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«u», der immer drohender da» Haupt «he», »ad facht« auch zu beweisen, daß Regleruug uad dKr»erlich, Partei«» «I immer mchr an dar nötigen Widm- flandlkrafl «eg« di« S»t>ald«,oAwti, fehlen lasse». Selen die Konservativen nicht die tmuesten Hüter der vöMfchen yveale, wenn st« den Dampf aea« dm» Um sturz mit ganzer »rast führten- -tnfüHnch der LH- kang für die letzte große «ehrvorlage bezeichnet e» Redner al» einen Hehler, da- man die Last« ledig lich auf die Schustern der Besitzend« gelegt hat». Zivhe man doch damit den Gedanken groß, daß da» Heer nur noch für die Besitzenden da sei. Mit der Deckten gs- vorlage sei auch insofern ein Hehler gemacht worden, al» man in die Kinanzhohett der Einzelstaaten einge griffen habe und eine Steuer eingeführt worden sei, die eine Steuer gegen den Siparsinn genannt werden müsse. Tie Sozialdemokratie habe triumphiert, weil dl« Steuer die Selbständigkeit der Stnzelstaat« zertrümmere. Mit einer so demokratischen Gesetzgebung-Maschine, wie der Rctch-tag, komme die Sozialdemokratie eher zum Zu- kunftSstaat. Die Einzelstacäen setzten den Sozialdemo kraten aber größeren Widerstand entgegen. Man wolle heute politische Selbständigkeit haben sür jeden Einzelnen. Tie politische Selbständigkeit beruhe aber auf der wirt schaftlichen Selbständigkeit de» «olle». De-Halb fei e» falsch, wenn man Deutschland zu einem einseitigen In dustriestaat machen wolle, der wirtschaftlich und politisch vom Ausland abhängig sein werde. Wir dürften in Deutschland nicht abgehen von unserer bewährt« Schutz zollpolitik. Der Schutzzoll sei eine Versicherungsprämie auf die Kultur unseres Volke». Die Abschaffung de» Schutzzolles werde die Arbeiter am meist« schädig«. Vor wirklichen Maßnahmen zur Stärkung des Mittel standes dürfe nicht zurückgeschreckt werd«. Wir wür den in dm Zukunftsstaat hineinkommen, wenn wir dm Mittelstand unfergehen ließen. Durch Hebung de- Mit telstandes werde der Sozialdemokratie die Zufuhr ab ge schnitten. Zum Schluß machte Redner noch einige Aus führungen über sittliche und religiöse Krag«. Ta» Volk müsse zurückgeführt werden zu dem Jungbrunnen de» lebendigen Christentums und unser ganze» Staatsleben durchdrungen sein von dem Heilsgedanken des Christen tums. Dann würden wir auch die soziale Frage lös« und der Haß zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aushören. Die Ausführung« wurden mit lebhaftem Bei fall ausgenommen. Eine Aussprache sand nicht statt. Herr Landgerichtsrat Dr. Jauck schloß die Versamm lung mit einem freudig ausgenommen« Hoch auf Kai ser und Reich, König und Vaterland. —K Für die im Königreich Sachsen in vorbildlicher Weis« durch die gesetzliche Organisation he» Handwerk» und Gewerbe» in der Einführung begriffenen gemeinnützigen Stellen zur Beratung bet der Veruf»wahl und zurBermittlung von Lehrstellen haben die Syndici der sämtlichen fünf vaterländischen Gewerbekgmmern nunmehr die Grundzüge sestgestellt. ES ist au« dies« Leitsätzen folgendes zu entnehmen: Sowohl dl« Beratung«, stelle kür die Berufswahl al« auch dir Lrhrsteflenvermittlung soll sich auf den gesamten Bezirk einer jeden Gewerbe kammer erstrecken und sollen auf gemeinnütziger Grundlage den Zweck haben, kosten- und gebührenfrei die Eltern oder gesetzlichen Vertreter der die Schule verlassenden Jugend und letztere selbst bei der verusSwahl zu beraten und st« über die Bedeutung und die Au»stcht«n der in mehrjähriger