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Eine lebhafte Erörterung fand der neue Programm- «ntwurf der freisinnigen Volkspartei in einer Mittwoch Abend in Berlin im Martinschen Saale, Friedrichstraße 236, abge haltenen freisinnigen Wählerversammlung des zweiten Ber liner ReichStagswahlkreisee. Zu dieser war auch der Abg. Eugen Richter erschienen, um einer etwaigen Opposition der Mitglieder des Potsdamer Thor Bezirksvereins, welche be kanntlich eine Anzahl radikaler Forderungen in den Entwurf mit ausgenommen zu sehen wünschen, persönlich entgegemreten zu können. Der Abg. Albert Träger vertheidigte den Pro grammentwurf in einer längeren Rede, worin er hauptsäch lich den Vorwurf zu entkräften suchte, daß der Entwurf noch immer zu sehr dem Manchesterthum zuneige. Er erinnerte an „die Pfeife des armen Mannes" und an die Schulze- Del.tzschen Genossenschaften. Weiter begründete er das ab lehnende Verhalten der Partei gegenüber der Forderung des Maximalarbeitstages. „Er habe den österreichischen Maximal arbeitstag eingehend studirt und nur eine Menge Ausnahmen von der Regel vorgefunden." Von den folgenden Rednern wurden hauptsächlich Forderungen hinsichtlich der Volksschule und des Erwerbsgcbictes der Frauen erhoben, worauf Herr E. Richter in längerer Ausführung erwiderte und erreichte, daß die Opposition gegen den Entwurf sich zufrieden gab. Serbien. Die Gerüchte von einem bevorstehenden Herrscherwechsel in Serbien waren bereits vor einiger Zeit aufgetaucht. Wenn sie nun in der Oefsentlichkcit ein größere Beachtung finden, so mag dies zum Theil auf den Umstand zurückzusühren sein, daß neuestens die Verhältnisse in Ser bien wiederum sich recht schwierig gestaltet haben. Dafür, daß König Alexander zu Gunsten seines Vaters die Macht niederlegcn und Milan wieder als regierender König einge setzt werden soll, liegt eine Bestätigung nicht vor ; dagegen verlautet auch 4n solchen Kreisen, die sonst von dem Gange der Dinge in Serbien genauere Kenntniß zu haben Pflegen, daß Milan den lebhaften Wunsch hegt, wieder ans Ruder zu gelangen, und daß er aus diesem Wunsche auch den Ministern gegenüber kein Geheimniß gemacht habe. Als zu treffend wird der „M. A. Z." bezeichnet, daß König Alexander durchaus keine Neigung besitzt, die Macht aus den Händen zu geben, und daß der Vater des Königs allenfalls bei den Radikalen für die Zusage, nach seiner neuerlichen Thronbe steigung ein radikales Regiment zu ctabliren, Unterstützung bei der Verfolgung seiner Pläne gesunden haben würde, während das Kabinet Nikolajewitsch sich pflichtgemäß aufs nachdrücklichste gegen jede Umwälzung erklärt habe. Zwischen Milan und dem Ministerium Nikolajewitsch bestände nun mehr eine hochgradige Spannung, durch welche die Stellung des Ministeriums noch erschwert erscheinen muß. In Betreff der Andeutungen, daß Milan's Plan, wieder den Thron zu besteigen, durch Einwirkung von außen vereitelt worden sei, ist eine Controle in verläßlicher Weise kaum möglich. Es läge allenfalls nahe, anzunehmen, daß man speziell in Peters burg, wo Milan bekanntlich nicht gut angeschrieben ist, dessen Projekt einer abermaligen Thronbesteigung mit gehörigem Nachdruck von der Hand gewiesen habe. Auch anderwärts wird man es nur gutheißen, wenn neue Umwälzungen in Serbien vermieden werden. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. August 1894. — Nächsten 1. September werden in unserm Bezirk nicht weniger als 5 Posthilssstellcn errichtet. Es erhält eine solche: Weida, Zeithain, Nünchritz, Glaubttz und Lichtenssee. — Um etwaigen irrtümlichen Annahmen zu begegnen, erklären wir hiermit, daß der Bericht über den Gesundheits zustand des im hiesigen Johanniter-Krankenhause unterge brachten Schänitzer Knaben nicht von dem Krankenhausarzt und überhaupt nicht von ärztlicher Seite verfaßt und eingc- andt worden ist. — Trotz öffentlichen Aushanges der in hiesiger Stadt gefundenen Gegenstände im Rathhause finden dieselben viel fach keinen Eigentümer, obwohl der Werth theilweis ein nicht geringer ist. So befinden sich jetzt noch im Gewahr sam der Stadlbehörde und sind in der Rathsexpedition gegen NachsweiS des Eigentumsrechtes in Empfang zu nehmen außer vielen vor längerer Zeit daselbst als gesunden abge- gebcnen Gegenstände 1. ein im Ium v. I. auf der Kastanien straße gefundenes Portemonnaie mit Inhalt, 2. eine am-22. Oktober v. I. auf der Bahnhofstraße gefundene Broche, 3. ein am 27. Oktober v. I. auf dem Albertplatz gefundenes Geldstück, 4. ein am 5. November v. I. in der Stadt ge fundenes Geldtäschchen mit Inhalt, 5. einige am 19. April d I. in der Stadt gefundene Holzvcrzierungen, 6. ein am 20. Mai d. I. auf der Poppitzerstraße gefundenes Medaillon, 7. eine aui 7. Juni d. I. auf der Garlenstraßc gefundene Schaufel r«d 8. ein Anfang Juli d. I. im Schalterraum des Postau t- I stehen gebliebener Schirm. Die betreffenden Eigentümer werden vielleicht durch diese Veröffentlichung darauf au merksam, daß sie ihr Eigenthum noch wieder erlangen iörmm. — Nach em die Neubeschotterung der Pausitzerstraße zwischen der Garten- und der Friedrich August-Straße, sowie der Trakt der Gartenstraße zwischen der Carola- und der Pausitzer Straße fertig gestellt ist, w>rd nunmehr die Auf besserung des Traktes der Gartenfir. zwischen der Schul- und der Bergstraße vorgenommen, der nach Fertigstellung die Neubeschotterung des Traktes zwischen der Berg- und der Pausitzerstraße folgen wird. In der Carolastraße werden jetzt zwischen- der Kastanien- und der Gartenstraße die pro visorischen Bordsteine entfernt und dieselben durch neue Gra nitbordsteine, wie solche an allen anderen Straßen liegen, ersetzt. Die Trottoire werden, soweit die letzteren vorhanden sind, mit Mosaikpflaster belegt. — Eine erhebliche Arbeit erwuchs gestern den städtischen Straßenarbeitern bei Herstellung des Schleußenanschlusses r der in der Schützenstraße neu erbauten Häuser der Heeren Naumann und Meier. Bekanntlich ist hier diejenige Stelle, an welcher unsere städtischen Schleußenrohre am tiefsten, 6,5 m, liegen. Man hat s. Zt. vorsichtiger Weise in gewissen Entfernungen Steigerohre eingelegt, um etwa später erfor derliche Hausschleußen in diese leiten zu können. Immerhin mußte auch hier der Anschluß noch 3 m tief erfolgen, was deshalb mit großen Schwierigkeiten verknüpft war, weil der durch den Bau der Liauptschleuße s. Zt. aufgeworfene Boden nicht Stand hielt. Die Enge der Straße bedingte deshalb zur Ausführung der Arbeiten eine vollständige Sper rung des Straßenlraktes. Die Schlammfänge vor den be treffenden beiden Häusern erreichen eine Grundtiefe von mehr denn 4 Metern. — Der hiesige Radfahrer-Verein „Blitz" veranstaltet morgen Sonntag gelegentlich der Wiederkehr des 8. Stiftungs tages ein Vereinsrennen über 5000 Mtr. und ein Langsam fahren über 100 Mtr., dem sich ein gemüthliches Beisammen sein im Vereinslokale anschließen wird, wobei auch die Preis- vertheilung erfolgen soll. Wie schon bekannt gegeben, sind die übrigen festlichen Veranstaltungen auf den 23. Sep tember cr. mit Abhaltung des HauptgautagcS vom Gau 21 Sachsen verlegt worden und wird die Verabreichung der Einladung und des Programms an Freunde und Gönner des Sports in kürzester Zeit erfolgen. Es kann aber heute schon darauf hingewiesen werden, daß der Preiskorso bei günstiger Witterung ein Bild entwickeln wird, wie es farben prächtiger bei ähnlichen Veranstaltungen in Riesa noch nicht gesehen worden ist und daß nicht minder das geplante Saal fest, durch Engagement von zur Weltmeisterschaftskonkurrcnz in London preisgekrönten Kräften, Vorführungen