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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191703204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170320
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-20
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1917
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«erste ffachrichte» »»» rele>ra««e -kW sMMA AM W stl NM. / re« stelle des in wollt. I NN» ihre» »l<y ich so - ebe rch nur ischast wirst ich einmal^ mein Weib u und mir z hell ma. Waren sie ick -u ivün- nt» da« fit Sie hatte, >r r sie schon 843,21 > srSjttcheii enartige Er- ei »im Glück n Greiz vor, Sesorgnis ist > getroffen. cechtsreform ncte Scheide- „VorwäctS" ichen und di ch dabei auf , wenn auch „ der Zentral« >e im Ländesverein Sächsischer Schiebaalle 24II in beliebig« Karl Richard der Leipziger hinauSg«^ ten fernge» ein hinter sehen. Da or Ienffen ide» Mäd- ans. Gilfe er sie be- wie schwer ,e: „Tante nn bist Dn ich «ininal ilver koiinn Zur Veilegnng des amerikanischen Sisenbatznerftreik». XNeuuork. Da« Ueberelnkommen, durch da» der Eisenbahnerstreik verhindert wird, wurde gestern früh von den Vertreter» der Bahnen und den Führern der Eisen« bahnverbände unterzeichnet. E« bewilligt den Leuten de» Achtstundentag und Bezahlung von Ueberzeit zum Mindest sätze von ein Achtel des Tagelöhner für die Stunde» feindliche HeereSterichte. Französischer Bericht vom IS. nachmittag». Im Lauf« der Nacht haben unsere leichten Abteilungen die enge Füh lung mit dem Feinde beibebalten und ihren Marsch ohne Anhalten fortgesetzt. Oestlich von NeSle Haden wir an ver schiedenen Punkten die Bahnstrecke Ham—Neste erreicht. Nördlich von Noyo» besetzte» wir GuiSeard. Wir trieben unsere Patrouillen an der Staatsstraße von St. Quentin entlang vor. Oestlich der Oise haben wir uns der »weiten deutschen Stellung bemächtigt. Die Zahl der Flecken und Dörfer, die durch die Fran zosen seit drei Tagen befreit wurden, erreicht gegenwärtig 100. Biele Ortschaften wurden auf gehässige Weise vom Feinde zerstört und geplündert. Tausende von Einwohnern, welche die Deutschen nicht fortschaffen konnten, kamen un seren Soldaten entgegen. va auftre- »rt von den r Auswahl »eu. Bear- «n werden, utz und so- , mit dem wohnende er« im Ge- von einem »den. Ein er ab und ' IftMrzu. ittniffen le- >ch. Jeden- genhrtt be- Kölbl und tot aufge- e W. Siegel n Zustande bend zuvor bt genoffen, Zustande be- cde. icher Kon ahnhof und nd weiteren rensmitteln. nisch betrie ben Städten ht hat, geht seitens der 1 Zentner ' Mark, für. ite ist auS- rsonen tref ft auf den :n, während lichem Der- Tie Polizei -chubert mrS sie mit sich r ocr Gen- :zclncn Per- ittcr u. a. in. sowie die gegeben ha- lht von der ;gel Lebens- <A«tlichF Srvße» Gaüpkgwzrtt«, »0. Mir» «effkicheu KettgOfchmwIatz. Su^deue fetudkich«» vefetznn, vreiOgegebene« webtet » beide« Gelt«» »er Somme und Oise «zerliefe« meß- r do» yufa«terie- u«d Kava0eric-Abteilnng«n für die Gegner. Li« Vorbereit««, de» 1« d ansersebe»«» Kampffelbe» «acht« es »ne Notwendtakeit, alle» ««brauchbar,« «ach««, - ,l«d« später ftir s«i«« Operationen ,»« Var- teil tat« tAnnte. .. L« Gperzboge« holte« ««s«r« Grk««der IS Eng- lik«d«r ««» ihrer Stellung. Zwischen Sen» ««d «rra» Amr »eitweiltg der Arttueriekampf lebkaft. Auf d«« linke« MaaSufer richtete« die Franzose« nachmittag» ««d «acht» heftige Angriffe geaen die von ««» am 18. gewonnenen Stellungen: sie sind überall abgewiese« »aarde». An