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Montan, 14. Juni 1S20, abends K. Was wird im» ? Pserdefleischverkauf bei Herrn Albert Mehlhorn in Gröba am TienStaa, den 15. Juni 1920, norm. 10—11 Uhr auf die Nummern 1701—1800 der roten Ausweiskarte. Es werden nur diejenigen Nummern beliefert, die a'.l'gerufeii sind. Gröba lElbei. am 1-1. Juni 1020. Dor Gcmcindcvvrftaod. Dr. Heinze gibt das Mandat zur Sa-iuettSbildnuß zurück. ' . " tu. Berlin, 11. Ium. Don unterrichteter Sette erfährt die Telegraphen-Nnwa über die in der Schwebe befindlichen Verhandlungen zur Lösung der Frage der Kabinettsbildung: Der Reichspräsi dent empfing heute vormittag den Borsidenoen der Deut schen Bollspartei Dr. Hemze und bat ihn, dre Bildung des Kabinetts zu übernehmen. Dr. Heinze erklärte sich dazu bereit. Für heute abend war sodann eine Besprechung zwi schen Dr. Heinze und den Vertretern der sozialdemokrati schen Fraktion in Aussicht genommen. Nachdem der Par teivorstand und die sozialdemokratische Fraktion einstim mig beschlossen haben, sich an einer Kabinettsbildung mit der Deutschen Bolkspartei ebenso aber auch mit Demokraten und Zentrum nicht zu beteiligen, stellte Dr. Heinze sein Mandat zur Kabinettsbildung dem Reichspräsidenten im Laufe des Abends wieder zur Verfügung, da die führen den Persönlichkeiten der Deutschen Bolkspartei der Auf fassung waren, das; oie dann übrig bleibenden Möglich keiten eines wirtschaftlichen Kabinetts wieder von den wirtschaftlichen Organisationen und die Bildung eines bürgerlichen Kabinetts von der stärksten bürgerlichen Par tei, dem Zentrum in die Hand genommen werben müsten. Die Entscheidung über die schwierige Krage der Kabinetts bildung und die Stellung der bürgerlichen Parteien dürfte im Lause des Montag erfolgen, an dem sämtliche bürger liche Parteien ihre entscheidenden Fraktionssitzungen im Reichstag abhylten. , Die Sozialdemokraten lehne« jede Koalition mit de« Rechtsparteien ad. tu. v e r l i n, 14. Aunk. Die Konferenz der ReichSkagSfraktion der Mehrheitssoziak- Demokratie mit dem Parteivorstand und dem PartetauSschuß hat gestern einstimmig jede Koalition mit de« beide« Rechts parteien und außerdem mit alle« gegen » Stimme» die Kort* seßrrng der bisherige« Koalition abgelehnt. Hierzu erhält die »Welt am Montag" die Darlegung, die anscheinend die Auffassung der Parteileitung wiedergtbt. ES heißt darin: Dieser Überraschende Beschluß wird mit einem Aufatmen der Srleichter«ng i« der deutsch«» Arbeiterklasse beider Lager begrüßt werden. Sr verstärkt die Stellung der Sozialdemokratie im Innern und nach außen. Di« Einig««« de, Sozialdemokrat«» kann auch durch den Unverstand «i«. seiner nicht mehr verhindert werden, wenn der Beschluß bet neuen Fraktion und der Parteileitung der S. P. D. in seine Kmiseauenzrn hinein vertrrten und burchgesührt wirb. — Bei dem Stimmenverhältnis aller gegen « ist daran doch WM «M b» »>mU«U^Z«chWcho»erge»lcht dtr Soaialllrmo- Neichsemkommen-Steuerkarten können die in Riesa wohnhafte», in Frage kommenden Beitragspflichtige« von heute an in unserer Stenerkasse, Rathaus, Erdgeschoß, von 7—12 und 2—5 Uhr eiiiuehmeu. Persönlich unbekannte Antragsteller haben einen AuSwei; vorzulegen. