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sondere« Prüfung «achzuwetsen. Die Prüfung habe« so« mit auch di» Mtlitäranwärter abzulegen, di« im Besitz« de» Berechttgung»scheinr» für den «injährtg-fretwilltge« Dienst st^. Förderung der Ausbildung von Schiffs» junge« durch da» Reich. Der deutsche Schul- schtssveretn beabsichtigt, «in dritte» Schulschiff zu bauen, um den steigenden Bedarf unserer Handelsflotte nach gut ausgebildeten Seeleuten befriedigen zu können.' Da» neue Schiff soll mit einem Motvr ausgerüstet werden, um aus diese weise da» Schiff mährend de» ganzen «Fahre» in Dienst halten zu können. Hierdurch würde e» möglich fein, etwa 500 Schiffsjungen jährlich auözubtlden. Die Kosten de» neuen Schulschiffe» dürften annähernd eine Million erreichen. Man hofft, diese «ausumme durch Unterstützungen der Reedereien und Spenden von Mit gliedern de» Verein» aufzubrtngen. Luch für die Kosten der Yndtensthaltung de- Schiffes werden vonseiten der Reedereien namhafte Zuschüsse geleistet. Mit Rücksicht auf die große Bedeutung, welche die Tätigkeit de» Deut schen Schulschiffvereins nicht nur für die Handelsflotte, sondern auch für die kaiserliche Marine hat, unterstützt da» Reich den Verein durch eine jährliche Beihilfe von 60000 Mark. Ta nun die laufencen Unkosten de» Verein» durch yndtensthaltung eine» dritten Schiffe» naturge mäß erheblich steigen werden, so rechnet man in den be teiligten Kreisen damit, daß bereits im nächsten Jahre der Reichszuschuß für den Deutschen .Schulschiffverein nicht unwesentlich erhöht wird. Aus unseren Kolonien. Eine Lebensfrage unserer Kolionien ist der Ban von Eisenbahnen. Immer und immer wieder ist von berufener Seite darauf hingewiesen worden, daß die Erträgnisse der Kolonien viel größer sein könnten, lvenn die Landesprodukte schneller vom Zirnern an die Küste und an die Absatzpunkte geschasst-werden khvnten. Auch militärisch hat sich daS Fehlen von Eisenbahnverbin- düngen schon peinlich fühlbar gemacht. Vergeben» haben die Freunde des weiteren Ausbaues des Schienennetzes auf das Beispiel England» hingewiesen, das in Afrika in einem Falle Kolonialgebiet später in Verwaltung nahm als wir, aber eine Eisenbahn schon längst fertig hat, während unsere Farmen noch darum petttbonieren. Jetzt soll nun „mit Rücksicht auf die finanzielle Lage hes Reiches rind auf ausdrücklichen Wunsch des Reichs schatzamtes" im kolonialen Eisenbahnbau bis zur Ferti gung der im Bau befindlichen Liirien in Südwest, und Ost-Afrika und in Kamerun, also bis 1915, ein Stillstand einretten. Die Begründung, daß die Baupause mit Rück- sicht auf die Finanzlage des Reichs eintrete, darf zum mindesten überraschen. Es ist doch bei den letzten Etats beratungen mit so entschiedenem Nachdruck von der durch die Finanzreform so günstig beeinflußten finanziellen Lage des Reichs gesprochen worden? vefterretch Nn7ar«. Gestern früh ist die Erzherzogin Zita, die Gemahlin des Erzherzogs .Karl Franz Josef, von einem Prinzen entbunden worden. Das freudige Ereignis ist sofort dem Kaiser nach Budapest telegraphiert worden. Mit dieser Geburt hat Oesterreich seinen künftigen Thron folger erhalten. England. Eine sehr merkwürdige Rede hielt vorgestern der Lordmayor von Manchester, Rsyse. Dieser Herr ist kürz- lich zum zweiten Male zum Oberhaupte der nördlichen Industrie- und Handelsstadt gewählt worden, und cs wurde ihm aus diesem Grunde von den auswärtigen Konsuln in Manchester ein offizieller Besuch abgestattet. Als Präsident der fremden Vertreter hielt der deutsche Konsul die Begrüßungsansprache. Als Antwort hierauf gab der Lordmayor Besprechungen über die deutsche Po- litik zum Besten. Er begrüßte den freundschaftlichen Wett streit unter den Völkern, erteilte aber Deutschland, da rr als Parvenü unter den Nationen bezeichnete, den Rät, nicht zu meinen, es könne in wenigen Jahren da» erwerben, wozn Groß-Britannien hundert Jahre brauchte, und ferner nicht zu glauben, England könne für die Glie der seines Reiches nicht eintreten. Diese Rede wurde mehr aus Unverstand, als aus bösem Willen gehalten. Der Londoner Korrespondent des „Deutschen Tele graphen" ist in der