der Höh« ff 04 stieß an» eige«e« ««trieb «t«e «üserer Fompogntr« de« weichende« -rinde «ach «nd entriß ih« ein weitere» S00 Meter brelte» Graden- stück, delle» Besatzung, S8 Man«, gefangen gcnowme« wurde. Vet einem schneidig dnrchgeführten Unternehme» über ihre Nachbarn aufrichten zu können und dem Europa de» SO. Jahrhundert» die Schmach der Herrschaft deS preußischen Militarismus aufzucrlegen. Treu dem ver trage, der Riißland unlöslich mit seinen ruhmvollen Ver bündeten eint, ist Rußland gleich ihnen entschlossen, der Welt um jeden Preis eine VölterfriedenSära auf Grund lage einer stabilen, nationalen Organisation, die die Ach tung des Rechtes und der Gerechtigkeit gewährleistet, zu sicher». Rußland wird auf ihrer Seite den gemeinsamen Feind bis an» Ende ohne Pause und Schwäche bekämpfen. Tie Regierung, der ich angehör«, wird alle Energie auf die Vorbereitung des Sieges verwenden und schnellstens den Irrungen der Vergangenheit, die bisher den Schwung und den Opfergeist des russischen Volkes paralysieren konn ten, abzuhclfcn suchen. (Anmerkung des W. T. B.: Ter unS über Kopenhagen »»gegangene Tert hat diese Sätze so wenig enthalten, wie der in der Schweiz verbreitete.) Ei« französisches «rotzkampfschisf versenkt. )( Verl in. (Amtlich.) Eine» vnserer Untersee boote, Kommandant Kapitän Morath, bat am 1V. März im westlichen Mittelmeer ein durch Zerstörer gesicherte» französische» Groffkampfschtff der Danton-Klasse durch Torpedoschuß versenkt. Da» Linienschiff, da» Zickzack- Knr» lief, legte sich «ach dem Treffer sofort stark über «nd kenterte nach 48 Minuten. Der Chef ded Admtralstabe» der .Marine. Ki«e hoüiinvische Ltlmme zur deutsche« RiiSzasSbewegullg. )( A msterda m. Der militärische Mitarbeiter der ^Tijd" schreikt, man könne nicht glauben, das; der weitere Rückgang der Deutschen an der Westfront eine Folge der englischen Angriffe sei, wie in den englische» Berichten be- hgnptet werde. Es sei nicht anzunebmen, daß die Engländer in der kurzen Zeit, seit die Deutschen ihre ersten Stellringen an der Anere räumten, imstande waren, all« für den An- griff auf eine starke feindliche Grabenstellung notwendigen schweren Geschütze mit Munition und dem anderen Gerät zu verlegen, namentlich in einem so verwüsteten und zer wühlten Gelände, wie dem von den Deutschen aufgegebenen. Wenn die Deutschen wirklich standhalten wollen, so werde da» in einer Stellung geschehen, die mindesten» ebenso stark auSgebaut sei, wie die nufgegebenen. Eine solche Stellung könne man aber »licht einfach überlaufen. Dian gelange also zu dem Schluffe, daß die Engländer wieder nur Nachhut stellungen eingedrückt haben. Wenn sich da» so verhalte, so werde es auch klar, daß das Manöver der Deutschen an der Ancre nicht nur den Zweck hatte, die englische Offensive durch einen Rückzug über einige Kilometer zu vereiteln, sondern daß man es auch mit einem Versuche zu tun hat, den nötigen Raum für die erste große Schlacht de» Bewe- aungskrtegr« zu erhalten. Die ganzen Operationen an der Ancre zeigten «ine auffallende Uebereinstimmung mit dev Strategie Hindenburgs in Masuren. Englischer Bericht vom 19. März 1917. Die Ver folgung de« Feindes dauerte heute fort, wobei Kavawtri« und vorgeschobene Posten die feindlichen Nachhuten züKck» trieben. Der gewonnene Boden erstreckt sich tn einer Tiefe von zwei bis acht Meilen; 40 weitere Dörfer sielen» in nttserc Hand. .k-, Zur Sfunlluug mit Amerika. ' X Neuyc> rk. (Tnrck Funksprnch vom Vertreter