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. Juni 1920. AmckW M SMckMWg fürs Me AlichimMMjür. Für das nächste KartoffelwirtschnftSjahr lab 1. September 1920 laufend) wird seitens des Kommunalverbandes eine Sicherstellung des KartoffelbezugeS nur in Höhe von 2,64 Ctr. auf den Kopf und nur für diejenigen Einwohner erfolgen, die sich fest zur Abnahme d«r bestellten Kartoffeln verpflichten. / Im Hinblick auf die zur Weitermeldung gestellte kurze Frist können wir > Anmeldungen nur Dienstag, den 15. Juni vormittags Mittwoch, den 16. Juni ,8—12 Uhr annehmen, und zwar für die Einwohner der Brotkartenbezirke Stern, Polizeiwache, Kronprinz, Knabenschule, Elbterraffe in der Polizeiwache, für die Einwohner der Brotkartenbezirke Carolaschule, Gute Quelle, Dampfbad, Stadt Dresden, Deutsches Haus im Anmeldezimmcr des 1. Geschosses des Rathauses. Spätere Anmeldungen müssen zuriickacwiesen werden. Um den Einwohnern einerseits den Bezug zu erleichtern, andererseits aber das Risiko der Gemeinde abzumindern, werden Bestellungen nur von denjenigen entgegen genommen, die 1. sich zur Abnahme der bestellten Menge fest verpflichten, 2. bei der Bestellung für jeden bestellten Centner 5 M. sofort, 5 M. am 1. Juli und 5 M. am 1. August 1920 an- bezw. abzahlen, welche Beträge bei Nicht- abnahme der Kartoffeln zu Gunsten der Stadtgemeinde verfallen. Der Preis der sicherznstelleuden Kartoffeln wird s. Zt. voraussichtlich mindestens 85 M. betragen und ist, insoweit er nicht durch Vorauszahlung erlegt ist, bei der Ab nahme der Kartoffel» zu entrichten. Anmeldungen durch Kinder können nicht entgegengenommen werden, sondern nur durch die HauShaltungSvorstände oder deren bevollmächtigten Ehefrauen. Einwohner, die seht Bestellungen bei uns nicht bewirken, gehen jedes Anspruchs auf Belieferung mit Kartoffeln durch den Kommunaloerband verlustig. — Der Rat der Stadt Riesa, den 14. Juni 1920. Fnd. Ltls-WS mit HMkiMln ans Str Lklrte M siir hie LiiMner VN Kröll». Nach der Verordnung vom 21. Mai 1920 wird der Bedarf der versorgungs berechtigten Bevölkerung au Herbstkartoffeln ans der Ernte 1920 in einer bestimmten Höhe durch Pcrträae mit landwirtschaftlichen Genossenschaften sichergestellt. Die Kartoffel erzeuger sind verpflichtet, die nach der Verordnung auf ihren Betrieb entfallenden Kar toffeln zu liefern. Neber die, die LieferungSmenge übersteigenden Kartoffeln können sie frei verfügen. Kommunal verbände, die Anspruch auf Belieferung mit Kartoffeln erheben, muffen ihren Bedarf jetzt bei der Reichskartoffel stelle anmelden. Ter Preis der Kartoffeln ans Gründ der LiesernngSverträge beträgt 80 Mark für den Zentner an den Erzeuger. Hierzu kommen 1,75 Mqrk Vermittelungsgebübren, Fracht, Löhne usw., sodaß sich der Breis bei der Abgabe an den Verbraucher ans mindestens 35 Mark stellen wird. Die Kommunalverbände bezw. Gemeindebehörden sind verpflichtet, die Kartoffelmenge, die sie als Bedarf anmrldrn, unbedingt abzunebmrn, auch wenn der Preis der dann im freien Verkehr erscheinenden Kartoffel» etwa niedriger sein sollte. Diejenigen Einwohner, die ihren Herüstkartoffelbedarf durch die Gemeinde geliefert haben wollen, werden hiermit aufgefordert, ihren Bedarf spätestens Dienstag, den 15. Juni 