Lehrzeit zu erlernenden Beruf«, insbesondere de» Handwerk» aufzuklären sowie Lehrstellen ohne Beeinflussung der Be- leiligsen zu vermitteln. Nach Genehmigung der Grundsätze für die Durchführung beider Einrichtungen durch da« Könlgl. Ministerium de» Innern wird in den Zeitung« der Gewerbekammerbezirke und in sonstiger geeigneter Weise auf die B»ratung«st»llen hlngrwies« und zu ihrer Be nutzung aufgesordert werden. Bereit« bestehenden gleichen Einrichtungen der Innungen und Jnnungßaudschüsse oder Bereinigungen von Handel- und Gewerbetreibenden soll durch di« von den Sewerbekammern zu «richtenden Stellen kein Wettbewerb bereitet sondern «» soll mit ihnen versucht werden, den Zweck dies« Einrichtungen zu erfüllen. Die Brratuug bei d« verufSwahl wird zunächst durch Ver öffentlichung und Vorbereitung eine« gemeinverständlichen Merkblätter sür di» Berufswahl erfolgen, weiter soll durch Vermittlung de» König!. Ministerium» de« Innern beim König!. Ministerium de» Kultu» und öffentlichen Unter richt» erstrebt werden, daß diese» im BerordnungSweg« durch di, BezirlSschulinspektionen die Direktor« und Lehrer der Volksschulen anweist, di« Gewerbekammern bet Durchfühmng ihrer Ausgaben allenthalben zu unterstützen. Dabei denkt man in erster Linie an «ine Verteilung' der Drucksachen der Beratungsstellen an die di« Schul« bald verlassenden Knab« mit der Weisung, sie zu beachten und den Eltern zu übergeben. Wetter sollen di, Kreis und die Amt«, hauptmannschast«, die Stadlräte, Gemeindevorstände und sonstigen gewerblichen Vereinigungen der Kammerbezirk« ersucht werden, die gute Sach« zu fördern. Weiter bi- fchästigen sich di« Leitsätze mit Einzelheiten der Tätigkeit der zu gründenden Beratung», und vermittlung»stell«n. E» wird nun in allernächster Zeit di« Beratung dieser Grundzüge in den einzelnen Gewerbekammern erfolg«. Die Gewerbekammer Leipzig hat sie bereit» riaftimmig an genommen. — Eine öffentliche Sitzung de» Kreis- ouSfchusse» findet Freitag, den IS. Dezember vor- mittag» »/.IS Uhr im Sitzungssaal« der Königlich« Kreiöhauptmannschaft Dresden statt. —* Die reichlich 700000 Mark Reingewinn de» Sächsischen Kornblumentage» verteilen sich verschieden auf die einzeln« BundeSbezirke de» König- lich Sächsischen Milttär-BereinS-Bunde». Die größt« Betttäge haben folgende Bezirke aufgebracht: Dresden 112000 Mark (Stadt 72000, Land 40000), Chemnitz SS000 Mark, Leipzig und Zwickau je 60000 Mark, Pirna und Plauen je rund 37 000 Mark, Grimma 33500 MI., Auerbach und Freiberg 30000 Mark. Während in ein zeln« Bezirk« de» Kgl. Sächs. Mlltwr-Berein»^Bundes — ihch» LtHM schwankt Mm 1400 bi» zu 28000 Mit glieder» -7 auf den Kopf jede» Bezirk-Mitgliedes 2L1 Mark entfall«, ist die» Verhältnis in manchen Bun- ßeWeztrk« bedmttend HAHer. Chemnitz nimmt mit S Mrk 34 Mennigen die erst« Stelle ein- Bet Umrech nung der Gesanuneltm Beträge auf die Einwohnerzahl der in Frage Wannend« Lande»teil« entfallen tm Durchschnitt auf 100 Ctnwohner 28 Mark 8S Pfennige SammlungSergeoni». Bon S Mari in einem Bezirke steigt diese Summe in einzeln« anderen Bezirken bi» auf 30 und darüber, ja in dem kleinen Bundesbezirk Klingenthal sogar auf noch mehr. Hier wurden auf 100 Einwohner 3S Mark 37 Pfennige beim Kornblumen- tage aufgebracht. ' * Grvba. Bei der gestern und vorgestern abgehal- tenen Jagd in Grödaer Gemünd«- und RittergulLflur, sowie Merzdorfer Rittergutsflur ward« »00 Hasen, «in Rehbock, 106 Fasanenhähue und -Hennen, 8 Kaninchen