de» W. T. V. Versvütet eingctrosfcn.) „Associated Preß meldet aus Washington: Botschafter Gerard, der am 13. März in Washington angckommen ist, teilte mit, daß alle Informationen, die er über die internationale Lage besitze, der Regierung übermittelt werden würden. ES wäre sehr unklug von ihm, wollte er irgend einen Teil davon öffentlich erörtern. Alles, was über ihn seit er Berlin verlassen hatte, gedruckt wurde, sei reiner Unsinn. XNeuvork. (Durch Funkspruch vom Vertreter des W. T. B. Verspätet eingetroffcn.) .Associated Preß" meldet au» Washington: Die Informationen, die Gerard dem Staatsdepartement vorgelegt hat, widerlegen die ver- schieden«!» Behauptungen, daß Deutschland daran denke, den nnrinaeschränkten U-DootS Krieg abzuändern, um den Krieg mit den Vereinigten Staaten ,» vermeiden. Der Präsi dent wird seinen Bla», di« Vereinigten Staaten in einen Zu stand bewaffneter Neutralität zu versetzen, weiter fortfübren, bis Deutschland einen bewaffneten Zusammenstoß mit einem amerikanischen Handelsschiff erzwingt oder den uneinge schränkten U-BootS-Krieg aufgibt. Gerard führte am 14. März aus dem Staatsdepartement seinen Bericht vom 13. März weiter aus. )( Neu york. (Durch Funkspruch vom Vertreter de« W. T. Ä.) „Associated Preß" meldet an« Washington: Da» Marinedepartemrnt dementiert amtlich die veröffent lichten Berichte, nach denen zwei Matrosen von dem Inter- nierten Dampfer „Kronprinz Wilhelm" von amerikanischen Marinesoldaten erschossen wurden und sech« weiter« nach einem Kampfe an Bord de» Schiffes in Philadelphia ver haftet wurden. Staatssekretär Daniel» sagte: G» haben keinerlei Unruhen stattgefunden. «e»e fr«lltöstsche S,tt»ett. )( Paris. (Agrnce Havas.) Das neue französische Mi nisterium ist wie folgt gebildet worden: Vorsttzund Aeutze- re»: Ribot, Justiz: Dimant, Krieg: Dainleve, Marine: La- eaz», vewaffnunaSwesen: Thoma«, Finanzen: Thierry, In nere»; Malvy, öffentlicher Unterricht: Steeg, öffentlich« Ar- betten: D«»pla», Handel: Elemente!, Ackerbau: Fernand David, Verpflegung: Violette, Arbeit und foztale Fürsorge: Bourgeois, Kolonien: Maginot. UnterftaatSsrkrrtär de» Flugwesen»: Daniel, Bincenr. Nikolaus ll. Die Tragödie ans dem Thron. Werfen wir einen Blick in da» Leben de» Zaren, he» jetzt die mächtige Volksbewegung gezwungen hat, der Kron« zu entsagen. — Ein Trauerspiel geht zu Ende. Das Leben de» Aaren birgt die strenge und oerechte Folge von Schuld und Sühne, birgt geradezu ein Schulbeispiel der Ber- ngstheorte, der Leh« von Abstammung und Milieu: ein Schicksalsdramatiker der alten Schule, erpicht MF ff Effekte, käme auf seine Rechnung. arpmuna und Umgebung! Großgeworden al» der es selbstherrlichen und brutalen Alexander Hl, t Nikolaus auf im starrsten russischen Byzantinismus, «Wischer Abhängigkeit von seinen» Vater. Jede kleinste Willensregung wurde von früh auf geknechtet, jeder Segn» einer Weltbildung blieb ihm versagt. Ein einziges Mal , hat, der damalige Thronfolger Nikolai versucht, eigene»! Ttzü» zu leben, zur Zeit seiner Jugendliebe zu Rajssa Kasan. Damals lag der Fürstensohn der schönen Iwin in dem gleichen Augenblick zu Füßen, als er sie zum ersten Male, bei einem Fest im Hause ihres BaterS, eines Armee lieferanten, erblickte. Er gestand ihr feine glühende Liebet eine kurze Spanne weltvergessenden Glücks folgte. Darm ward er zur Verlobung mit der Prinzessin Alic« van Hessen aezivungen. Sein kurzer, lahmer Widerstand war bald gebrochen durch seine Mutter, Maria