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Wester WWW und Anzeiger Mkblaü ««-Archer). Awtsötatt für dl« SSnIgl. «mtibauptmannschast Großenhain, da» König!. Amtegericht »ad den Rat der Stadt Ries«,, sowie den Gemeinderat GrSba. Mittwoch, 11. Jaoaor 1S11, «beevr. «4: Jahrg. Da» »iiesaer Tageblatt erscheint jeden Lag abend» «>It «»»nahm, der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Sezngtyeet» bet Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mar» vv Psg, durch «njere Trüget sret in» Hau» 1 Mark LS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanpaltrn 1 Mark LS Psg» durch den Vrieltrilga ftet in» Hau» L Mark 7 Pfg. Auch Monat»abouiirment» werde» angeuomm«!. «»teigrwAnnah«« jilr die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag » lihr ohne ««wahr. l>ivtatlo>i»dnuk und Verlag vo» Lauger L Winterlich in Niesa. — LeschüstSslelle: Gorthrstrabe VS. — Für die Nrdaklion vrraniworllichl Arthur Hähne! iu Niesa. In da» hiesige Handelsregister ist heute eingetragen worden 1. auf Blatt 342, die Firma Alwin Start in Riesa betr.: Der Inhaber Ernst Alwin Storl ist auSgeschieden, Anna Elisabeth verehel. Storl geb. Hänsel in Riesa ist Inhaberin. Dieselbe haftet nicht fllr die im Betriebe de» Eeschäft» begründeten Verbindlichkeiten de» bisherigen Inhaber»; 2. auf Blatt 351, die Firma Rödiger öd Meller in Riesa betr.: Die Vesellschaft ist aufgelöst, die bisherigen Gesellschafter Wilhelm Karl August Rödiger und Heinrich Bernhard Meller sind zu Liquidatoren bestellt; 3. auf Blatt 478 die Firma Karl Rödiger in Riesa und als deren Inhaber der Kaufmann Wilhelm Karl August Rödiger in Riesa. Angegebener Geschäftszweig: Nutzholzhandlung. Riesa, den 10. Januar 1911. Königliche» «mtögericht. In dem Konknrsverfahreu über da« Vermögen der Tapeienhändlertn Martha Hulda verehel. Behnke geb. Friedrich in Riesa, Parkstraße 1, ist infolge eine» von der Gemeinschuldnerin gemachten Vorschlag» zu einem Zwangsoergleiche Bergleich»1ermtn auf de» IS. Jannar 1S11, vormittags 11 Nhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. V Der BergleichSvorschlag ist auf der GrrichtSschreiberei de» KonkuHgerichl» zu Einsicht der Beteiligten ntedrrgelegt. Riesa, den 10. Januar 1911. »öAtgliche» A«t»,»richt. L18/10. Di« Drucklegung de» Hau-Halttzlaurs der Stadt Riesa für da» Jahr 1911 ist erfolgt und können Exemplare, soweit der Vorrat reicht, zum Preise von 1 M. pro Stück von Bürgern bet unserer Stadtkafse in Empfang genommen werben. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Januar 1911. vr. Scheider, Bürgermeister. Der vrt»schiltzuug-au«sch«tz zum Zwecke der staatliche» Schlachlviehverfichentug besteht im Gemetndebeztrk Gröba au» den Herren: 1. Gut»befltzer Strehle al» Gemeindevirtreter, 2. » Krauspe al» dessen Stellvertreter, 7. WirtschaftSbesitzer Jlguer » Btehbesitzer. Gröba, am 10. Januar 1911. Der Gemeiudedarstaud. Dertliches und SSchsifches. Riesa, 11. Januar 1911 —* Donnerstag, den 12. Januar 1911, nachmittag» 6 Uhr, Einweisung der in das Stadtverordneten» Kollegium wiedergewählten Herren, hierauf Stadtver» ordnetensitzung. Tagesordnung: 1. Wahl de» Vor» steherS. 2. Wahl des Vize-BorsteherS. 3. Wahlen für die gemischten Ausschüsse. Im Anschluß hieran gemein schaftliche Sitzung beider städtischer Kollegien. Tages ordnung: Wahl der Mitglieder für die Enteignungs kommission. —* Fe st genommen wurde von der hiesigen Po lizei der Weber Josef Schäfer, der vom KretSgericht zu Böhmisch-Leipa im K. K. Polizeianzeigrr zu Prag steck brieflich gesucht wird. —* Im Hotel zum Stern veranstaltet morgen abend die Kapelle des Feldart.