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««d A«r»ts»r WrtlÄ M Aijkizn)- „,.7^7^,. Awtsötatt Ä« KSntgt UMShlMpwannschast Grstzenhatn, des KSnigl. AmtSMWS und des ZLMMH» W Richs, 300. Freitag, S8 Dezember ISO«, «beiids SS. Jahr-. D-t» Vitrlqer Tageblatt rrscheirü jed« Lag Abend» mit Ausnahme der Gönn« rmd Festtag«. LlertttMrUcher «rzugShreK b-.r «dhMmg m der »Ke^utv«, w Meja t ^eart SO Pkg-, durch unser» Tüz« sret tu» Hau» 1 Mark SV Psg., bei Abholung am Schalter der kalsrrl. Postanstalten 1 Mark öü Psg., durch de» BriestrSg« ft»! in» Hau* 2 Kart 7 M. Auch MamMaborumm«» «erden ang«vx«» Anzetgen-Armahme für di« Nummer de» ArrSzadem,.,«» L'.S VEittagS » ühc ohne Grwähr. Druck und Verlag von Langer A Winterlich in Riesa. -- »eschLstSstllle: Nortbr.Straße 59. — Für die Redactton verautwortltch: T. Langer !n Rtcsa. — " ",i-no-m-i.—- - — - -ii i rn-----.-!- Borschriftea, de« Aufwand für die von deu Hebawmeu zu verweudeudeu Testufektiopsmittel Petr. Die richtige und reichliche Anwendung von Desinfektionsmitteln, wie sie den Hebammen durch die Dienstanweisung zur Verhütung deS Kindbetifieber» vom 16. Novem ber 1897 in Verbindung mit der Verordnung des Königliche» Ministeriums des Innern vom 30. Juni 1902 oorgeschrieben, ist für einen günstigen Verlauf des Wochenbettes und daher auch für daS Gemeinwohl von großer Bedeutung. Um die Hebammen instandzusetzen, dieser Forderung in allen Fällen entsprechend zu genügen, verordnet die unterzeichnete Königliche AmiShauptmannschaft unter Zu stimmung deS Bezirksausschusses und nach Gehör deS Königlichen BezirksarzteS folgendes: 1. Sämtliche im Bezirke der Königlichen AmiShauptmannschaft Großenhain ange stellten Hebammen beziehen vom 1. Januar 1907 ab ihre Desinfektionsmittel, deren sie bet ihrer BerufSauSübung innerhalb deS Bezirks bedürfen, auS den Apotheken zu Großenhain, Riesa und Radeburg, ohne daß sie dafür Zahlung zu leisten haben. 2 Die Apotheken reichen nach Schluß eines Kalenderjahres für jede der unter 1 be zeichneten Hebammen, welche im verflossenen Jahre bei ihnen Desinfektionsmittel ent nommen haben, eine Abrechnung bet dem Königlichen BezirkSarzte ein. 3. Letzterer wird auf Grund der jährlich bei ihm eingehenden GeburtSlisten ein bei der Königlichen AmiShauptmannschaft einzureichendes Verzeichnis aufstellen, woraus er sichtlich ist, ») wie viel für die feiten der betreffenden Bezirkshebammen entnommenen DeS- infektionSmittel zu bezohlen ist, b) wste viele Geburten im betr. Jahre in den einzelnen Hebammenbezirken statt gefunden haben. Die Königliche AmiShauptmannschaft gibt hierauf dem Vorsitzenden deS Hebammen bezirks über die vorstehenden Angabe» Nachricht. 4. Der Vorsitzende deS Hebammenbezirks legt die in Gemäßheit von Punkt 3 be rechneten Kosten auf Grund der ihm von der BeztrkShebamme vorzulegenden Hebammen tabelle nach der Anzahl der Geburten auf die zum Hebammenbezirke gehörigen Ge meinden und selbständigen TutSbezirke um, zieht sie ein und begleicht damit die Apothe kerrechnungen. 5. Der hiernach einer Gemeinde zugeteilte Kostenbetrag ist aus der Gemeindekaffe zu bestreiten. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, die Hebammen auf vorstehende Be- stimmungen noch besonder» hinzuwetsen. Großenhain, am 13. Dezember 1906. 