Feadorowna, und den kaiserlichen Vater Alexander. Bon da ab hatte Nikolaus keinen eigenen Willen mehr. Haltlos überliest er sich den üppigsten Lebensgenüssen, ohne Sinn für die Herrscheraufgaben, die seiner harrtem damals schon ein schwacher, willenskranker Mensch. „Wie du willst, Väter chen. .." wurde die müde Losung seines Seins. Und ol der Dater starb und ihm anhetmgab, die Regierung in seinem Sinne, in den Bahnen einer unduldsamen, gehässi gen, selbstherrlichen Politik weiterzuführen, fand er selbst da nichts, als das stumpfe: „Wie du willst, Väterchen..." Machte ihn diese Erziehung zu dem tvillensbaren Herrscher, als den wir ihn kennen, so waren eS die blu tigen Erlebnisse seiner Jugend, die ihn zur Menschenscheu und zu krankl-aftem Mißtrauen hinführten. MS er sich, noch Kronprinz, 1890 auf einer Weltteile befand, wurde in Japan das erste Attentat auf sein Leben verübt. Es hinterließ Eindrücke, die nicht mehr verlöschen sollten. Von nun ab- lieb er sich von einem Kordon Geheimpolizisten und Agenten umgeben, die für seine Sicherheit hafteten. Don da ab rechnet auch seine vollkommene Nichtachtung fremder Menschenleben. Durch das Ungeschick rol>er Ko saken wurde seinerzeit bet den Srönungsfeierlichkeiten un ter dem anwesenden Volke «in ungeheures Blutbad ange richtet, dem Tausende armer Bauern und Bürger »um Opfer fielen. Er aber tanzte am gleichen Wend unbe kümmert im Palais deS französischen Botschafters. Und später einmal, während der Revolution im vergangenen Jahr-chnt, erwiderte er einem Offizier, der von der ver- yältnrsmüßig friedlichen Unterdrückung deS Aufstandes im Weste» berichtete: „Immerhin sind zu wenig getötet wor den. Sir hätten trotz alledem schießen sollen, General!" Ta war er der echte Sprößling jener blutrünstigen Zaren, die dem Triebe gcühenwahnwitztger Selbstherrlichkeit Hekatomben ihrer Untertanen opferten, ebenso w»e damals, al» er sein Bott, dem er di« geringste freiheitliche Ent wicklung verwehrte, in den Krieg mit Japan hineinhetztt... stGck MAgßllG ßgA MIefU-ssthomGWMMG siele« AG -«OW» ei«tz« NÄ^Ä^N.sittbt»tätt«keit «»» t» den V«rw«e>. Ve» Gtreifen «« der Verestn« «nd «» Gtoched »rächt«, ««fee« Anfklärnngöadtett««»«, LS Rnlle» »ef««««, ch«. M«zed»ntfch« Front. . Lee ««« fett ««,« T««e» währende Kampf «wisch«» Ochrid« n«d Gre»pa-Gee sowie ««f de« Göhr« nördlich de» Becken» von M««asttr h«t a«ch «ester» den -ra>- »of«, keinen Erfolg «e»r«cht. Abre Sturmtrupp» »rache« i« breiter Fr»nt ,ea«i »«fere Stell«»»«, sowohl i» de» Gerne»««, wie t« Norde» »o« Mo»asttr vor: i« «»seren« Feuer, a« einzelnen Stellen im Nahk«mpse, si«d all« Angriffe aelchettert. Unsere und di« verbündeten Trup pe« km»«» sich sehr g»t geschlagen. Nördlich de» Dotran- see»w«rd«, mehrere engltfcheKompaguteMnrchArtillerte- feuer zersprengt. Der erst« «eneralqnartierweiffer: L«»e«»orff. Die Ne-Ol-Aim tll Nlltzlimd. ffRekstewO»A stw lGttU»tl Morgendlätter, ! Regierung den Oberbefehl über die russischen Feldtruppen übernehmen sollte, im letzten Augenblick di« Regierung um Aufschub ersucht, wie verlautet, habe man ihm von radt- koler Seit« anardeutet, man könne für seine persönliche Sicherheit auf dem Kriegsschauplatz« nicht einsteben. Mög- licherweise wolle der Großfürst erst abwarten, nach welcher Seite hi» die nach den Fronten abaereiftrn Arbetttrdele- gierten die Feldarme« orientieren würden. Berschiedenen Blättern zufolge hätte der Zar mit der «orlaufigen zwangsweisen Abdankung noch nicht sein letzte« Wort gesprochen. Rußland würden noch schwere innere "Ver Lokala»z.