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/ -- """-."'M"'" 4 >'»> .- -- - -.- > - - -. 7 X Ttz««»itz. Di« llufallchrouik «»lerer Stadt har geftem nicht wenig« «P deck Mitch »«la«f«« U«»llick»» DI« S» oerzeichue«. Ntf der DreDn« Giretze »«de d»r 75 Iah«;« alt» Austollrt« Stert»! d«t der Süteradsertignn- von einem Geschäft»outomobil überfahren und so schwer «»»letzt, daß er «ld darauf verstard. — In der Sächsischen Maschinenfabrik wurde der 15 Jahre alt» Arbeiter Heinke beim Stnschalten de» Elektromotor» einer Stampswoschtu» «am elektrisch»» Strom getroffen und getötet. — »ns der vernddorser Strotz» stürzt» «tn vierjährig« Knabe an» einem Fenster der im S. Stock gelegenen elterlichen Woh nung. Daß Kind ist noch abend» im Stadtkrankenhau» ' den erlittenen Verletzungen erlegen. Leipzig. Für den Bau eine» neuen -atm» für gebrechliche Linder hat die Stadt Leipzig in Probst heida ein Gelände von 18000 Quadratmeter kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Bau diese» Kinder-Krüppel- Heim», dessen Inangriffnahme für daS Jahr 1916 in Aussicht genommen worden ist, wird eine Summe von rund einer Million erfordern und 200 Betten Platz ge währen. — Die Privata PoH hat S000 Mark für die Bienersche Blindenanstalt, sowie 25000 Mark für die Lähnestiftung letztwillig hinterlassen. Leipzig. Tie Studierenden der Zahnheilkunde an der hiesigen Universität haben sich ehrenwörtlich ver pflichtet, zur Erlangung einer positiven Zulassung zur Promotion au ihrer Fakultät in den Streik zu treten, und beschlossen, fall» eme weitere Verschleppung eintreten sollte, nach Möglichkeit die Universität Leipzig zu ver lassen. Ferner wurde beschlossen, die Dozenten von der Einstellung der Arbeit in Kenntnis zu setzen und eine Audienz beim Kultusminister nachzusuchen. Luch die Studierenden der Zahnheilkunde an der Würzburger Universität haben ebenso wie die Berliner Studieren den ihren Leipziger Kommilitonen eine Sympathiekund gebung gesandt. Wie „Wolff's Sachs. Landesdienst" von zuständiger Stelle erfährt, werden in Sachen des Streiks der Studenten der Zahnheilkunde an der hiesigen Uni versität im Laufe de» heutigen Tages wichtige Be sprechungen seitens der maßgebenden Stellen erfolgen. Auch die Studenten an den Universitäten Marburg, Bres lau und München werden sich in kürzester Zeit der Be wegung anschließen. Dahin lautende Erklärungen sind aus den genannten Städten eingegangen. Die Berliner Studenten der Zahnheilkunde sind dem Beispiel ihrer Leipziger Kollegen gefolgt und sind in den Streik ge treten, weil ihnen von der Regierung die Erlangung deS Dr. med- dent. Titels abgeschlagen worden ist. Alle im zahnärztlichen Institut arbeitenden Studenten haben sich schriftlich verpflichtet, von heute ab die Arbeit nieder zulegen. * Leipzig. DaS Leipziger Stadtverordnetenkol legium hat beschlossen, den Rät der Stadt zu er suchen, aus Berkehrsrücksichten in Zukunft jährlich eine Million Mark für Neubesestigungen von Straßen in den Haushaltplan einzustellen. Ferner sollen 3 Millionen Mark zinsfrei zur Verfügung gestellt werden, um zur Neubefestigung, der Straßen zu dienen, die regen Auto- mobilomnibüsverkehr zu verzeichnen haben. Prösen (Kreis Liebenwerda). Gegen Ve12 Uhr kam in den oberen Räumen deS Gasthofes „Zur Kaiser krone" .