2587 a L. Die Königliche Amtshauptmauuschaft. Bei dem eingetretenen stärkeren Schneefall werden die Wegebanpflichtigeu des Bezirke« veranlaßt, die öffentliche« Verkehrswege — durch Gehenlafsen eines Schnee pfluges (einfach hergestellt durch Vorschlägen von Pfosten an das Vorderteil eines Last- schlittens, sodaß diese einen spitzen Winkel bilden) oder durch AuSwerfen — fahrbar zu erhalten. Kann daS GchneeauSwerfen, insbesondere bet Wehen, nicht durchgeführt werden, so ist eine Winterbahn — unter gehöriger Vermachung der Abzweigungen von den Hauptwegen und den nötigen Vorkehrungen bei Ueberschreitung von Gräben u. s. w. — ab Mecker». Bei Eintritt von Tauwetter ist, insbesondere an schneereicben Stellen, das Schnee- auSwerfen besonders zu beschleunigen und für gehörigen Abflutz der Wässer durch Freihaltung der Gräben und Oeffaen der Schleußen Sorge zu tragen. Königliche Amtshauptmannschaft Grotzenhain, 1402 H. am 27. Dezember 1906 Nach § 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetze, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betr , vom 18. August 1868 ist Seiten der Vertretungen der Ge meinden bez. Armenoerbände im Monat Januar jeden Jahres eine genaue Aufzeichnung sämtlicher steuerpflichtigen Hunde vorzunehmen und ist hierbei der 10. Januar als Normaltag festgesetzt worden. Sämtliche Herren Gemeindevorstände erhalten daher hiermit Anweisung, der ge dachten Aufzeichnung sich zu unterziehen und sodann in der Zeit vom 11. biS spätestk«- 27. desselben Monats unter Ueverreichung der aufgenommenen Verzeichnisse und Er legung der gesetzlichen Gebühren die Hundesteuermarken für das nächste Jahr an Kanz leistelle hier in Empfang zu nehmen. Hierbei wird bemerkt, daß bis zu demjenigen Tage im Januar, bis zu welchem die Ausgabe der Steuermaiken für das Jahr 1907 in der Gemeinde bezw. dem Armen oerbandsbezirke erfolgt ist, die Hunde noch mit der für das vorhergehende Jahr giltig gewesenen Steuermarke versehen sein müssen, danach aber ortspoltzeilicherseits fortge setzt darauf zu sehen ist, daß die Hunde die neue Steuermarke immer führen. Großenhain, am 27. Dezember 1906. Königliche Amtshauvtmanuschaft. Das Rcalprogymnajinm mit Realschule zu Riesa, umfaßt Sexta bis llnterstkunda des Realgymnasiums und von Ostern 1907 an zu der schon bestehenden 6. und 5. Klaffe eine 4. Klasse der (lateinlosen) Realschule, die eben falls bis hinauf geführt wird. Die Anstalt entläßt nach bestandener Reifeprüfung ihre Schüler mit dem Berechtigungsscheine für den einjährig-freiwilligen Militärdienst. Schulgeld 120 M. Bei der Anmeldung sind Geburtk- oder Taufzeugnis, Impfschein und daS letzte Schulzeugnis beizubringen. Möglichst zeitige Anmeldung (für Sexta und höhere Klaffen) und persönliche Vorstellung der Schüler sehr erwünscht, weil so möglicherweise Lücken, die sich bei einer kurzen Vorprüfung Herausstellen, bis Ostern auSgefüllt werden können. Gute preiswerte Pensionen. Arbeitszimmer für auswärtige Schüler in der Schule. , Die Aufnahmeprüfung findet Montag, den 8. April, vormittags 8 Uhr, statt. Jede gewünschte Auskunft erteilt Riesa, den 28. Dezember 1906. Direktor vr. Köhl. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 29. Dezember dss. Ihrs., von vormittags 9 Uh! ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch eines RtvdeS in rohem Zustande zum Preise von 45 Pfg, sowie ca. 40 Kg gekochtes Rindfleisch zum Preise von 40 Pfg. pro V, k? -um Verkauf. Riesa, am 28. Dezember 1906. Die Direktion des städt. Schlachthofe-. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28- Dezember 1906.' — Der wegen DarlehnSbetrugS flüchtig gewesene Kaufmann Ernst Erich Robert Riedel befindet sich jetzt in Leipzig in Untersuchungshaft. Alle diejenigen Personen, die mit Riedel in Geschäftsverbindung gestanden haben, insbesondere die durch Zahlung von Vorschuß und Vor spesen von ihm geschädigt worden sind, wollen sich inner- halb 8 Tagen bet der hiesigen Polizeibehörde — Zimmer Nr. 2 — unter Vorlegung deS mit Riedel gepflogenen Schriftwechsel» oder sonstigen Unterlagen melden. —7 