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kür Kaur — kok — Satten. frfttige im SeMgelkof. Biele Libbaberzüchter meinen et mit ihren Hühnern zu gut und füttern sie, bi- keine- mehr Hunger bat, b. b. bis zur Überfütterung. Entweder tritt dann eine Ver fettung «in, die die Tiere zur Zucht einfach unbrauchbar macht. loder e- treten schwere Verdauungsstörungen, oft lofort tm Anschluß an die Überfütterung, ein. Kropf verstopfungen, harter oder weicher Krovf usw. find dann gewiß recht oft zu beobachten. Sehr oft wird den Tieren auch ein ungeeignete- Sutter gereicht; verdorbene Speise reste, schlechte- Körnerfutter (ostmal- verdorbener MaiS) führen ebenfalls zu mehr oder weniger bösartigen Ver dauungsstörungen. Die Beschaffenheit deS HühnerkoteS gibt unS über die Qualität, sofern diese vorher nicht genügend erkannt ist, genauen Aufschluß, und der erfahrene Züchter beachtet dieses alles genau, da er weiß, baß Nachlässigkeit in diesem Punkt ihm nur Schaden dringen kann. Bei jeder Überfütterung und bei einer Verdauungs störung, durch schlechtes Sutter veranlaßt, verfahre man, so rät die Crematsche »Nutzgeflügelzucht, wie folgt: Man gebe sofort, sobald man die Wirkung erkennt, oder auch nur eine solche vermutet, einen Teelöffel Rizinusöl und lege daran anschließend einen Hungertag ein. Diese Hungertage bekommen den Tieren ganz ausgezeichnet; denn Kropf und Magen sowie die Gedärme entleeren sich vollständig, und das ist von Zeit zu Zeit von bester Wirkung. Bei der regen Verdauung, die rin Huhn hat, genügt es, mit den: Futter von einem Abend »um nächsten auSzuseben. Das find einschließlich der Nacht 24 Stunden, welche zwischen den beiden Abendfütterungen liegen. Die Abendfütterung darf dann aber nach den 24 Stunden nur eine mäßige sein und keineswegs zur Sättigung führen. Besonders find für Hühner, die ihr Leben in engen Räumen verbringen, solche Hungerkuren von guter Wirkung und von uns schon seit Jahren mit bestem Erfolg eingeführt. Je mehr Bewegung ein Tier hat, um so reger ist die Verdauung, und daher muß der Züchter, der nur über enge Räume verfügt, doppelt vorsichtig fein. Sind trotz der sorgfältigsten Fütterung die Hennen zum Beispiel oder irgendeine derselben zu fett, dann soll man nicht zu Gewaltkuren greifen, die nur schaden. Will aber eine solche Henne brüten, dann benutze man diese Ge legenheit, die Brut zu einer Entfettungskur für das Tier Izu rnachem Gewöhnlich find die Tiere schon nach lO bis 14 Tagen wieder in Kondition. Es ist sehr zu wünschen, daß der Züchter seine Tiere genau kennt und diejenigen, welche leicht fett werden, getrennt hält; er kann dann viel besser den Bedürfnissen der einzelnen Tiere Rechnung tragen. Von unfern oben erwähnten Hungerkuren bezw. Hunger- tagen sei noch bemerkt, daß man etwa alle 14 Tage einen solchen Fasttag einlegen kann. l Die Trappe. Obwohl die Trappe unser größter europäischer Land vogel ist und in Deutschland noch immer an geeigneten Mätzen regelmäßig brütet, ist sie doch keineswegs sehr bekannt. Sie wird einen Meter groß und erreicht ein Gewicht von 30 Pfund. Kopf und Hals sind aschgrau, der Rücken, die Schultern und der Schwanz rostgelb mit zahl reichen schwarzen, halbmondförmigen Flecken. Sie ist mehr Lauf- als Fliegvogel und kann so schnell rennen, daß ein Windhund sie nur mit Mühe ein holen kann. Aber sie ist, wenn sie sich einmal ent schließt, aufzu fliegen, auch eine recht gewandte Fliegerin und soll dann die Krähe an Schnelligkeit übertreffen. Die - Trappe lebt mit/ Vorliebe inweiten, kahlen Ebenen, wo sie jede Gefahr von weitem heran kommen steht. Da sie sehr schlau und vorsichtig ist, ge-' hört die Jagd auf diesen großen Vogel zu den schwierigsten. Selbst in Berkleidungen er-s kennt sie den Jäger auS andern Personen heraus und läßh ihn sich selten auf Schußweite ankämmen. Im Sommer ist die Trappe ein sehr nützlicher