-Regt». Nr. 68 unter Leitung ihre» Dirigenten Herrn Musikmeister C. Otto ihr zweite» Abonnementskonzert. Da» erste Konzert hatte sich bekanntlich einer sehr beifälligen Aufnahme zu erfreuen. Nach dem Konzert findet Ball statt. —* Bei dem Aufkommen der Ueberlandzentralen ist e» nicht ohne Bedeutung, sich klar zu machen, daß e» verschiedene Arten der Stromzuführung gibt. Die einen Elektrizitätswerke erzeugen Gleichstrom, andere, wie z. v. Niederlößnitz, Einphasen-Wechselstrom, wieder andere, wie Deuben oder Coschütz, Zweiphasen-Wechselstrom und endlich einige, wie Pirna, Gröba, Borna, Leipzig, Cossebaude, Drehstrom. GS ist die Meinung der Fachleute, daß für die Zwecke der Ueberlandzentralen Drehstrom bet weitem da» Beste ist. Diese Meinung findet übrigen» auch für den Laien ihre Bestätigung darin, daß die Preise der Dreh- strom-Elektromotoren erheblich geringer sind, al» die anderen Elektromotoren, insbesondere die Einphasen-Wechselstrom- Motoren. Die Einphasen-Wechselstrom-Motoren zichen nicht unter Last an; eS sei denn, daß man sich zur An schaffung der erst in jüngster Zeit aufgekommenen, ganz besonder» teueren Einphasen-Kommutatoren-Motoren ent schließt; das kann man aber nur dann tun, wenn man die große Einfachheit de» Drehstrom-Motor» für Wartung und Betrieb opfert. E« ist deshalb sehr befremdlich, daß neuer dings einige Zweiphasen-Werke angefangen habe», Ein- phasenstrom zu verteilen und e» kann nur gewünscht wer- den, daß diese» Verfahren sich nicht weiter au»dehnt, haß vielmehr nach Möglichkeit überall nur Drehstrom zur Ver fügung gestellt wird. —§8 Der Aufforderung de» ärztlichen Bezirk-Vereins Meißen, dem Retch«tag»abgeordnrten Dr. Stresemann das Bedauern de» Verein» wegen feine» Eintreten» für die Kurpfuscherei aulzufprechen, beschloß der ärztliche Be- zirkSoereln Dre»d«n-Land nicht beizutreten. — Der Leipziger Lehrerverein hat nun ebenfall» zum Falle Sättler sich geäußert. Die Nach sicht de» »Freiberger Anzeiger»", daß der Vorsitzende de» fi. mq«. «wM-twrs»-! »er Nieteck-Vnmerei Le>»r>l- Sächsischen Lehrerverein» sich nach einer Unterredung mit einer vorgesetzten Stelle schriftlich -um btbel- und bekennt- ni-mäßigen Religionsunterricht bekannt habe, erregte in den dortigen Lehrerkreisen größte» Aufsehen, doch wird allgemein die Meldung in dieser Form für unglaubhaft gehalten. Herr Sättler habe sich in seiner Unterredung mit dem Kultusminister für den allgemein christlichen, nicht aber fllr den dogmatischen Schulunterricht aus- gesprochen. Al» darüber auf der Michaelis in Dresden tagenden Bertreterversammlung der Lehrer Sachsen» von Sättler Bericht erstattet werden sollte, verlangte da» Kultus ministerium, daß ihm vorher von dem Bericht ein Konzept vorgelegt werde. Diese» wurde von Herrn Sättler und dem geschäft-führenden Au»schuß de» Lehrerverein» au»- gearbeitet und vom Minister genehmigt, sowie dann der Bertreterversammlung vorgelegt, wo e» einstimmige Bil ligung fand. Die Vertreterversammlung war geheiür, au» welchem Umstande sich wohl die beiden Nachrichten er klären. Möglicherweise liegt auch eine verwech»lung mit einem anderen, den Lehrerverein gar nicht berührenden Fall vor. Der Leipziger Lehreroerein will sofort authen tische» Material zur Stelle schaffen und wahrscheinlich in der nächsten Woche offiziell zu demselben Stellung nehmen. — Nach Entscheidung de» Reich»gertcht» ist sowohl dem Manuskript eine» Zeitungsartikel» wie dem einer Zettung»anzeige der rechtliche Charakter einer Urkunde zuzuerkennen. Die Folge davon ist, daß jemand, der einen Artikel oder eine Anzeige unter falschem Namen einsendet, wegen Urkundenfälschung bestraft werden kann. Wir bringen diese RetchSgerlchtSentscheidung in Erinnerung, weil ueuerding» wieder ein thüringische» Blatt mit einer falschen Berlobung»anzeige hineingelegt worden ist. Da der »witzige" Auftraggeber ermittelt und zur Anzeige ge bracht wurde, wird seine Verurteilung nicht aurbletben. — Al» nationaler Kandidat für die Reichstag»- wähl im 13. sächsischen Wahlkreise Leipzig-Land wurde in einer Bertreterversammlung de» Berbanda» national gesinnter Vereine de» 12. und 13. ReichStag»wahlkreise» Redakteur Dr. Günther vom »Leipziger