1920, vormittags von ' .8 vis ' ,1 Uhr im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 6, anzu melden. Auch diejenigen, die bisher Wocbenkartoffelkartcu hatten, oder darauf rechnen, ihre Kartoffeln von einem hiesigen Landwirt zu beziehen, wollen ihren Bedarf bei der Gemeinde anmeldcn. Die Einwohner sind verpflichte!, die bestellten Kartoffeln zu dem sich ergebenden Preise unbedingt abzunehmen. Als Sicherung hirrsüc ist sofort bei dec Vestellnng siir jeden Zentner der Betrag von 5 Mack sowie am 1. August und 1. September 1920 je weitere 5 Mark, zusammen also 15 Mark, gegen Empfangs bescheinigung bei der Gemeinde zu hinterlegen. Dieier Betrag kann auch gleich bei der Bestellung im ganzen bezahlt werden. Er verfällt, falls etwa die Abnahme der Kartoffeln seinerzeit verweigert werden sollte. Bestellungen, die nicht spätestens am 15. Juni hier eingebeu, können nicht berücksichtigt werden. Gröba lElbcl. am 12. Juni 1920.Der Gcwciudevorstaud. kralle lm neuen Reichstag wlrö nnn verstärkt werde« können gegenüber dem Mchrhcttsverhältnis in der Nationalver sammlung, in der zusammen nicht ganz soviel Sozialdemo kraten saßen, wie im neuen Reichstag, die Spaltung aber das Gesamtgewicht beträchtlich minderte. Dieser Bortril ist mit dem Ausscheiden der Sozialdemokratie anS der NrichSrcgie- rung nicht nur nicht zu teuer erkauft, sondern dieses Aus scheiden ist selbst auch ein Gewinn für die Sozialdemokratie. SS entlastet sie vo« -er Verantwortung für politische Auf gaben, die sie nnr als eine lästige Erbschaft angetreten hat nnd belastet mit dieser Ausgabe jene Leute» denen sie von -er Vergangenheit her zukommt und die sich für diese Aufgabe im Wählkampf großmütig stark gemacht baben. Vielleicht wür- den sie sich brücken; sie haben dies schon angekünLiat. Sie sehen also ein, daß jede Regierung gegen dis Arbeiter «u- «Sglich ist. Dann aber wird der Bundespräsident gezwungen sein, die Nation ansS Nene anznrnfe« mit der Begründung, daß die Sieger im Wahlkampf versagt haben, al§ ihnen Ge legenheit geboten wurde, ihre großen Morte wahr zu machen. Unter der Ueberschrift „Klärung* schreibt eine rechtsgerichtete Berliner Korrespondenz: Der 13. Ium hat die Entwicklung der innerpolitischen Krise in dramatischer Steigerung erlebt.' Vormittags war Dr. Heinze denn Reichspräsidenten, um den Auftrag zur Re- glerungsblldnng entgegcnmnehmcn. Zu gleicher Zeit tagte der Parteivorstand der Sozialdemokratie, oer unter Zu stimmung der ReichStagSsraktion den Beschluß faßte, ,ich an einer Regierung mit der Deutschen Bolkspartei nicht zu beteiligen. Das bedeutete eine Klärung, die noch verstärkt wurde durch den Beschluß, auch von einer Regierungs bildung mit Zentrum und Demokraten abzusehen. Die Sozialdemokratie ioill in die Opposition zurück. Ob sie dabei ihre parteipolitische Unabhängigkeit aufrecht zu er halten vermag, ist eine Frage für sich. Dr. Heinze bat am Abend die Führer der Sozialdemokratie zu einer Aus sprache. Es erschienen Hermann Müller und Loebe (Breslau), die sich einsach darauf beschränkten, die Be schlüsse des Parteivorstandes mitzuteilen. Der Mehrheits block von gestern ist gesprengt. Verärgert und aus Furcht vor der Verantioortung zieht sich die Sozialdemokratie