Bogel. Denn wenn fie auch bei ihrem großen Körper viel Klee, Kohl, RapS und anderes Grünfutter verbraucht und dadurch sichtbaren Schaden tut, so macht fie daS auf der andern Seite, reichlich wett durch die unzähligen Mäuse, Aaskäfer,! Saalschnellkäfer, Engerlinge und andren Schädlinge, die fie vertilgt. Im Winter sucht fie sich Körner. Die Trappe braucht zur Stillung ihres Durste» keine Quelle, sondern die Tautropfen, die morgen» an dm Gräsern hängen, genügen ihr. Jung gefangene oder au» aufgefundenen Siem auSgebrütete Trappen werden manchmal sehr zahm. ES ist aber noch nicht gelungen diesen Bogel in Gefangen schaft zur Zucht zu bringen. ! ' HM — Anlage von Et-grnben.^^ ..... Der Winker macht auch an vielen Ort«?' die Anlage von Aufbewahrungsstellen für Ei» erforderlich. Einige Winke dürsten daher nicht unerwünscht sein. Man lege SiSgruben in der Nähe von schattigen Orten, Baum gruppen u. dergl. nach Norden gerichtet an. Die Grube, etwa 2 bis 3 Meter tief, wird mit Siegeln auSgemauert, nach untm konisch zugehend, etwa in Form eines Finger hutes. Für Abfluß des SchmelzwafferS ist Sorge zu tragen. Der Ziegelboden wird mit Lehm auSgeschlagen, damit die Erdwärme nicht durchdringt, dann mit Stroh gut kauSgelegt. über den Bodm wird ein starke» Holz- gerüst au» Balken oder Bohlen gelegt. Das Ei» wird nun In diesen BorratSraum eingebracht und aufgesetzt möglichst so dicht daß wmig Luft »wischen die einzelnen Stücke kommt. Am besten baut man richtige Mauern. WÄG starker Uroft herrscht mag man durch übergießen von Wasser di« Stücke noch mehr verbinden. Eingefabren sollte nur Kernet», also zur Zeit tde» Froste» werden. Der so geschossene Sisblock wird wieder mit Stroh belegt, an der Sohl« mit Lehm oder Erbe verkleidet Al» Decke verwendet man Tort Bretter, Seetang u. dergl. Je dichter der Luftabschluß ist, desto länger hält da» «i», und wenn die Grube richtig und sorgfältig eingerichtet ist vermag sich das Ei» über ein Jahr darin zu halten. Wie «an Bamnäste entfernt. Wenn man vaumäste absägt, so darf die» nicht ge-, fchehen, wie unsere Abbildung link» zeigt und wie man es bei unerfahrenen Gartenfreunden leider oft steht. Wenn man den Ast von oben her absägt, bricht er schließlich durch sein eigenes Gewicht nieder und die an hängende Rinde reißt nach, so daß nicht nur an dem Ast stummel selbst ein großer offener Fleck entsteht, der leicht anfault, sondern auch die Rinde des Stammes oft an- gerissen wird. Diese blutet dann und vernarbt oft unvoll kommen, so daß hier alle mdgkichen Pilzkeime eindringen und den Baum bald ganz zugrunde richten. Aus diesem Grunde sägt man den Ast zuerst bis etwas unter der Mitte von unten her an, dann erst von oben, wie es unsere Abbildung rechts zeigt. Bricht dann der Ast durch sein eigenes Gewicht ab, so verletzt er nirgends die Rinde. Der stehengebliebene Stummel wird hierauf mit einer feinen, dünnen Säge ganz nahe am Stamm abgetrennt und die Wunde sofort mit Obstbaum- karbolineum (80 Prozent) bepinselt, später aber der Bor sicht halber noch mit Baumwachs überzogen. Auf diese Weise heilt die Wunde leicht aus, ohne daß ein dauernder Schaden am Baum entsteht. Warme Hühuerftäkle. DaS Heizen der Hühnerställe wird im allgemeinen von den Geflügelhaltern verworfen, denn die Tiere sollen sich durch sich selbst erwärmen. Geheizte Ställe geben sehr leicht verweichlichte Tiere. DaS Heizen kann aber auch ratsam sein, wenn es sich gleichzeitig um Frühbruten und um die Aufzucht von Stubenkücken handelt. Al» einfachste und zweckmäßigste Anlage bei Ofenheizung hat sich immer noch die halbkreisförmige und die kreisförmige Anlage erwiesen, die sich um den Ofen, al» Mittelpunkt gedacht, gruppiert. Man verwendet »um Bau de» Ofen» meist einfache, uvglafierte Kacheln bezw. Backsteine, die bei einer notwendig werdenden Desinfektion mit Kalk milch und Karbolineum überstrichen