*fchr«lbt: Au« den Depeschen der englischen Korrespondenten in Petersburg spricht die überwiraende Auffamtng, daß e« den revolutionäre« Arbeiter-An»- schaff«, gelingen werde, eine Hn«ger»«ot im Land« und Ntederlag«, a« den Fronten herbeizuführen. Seit dem 10. März sollen noch keine Tra«»portzüge an» dem Innern Rußlands aa die Front abgeaange» sein, sodaß die Armee kein« Zufuhren mehr an Krieg», material und Proviant erhalten hat. Dem Verl. Lokalan». gebt ein Bericht über den Kampf der sozialistische« Arbeiterschaft gegen die kadettisch-ok- tobristisch«, Dnmamänner zu, der erkennen liitzt, daß der Einfluß dieser extremen Kreise geradezu entscheidend werde. Im Roten Tag schreibt Raschdau: Wenn nicht alle« täuscht, so werden sich die englischen Blätter bald die Frage vorlegen, ob hinter der schweren Krisis in Rußland nicht noch da» Verhängnis nahe. Die Völker begännen abzu rechnen mit denen, die den Krieg verschuldet batten. Zwei Reaierllnileu ilt Petersburg )( Stockholm. Die Zeitung „SoziaIdemoerate«E enthält eine anscheinend auf genaue Nachrichten zurück gebend« Darstellung der Vorgänge in Rußland, der zn entnehmen ist, daß am IS. März in Petersburg zwei RevolntionsauSschüfse eingesetzt wurden, da» Exekutiv- komttee der ReichSdnma «nd eine DelegierteNversamm- lu«, der Petersburger Ardeitrr. Zwischen beide« kam e» Meimal ,n eine« Konflikt, einmal am Montag, al» da» Komitee beschloß, mit de« Zaren Verhandlungen auzuknüvkc«, «nd dann am Mittwoch oder DonnerStag, als die Mehrheit der Reich»»««» i« de« Bestreben der Forlsetznng einer energische« Kette-Politik beabsichtigte» den Sohn deS Zaren zn« Kaiser »n ernenne«. Beide mal e mußte daS Komitee de» ReichSdnma dem Arbeiter- auSschuffe nachgcde«. Mährend der Kämpfe zwischen den beiden Regierungen batte ter Großfürst Nikolai Nikolajewitsch feine Karten mit anßerordentlicher Sicher heit auögcfpiclt. Er war einer der Erste«, der an den Auren telegraphierte, er müsse im Interesse deS Lande» abdanken. Dadurch stellt« er sich mit dem rechte« Flügel der NeichSduma grrt and f» wnebr seine Ernennung «i m O i rrbefehlshaber der Truppen aen« sicher. Da die» avrr gr«r:r dcu LLsittn des UrbrittrauZschnffr» gebt, s» ist die Lagr unklar. Grseeai Rnßki, der Oberbefehl»- Haber dcr Nscdfront. steht unbedingt «ns Leiten der ttttvolution. General Brnffilow, der Oberbefehlshaber der Sitdarrnce, gehört dagegen zu den dunkelsten Reak tionären. Die letzten Nachrichten an» Petersburg zeigen deutlich, daß die Dumaregiernng immer mehr in Ab hängigkeit vom ArdeiteranSschnß gerät. Die „rigerkMche ReSBlutt*»". * Stock hol m. Ein Gewährsmann der „Doff. Ztg." meldet: Die rigentliche Revolution sei noch nickt erfolgt, sondern werde demnächst erst aiisbrccken. Donnerstag cr- ichicu die Proklamation dec Petersburger Arbeiterschaft, die folgende Forderung ausstclit: Abschaffung der Kaiser würde, Plebiszit (Volksabstimmung> über die Fortsetzung des Krieges, au dem sich sämtliche fiim kiilgnueiueu direkten Wahlrecht «das auch dem gesamten Militär einzurüumen ist- Berechtigten zu beteiligen haben. Weitere 11 Forde rungen auf sozialistischer Grundiage, die uns zunächst hier nicht beschäftigen sollen. Da nun die gegenwärtige Revo lution den Arbcsiervertreteru völlig« poiitisckr Versamm lungsfreiheit zngestehen mußie, hab«» sich rablreicke Ar beiterführer au die Front begrbcu, um dort eine Agitation für die oben genannten Forderungen