in den parlamentarischen Schmollwinkel zurück. Das ist ein wohlfeiles, wenn auch kein mutiges Verfahren. Die Sozial demokratie trägt trotzdem die Verantwortung iür alles, was sich seit der November-Umwälzung inner- und außen politisch ereignet hat. Wenn sie sich heute aus der Re gierung zucückzieht, um nicht den Unabhängige» das Feld der Opposition allein zu überlasse«, so bleibt ihre Politik doch nnt dem belastet, rvaS aus Deutschland unter dem Einfluß d«r reinen Parteiwtrtschast geworden ist- Da die vor»v«aßWUch» jhemokuztie notwendig «tu« Regierung 1 I Bech^ohiesigen ^BezirksarbettSnachwriS ist die Stelle des Geschäftsführers für j Geeignete, mit dem Teschästsbetriev, dem Wirtschaftsleben und den elnschlagenden Bestimmungen vollständig vertraute Bewerber wollen Gesuch mit Lebenskauf und Zeug nissen sowie GrhaltSansprüche» btS zum 17. dS. MtS, an die unterzeichnete Nmtöhanpt- mannschaft richten. , Großenhain, am 12. Juni 1920. , Die Amtshanptmannschast. i Leuernnqszuschlaq für die Bezirksschornsteinfeaermeister. Der Bezirksausschuß bat auf Antrag der Dezirkeschornsteinfegermeister eine weitere Erhöhung der Kebrlöhne nm 200°/, als TeuerungSzuschlaa mit Wirkung vom 1. April 1920 an bis auf weiteres bewilligt, sodaß nunmehr einschließlich der Erhöhungen vom 1. Mai 1918, 21. Mai 1919 und 13. Januar 1920 ein 300°/.igrr TeuerungSzuschlaa zu der Kkhrlohutare vom 31. Dezember 1912 festgesetzt ist. Großenhain, am 11. Juni 1920. 86g 6. , Die Amtshanptmannschast. Betreten der Merzdorfer Mttergutsfluren. Tie immermehr überhandnehmenden Felddiebstähle zwingen uns, LaS Betrete« der Merzdorfer Rittergutdflnren außerhalb der öffentlichen Wege strengstens »« verbiete». Zuwiderhandlungen sowie Feiddiebstähle werden unbedingt bestraft. Tie ausgestellten Dtstelkartcn werden hiermit für ungültig erklärt. Gröba sElde), am 12. Juni 1920. Der Gemrindcvorstand. La» Riesaer Tageblatt erscheiut jrdk« Ta» abend» '/,» Mr mit Au»nahm« der Sonn- und Festtag«, veing-brei», gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Merk ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschaltrr monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr, ««zeig«« für dir Nummer de» «u»gabetage» sllid bl» S Uhr vormittag» aufziweben und im voran, zu bezahlen; eine Gewähr für ' Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breit», S nun hohe Grundschrift-Zeil« (7 Silben) 1.16 Mark, Ortspreis 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer uz S»^/, Ausjchlag. Nachweisung,- mcd Vermittelunglgebühr S0Pk. Feste Tarik,. vewsiv,»« Rabatt erlischt, wenn der ««trag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder d-r Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort; Mlesa Bittzehncägigr Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de, Ten; l cS d Druckerei, der Lieferanten ober der VeförderungSeinrichtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus N ickzahlung bes Bezugspreise,. N M ^"»dri>kk nnd Nerlan; Lo n n er s Wi n t e r l iib, R i e k a. 5kt. d>erantwortl-icb kl'r Nedaknon: "lrlc,,,r gfl-sin kür A i'-!