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>> —AUltk Kousulet« Det xr XU tzW»P»BE^d sch« Wolost« roLre Vorsicht gebot«, dem» ganz besonder« i« Angel« und Umgegend soll di« Schlafkrankheit entsetzlich wüten. Unsere Diplomat« bedürf« einer VeffdemN dollgtOs et sch östlichen ch««chiIdA>D, »ft die «uslese muß lediglich nach der Tüchtigkeit erfolg«. Not wendig ist die Beteiligung de» Reiche» an der Ausstellung in Gan Kranet»«. Die dortige deuttche «u»stellung muß eine "uSauSstellung werde«; LOO Abgeordnete beantragen, zwei i« für diesen Zweck zu gewähren. Sine gut« Ausstellung beste Propaganda für Deutschland, jedenfalls besser al» csendung von Statuen nach Amerika. (Weiterleit.) Zur Lage übergehend, sührt der Redner aus, daß «iger sich hoffentlich die welfische Agitation vom werden. Die ModalüLten der Einsetzung de» vermüge er freilich nicht zu btlliaen. Hier llasst der Aussassunä de» Kanzler» und der ^reußen hat feinen Standpunkt in der wen Frage auf der ganzen Linie pret-gegeb«. (Sehr richtig! link» ) Die Ankündigung einer Revision de» Besoldungsgesetzes, die Ausbesserung der Deckofsiziere und die Regelung der Bezüge der Altpensionäre haben wir begrüßt. Angesichts des historischen Moment» der Bewilligung de» Wehr- beitrage» sollte man nicht kleinlich kritteln an den Einzelheiten der Deckungsvorlage». An den Grundlagen der bisherigen WirtschastSpolitik wollen wir auch bei den kommenden Debatten über Zolltarif und Handelsverträge nicht rütteln lassen, di« Li» Arbeitswillig«» wolle« wir schütze«, wir wollen zu diesem Zweck die energisch« Anwendung der bestehenden Gesetze. In einer Reihe von Allen hat die Polizei versagt. (Zurufe der Soz.: Den Arbeitswilligen gegenüber!) Net«, den Streikenden gegenüber. Zum Zweck der Prüfung dieser Fragen haben wir in unserer Partei eine Kommission eingesetzt, wir müssen da» Ergebnis abwarten. Wir denken nicht daran, da» Koalitionsrecht anzutasten oder den Weg einer Ausnahmegesetzgebung zu betreten. Noch ein Wort über Zabern. D« staatsrechtlichen Theorien Scheidemanns stimmen wir nicht zu. Seine Darlegungen gelten für alle Staaten, in denen die Regierung ein Ausschuß der Parlamentsmehrheit ist. Bei un» liegen die Dinge anders. ES handelt sich bei dieser Miß billigung immer um den einzelnen Fall. Wir haben die Hand habung des Reichskanzler» mißbilligt, weil auf die Verfehlungen nicht sofort eine Sühne erfolgt ist. Wäre der Leutnant von Forstner sofort versetzt worden, bann wäre die ganze Ver legung des Regiments überflüssig gewesen. Wir haben weiter die Handhabung mißbilligt, weil hier ein Konflikt zwischen Militär- und Zivilverwaltung aufgekommen ist und weil man Liesen Konflikt nicht im Keime erstickt hat. LI» Einheitlichkeit i« der ganze« Frag« hat gefehlt. Da» war ein Mangel an StaatSllugheit. Wir alle wollen die Aufrechterhaltung der militärischen Autorität. Tie Uniform muß geschützt werden. Andererseits verlangen wir aber auch eine strenge Respektierung der Gesetze von allen staatlichen Organen. Waren au den Mängeln bestehende Gesetze schuld, dann muß der Reichskanzler für eine scharfe Abgrenzung der Zuständigkeit von Militär- und Zivilverwaltung sorgen. Warum ist un» von der Bestrafung des Leutnants mit einem Ver weis nichts gesagt worden. Inzwischen ist dem Oberst von Reutter da» Garnisonlommando genommen worden. Es ist eine Ordre ergangen, daß auch das Militär sich unbedingt innerhalb der gesetzlichen Schranken halten muß und weiter, baß der Statthalter die verfassungsmäßigen