Plaum der Hühnerjagd ob. Beim Sbsuchm eines Krautftldes mtlud sich plötzlich «in Grwehrlau und der Schuß traf dm an der Seite des unglüLichm Schütz« gehend« Bamneister Max Lormz ans Plan« lrbmsgrfährlll in d« UnttrleS. 22 grrusm. Daselbst war daS Feuer im Dachgrschoß über dem Hörsaale zum AuSbruch grkommm und hatte sich mtt rapider Schnelligkeit verbreitet, so daß alsbald die Flamm« au» mehre ren Fenstern hrraugschlug«. Die Feuerwehr ging drm ge fräßigen Element von vier Seit« zu Leibe, und «S war« her bei zwei Dampfspritzen in Thätigkeit. Die Löscha,beiten wurden durch dir starke Rauchentwicklung sehr erschwert. Trotzdem ge lang es noch dreiviertelpündiger Thätigkeit, de» FeuerS Herr zu werd«. Der Dachstuhl deS vor zwei Jahr« erbauten Gebäude» ist vernichtet und der entstand«« Schad« erheblich. Glücklicher- weise find Unfälle nicht zu verzeichn« gewesen. Die eine cn- grenzmde Barack« des Krankenhaus«» war geräumt worden. Die Entstehung«Ursache de» Feuer» vermuthet man in der elek trisch» Leitung, man nimmt au, das Kurzschluß ringet«!« ist. Auch hält man eine Explosion für nicht ausgrschlosien. An der Brandstelle waren unter Anderem erschienen die Herren Bürger meister Dittrich, Polizeidirektor Bretschneider, Stadtratd Ram« dohr, Stadtverordneter Vogel, UnivnfitälSrenImeiper Rim« und Polizeihauptmaun Zrhl. Leipzig, 1. September. Das königliche Garnison kommando Leipzig hat das Üb« verschiedene Gastwirth- schäften verhängte Militärverbot in der Weise aufgehoben, daß künftighin nur an den Tagen, an welchen social demokratische Versammlungen in diesen Lokalen stattfin den, der Besuch derselben den MilitLrpersonen verboten ist, im klebrigen aber der Besuch gestattet wird. In Be tracht kommen Lei dieser Vergünstigung zunächst nur vier Etablissements. Vvrkekr 81«»—Strokin. Ld Str.dla: S^v S§0 10/» 11/» ILLV 2^0 5L0 7/». ^L»iv,a: 7^0 ch4k KI/» 11^0 »/» chw SMt «§V 8^0