-e>n-!l; »iil'i-lm Ditkri-5. B'»k<r. 73. Jahr«. und Ansrlger Mtblatt u«r Atyrkgrr). OppSNnMG, L Postscheck»«^» Achtzig AUL FEru, Re. A>. Rlesa Nr. »L We ble AmtsHauvtmannschaft Großentzain, da« ArntSaeriLt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSba. 135 braucht, so bleibt nur noch der Leg, d'.eje aus den bürger lichen Parieren zu bilden. Dr. Heinze hac für seine Person, nicht aber für seine Partei den Auftrag zurückgcgeben. Der Reichspräsident ist nun frei in seinen Ent chiüssen, andere bürgerliche Politiker mit der Nea e.nn gSdileung zu beauftragen. Ein Zwang für d'.e bürgerlichen Parteien, die Regrernng zu übernehmen, besteht nicht. Es bl.ebe dann noch di« Möglichkeit, sofort wieder Neuwahlen auszu schreiben. Auch daS ist in parlainentari.chen Demokratien nichts Ungewöhnliches. Jedoch bandelt et- sich h erbei nur um em äußerstes '.Nittel, zu dem nur dann gegemen wer den kann, wenn die Wahrscheinlichkeit oafür w iche, ein anderes Wahlergebnis zu erzielen. Die« Wabr'cheinlich- keit ist einstweilen nicht groß. Eher dürste d e Rechte noch ettvas stärker und die Linie noch radikaler werden. Es muß also versucht werden, eine rein bürgerliche Regierung zu bilden. DaS ist immer noch keine Regierung gegen dis Arbeiter, wie die Sozialdemokratie in bewußter Lch..rnng des kUasfenhaisss auöfprenzea wird. Was wie gestern hat ten, war auch keine Regrernng für dis Arbeiter, trotz ooec gerade wegen ves sozialücmokratuchen Einschläge. Tie soziale und wirtschaftliche Lage der Arbeiter ist in den Monaten der Koalitionsregierung nicht besser, vielmehr schlechter und vielfach geradezu unerträglich geworden. An sich hat eine bürgerliche Regierung nn Neichr-lag wol I eine tragfähige Mehrheit, Zentrum und RechtSpaAewn ver fügen über 225 Abgeordnete, was noch nichc oie -vä lte ist, aber bei geschickter und überlegener Taktik wohl ein Aus kommen ermöglicht. Das Zünglein an der Wage b/ten ins Demokraten, eine Rolle, nach der sie sich schon nach ceu Wahlen zur Nationalversammlung sehnten. Daniel.. waren sie besonders stolz daraus, eine einseitige Rechrc- oder LinkSregrcrnng verhindern zu tönuen. Nun ha: ich die Sozialdemokratie in die Llppostflon zurückbegelen, um schließlich von den Unabhängigen aufgezogen zu werden. Die Demokratie muß sich also für die Regierung entscheiden, die nach Lage der Drnge allein möglich ist. Boykott reger» Ungar«. Der Vorstand de» Internationalen GewerkschastSvnnSeS erläßt einen Aufruf an die Arbeiter aller Völker, vom Sonn tag, den 29. Juni ab jede Arbeit zu verweigern, die dem Ungar« deS weißen Terrors direkt oder indirekt zugute kom men würde. „Ab Sonntag, den 20. Juni darf kein Zug die ungarische Grenze passieren, kein Schiff in Ungarn einsayren, kein Brief, kein Telegramm von oder nach Ungarn weiter befördert werden. Ter ganze Verkehr muß stillgelcgt wer den. Keine Steinkohle, keine Rohstoffe, keine Lebensmittel, keine Briefe und keine Telegramme dürfe» mehr ins Land/" Der Vorstand des Allgemeinen deutschen GewerkschastS- bundeS, Legi««, gibt diesen Beschluß ««pfechleud weiter mit dem Bemerken, daß die Vertreter der Vorstände der deut sche« Verbände der Eisenbahner, der Maschinisten und Heizer, der Tran-portarbelterverbände und brr Arbeitsgemeinschaft freier Angestrlltenverbände sich für die Durchführung des Vovkott» vUGrt bütten. Der Vorstand de» Deutsche«