Zustände strenger al» bisher wahren muß. Ich bedauere, daß diese Tatsachen nicht in scharfer präziser Form zur Kenntnis des Reichstags gebracht worden sind. Der Schaden im Elsaß ist unzweifelhaft groß. Ich hoffe, daß die Erregung mit der Verlegung des Re giments gewichen ist. Die Mehrheit des Reichstags hat ein volles Verständnis jur die berechtigten Beschwerden des elsässi schen Volkes. Auch der Reichskanzler hat ein osseneS und ehrliches Bekenntnis der Verfassung abgelegt. Wir hoffen, daß nunmehr der Friede in den Ärenzlanden wicderkehrt. Mittwoch, 12 Mir' Wahlprüfungen, kleine Vorlagen. Weiter- beratunq,. .Schluß 6-/» Uhr, Ans aller Welt. Hamburg: Ter Dampfer „Prinz Wilhelm" der hiesigen Reederei Feinst, der am 2. ds. Mts. von Hüll »ach Hamburg abgegangen war, ist bisher nicht an seinem Bestimmungsorte eingetroffen, so daß befürchtet wird, daß die gesamte Besatzung von 17 Mann bei dem letzten Sturme in der Nordsee untergegangen ist. — Laibach: Kn dem Kohlenbergwerk Britof (Bezirk Weisberg) sind infolge Wassereinbruchs 11 Bergleute Verschüttet worden. Die Rcttungsarbeiten sind im Gange. — Breslau: In fast ganz Schlesien trat gestern nacht bei stürmischen! Wetter starker Schneefall ein. Ter Ver kehr ist erschwert, dagegen ist das Wetter dem Winter sporte günstig. — Kiel: Das Linienschiff „Lothringen" stieß bei Höltenort in regcndicker Luft mit dem eng lischen Dampfer „Hilda" ans Glasgow zusammen. Ter Dampfer, der mit einer Holzladnng aus Rußland kam, wurde leck, blieb jedoch schwimmend. Tie „Lothringen" hat keine nennenswerten Beschädigungen erlitten. — Genf: Ein schwerer Unfall hat sich aus der Eisenbahn linie Frasne—Vallorbc im Mont-d'or Tunnel zugetra gen. Eine Thnamitpatrone explodierte verfrüht und ver letzte acht Arbeiter lebensgefährlich. Einer von ihnen ist. im Hospital an den erlittenen Verletzungen bereits gestorben. Einem anderen mußten beide Beine abgenom men werden und es besteht wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. — New York: Die Verhandlungen gegen den Geistlichen Schmidt, der des Mordes an seiner Geliebten, dein Dienstmädchen Aumüller, angeklagt ist, begannen vorgestern vor dem Newyorker Schwurgericht Mit der Verlesung des Gutachtens der medizinischen Sachverständigen. Danach ist der Angeklagte völlig zu rechnungsfähig. Seine Anwälte jedoch behaupten, daß Schmidt nicht als zurechnungsfähig bezeichnet werden könnte und daß die Verhandlungen gegen ihn aus diesem Grunde niedergeschlagen werden müßten. Damit ist Schmidt aber nicht einverstanden. Er sprang von der Anklagebank auf und unterbrach den Verteidiger mit den Worten: ,Kch bin vollständig zurechnungsfähig. Ich habe den Mord «ingestanden, wozu also diese Ver zögerung. Kommen sie zur Sache und lassen sie mich in Frieden." Er tyurde jedoch znm Schweigen gebracht. Km weiteren Verlauf der Verhandlungen machte Schmidt aber fortwährend erregte Zwischenbemerkungen. Ob- gleich der Angeklagte als „Arm" bezeichnet wird, stehen ihm jedoch,,vier Verteidiger" zur Verfügung. Er hat anscheinend von unbekannter Seite reichliche Geldmittel erhalten. Au» »er Welt »er Tech«». «»e «»»ftfftteU»iolt»e. ' Der Leser kennt wohl die modern« Klavierspiel apparate, die al- Piano!