(Besitzer Kalex) Feuer aus, das sich erst sehr unscheinbar ausnahm, jedoch bald an Ausdehnung ge wann und schließlich die ganze linke Seite des gro ßen Gebäudes ergriff. Mitverbrannt ist die ganze Restau rationseinrichtung, viel Glas und Geschirr, ferner 12 Scheffel Hafer, 6 Scheffel Roggen, Därme, 1 Zentner weißer Pfeffer, Betten und vieles andere, was sich noch gar nicht übersehen läßt. Die beschädigte Esse ist als Ursache des Feuers anzusehen. Liebenwerda. Ein tieftrauriger Fall hat sich gestern nacht zugetragen. Ter Maschinist Bäthge, wohn haft in Weinberge und erst seit zwei Monaten ver- heiratet, hatte im hiesigen Elektrizitätswerk Nacht dienst bis 11 Uhr. Nach kurzem Verweilen in seiner Wohnung ist er noch einmal fortgegangen. Da ihr Mann nicht wiederkam, stand die Frau auf und sand zu ihrem Entsetzen auf dem Disch einen Zettel, auf den B. geschrieben hatte, daß im Elektrizitätswerk etwas passiert sei, er sei zwar schuldlos, aber er könne das nicht "überleben und wolle sich daS Leben nehmen. Gestern morgen fand man oie zerstückelte Leiche des B. auf dem Bahndamm zwischen hier und Zeischa; er hatte sich überfahren lassen. — Der Von der Betriebs leitung als fleißiger Maschinist geschätzte Mann hat stets seinen Dienst richtig erfüllt. Das mit der Ma schine passierte, bisher noch unaufgeklärte Mißgeschick hat den gewissenhaften Mann offenbar so verwirrt, daß er ven unseligen Schritt tat. Irgend eine Schuld des Maschinisten läßt sich bis jetzt nicht feststellen. * Plaue i. Thür. Bei einer Treibjagd in der Nähe von Gossel ging beim Laden eines Gewehrs ein Schrot schuß los und traf den hier zur Erholung weilenden Oberkellner Eckstein aus Zittau. Der junge Mann er hielt die Schrotladung in die Füße, sodaß er zusam- Menbrach und inS Krankenhaus gebracht werden mußte. )( Gera. DaS hiesige Landgericht verhandelte gegen die Angeklagten Dresse!, Blank au» Falkenstetn und Simmel aus Riothseisfen wegen schweren DandendieL- stahleS. Die drei Einbrecher hatten im Vogtlande eine Reihe schwerer Etnbruchsdiebstähle verübt und zuletzt den Bauern Knoch tn Mielesoorf bei Schleiz ermordet. Dressel und Blank erhielten wegen schweren Raubes je 7 Jahre und Simmel 6 Jahre, 9 Monate Zuchthaus. Allen wurde auf oie Dauer von 10 Jahren die bürger lichen Ehrenrechte aberkannt. Die Verhandlung wegen der Ermordung deS Bauern Knoch findet im März 1914 statt. -I * Letschen. Gestern mittag haben die Buch- druckeretarbeiter in ganz Böhmm mit der angekün digten passiven Resisten- begonnen. Die Zeitungen kön- yen nur verspätet und bedeutend reduziert erscheinen. «erettschle». CK, Englischer weihnachtS-umnr- Unver zeihliche Vergeßlichkeit. „Ach," sagt Mr». Brown« „da» Weihnachtsgeschenk für Dante Sarah macht Mir solche Sorg«; e» kostet nstr 2 Schilling und denken Vie: ich ver gaß im Laden zu sagen, man möge di« Preisauszeich nung vor der Zusendung entfernen." „Mein Pech ist noch größer," beichtet die Freundin, „ich habe für Onkel» Geschenk 200 Mark angelegt und vergessen, im Laden zu sagen, man möge die PreiSbezeichnung dran lassen." — Brüderchens Geschenk. „Nun, kleiner Harry, wa» wirst Du Deinem kleinen Brüderchen diese» Jahr schenken?" Der sechsjährige Harry: ,Jch weih nicht, vorige» Jahr bekam er von mir die Mäfern." — Tie Weihnachtspantomime. Mit Pfeifen und Zischen hat da» Publikum die neue Pantomime empfangen. Der Autor ist verzweifelt. „M!an weiß wirklich nicht mehr, wa» die Leute wollen," stöhnt er ratlos, worauf der nüch terne Herr Direktor antwortet: „Mas sie wollen? DaS ist doch klar: sie wollen ihr Eintrittsgeld wieder haben." — Der Plumpudding. „Sag, Lieb, stammt Tein Plum- pudding aus dem Kochbuch?" „Iä, Liebster!" ,Ach dachte mir's, er schmeckt so nach Buchdeckel." Der Händedruck als Gruß wird immer mehr zum alten Eisen gelegt. König Eduard pflegte bei öffent lichen Empfängen stets auf der rechten Hand einen Handschuh zu tragen. Und jetzt gesellt sich zu denen, die den Händedruck nicht vertragen können, auch der Präsident der Bereinigten Staaten. ES war nämlich bis her Sitte, daß am Neujahrsmorgen die Bürger der Union dem Präsidenten die Hand drückten, wozu sie ein alt hergebrachtes Recht