Tageblatt" auf gestellt. Das Kgl. Ministerium de» Innern legt zweck» Erlangung wertvoller Unterlagen für die Geschichte de» Kleingewerbe» Wert darauf, alle bisher erschienenen und künftig noch erscheinenden Jubtläumtfestschriften über länger bestehende einzeln« Handwerksbetriebe, insbesondere auch über solche zu erhalten, die in derselben Familie fott- erbten. —88 Der verband Sächsischer Gewerbe- und Handwerkerveretne im Königreich Sachsen erläßt soeben an die Freunde und Angehörigen de» Handwerker und Gewerbestande» einen Ausruf, in dem einleitend her- vorgehoben wird, daß, angeregt durch die Erfolge vieler anderer BerufSkretse, auch im verband der Sächsischen Gewerbe- und Handwerkerveretne der Wunsch lebendig ge worden sei, den Angehörigen de» sächsischen Handwerker und Gewerbestand«» die Annehmlichkeit zweckentsprechenden Erholungsaufenthalte» zu erleichtern. — Die mit Weiter verfolgung dieser Anregung betraute Kommission hat be schlossen, zunächst die Bildung eine» Fond» zu Erholung», zwecken für sächsische Handwerker und Gewerbetreibende elnzuleiten. Der Verband mit sein« bescheidenen Mitteln fei leider, so heißt e» in dem Aufruf weiter, außerstande, diese» Vorhaben au» eigener Kraft allein zu verwirklichen. Au» seinen kleinen Einnahmen werde alljährlich der dritte Teil der zugunsten der Weiterbildung junger Handwerker und Gewerbetreibender bestehenden Wettinsttftung und Pr«u»k«rsttftung zugesührl. Die Bestreitung der auf da» Mindestmaß beschränkten übrigen Au»gaben de» verbände» sei seither ermöglicht durch finanzielle Unterstützung fetten der Königlichen GtaatSregierung. Darum appellier« die Kommission zur Bildung eine» Fond» zu Erholung»zwecken für sächsische Handwerker und Gewerbetreibende an die Opserfreudigkelt der verbandsangehörigen, insonderheit aber der Freunde de» Handwerker- und Gewerbestande». Gelte e» doch einem Werke sozialer Fürsorge, durch dessen Früchte dem hart bedrängten Handwerker- und Gewerbestand die bei der heutigen starken Anspannung der Kräfte doppelt nötige Erholung de» Körper- und Geiste» ermöglicht wer- den soll. — Der Aufruf an die sächsischen Handwerker schließt mit folgenden Motten: »wir erwarten zuversichtlich, daß der Erfolg der Sammlung un» in die Lage versetzt, den sich ergebenden Fond» unserem geliebten Landesherrn al- »König Friedrich Sugust-Stiftung" zu überweisen. Möge unser Aufruf allerwärt» freudigen Widerhall finden und in seinem finanziellen Ergebnis glänzende» Zeugnis ablegen von dem Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Ber- bandSmitglieder und dem Vorhandensein einer opferbereiten Gönnerschafti" — Der Aufruf ist unterzeichnet vom Stadt- rat Luckwetl-Waldheim, BerbandSvorsitzender, Tapezierer meister Carl Möller, Vorsitzender de» Gewerbeverein» zu Döbeln, Kgl. Hoflieferant und Stadtverordneter Carl Wend- schuch, Vorsitzender de» Allgemeinen Handwerkerverein» zu Dresden, Lokal- und Friedensrichter Müller, Vorsitzender de» Gewerbeverein» zu Werdau, Väcker-Obermetster Lehmann, 2. Vorsitzender de» Gewerbeverein» zu Bautzen. — Die Petition de» Deutschen Lehreroerein» an den Reichstag, die Lehrer an öffentlichen Volksschulen von der Berufung zu Schöffen und Geschworenen in Zu- kunft nicht auSzuschlirßen, fand nach der Letpz. Lehrer-Ztg. in Leipzig 1608 Unterschriften. ES haben bis auf wenig vu-nahmen alle Direktoren und männlichen Lehrkräfte unterschrieben. — In letzter Zeit ist in den Tage-blättern folgende« Inserat über vorau-sagung dr» Lebensschicksal» er- schienen: »Tausende haben da» Können von Randolf« Roxroy erprobt, dr- Manne», der viele Jahre hindurch sich dem Studium der alten Wissenschaften gewidmet hat. Rox- roy« bemerkenswerte Kenntnis der menschlichen Natur, ver banden mit einem gewissen, von ihm selbst au»gearbeiteten System, befähigt ihn, au» der Sprach« derer, die ihm Reue VetAirts-OstiMß. A«te»rh«er Arrfekthiklt. M M Wmmt WiiM Äs', 8n»i SL.