« oder Phonola heute weite Berbreitung gefunden haben und es auch dem Laien gestatten, die schwierigsten Stücke zu spielen. M«n hat diese Apparate zuerst al» mechanische Paukinstrumente verurteilt und der Meinung Ausdruck gegeben, daß durch sie eine wirkliche Kunst kaum geübt und gepflegt wer- den könnte. Inzwischen hat sich diese Meinung aber gründlich geändert. Man weiß heute, daß diese Apparate demjenigen, der spielt, zwar die Notwendigkeit der Fingertechnik und Fingerfertigkeit abnehmen, daß da gegen ein Mensch mit künstlerischem Gefühl und wirk- licher musikalischer Begabung aus solchen Apparaten auch wirklich künstlerisch vollendet spielen kann, während ein Stümper auch an solchen Apparaten mehr oder weniger Stümper bleibt. Nun hat sich die Technik auch der Violine bemäch tigt. Ter Ingenieur Randhagen hat einen Kunstspiel- apparat patentiert erhalten und im betriebsfähigen Modell auch ausgeführt, der auf einer in den Apparat eingespannten Violine ebenso spielt, wie die genannten Klavierspielapparate auf dem lavier. Tenn beim Kia- vier findet der Spieler ja sür jeden Ton seine beson deren, ein sür allemal gestimmten Saiten. Es ist nur noch seine Aufgabe, den Ton aus dieser Saite zur rich tigen Zeit und in richtiger Stärke anzuschlagen und eventuell unter Benutzung der Pedale besonders z» nüanzieren. Km Gegensatz dazu muß sich der Spieler auf der Geige den Ton durch längeres oder kürzeres Greifen einer Saite erst bauen, er hat also mit der Lin ken, der Greishand, fortwährend über dem Griffbrett der Geige zu arbeiten, während er mit der Rechten den Bogen führt und hier durch Läng» und Stärke de» Striche» wiederum Vie Möglichkeit unzähliger Varianten und Rüanzierungen besitzt. ES leuchtet wohl ein, daß e» eine überau» schwere Aufgabe war, diese Dinge auf technischem Lege »und mechanisch zu erreichen. Alle- in allem waren dabet drei Aufgaben zu erledigen. Ersten- mußte ein Streich- Mechanismus geschaffen werden, der den Bogenstrich der rechtem Hand des Geiger- ersetzt, zweiten- ein Greif- fingermechaniSmuS, der da- besorgt, wa- sonst die linke Hand deS Geiger- ausführt, und dritten- endlich mußten diese beiden Mechanismen derartig zusammen gekoppelt und betätigt werden, daß sie auch wirklich richtig zusammen arbeiten. Schon der erste Teil der Aufgabe war nicht leicht. Bei der hier in Rede stehenden Konstruktion wurde er durch die Verwendung runder, rotierender Scheiben ge- löst, welche an ihrem Umfange mit Kolophonium be strichen sind und je nach der Art der betreffenden Stelle des Musikstückes mit stärkerem oder schwächerem Truck auf die passende Saite gesetzt werden. Tiefe Lösung klingt sehr einfach und war doch praktisch sehr schwer durchzuführen. ES zeigte sich nämlich, daß man Scheiben von ganz bestimmter Größe und einer genau dazu passenden Umlaufsgeschwindigkeit wählen mußte, wenn man wirklich den gewünschten musikalisch reinen und klaren Ton erhalten wollte, der dem natürlichen Spiel eines Geigenkünstlers entspricht. Weiter war ein Greismechanismus zu konstruieren. Dieser ist bei dem Randhagenschen Apparat als ein so- nannter Greiffinger-Kops ausgebildet, der sich über dem Griffbrett der Geige befindet, und in welchem 16 schwebende Finger angebracht sind. Keder dieser Finger kann von der Notenrolle aus einzeln betätigt, d. h. fest auf die Saite gedrückt tverden. ähnlich wie die Finger «krste »oilile. «eine ükereimmberstehmbe Bett«, Zimmer von Gröhe und Einrichtung wie Zimmer aus dem Lande, II» Zimmer mit eigenem Lad und Lol- leite, t» der erste» Kajüte im Mmzol vorhanden 180 Badezimmer, oußer- bem elektrisch« und türkisch« Biber, in allen Zimmern fliehende« wnrmrö »kalte» Wasser,» Personenaufzüge, Promenadendeck» von zusammen '/»Kilometer Länge, großer