einzuleiteu. Die Nachri-cht über dis (Lruiovduny Buchanan». "Bern. Tie Nachricht von der Ermordung Bucha nans, des englischen PoNchnsierS in Petersburg, ist hier noch nicht bestätigt. Sehr ansiallenverweisr wird sie auch nicht dementiert. Wie verlautet, wird in hiksioen Entente kreisen der angebliche Mold an Duckaiian als ein Werk der Schwarzen Hundert migesehen, worauf mau indirekt nsi d'e Wahrheit des Gerüchtes schließen könnte. Lloyd Geers« über dir rassische Nrvoltttion» )( L o i: d o n. Ctieutrr.! Nuterhouse erkläri« Lloyd st, ,-oe. stnveA trusicke Rküteruua unterrichtet fei, sei dir ru ch? „st . .-us« aenngem Blutveraießen durch- -;es:bn ivorocu. >.v» sei drsiiediaenb, zu willen, daß die neue Regierung für den ausdrücklichen Zweck gebildet wvrdc, den Krieg mit rcimchrttm Eifer weiterzuführeu. Z r Hi-stuckvffsi de» Zürcu. )( Bern. Laut „TemoS" fand die Abdankung des Za ren am 10. März um Mitternacht statt. Einer der neuen Minister habe sich u. a. bealesiet vom General Rußkt und Baron FrcderikS, nach Pskow begeben. Man habe dem Zaren geraten, keine Truppen von dec Front nach Peters burg zu schicken, da jeder Soldat, der fick der Hauptstadt nähere, sofort revolutionär werde. WaS soll ich also tun? fragte der Zar. Abdankrn! war die NutwolF. Nach eini gem Nachdenken erklärte der Zar fick bereit, für sich «nd seinen Sohn zu gunstrn seine» Bruders abzudanken, und uikterzricknete das Manifest, das man ihm vorletzte. )( London. „Daily News" meldet aus Petersburg vom Sonnabend,. oaS Manifest des Zaren sei in Pskow unterzeichnet worden, worauf der Zar nach Lünaburg ge gangen fei, um sodann in da« Hauptquartier deS Generals Brussilow zurückzukehren. Erst am Donnerstag abend um 6 Uhr habe der Zar die Erlaubnis gegeben, die Abdankung bekanntzumachen. Bis zu diesem Zeitpunkte seien alle Te legramms aus Petersburg anaehaltrn worden. Die Zen- soren in den einzelnen Orten erklärten, daß di« Telegramme über die Umwälzungen in Petersburg unrichtig feien. Ganz Westrubland habe sich der neuen Regierung angefchloffen. RochnttttS die Depesche X Bern. Französische und italienische Blätter ver- öfstntliehen die Depesche Miljukow» an die russischen Ver treter im AuSlande in einem anderen Text, als er in den neutralen Ländern erschienen Ist, nämlich mit Einschaltung folgender Sätze vor dem Schluß: Rußland hat den Krieg, der fett säst drei Jahren die Welt In Blut badet, nicht ge wollt. Wer als Opfer eine» vorbedachten und von langer Hand vorbereiteten Angriff» wird Rußland fortfahren, wie früher gegen den Eroberungsgeist einer räuberischen Rass« bsi BuWst -ieM «inbildeZ, eine ««erträglich! Hegemonie N-Wgk sir Skli Slkimcikün j> str MM. Dem Frühkartoffelanbau muß auch der Kleingärtner dir größte Aufmerksamkeit entgegen bringen, wo es gilt, so schnell wie möglich neue Nahrungsmittel zu schaffen. .Was er über die Behandlung des Saatgutes, Saatbedarf, Sortenwahl, Lage, Bodenansprüche und Tünaung, ferner über das Borketmen und di« weiter« Be handlung bis -ur Ernte wissen muß, bringt für die we niger Eingeweihten in leichtverständiicher Weise eine An leitung : „Vom Anbau der Frühkartoffeln", die als Sonder nummer der „Ratschläge sür den Kleingartenbau in der KriegSzeit" erschienen i t, und welche postfrei für ü Pfa. das Stück vom AuSschu j für Kleingartenbau der Zentral stelle für Wohnunasfür orge im Ländesv Heimatschutz, DreSdenÄ., S " Anzahl bezogen werden kann. " ' '
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