Lage, ganz exklusiv mitzuteilen, daß es sich bei dem am Montag Von der „Daily Mail" in einem zwei Spalten langen Artikel besprochenen ge- heimniSvollen Luftschiff weder um einen „Zeppelin", noch um ein fremdes Luftschiff handelte. Das fragliche Luft- schiff war vielmehr der „Bennigsen"-Lenkballon, der unter Führung des bekannten Fliegers E. D. Wilkows an die- sem Abend einen Uebungsflug unternahm. Spanien. Das Attentat auf den spanischen Ministerpräsidenten Canalejas ist die Folge eines Komplotts gewesen, das auf dem internationalen Anarchistenkongreß in Havanna beschlossen wurde. Durch dar Los war Pardinaz bestimmt wvrden, in einer Sitzung der spanischen Tortes eine Bomb« gegen die Ministerbank zu schleudern und Ta« naleja» mit seinen Ministerkollegen zu beseitigen. Par dinaz reiste nach Europa und betrat in Santander spa nischen Boden. Während der Ueberfahrt mochte er die Bekanntschaft eines Landsmannes namens Fernando Tiaz, den er in seinen Plan einwethte, und der jetzt in Huerto in der Provinz Oviedo lebt. Pardinaz scheint nun aber, wie da» ,-Journal" meldet, Gewissensbisse ivegen seines Mordplanes bekommen zu haben. ES steht fest, daß er der letzten TonnerstagSsitzung der Tortes beigewohnt hatte, aber keine Bombe schleuderte, obgleich er eine bei sich trug. Es verblieben ihm nur drei Mög lichkeiten: er konnte sich vor der Ausführung seines Attentate» verhaften lassen, oder eS zur Ausführung bringen und sich dann selbst töten, oder er mußte er- warten, al» Verräter von seine« anarchistischen Freun de« ermordet zu werden. Pardinaz versuchte den ersten Ausweg. Er promeniert«, den geladene« Revolver in der Tasche, in auffälliger «eise vor der »oh«««- vo« Tanaleja», ohne daß seine verhaft««- erfolgte. Al» dann der Ministerpräsident in» Ministerium -1«g, folgt« er ihm und brachte da» Attentat zur Ausführung, wo- rauf ^r ftch selbst entleibt«. Ma« glaubt, daß er diese» Ausweg gewählt ha^ um nicht da» Opfer seiner Freund« zu «erden. AM««. Di« russische« Pläne auf di« Mongolei, dl, kürzlich durch «in r«Krech»e» russisch-woagolische» Abkomm,« «ft», fo RgmtüMlch« veimchtun, «fohnn haße« megtm tu Pchl«, »on A«ß«G«« größte Mißtrauen. Di, Berösfeat- lichuag de» Abkomm««» »urd, von d,r chiaesifche« Regie- rung sofort mit «nllitilrischen Maßnahmm beantneortet, und «on scheut« sich sogar nicht, offen »a« der Möglichkeit eiu^ kriegerischen Zusammenstoß«» zu sprechen. Di« Mongolin schein,« «un ihrerseits auch «in« «heßiich« Tätigkeit zu e«t- wickeln. Sie vertreib«» di« Chinesen und besetzen bisher chinesisch« Distrikt». Al» Antwort darauf gehen u«au»g«f»tzt chinesische Truppen «ach de« bedrohten Gebieten ab und di» Freiwilligen, di« den chinestsch,n Fahnen zuströmen, solle« «ach vielen Tausenden zählen. S» «st kein Zuwistl, daß einflußreich« Kreis« im Reich, der Mitt« dem drohen- de« Verlust« iin»S weiteren großen Teile« de» Lande» «inen Krieg mit Rußland vorziehen wvrden, obschon di« Aus- fichten für Thiva trotz der notorischen augenblicklichen Schwäche Rußland» und der gespannten eur«päische« Lag« nicht sehr vielversprechend wären: neben Rußland würde nämlich, gefahrdrohend und wafsenstark, sein einstiger Gegner vo« 1004/5, Japan, stehen. Sine russische Kosakenabteilung ist aus Urga auSge- rückt, um sich »um Schutz« der Interessen der russischen Untertanen in die Südmongolei zu begeben. Amerika. Sin Bericht der Panama - Kanal - Kommission besagt, daß der Kanal sicher bi» zum 1. Juli 1913 fertig gestellt sein werde, wenn auch die formell« Eröffnung sechs bi» zwölf Monat« später stattfinden soll. Der Roosevelt-AtteNtäter Schrank wurde von den ihn untersuchenden Aerzten al» unheilbar geisteskrank befunden. Er wird nun voraussichtlich lebenslänglich in einer Irren anstalt unirrgebracht werden. Tie „Newhork Times" meldet aus Washington: Be- amte des Staatsdepartements erklären, die Bereinig ten Staaten beabsichtige» kcinestvegs einen Zollkrieg oder andere Maßregeln gegen Deutschland, um die Ge- setzeSvorlage über das Petroleummonopol zu hindern. Auch die „Newyork. StaatSzettung" meldet aus Washing ton eine Erklärung des stellvertretenden Staatssekre- tärs