Ball- u. Festsaal, Ri» Tarlton-Restaurant, »roß« Schwimmhalle, Lpelsesaal, Palmengarten.Grillraum, Schreib- u. Lesesaal, Lurahalle, Rauchsalou, Ktndersalon und Kinderspielplatz. Zmifchaedeck. Unterbringung von gamllien und Frauen tu abgeschlossenen Kam. mein. Die Kammern enthalten se zwei ober vier Bette» «mb sind elektrisch erleuchtet. Die Speise» werde» de» Passagiere» a» Lisch« durch «uswiirter und LufwSrte- rinnen vorgesetzt L-ller, Messer, Sabel und Löffel werde» geliesert, ebenso Matratze, Keilkissen und Bettdecke, Hmrdtuck, und Leise. Pi« besondere» Waschbaut, i» welche« KtnderwSsche und ander» Wäsch« gewascheu «erde» kaoa, steht zur Versagung, ebenso «i» Anzahl Wannendäder. M PN 'M M M 'M WA IM 'M 'M M M fttsmbueg-/lmsrilcs l-inis) Personenbeförderung «ach allen Tellen der Wett. Hamburg — New Dork iöoulogne—New Vork; Therbourg—NewPork Southampton—New Port Hamb«rg — Philadelphia Hamburg — Boston Hamburg — Kauadq Hamburg — Cuba Hamburg —Mexiko Hamburg — Brasilien Hamburg — Argentinien Hamburg — Westindie« Hamburg—Chile Hamburg —Per« Hamburg — Afrika Vergnügungsfahrt«, mit zu diesem Zwecke eigen» hergertchtew» Dampfern Reisen um die Welt Nordlandfahrte» Jndienfahrteu Orients ährten JSlandfahrten Westindienfahrterr Nilfahrteu Soeben neu in Dienst gestellt der Turbinen-Scynellpostd/nnpfer »Imperator", das größte Schiff der Welt. HLd Mit Fnß, Breite «8 Fuß, Lief« « Fntz, büsoo Ton« Ranminhalt, Fahrtdauer: Hamburg — New York sieben Tage. Vier Schrauben. Vollkommen ruhige Seefahrt. Vorteile; Zweit« Kalsttc. Sroß« Zimmer für 2,» Personen mit eleltr. Licht, Klingelleituag, Waschtischen und KleiderschrLnke», Speisesaloo sür »S4 Person., Gesell- schastrsalo», »alle, Schreibzimmer, Rauchsalou, Luruhalle, Personen, auszug, gerämtl. Promenadendeck», 20 el«g. 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PW" Vse-IoNWI, wurde am Sonnabend ein Paket Hemdevbarcheul.Bitte gegen Belohnung abzuaeben Gasthof Oelsitz. Armband am Sonntag von Jahnishausen bis Mergsn- dorf verloren. Bitte gegen gute Belohnung abzuaeben Mergevdors Rr. 15. Sache sown Stellung al» ZimnmWii. Habe derartige Stellung be reits im Hotel innegehabt und kannbesteZeugnisseaisiweisen. Adr. erbeten. Aug.Schulze, Großenhain, Beriinerstr. 25. Für 1. Jan. suche freund!, jg. Mädch. m. gut. Echulkennt. nickt unter 16 Jabren als Entschädigung während der Lehrzeit 20 Mark den Mon. Emil Förster. Das verunglückte Jagdessen. Das vernilsslücktr Jagdesseii. RI. SKud» mit Ofen sofort oder später zu vermieten Panfitz Rr. 15«. Suche zum 1. Februar oder früher ein zuverlässiges, tüchtiges, in allen häuslichen Arbeit.» aut bewanderte» Mädchen. Frau lle». Knevolll, Hauvtslr. 66. Zuverlässiger sung. Mann al» AMm zu sofortigem Antritt oeiucht. Junger Manu, Mitte 20er, sucht Stellung alS Lvlsevr, Lagerist oder sonstigen Posten. Gefl. Off. unt. 48 in die Exp. d. Bl. erbeten. Tischler «.«2!,,« -dl»!»«»»!» werden angenommen. Ruudletl Rr. 17. Tüchtige üchMl stellen noch ein hiistiOKI' «ü ZiMile 8iöi. Suche Stelle als WirtsWn od.WirtschaftSgehilfe. Glu- heirat nicht ausgeschloffen. Etwas Vermögen vorhanden. Adr. unt. 6 2S bis 13. d. M. in die Exped. d. Bl. erbeten. Mann von 18—15 Ihr. kann L WiWl Lebensstellung schaff. Lehrzeit 4Wch. Schulgeld gering. Beruf gleich. Eintritt bald. Schacht schabe! L Co-, «. m. b H., Auiomovilwerk. Halle a. d. S. Zu kaufen gesucht einige stärkt PWlii, gesund und möglichst astrein, welche in diesem Winter ge- sällt werden. vaumetster Knni» LLnoRLi». Das verunglückte Jagdcsscn.