werden können. Als Heizmaterial sind — abgesehen von Zentralheizung — nur Holz, Kohle oder Torf zu verwenden. Petroleum und Gas scheiden völlig aus. Die einzelnen Stallabteilungen werden gegen den Ofen hin mit Drahtnetz abgeschlossen. Nach außen werden starke Wände mit großen Fenstern eingesetzt. Al» Ein- und AuSlauf für die Hühner haben sich am besten nach innen und außen schlagende Klappen bewährt, die zur Nacht mit einem Riegel verschlossen werden. — Die bester« Wärme für alles Geflügel, daS bei geheizten Ställen nur zu leicht Schnupfen und andre Krankheiten bekommt, ist die eigene Bewegung. Gerade für die Jahreszeit, wo die Hübner eingepfercht gehalten werden müssen, muß ihnen Scharrgelegenheit gegeben werden. Man bringe Torfmull, Aschen Spreu, Heu blumen ufw. in den Scharraum und werfe ihnen da» Körnerfutter unter solche» Material, damit fie eS hervor scharren müssen. . Di« nützliche Spitzmaus. Die Mäuse sind als schädliche Nagetiere in Hau», Garten, Feld und Wald verrufen; eine Ausnahme bildet nur eine sogenannte Maus, die aber nicht zu den Nage tieren, sondern zur Familie der Insektenfresser gehört und sich in erster Linie des Schutze» des Landmann» und des Gärtner» ettreuen sollte: eS ist die leider noch manch mal verkannte Spitzmaus. Den Namen MauS trägt sie ihrer Gestalt wegen, obwohl sie bei einiger Aufmerksamkeit nicht mit den schädlichen HauS-, Feld- und Wühlmäusen verwechselt werden kann. Man unterscheidet mehrere Arten von Spitzmäusen. Die gemeine Spitzmaus ftst kleiner al» unsre HauSmauS, etwa «,8 Zentimeter lang: ihre Schnauze ist drehrund und länger »»gespitzt als bei der HauSmauS, von der sie sich auch durch die rötlich-, braune, unterseitS und auf dem Rücken weißgraue Färbung des feinbehaarten Felles, sowie insbesondere durch den kurzen, gleichmäßig behaarten Schwan» unter-, scheidel. Während sis im Frühling und Sommer in Feldern und Wäldern in Steinriegeln und entweder in selbstgegrabenen oder schon vorhandenen unterirdischen Gängen (Maulwurfsröhren) lebt, kommt sie im Herbst und Winter in die Wohnungen, Ställe und Scheunen." Sie jagt nur nachts, ist ungemein gewandt und höchst gefräßig und ernährt sich nur von tierischer Kost (Insekten,' Schnecken, Würmern). Darauf deutet schon ihr Gebiß hin.^ daS wesentlich verschieden ist von dem der Mäuse. Die, Spitzmaus hat nämlich keine Nagezähne und auch keine flachen Backenzähne, sondern spitze, seine Raubtierzähne, im übrigen ein sehr vollständige» Gebiß. In Gefangen-, schäft stirbt fie rhtzc Hunger», als daß fie BflanzennaLrun» zu sich nähme, wie denn auch festgestellt ist, daß st« — ähnlich wie dar Maulwurf — in Ermanglung andrer Nahning sich gegenseitig auffressen. Ihre ärgsten Feinde sind Nachtrauhoöa el, Eulen, Käuze, Störche und die mäusefressenden Schlangen (z. B. Kreuzottern). Sie riecht sehr stark moschusartig, wird deshalb von der Katze zwar getötet, ab« nicht gefressen. Die Moschusdrüsen dienen ihr als Alovehrmittel. Machen wir eS nicht wie der Mann, der, wie der »Westdeutsche Landwirt" erzählt, eine Anzahl Spitzmäuse getötet hatte, weil sie ihm an geblich die Körner auf seinem Getreideboden -um Teil .gefressen" hatten und, aufmerksam auf seinen Irrtum gemacht, einfach antwortete: ,Ach wat, MuS eS MuSl Ich schloon sie all kapottl" kleine Mitteilungen. Um Mäuse atguhaltc» von in Scheunen, Mieten u. dergl. aufgespeicherten Swrräte» wendet man folgendes Mittel an: Bei der Einfuhr des Getreides hält man trockenen, möglichst feinen weihen Sand in Bereitschaft und läßt, nachdem eine Fuhre eingefahre» und fertig gepreßt ist, etwa zwei bis vier Metzen darauf auSstreuen. Dieses Verfahren wiederholt man bet jeder Fuhre, bis die Miete oder das Getreide in der Scheune eine Hiw« von drei bis vier Fub erreicht bat. Ein Landwirt versichert uns, dab er, solange er das Verfahren an gewandt bat, in den Mieten