hatten. Roosevelt und Taft hatten sich damit abgefunden, allerdings mußten sie die ersten Tage ves Jahres ihren »Arm in der Binde tragen. Wilson jedoch fürchtet die Kraft des biederen Bürgerhändedruckes. Um ihm zu entgehen, wird er nächsten Neujahrstag die Residenz Washington verlassen. Kunst nn» Wissenschaft. Ein Riesen-Sonnenflecken. Ter Astronom Ricard vom Santa Clara College in San Jose (Kali fornien) entdeckte einen neuen riesigen Sonnenflecken, der nach seiner Berechnung einen Umfang von 409936 700 englischen Quadralmeilen hat. Sport. Luftschiffahrt. Pegouds Flugkünste mit einem Passa gier. Der französische Aviatiker Pegoud hat gestern nachmittag auf dem Flugfelds von Buc seine Sturz flüge ausgeführt. Regoud vollführte zuerst allein hin tereinander zehn Looping the Loops, um, wie er sagte, nicht aus der Uebung zu lammen. Dann /lieg er mehr- mals mit einem Passagier auf, um dem erstaunten Publikum zu zweien seine Kunst zu zeigen. Pegoud wurde bei seiner Landung lebhaft beglückwünscht. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 12. Dezember 1913. )( Dresden. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer (stehe Landtagsbericht) beschloß da« Hau» abend« 10 Uhr, den Antrag Castan und Gen. der Gesetzgebungs deputation zu überweisen. )( Dresden. Die Zweite Kammer erledigte heute die Etatkapitel 5, betr. Hofapotheke, 62, betr. Botanischer Garten und pflanzenphystologtsche Versuchsstation zu DreS- den, 36 a, betr. OberverwaltungSgerlcht, und 50, betr. Frauenklinik und Hebammenlehranstalt Dresden. Bei sämt lichen Kapiteln wurden in der Schlußberatung die Ein stellungen in Einnahme und Ausgabe ohne Debatte nach der Vorlage genehmigt. Der Präsident gab sodann den Arbeitsplan für die nächste Woche bekannt und bemerkte dabei, daß die Zweite Kammer am Donnerstag, den 18. Dezember, ihre letzte Sitzung vor den Weihnachtsferien abhalten und ihre Arbeiten am 13. Januar n. I. wieder aufnehmen werde. Darauf vertagte sich da» Haus auf Montag, den 15. Dezember, nachmittags 4 Uhr. Tage», ordnung: Sisenbahnangelegenheiten. -(Dresden. Se. Majestät der König fuhr heute vormittag bet dem Kriegsminister Frhrn. v. Hausen vor, um diesem aus Anlaß de« 50 jährigen Militärdienstjubi- läurn» seine Glückwünsche darzubringen und ihm zugleich zum Chef deS Infanterie-Regiment» Nr. 182 (Freiberg) zu ernenne», da» hinfort seinen Namen tragen soll. Ebenso gratulierte Prinz Johann Georg dem Jubilar persönlich in dessen Wohnung. Im Laufe de» Nachmittag» sprachen vor die StaatSminister, die kommandierenden Generale d«S 12. und 19. Armeekorps, die Spitzen der städtischen Behörden sowie zahlreich« höhere Offiziere. Dem Jubilar wurde u. a. ein goldener Ehrenschild überreicht, der ihm von denjenigen Persönlichkeiten gewidmet wurde, die ihm während seiner langjährigen Dienstzeit besonder» nahegetreten find. )( Berlin. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont auf 5°/, und den LombardzinSfuß auf 6°/, herabgesetzt. )( Dresden. Die Sächsische Bank hat den Wechsel. diSkont und 6en LombardzinSfuß in gleicher Höhe ermätzigt wie die R«tch»bank. )( Berlin. (Deutscher Reichstag). Ministerialoirek- ter Dr. Lewald führte zu dem Antrag wegen Beteili gung Deutschlands an der Weltausstellung in San Fran zisko au?: Bei,früheren Ausstellungen standen uiis min desten» 18 Monate zur Vorbereitung zur Verfügung. Die» war der knappste Termin. Für San Franzisko stehen uns aber, da die Crijffnung für den 16. Februar 1913 festgesetzt ist, nur 14 Monate zur Verfügung. Diese Zeit reicht nicht aus schon der Transportschwierigkeiten wegen. Dazu kommt, daß ein organisatorischer Plan für die Deutsche Ausstellung fehlt, und ein architekto nischer Entwurf schwer möglich ist, da noch nicht ein