und 4 Wildenten geschossen. Ferner kamen in Stösitz,r Ritter- gutlflur 211 Has«, 1 Rehbock und 1 Hasan zur Strecke. Da« Gesamtergebnis der Jagd« wurde von Her« G. Jlgner, Wildhändler in Grvba, erworben. * Erb da. In einer kürzlich stattgesundenen Schluß- fltzuug de« Festausschuss«» für da» tm August d. I. abgr- halten« Heimatfest wurde üb« di« Verteilung de» Rein gewinne» wie folgt Beschluß gesoßt: 800 M. Anteil sür «in bunte» Fenster in der neu zu erbauenden Zentralschule, ILO M. au di« U«terflützung»kass« de» Kgl. Sächs. Militär verein», 100 M. an den vrrschönerung»oerein al» Grund stock zur Gchassung ein« Schmuckstücke» für den Georgplatz, 100 M. an den AuSfchuß für Jugendpflege al» Grundstock zur Schaffung «ine» eigenen Heime», 100 M. an den Mu- smmSveretn, 100 M. an den Frauenverein, 100 M. der Kiuderbrwahranfialt, 100 M. an die Gemeindediakonie und LO M. Restbetrag ebenfalls an die Semeindedtakonte sür Verwendung bet dringenden Fälle», 100 M. der Fechtschule. Strehla. Ms Rittergut Oppitzsch wurde am Sonnabmd der 13 jährige Karl Heßler mit ein«: Schä- delbruche vor oem Stallgebäude aufgefunden. An dm erhalten« Verletzung« ist der anstellig«, fleißige uno guterzogene Knabe gestorben- Wie und auf welche L se da- Unglück gescheh« ist, kann leider nicht festgestellt werden. Casabra. Bei der hier stattgefundenen Biehzäh- lung wurden gezählt: 61 Pferde, 296 Rinder, 588 Schweine, 36 Ziegm, 2 Schafe. Merschwitz. Auf dem hiesigen Jagdrevier wurde am Mittwoch die diesjährige Treibjagd abgehalten und e» wurden dabei 60 Hasen, 20 Fasan« und ein Reh zur Strecke gebracht. Das Jagdergebnt» hat unter der Ungunst deS Wetters anscheinend wesentlich zu leiden gehabt. (M. T.) Dahlen. Ter hiesige Stadtgemeinderat beabsich tigt die Schaffung eines BokkSbadeS, dem gleichzeitig auch ein Licht- und Luftbad angegliedert werden soll. Mügeln. Sin frecher Einbruch wurde in der Rächt zum Sonnabend beim Wirtschaftsbesitzer Hempel in Zeicha verübt. Nach Ausheb« der Doppelfenster und Eindrücken der inneren Fensterscheiben hab« der oder die Diebe in zwei Parterrestub« alle- durchwühlt. Sie schienen eS hauptsächlich auf Geld abgesehen zu haben, hatten jedoch hierbei kein Glück. Ihre Beute bestand nur azis Nahrungsmitteln im Werte von 3 Mark. Die Einbrecher waren höchstwahrscheinlich in ihrer Arbeit ge stört Word«. — Seit Sonntag abend sind aus Baderitz drei zirka 16 Jahre alte landwirtschaftliche Fortbil- dungSschüler spurlos verschwunden. )!.( Döbeln. Da» hiesige Stadtoerordnetenkollegium hat nunmehr dte Neugestaltung de» Döbelner BolkSschul- wesen» nach den Vorschlägen de« SchulauSschuffe» unver ändert angenommen, nachdem nochmal» eine längere Schul- debatte stattgesunden hatte und ein Antrag auf Gleich- stellung der beiden Schulabtrtlungea in den vier untersten Klassen mit 14 gegen 6 Stimmen abgelehnt worden war. Dte wichtigst,n Punkt« der Schulreform sind die allmäh liche Aushebung der 3. Bürgerschule und Zweiteilung de« Schulwesen», ferner dl« Errichtung einer höheren Bürger- schule für Mädchen und dl« Staffelung de» Schulgelde« nach dem Einkommen de« Erztehung«pfltchtigen und nach der Zahl der dl« Schule besuchenden Kinder au« einer Familie. Mir da« 1. Kind beträgt da» Schulgeld in der 1. Bürgerschule (mit sremdsprachl. Unterricht) 12—90 M., in der 2. Bürgerschule (ohne fremdlprachl. Unterricht) L—LO M., in der höheren Mädchenschule 86—120 M. Kötzschenbroda. In der Lederappreturanstalt von Hartmann