Für da« Jahr 1907 sind bei dem Kgl. Schwur gerichte Dresden u. a. folgende Herren alS Haup «ge schworene aufgestellt: Georg von Sltrock au» Gröba, Gutsbesitzer Max Clauß in Forberge, Prtvatu» August Waldemar Hering in Mesa, Gutsbesitzer OSmar Junghan» in Eulitz, Vorwerksbesitzer Karl Popendicker in Pochra, Rittergutsbesitzer Ernst Rudolph in Promnitz »nd Mtihlenbesitzer Robert Schönherr in Mesa. — Gelegentlich der gestern in Dresden stattgefundenen Vorstand», und SuSschußsttzung de» Lande» - Verein» der Freisinnigen volkSpartet im Königreich Sachsen ist unter Zustimmung der Vertrauensmänner unsre» 7. Reichstag». Wahlkreise« Herr Profeffor Dr. Rahn in Dresden al» Kandidat der Freis. VolkSpartet im 7. sächs. Reichstag». Wahlkreise aufgestellt wordeu. — Bei der gestern auf Zeithainer Flur abge haltenen Treibjagd wurden 282 Hasen geschaffen. Die Strecke wurde von der Wildhandlung Cl. Bürger gekauft. i — Zu dem Artikel „St. Bureaukratjismus und der Weihnachstsbaum" in Nr- 299 d. Bl. wird uns!'aus unserm Leserkreise geschrieben: „Tie Einfuhr des Baumiss mit Wurzelballen war auf Grund der Bestimmungen der In ternationalen Reblaus-Konvention, welchse zuM Schutze des heimischen Weinbaues gegen die Einschleppung der Reb laus getroffen Morgen, nur miit sog- Reblaus-Attest ge stattet Ter Vorsteher des Zslhrmjtes durste gar nühst anderst handeln, als er tat; er würde sich sonst straf bar mjachjen. Tie Schuld lag bei dem Absender, der den Inhalt des PaketessztiM deutlich genug angab; denn sonst hätte ihn Ljos absendende AM bereits ausklären Müssen. Richtig ist es jedenfallss, sich vorher einmal gründ- licht zu befragen, als nachher sich über den St- Bureau- kratismüs zu bescheren; denn die Vorschriften sind zum Einhalten dja, und nichst, um AusUahmen davon zu be willigen." — Tie 2. Klasse der 151. Königs ISächs. Landes- lvtterie wird am 9. und 10. Januar? 1907 gezogen. Tie Erneuerung der Lose ist mxA vor Ablauf des 31- Tezember 1906 bet dem Kollekteur, dessen Ramie und Wohnort auf djem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. — Nack! dem Bestände vom 1- Juli 1906 ist die Zahl der Seminare von 19 im Jahre 1895 auf 24 ge ¬ stiegen- 1895 besuchten 2780 Schüler das' Seminar; 1906: 4250. Zum Unterrichsterteilen waren 463 Lehrkräfte (ein schließlich der Tirektoren) erforderlich (1895 : 292). Be deutend zugenommen hat seit 1895 die Zahl der weib lichen Besucher (sie wuchs von 191 auf 424- Tas" besuch teste Seminar ist das zu Grimma mit 264, dann kommen Bautzen (evangelisch) mit 234 und Stollberg mit 233 Schü lern- Tresden-Neustadt wird von 201, Dresden-Plauen von 216 und Tresden-Friedrichstadt von 188 Seminaristen besuchst- SchulaMtskandstdaten wurden Ostern 1906: 573 geprüft; Kandidatinnen 76- Von den ersteren unterzogen sich 314 der musikalischen Prüfung, das sind 54,8 Prvz- Wie dieser Prozentsatz stetig fallh zeigt folgender Ver gleich!: 1895 fast 80 Proz-, 1897 74 Prvz.) 1901 60 Prvz., 1904 56,5 Prvz. (1905 war eine Steigerung auf 63,8 Prvz.. zu verzeichnen), 1906 54,8 Prvz- An der WahlfähigkeitS- prüfung nahmen November 1905 537 Lehrer und 63 Leh rerinnen teil, von ersteren bestanden 0,7 Prvz- die Prü fung nichst- — Nichst selten werden als Drucksachen versandte Neujahrswünsche von der Post mit Strafporto be lastet, weil sie den Vorschriften für die, 'gegen die er mäßigte Trucksachjentoxe zugelassenen Sendungen nicht ent sprechen. Cs sei 'Harum nochmals, auf die AusUahmen hingewiesen, die in bezug auf handschriftliche Zusätze gerade bei Neujahrswünschen auf Trucksachen gestattet sind. Zulässig ist: aus gedruckten Visitenkar ten die Adresse des Absenders, seinen Titel, sowie mit