nie eine Maus gefunden, noch eine Spur dieser Tiere bemerkt bat, ebenso beim AuS- dreschen deS Getreides in der Scheune. Dies ist erklärlich; denn wollen die Mäuse eindringen, so verursachen fie durch ihr Laufen und Krieche» eine Bewegung de« sie zunächst umgebenden Getreides, und «S fällt ihnen infolge der Be wegung etwas von dem trockenen Sand auf den Velz. Die« können sie nicht, vertragen und sie treten deshalb bald den Rückzug an. Die Komposthaufen sind im Laufe des Winter» um zusetzen, hierbei «erden frisch gelöschter Kalk, Abortdünger, überhaupt alle Abfälle auS Hau» und Garten, sofern diese nicht anderweit verwendbar, mit eingearbeitet. Flelschfutter für Geflügel sollte man nur in gekochte« Zustande verabreichen, da durch das Kochen nicht allein etwaige KrankheltSstoffe im Fleisch vernichtet werden, sonder» hauptsächlich durch rohe» Fleisch verschiedene Unart«», wie Federrieben, Ei ermessen usw. bei den HÜHnem bervorgerufen werden können. > Die Reinig««» de« LinoleumfuhHotzenbelage« kan« nach Abfegen de» Schmutzes durch Aujnehmen mit kaltem Wasser geschehen. Da» Linoleum ist mindestens einigemal tm Jahre mit Bohnerwachs elnzubohnern. Bei dem Bohnern ist hauptsächlich auf gründliches Verreiben der in geringen Mengen auszutraganden Masse zu achten. Granit-Linoleum und solches, bet dem daS Muster mit Ölfarbe aufgedruckt ist, wird ohne Anwendung von Wasser gereinigt. DaS von Anfang an mit Bohnerwachs gut behandelte Linoleum wird täglich mit einem trockenen Lappen — Wolle ober Silz — abgewischt und hierauf mit dem Bohnerlappen nachgertebea- Einigemal im Jahre ist auch da» so behändeste Analem» gründlich mit warmem Wasser und säurefreier Seife zu reinigen und dann, wenn wieder trocken, zu bohnern. Schlacht«» «ad Haltbarkeit »er Fische. ES dürft« eine wenig bekannte Tatsache sein, baß «S für die Konservierung der Eoelsefische nicht gleichgültig ist, ob mau dieselben, wie so vielfach geschieht, außer Wasser einfach ersticken läßt, oder ob man ihnen durch einen Schlag auf den Kopf da» Gehirn zertrümmert. Dennoch beeinflussen diese beiben der gebräuch lichst«« LodeSarten die Haltbarkeit der Fische nicht un wesentlich insofern, al» erstickte Fische früher in Fäulnt- übergehen als abgeschlachtete. Hier wie Überall ist die Ver meidung der Tierquälerei auch im menschlichen Interesse geboten.---- --'. - «n Gemüse al» winterlich« »artenfchmncktz Während man früher Len Garten in den Winter monaten überhaupt nicht anders als kahl kannte, sind neuerdings Winterbepflanzungen der abgestorbenen vuuneu- beete vielfach in Mode gekommen. Man verwendet da»« Farne, Koniferen und in neuerer Seit besonder» gern den Zierkohl. Dieser Kohl ist durch geeignete Züchtung in der Tat ein sehr dankbare» Wintergartengewach» ge worden. Seine krausen Blätter spielen in allen möglichen Farbentönen, namentlich in dunkel- und hellrot, gelb, lila, weiß, grün usw. Unser Bild zeigt, wie prächtig solch eine Zterkohlgruope in dem sonst völlig mit Schnee bedeckte« Garten wirkt. Der Zierkohl macht auch gar keine Arbeit Nur wenn einzelne Blätter durch den Schneefall ab gebrochen sind, muß man sie abschneiden, damit fie nicht vergilben. Auch zu Bindereien ist der Zierkohl sehr geeignet und geschätzt in einer Zeit, wo andres Binde material, namentlich buntfarbiges, fast völlig fehlt. Man kann den Zierkohl flach auf Beete setzen, in die man Blumenzwiebeln gesteckt hat, und ihn entfernen, sobald letztere zu sprießen beginnen. Um rechtzeitig Pflanzen zu haben, sät man den Zierkohl aus Samen, der wenigePfennige kostet, im Juli oder August aus. Mau wird einigen Abfall haben, da viele der Sämlinge Rückschläge in die einfachen grünen Stammformen des Kohles zeigen werden. Aber man wird sauch genügend brauchbare Sämlinge erzielen, und lnese nehmen, bis ihre eigentliche Zeit, der Winter kommt, mit jedem Winkel im Garten vorlieb.