in der Fürstmhainer Straße brach in der Nacht zum Donner-tag ein Feuer au-, wodurch be deutender Maschinen- und Gebaudeschaden angerichtet wurde. Gauernitz. Vorgeste« vormittag verbrannte auf der link-elbisch« Bezirksstraße in hiesiger RittergutS- flur hinter dem Schlosse der Personenkraftwagen des Fabrikbesitzer» MueS au» Dresden, der auf der Fahrt zur Jagd nach Oschatz begriff« war, bi- auf die Eisen- teile. Al» Ursache vermutet man Explosion deS MvtorS, entstanden durch Bruch der Benzinleitung. Der Motor hatte bereit» einigemale versagt, al» beim Nachseh« plötzlich der wagen in Brand geriet. Die Insassen des wag«», der Besitzer und der Wagenführer, wurden nicht verletzt. Rur mit Mühe könnt« da» Jagdgewehr und die Pelz« der Insassen gerettet werd«. Die Reste de» verbrannt« Kraftwagen» wurden mit Geschirr nach Dres den befördert. (M. T ) )( Dresden. Bei der vorgestrigen Tafel im Stände- Hause, zu der der P äsidrnt der Zweiten Kammer Dr. Vogel di« Mitglieder der beiden Ständekammern sowie die Ver treter der Staat»regierung grladen hatte, hielt Dr. Bogel eine Rede über da» parlamentarische Leden tm allgemeinen und in Sachsen tm besonderen vom Standpunkte eine» an den Kämpfen selbst unbeteiligten außerhalb der Partei« stehenden Präsidenten. Gr schloß lein« Ausführungen mit «tue« Hoch auf den König, In da» di« Anwesenden, unter denen dl« sozialdemokratisch« Ab^orduewo fehlste», de- geistert einfttmmt«. KrlegSminist« Hrhr.n. Hanhst» dankt« für di« oerdieuftoafl« Tätigkeit de» Präffdeust» »ud hob fein« persönlich« Lled«»wikdi,k«U hervor. An di« Tafel schloß sich ei« zwanglos«» Beisanumnsein tu de» Wandel- gäugen d^ Gtändehouse», da» bi» gegen Mittuntacht an- dauerte. 88 Dresden. Da» vau Dresdnw oulmnodtltfttfch« Kreisen geplante Projekt der Grdaunng einer Automobil rennbahn auf dem Dresdner Flugplatz« in Kaditz scheint bereit« gesichert zu sein. Mehrer« auswärtig« Automobil- fabriken haben ihr« Unterstützung zugeflchert und sich bereit erklärt, in Dresden Zweigniederlassungen zu begründen. E« ist geplant, da« erste Automobilrennen in Dritten im Herbst nächst« Jahre» abzuhalten. Da« Projekt wird ganz besonder« von der Firma Opel gefvrdert. )( Dresden. Geste« mittag fand im „Tivvli" eine Protestversammlung gegen die WertzuwachSstruer statt unter dem Vorsitze de» Baumeister» Schümich«. Den Vortrag hielt der frühere Präsident des Kaiserlich Sta tistischen Amt» Dr. von der Borght. G» wurde ebne Resolution angenommen, in der e» heißt: Dadurch, daß das Reichsbesitzsteuergesetz der verdient« und. unverdienten Wertzuwachs bet Grundstücken bereits steuerlich erfaßt, sind Sondersteuern von der Wert steigerung deS Grundbesitze» abzulehnen, zumal keiner lei Ausgleich bei Wertminderung« erfolg«. Tie Er hebung de» Reichsanteiles an der Wertzuwachssteuer für die Kassen deS Staates oder der Gemeind« wider spricht der Ansicht des Reichstage», der ausdrücklich eine Entlastung deS Grundbesitzes gewünscht hat, sowie d« wirtschafllichen Bedürsnissm, die dringend auch im In teresse Wc Wohnungsfürsorge eine Minderung der Steuer lasten der Grundbesitzer verlang«. Die sächsische Re gierung und die Zweite Kammer hab« in der Ver handlung vom 2. Dezember anerkannt, daß da» Zu wachssteuergesetz zu berechtigt« Klag« Anlaß gebe und zu harten Bedrückung« geführt habe. Ist dies der Fall, dann dürfen solche Bestimmungen bei dem Mangel ge nügender Erfahrung über ihre Wirkungen nicht gesetz lich festgelegt werden. Dresden- Der