H. Wilson, daß diplomatstche Verhandlungen in der Frage der deutschen Petroleumvorlage nicht zu er warten seien. Marokko. Der auf der Reise nach Paris in Tanger eingetroffene Generalresident Lyautey erklärte einem Berichterstatter des „Figaro" u. a.: Wir brauchen zwei Mittel, um Ma rokko festzuhalten und es zu pazifizieren und seinen Be sitz gewinnbringend zu gestalten: Leute und Geld. Kann man dies unter den gegenwärtigen Umständen von Ma ¬ rokko selbst verlangen? Kan« ma« 1« Gegenden, die «och von den jüngsten Aufstände» zitter«, die Singe- borenen zu neuen Feindseligkeiten aufreizen, indem «an von ihnen Steuern fordert, die sie seit kangem schon den Wachsen nicht bezahlen? Marokko wird reichlich zurück erstatten, wa» wir ihm heute vorfchteßen. Die Lage läßt sich dahin zusammenfassen: Schonen mir unsere Vatau- la«el Aber man gebe mir als Ersatz dafür die Mittel, durch Wohlfahrtsanstalten, Schulen und Krmekenhäufer auf die Eingeborenen politische Anziehungskraft auSzu- üben. Das entspricht dem Geiste Frankreich» mehr und ist im großen ganzen auch billiger. Mr diese« Sinne, be merkt der Berichterstatter, wird General Lyautey in Pa- ris spreche«. ' ckimft «ne Wissenschaft. Di« Versteigerung der Sammlungen Johann Orth» im Berliner KunstaukttouShauseGebr. Heilbron ergab «inen Gesamterlös von 280 000 Mark. Tie -weite Hälfte der Sammlungen, di« auch die Bibliothek enthält, wird Ende Februar oder Anfaüg März zur Versteigerung gelangen. Tie gleichzeitig versteigerten Sammlungen au» Schloß Valkenhayn brachten die Summe von 640000 Mark. CK. Ein neuer Negerkompvnist. Aus New york wird berichtet: Amerika hat über Nacht einen neuen Regerkomponisten entdeckt, besten erstere größere Ar- beit, eine komische Oper, im Laufe dieser Saison in Chicago die Uraufführung erleben wird'. Bor einer Woche noch War der schwarze Komponist John Berry ein un bekannter Mann und ernährte sich recht und schlecht al» Barbiergehtlfe in einem Friseurladen vo« Frank fort in Indiana. Der dunkle Figaro besitzt «ine unge wöhnlich starke musikalische Begabung und benutzte schon seit Jahren seine Mußestunden dazu, um kleine Lieder zu komponieren, die er seinen Freunden und bisweilen auch den Kunden d«S Friseurladens vortrug. Durch seine Erfolge ermutigt, schrieb er in der Stille eine komische Oper, zu der er das Libretto selbst verfaßte und reichte das Werk vor kurzem einer Operngesellschaft in Chicago ein. Die Prüfung ergab ein so günstige» Resultat, daß die Gesellschaft dem neuen Negekomponisten sein Werk für 12000 Mark sofort abkaufte und zugleich nvch zwei von Berry komponierte geistliche Lieder für 800 Mark er warb. Ter glückliche Komponist hat nun seine Stellung im Friseurladen aufgegeben und wird sich fortan nur noch der Pflege seiner musikalischen Talente widmen. Sport. Radsport. Da» dritte Dresdner Sechstagerennen nimmt hinsichtlich der Engagement» feste Formen an. Zwölf Paare werden am 30. November am Start er- scheinen, unter ihnen Lorenz—-Saldow, Stab«—Pawke, Ludwig—Rosellen, Tadewald—Techmer, Großmann-Hüb ner, Rvthig-Stißmilch, Miquel-Didier, Hall—Hallsteadt, Lawson—Tavannagh, die Brüder Carrapezzi und Kudela- Nowak. MUI Aoob vis vor aiv Stock so sobr voa unserer Dunen - velt bsvorruxt, vis sotrt äer,.8unt" in »Usn »olneo tZnautiiton <u>4 Morden. ,,8«llt" oä. „Vdlvet- vrirli immer äiolcrst «sä visgllllt nnä Ist, vrenn »uob beim Lioksur stvss teurer, äoob ssbr xraktisob, 6» or in besseren tzuslitiitell tast von ulldexreorter üsltbsrteit ist. Ls gibt vokl Isum oioou snäsren Stock als äeu Sswt, äer so sobmsiobslnä äuron seins bsrrUcbs, xs- »Sttixlg ImbevsobLodeit virict unä äer trvtr seiner Lebliebtbeit unsere knmsu so reisend llsiäst! — Meters.—, 4.20, d.—tt.otc. Spettoldewoster«»» »teol peru ru Dienste». Grösstes Kpesllll-OesodStt Verl »edaeiSer vresseu, »Itmarllt 8. Im Pu verschwinden alle Urten Hauts «»ret«tgkeitev u Hanta«»- schläge, wie Vlütche«, rate Flecke, Mitesser, Pusteln, Pickel« re. b. Gebrauch p. Sttckrup'crd- Aa»hol s Leerschwefel - Sei e o. Bergmann L To, Radebeul L St. 50 Pf. in der StadlsApatheke, sowie bei F « rhama« K Sah«, vskar Förster t. d. Anker-Drogerie.