auf dem Gebiete des Kunstfahrens bringen wird, die Staunen erregend noch lange die Rückerinnerungen an diese Festlichkeiten wach rufen werden. Wünschen wir dem strebsamen Vereine ein gutes Gelingen des Festes, an der erforderlichen Unterstützung wird es sicher nicht fehlen. — Das gestern von der Vorsteherin des hiesigen Kindergartens, Frl. Elisabeth Prescha, hier veranstaltete Kinder fest konnte bei der prächtigen Witterung guten Verlauf nehmen. Unter Musikklängen zogen am Nachmittag die be- aufsichtigten, festlich geschmückten Kleinen vom Kindergarten aus durch die Pausitzer-, Haupt- und Schützenstraße nach dem Schützcnhausc, wo die Festlichkeit abgehalten wurde. Bei einbrechender Dunkelheit fand der Einzug der Kinder unter zahlreicher Betheilung der Angehörigen auf demselben Wege statt. Von Seiten der Einwohner wurde mehrfach Buntfeuer angebrannt, ein Beweis dafür, daß man dem Unternehmen des Ftl. Prescha viel Beifall zollt. — Unser Riesa scheint in der Lotterie der Freiberger Industrie-Ausstellung nur wen'-g Glück gehabt zu haben. Von den vielen, mehr als 150 Loosen, üter deren Schick sal in unserer Expedition in der Gewinnliste Auskunft er holt wurde, befanden sich nur 5 Gewinn-Nr., die andern er wiesen sich alle als Nieten. — Den Besuchern der Leipziger Messe sei hierdurch bekannt gegeben, das; Sonntag, den 2. und Sonntag, den 9. September der Zug Nr. 181, der 11,20 Nachts in Leipzig auf dem Dresdner Bahnhof abfährt und fahrplan mäßig nur bis Wurzen geht, bis Riesa durchgeführt wird. Zn diesem Zuge, der 1.-3. Wagenklasse hat, gelten die gewöhnlichen Fahrkarte». Außerdem wird, wie schon mitge- theilt, Dienstag den 28. August für die Besucher der Dresdner internationalen Nahrungsmittel-, Gewerbe- und Sportsaus stellung ein Sonderzug auf der Strecke Leipzig- Riesa - Dresden zu ermäßigten Preisen abgelassen werden. Derselbe passirt Riesa vormittags 8,02 und trifft in Dresden-Neustadt 9,24 ein. Die Rückkehr kann an demselben Tage mit dem Sonder zuge 10,25 Nachts von Dresden - Neustadt aus erfolgen, doch werden auch 2- und 6 tägige Gültigkeitskartcn aus gegeben, die für alle Pcrsonenzüge gültig sind und auch gegen Zuschlagskarten für Schnellzüge benutzt werden können. Ter Fahrpreis der ein und zweitägigen Gültigkeitskarteu auf der Strecke Riesa-Dresden und zurück beträgt 2. Klasse 2,50 M., 3. Klasse 1,70 M, der sechstägigen Gültigkeitskarten 2. Klasse 3,50 M, 3. Klasse 2,50 M. Die Karten müssen bis Montag, den 27. August, Mittags 12 Uhr, gelost werden. — Die Zeit des Drachensteigens ist wieder da. Eitern und Erzieher mögen cs den Rind.rn möglichst emschäneu, bei diesem sonst so unschuldigen Spiele die Nähe ron Lei- tungsdrähten der Telegraphen- und Fernsprcchanlangcn zu meiden. Die zur Sicherung der ReichStclegraphenanlagen getroffenen Bestimmungen des tz 318 des R.-Slr.-G. lauten „Wer gegen eine zu öffentlichen Zwecken dienende Telegraphen« anstatt fahrlässiger Weise Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt verhindern oder stören, wird mit Gesängnrß bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bts zu 900 Mark bestraft. — Dem in der Kanzlei des LandeskulturrathcS zu- sammcngcsteUtcn Bericht über den Saatenstand und die Ernte im Königreich Sachsen Mitte August entnehmen wir folgende allgemeine Uebersicht. Die Witterung in der Berichtszeit — 15. Juli bis 15. August — war mit Ausnahme einiger weniger sehr heißer Tage im allgemeinen zu naß und zu kühl. Der Stand der noch anstehenden Halmfrüchte hat sich zumeist durch Lagerung und Verunkrautung verschlechtert, auch wurde die Ernte derselben sehr verzögert. In einem großen Theile des Landes konnte der Winterroggen infolge der unbeständigen Witterung noch nicht geborgen werden, in einzelnen Höhen bezirken steht derselbe noch auf dem