in Vorstadt Mickten wohnhaft ge wesene 10 Jahre alte Kontorist Fritz Kästner, von der Aktiengesellschaft Seidel u. Naumann, der, wie berichtet, seit Montag nachmittag unter Mitnahme von 2000 Mark flüchtig war, konnte bereits am Mittwoch durch die Berliner Kriminalpolizei festgenommen werden. Die Ver mutung, daß sich der Flüchtling nach Berlin gewendet habe, erwies sich mit der Verhaftung als richtig. Ter unehrliche Kontorist hatte d« Auftrag erhalt«, Ver- sicherungsmarken zu holen. Anstatt diesen Auftrag aus zuführen, ging er in ein Garderobegeschäft, kleidete sich neu ein und trat dann die Reise nach Berlin an. Kästner befand sich bei der Verhaftung in Begleitung eines Mädchens. Von dem unterschlagen« Gelbe wur den noch gegen 400 Mark vorgefunden. —. Jk der Nacht zum Donnerstag fuhr auf der Kronpriyzenstraße ein Zigarrenfabrikant aus der Umgegend Dresdens mit sei nem Motordreirade so wuchtig an ein« Haltmd« Straßenbahnwagen an, daß er vom Sitze durch die als Windschutz angebrachte Glasscheibe hindurch an d« Wag« geschleudert und dann wieder zurück in sein Auto geworfen wurde. Der unvorsichtige Fahrer erlitt schwere Verletzung«, den« er am Donnerstag früh im Stadtkrankenhause erlag. Nach den Schilderung« von Augenzeug« trifft die Schuld an dem Unfälle den Verunglückten selbst. Zwickau. Borgeste« fand eine Konferenz zwi schen Vertrete« der hiesig« Aerzte und der Kranken kasse toegen Einigungsverhandlungen statt. Dieselben sind jedoch ergebnislos verlauf«, da die Aerzte er- klärten, nicht eher in ein Vertragsverhältnis einzu- treten, bevor nicht in ganz Deutschland die Forde- rungen der Aerzte anerkannt sei« und der Aerztever- band seine Zustimmung erteilt habe. Rochlitz. Linen wichtigen Beschluß faßt« Diens tag abend die Stadtverordneten in ikrer Sitzung. Mit Stimmenmehrheit nahm« sie ein« Ratsantrag an, daß von Ostern 1914 ab — vorbehältlich der Genehmigung des Kultusministeriums — an der hiesig« Realschule auch Mädchen ausgenommen werd« können in die dritt« Klasse. Tie Mädchen, deren Aufnahme von einer Prüfung abhängig gemacht wird, sollen konfirmiert sein. Birkigt. An der Potschappeler Straße sind etwa 20 Bäume angeschnitten Word«. Für« die Ermittelung deS Taters hat der Gemeindevvrstand eine Belohnung ausgesetzt. Schneeberg.. Die städtisch« Kollegien wählten gestern abend in gemeinsamer Sitzung beim dritten Wahlgang mit 18 von 32 abgegebenen Stimm« Herz» Bürgermeister Dr. Oueck in Braunlage tm Harz zum Bürgermeister von Schneeberg. )( Plauen. In der vergangen« Nacht hab« hier zwei junge Mädchen Selbstmord verübt. Aus Furcht vor Strafe wegen einer gering« Verfehlung ließ sich die 16 Jahre alte Tochter eine» Stuckateur» vom Zuge überfahren und wurde zermalmt. Die 15 jährige Toch ter eines hiesigen Kaufmannes erhängte sich nachts in ihrer Kammer. Der Grund der Tat ist unbekannt. Reichenbach i. B. Eine BrotpreiSermäßigung haben verschiedene hiesige Bäcker vorgenomm«. Die Ermäßigung beträgt bei einem 4 Pfund-Brot 2 Psg., bei einem 8 Pfund-Brot 5 Pfg. Plauen i. D. Die neu erbaute Wagenhalle für die staatlichen Autolinien im Vogtlands ist vorgestern bezogen worden. Sie bietet Raum für sieb« Kraft wagen, ist nach dm Plänen de» .hiesigen StadtbauamtS hergestellt und verursachte über 60000 Mark Kvsten, zu denen alle an den Sutolinien beteiligt« Gemeinden bcizutrag« hab«. In die Halle ist ein gegen Explo sionsgefahr geschützter Benzinbehälter eingebaut w»r- dm, der LOOO Liter faßt