mal »le Platzsrage gelöst ist. Der Betrag von 2000000 Martz würde auch bei weitem nicht ausreichen. (Hörtk Hört! recht» ) GS ist nicht mehr möglich, eine Ausstel lung -erzustellen, die dem Namen Deutschlands gerade in Lkmerm», Wo besonder» hohe Anforderungen gestellt werden, zum Ruhme und zur Ehre gereichen kann, wenn die» nicht der Fall ist, ist jeder bewilligte Betrag tn den Stillen Ozean geworfen. (Beifals.) Der Präsident teilt mit, daß der Antrag zurückgezogen worden sei. )( Straßburg. Zu dem Urteil gegen die drei Zaberner Rekruten wird noch mitgeteilt: Die Anklage hatte den Angeklagten Henk deS Vergehen» gegen die Paragraphen 92 und 93 deS MilitärstrafaesetzbucheS sowie de» Ungehorsams gegen einen Befehl in Dienstsachen beschuldigt; ferner die Angeklagten Scheible und Belly wegen Verletzung deS Paragraphen 101 (gemeinsame Vor stellung). Der Staatsanwalt beantragte schließlich gegen Henk aus den Paragraphen 92 und 93 drei Monate, au» Paragraph 101 fünf Monate Gefängnis. DaS wurde zu sieben Monaten Gefängnis zusammengezogen. — Die Be gründung deS bereits gemeldeten Urteils lautet unge fähr folgendermaßen: Es war zwar nicht vorauSzusehen, daß die Angaben der Soldaten so große Verbreitung finden würden. Die Leute nahmen an, daß ihre Angaben nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, was man ihnen auch versprochen hatte. Dagegen konnte da» Ge richt annehmen, daß Paragraph 101 nicht in Frage komme. Denn eS handelt sich um militärische Ange legenheiten. Auch weil der Angeklagte Henk sagte: Wir müssen unser Recht selbst wahren. Obejktiv ist also ein schwerer Verstoß gegen die Disziplin gegeben. Ferner auch gegen das Solidaritätsgefühl der Soldaten. Die Leute haben die Tragweite ihrer Handlung nicht ge kannt. Dagegen trifft sie der Dorwurf, Laß sie ohne wei teres den Angaben des „Elsässer"-Redakteurs Glauben schenkten. Nichtsoestoweniger hat das Gericht Milde wal ten lassen. Tie Untersuchungshaft wuroe den Leuten nicht angerechnet, dagegen wurden dis Verurteilten so fort aus der Hast entlassen. )( Wien. Wie die „Arbeiterztg." meldet, hat gestern abend eine vertrauenSmänneroersammlung der Buchdrucker und Schriftgießer NtederösterreichS beschlossen, daß die Buchdruckereiarbeiter und -Arbeiterinnen in denjenigen Druckereien in Wien, die die Tarifoorlage bisher nicht angenommen haben, am 13. Dezember ihre Kündigung einzureichen und am 27. Dezember die Arbeit niederzulegen haben. Wegen der Schriftgießer ist noch kein Beschluß gefaßt worden. )( Paris. Jü Montargis Departement Loirit wur den drei Mitglieder einer Bande von Engelsmachern ver haftet, die ihr Unwesen in ganz Frankeich und sogar im Auslände betrieben haben. Nach den Ergebnissen der polizeilichen Untersuchung sollen die Uebeltäter, die in verschiedenen Städten, namentlich auch in Paris, ihre Agenten hatten, in nicht weniger als 15 000 Fällen ihre verbrecherische Tätigkeit ausgeübt haben. )( London. Die „Times" erklärt, aus bester Quelle mitteilen zu können, daß dein Plane eines pri vaten Meinungsaustausches über die irische Krise, Len der Premierminister in seiner Rede in Ladybank vorge schlagen und den Bonar Law angenommen hatte, in den letzten Tagen eine praktische Folge gegeben worden sei. )( Newport. Nach einem Telegramm de» Blatte» Gun aus Mexiko haben die Aufständischen gestern abend Tampico eingenommen. Wetterwarte. Barometerstand MitgetrUt von R. Nathan, Optiker. Mittag» 12 Uhr. Sehr trocken Beständig sch.^ W Schön Wetter . Veränderlich 756 W Siegen (Wind) Viel Regen 740 ——— 730 W Sturm sseujskrrksrteu mit Nemenetndrnck von den einfachsten bi» zum elegantesten Genre empfiehlt in reichhaltigster Auswahl ::: die Buchdruckerei von ::: Langer L Winterlich Goetheftratze 59.