Halme. Winterweizen und Gerste sind fast allenthalben, Hafer zum Theil geschnitten, jedoch ist noch wenig geborgen und sind die geschnittenen Früchte theils noch liegend, theils in Puppen dem Verderben durch den fast täglichen Regen ausgesetzt. Selbst das Schober - getreide, soweit es nicht bedeckt ist, fängt an auszuwachsen. — Ebenso hat sich der Stand der Kartoffeln verschlechtert. Bei den frühen Sorten ist das Kraut fast allenthalben schwarz » und tritt die Fäule je nach Sorte und Boden Verhältnisse mehr oder weniger auf, so daß die ganze Kartoffelernte sehr gefährdet ist, wenn nicht bald trockene«, warmes Wetter ein tritt. Den Zuckerrüben fehlt es an Wärme, auch nimmt da« Unkraut zu sehr überhand. — Günstiger war die Witte- rung den Futtergewächsen, dem Kraut und Kohl. Der zweite Klee- und Wiesenschnitt ist mit sehr wenig Ausnahmen über reich, doch für die Grumterute ist nunmehr trockenes, warmes Wetter von nöthen, wenn nicht der reiche Segen theils an Nährwerth verlieren, theils ganz verderben soll. — Die Drusch, resultate beschränken sich in der Hauptsache auf Probedrusch und darnach aufgestellten Schätzungen. Bei der Roggcnerme entspricht der Körnerertrag nicht den gehegten Erwartungen und bleibt derselbe hinter dem vorjährigen Ertrag, in ein- zelnen Bezirken sogar ziemlich weit, zurück. Besser schütten Weizen und Gerste, während Hafer infolge der letzten Regen- zeit geringere Erträgnisse liefern, auch in der Güte vieles zu wünschen übrig lassen wird. Allseitig wird daher bcftän- diges, trockenes und zugleich warmes Wetter als dringend nolhwendig bezeichnet. — Sachsen wird das Land der Schulen genannt, trotz- dem hat beinahe die Hälfte der Orte^ keine Schulen. Es finden sich im Lande 1772 Orte — viele von ihnen be- stehen allerdings nur aus wenigen Häusern — ohne Schulen, sie sind auf die 1902 anderen Ortschaften gewiesen, in denen sich Säulen befinden. Insgesamt giebt es in Sachsen 2312 Volksschulen, an diesen wirkt eine Armee von 9186 Lehrern. Die Zahl der Schulkinder beträgt 604600. Unter diesen überwiegt das weibliche Geschlecht ganz bedeutend, 310380 Mädchen stehen 294220 Knaben gegenüber. Dieser Umstand ist damit zu erklären, daß ein großer Theil der Knaben vom 10. Jahre an höhere Schulen besucht (Realschulen, Gymnasien), die in vorstehende Angaben nicht mit eingeschlossen sind. — In neuerer Zeit sind kleinere Vereinigungen weib licher Personen entstanden, die ohne Beziehung zu einer größeren Körperschaft oder Anstalt Krankenpflege treiben und sich durch Annahme einer besonderen Tracht und der Be zeichnung „Schwester" oder „Diakonissen" den Schein geben, als ob sie einer Diakonissen- oder anderen festorganisirren Anstalt angehörten oder doch den Schwesterschaften solcher Anstalten glcichwerthig wären, obgleich bei ihnen von einer geordneten Ausbildung in der Krankenpflege meist nicht die Rede ist, die einzelnen Glieder solcher freie» Vereinigungen nicht aus Liebe dienen, sondern um Gelderwerb rhälig sind und bei jedem Mangel einer festen Organisaiion auch jeder Disziplin entbehren. Das königliche Ministerium des Innern hat sich mit Rücksicht auf die hierdurch entstehenden Unzu träglichkeiten und Schädigungen veranlaßt gesehen, die Poli zeibehörden dahin anzuweisen, daß dann, wenn die Führung der Bezeichnung „Schwester" oder „Diakonissen" oder die An- legung einer besonderen Tracht geeignet ist beim Publikum die irrthümliche Annahme zu erwecken, daß die Betreffende einer festorganisirten Schwesterschaft angchört, behördlich ein geschritten wird. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" unter'm 21. ds. Mts.: Da der Wasserstand in Folge der anhaltenden Niederschläge ein hoher geblieben ist, so rst die Voraussagung eines weiteren Rückganges der Flußfrachten eingetrofftn, denn von Hamburg werben gestern folgende Frachtabmachungen gemeldet: nach Magdeburg für Futter mittel 20 Pf., Getreide und Düngemittel 17 bis 18 Pf., Stückgüter 40 bis 60 Pf.; nach Riesa-Dresden für Getreide, Roheisen und Düngemittel 37>/z Pf., Futtermittel 40 Ps., Petroleum 45 Pf., Stückgüter 45 bis 70 Pf.; nach T rschcn- Laube 10 Pf., nach Aussig 15 Pf. für 100 mehr als nach Rieia-DreSden. Tie in Anthcilsracht ladenden Schiffer ? erhalten jetzt nach Magdeburg 8 Pf., nach Dresden 10 Pf. i für 100 KZ. — In Magdeburg wurden bei schwachem Ver- ! kehr für Zucker nach Hamburg 19 bis 20 Ps., für Salz ab l Schönebeck nach Hamburg 9 Pf. für 100 bezahlt. — An i den österreichischen Umschlagsplätzen ist zur Zeit im Ler- hättniß nicht viel leere Schifffahrt angeboten, bei dem gezen- wärtig schwachen Kohlenverkehr ist aber aach dieser geringere Vorraih mehr als genügend. Laut gestrigem Bericht von Aussig stellten sich die Kohlensrachren nach Magdeburg auf 18 bis 19 Pf., nach Wittenberge auf 22 Pf. für das Doppel hektoliter, nach Hamburg auf 8 Pf. füe den Zentner. Großenhain, 24'. August. In Nasseböhka fand man j heute die Gutsbesitzer Wilhelm Günther und Gottfried Große ' iu den inmitten des Dorfes gelegenen Teichen todt auf, und zwar lag jeder der Entseelten seltsamer Weise in einem an deren Teiche. Wie man dem hiesigen Tagebl. von glaub würdiger Seite mittheilt, sind die beiden Gutsbesitzer gestern Abend bis gegen 10 Uh: im Gasthofe zusammen gewesen und haben sich dann auf den Heimweg gemacht. Ob ein Lelbst- Mwd vorliegt oder ob die beiden Gutsbesitzer im Dunkel der Nacht vom Wege abgeirrt und so in die Teiche gefallen sind, dürfte die eingeleirete Untersuchung ergeben. Wölkisch. Tödtlich verunglückt ist am Mittwoch Vor mittag Hierselbst der Maurer und Steinbruchsbesitzer Forster. Derselbe war in seinem Steinbruche mit dem Brechen von Steinen beschäftigt und hatte früh Sprengungen vorgenvmmen. Beim Abbringen der dadnrch gelösten und gelockerten Stein massen ging eine Wand nieder und begrub den bedaucrns- werlhen Mann unter ihren Trümmern. Der Unglücksfall wurde von einem in der Nähe arbeitenden Arbeiter bcincrkt, doch konnte trotz schleunigst herbeigeholter Hilfe der Verun glückte nur als Leiche aus den Schuttmassen hervorgeholt w.'rden. Dem Bedauernswerthen war der Brustkasten voll ständig eingedrückt und die Beine mehrfach gebrochen, außer dem wies der Körper noch zahlreiche andere Verwundungen auf. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und vier Kinder. * Dresden. Die internationale Ausstellung für Nahrungs mittel, Gewerbe, Industrie und Landwirthschaft soll heute, Sonnabend, eröffnet werden. Wer dieselbe das erste mal betritt, wird staunen, was hier in kurzer Zeit geschaffen wurde. Auf den; Terrain der Vogelwiese, unter theilweiser Benutzung der Bauten dieses Volksfestes, gruppiren sich allerhand Holz- bauwe ist. Bogen bekann Seiten die Hc Maler freundl mit G« brunne zahlten schieden Liquew des P Jnnerh auf wtt große ? bis 30< einlader sein, do würdigk die Frc Jnteress 4, 5. l denkwür König!, l mittags Zu dies, imntalc, (als La> ortneter die Ann der Reh Lö gegeud Abfcndu worden, hiesigen oder doc daß sich Jahren der mit Opfer n schädig»» n'ß der Emzelve wirthe, werden i Nach de, Aussicktc folge de, zuwach fei jür die i hingewie zerwühlt bei der nächste L die versä Truppen fchaulusti Derartig gar nicht bei den i viele Be durch di stehenden Liefen T lassen na das Getr gefahren entstände wird dar gelegt u Witter»» ausgespr, daß die gerechten Meßen Set zur Ben Winterbe den Poliz stadt, Sch Schmilka, auch das unterstütz Schützen-, jedoch nid daß sich ! litte aufc Che Erwarten Aufnahmt tend verg Beginne S-25 K lich 6 Au von Klein leitung a worden. Das ist s eine bcsse als eins. Ein verunglück so Jahre