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PM klnffklf «M KaffMer, auch e!a Ort fik di« Küchen. G« Kloster einor»ällmt werden. .EineAebtifsin war zu jener Zeit im Kloster nicktvorkanden. Als Priorin fungiert Anna von Sckönberg, die in Alten» bürg in den Orden der Benediktinerinnen eingrtreten war »nd das Akosterkleid 24 Jahre aetraarn batte. Außer der Priorin wohnten acht Nonne» und vier Laienschwester» im Kloster und »war: 1. Die Rannen: Barbara Ltegin au» Freiberg, Catharina von Konneri-, Anna Brosin, Anna von Saalbausen, Anna HVermsdoriin, Marparethe Richterin, Elisabeth Groisiu »na Anna Riederin. L Di» Laienschwestern: lkkalpnrg Gertrandt ans Stollberg, Margarete Arlin ans ClauSnitz. Margarete Heidenrrichin ans Freiberg und Barbara Reich'» ans Altenburg. Zum ersten evangelischen Pfarrer wurde Michael MelotiS, ber Pfarrer in Plotitz, gewählt. Die Visitatoren setzten sogleich in fein Amt ein. Tie Parockie unterstellte man 153S nengrgründeten Snperintendentnr Hayn. An lrinodien fanden die Visitatoren «in» Monstra»», rin reu», 7 iildrrnr Kelche, 2 Paten««, 4 Ampeln und ein rneS Ranchfotz vor. Km Sommer 1541 erschienen dl« Cegnestratoren, um Gas Kloftrrgut onfzunebmen.') Eie fanden vor: 14 Nonnen, IS Dienstpersonen, 8 Personen out dem Vorwerk GöbliS. Mas Gut selbst war verpachtet an Christoph von Niichwitz «nk Gröba und »war auf S Jahre gegen ein Pachtgeld von GOO Fl. jährlich. Danrbrn mutzte er aber das Lelm und OterichtSgeld noch berechnen und die Nonnen wohl verpflrorn. Aädrr und Aiegelscheune waren in der Pacht mit begriffen. Die Felder wurde» angeoeben: 28 Malter Korn Aussaat, - Malter Weizen. 6 Malter Gerste, 14 Malter Hafer, G Maltrr Wicken, 2 Scheffel Heidekorn, 1 Scheffel Hanf, > Scheffel Hirte, 1 Viertel Rübensamen, 1 Metze Lein. ES Waren 7VO Stück Schake zu Haiti«, 22 Stück Rinder, -0 Schweine und 80 Hühner. Znm Kloster gehörte «in Wein» Werg, dari« ungrsähr 15 Fatz Wein wuchlen, und ein Hopirvaartrn, der in gemeinen Jahren 80 Scheffel Hopsen trug. Ferner Hol, und Wirsenwachs mit 70 Fuder Heu. Das Kloster hattePiarrlekn über Zeithain, Gloubitz, Lent«, »itz» Heida, Pramch, Pranschwitz, Weida, Gröba und Htifkan. Auf dem Vorwerk GöbliS wurden gehalten: -5 Reitpferde, 50 Stück Rindvieh, S Enten, 28 Gänse und SV Hühner. Aus wiederholtes Pillen wrirde die Frist des Verbleibens Ger Nonnen im Kloster mehrmals verlängert. Am Mitt woch «ach Eraudi drS Jahres 1542 erteilte Herzog Moritz* *) «i Dresden aber dcm .Verwalter des Klosters zu Nissan" Dbristoph von Ni'chwitz den endgültigen Beseht, die Nonnen Gaselbtt zu nötigen, ihre Klappen" nnd ihr .Nonnenhalnt" pdzuleprn und stch weltlich« Röcke machen »u laffrn. Da nch dir Nonnen aber srriwillig nicht fügten, so wurden ff« zur Auswanderung bewogen und das Einkommen des Klosters Dr inrftlichen Kanzlei geschlagen, mit AuSschlntz des Dorfes «Üeida und der Hälite von Pouicwitz, so denen von Schlei» «itz zu Erhrbanten vor VOO Gulden Hauptsnmme verkauft, Jedoch allo, datz dies« VOO Fl. wiederkäuilich verzinst würden.') Die Klosterfrauen wanderten nach Mühlberg aus. Das Dlokrer wurde danach in ein Klostrramt der derzoalichen Hoskammer verwandelt, damit war das Benediktiner-Kloster Htiesa tu den Besitz des Staate» übergegangen. Noch heute sind die Stätten, wo di« alten Kloftergebände ««standen haben, deutlich erkennbar. Ein Teil der alte» Bauwerke ist trotz der Stürme, die darüber hinaegangen find, noch wohl erhalten. Insbesondere ragt als Zeuge des Mittelalterliche« Riesaer KloftrrledrnS in den Anlagen ei« «lter viereckiger Durm empor, der ehedem PerteidignngS» tzweckrn gedient hat und mit dem Kloster durch eine Mauer Verbünde« gewrjen ist. Später, um 158V, bat er zur An» Inge einer Wasserleitung Verwendung gesunde». Di« Klostergebäude find ursprünglich ans Hol» erbaut -nvesen, daher konnten sie auch durch Feuersbrünste so «rundlich «rngrSschert werden. Die Steinmauern, die »um Keil noch heute stehen, find erst später ouigeführt. Beim Bau ist der römisch» Runddoarnftil, der noch heute an de» Ltourrrrslrn charatteriftirch zu Lage tritt, angewendrl worden. Den Grundritz des Kloster» bildere ein Viereck, welches einen Warten umjchlotz. An der inneren Seite des Gartens lief «in von einem Säulengong getragener Kreuzgang unter dem obere« Stockwerke Hw, der zur Nordsrite der Kloster» *) Hering. Einführung der Reformation im Markgraf» pW, M-tzru. S. Ilvu. *) später Kurmrst. —4 Hering, a. a. Orte S. 11V. kirüe führte. Im Erdgeschoß deS in nördlicher Richkün« liegenden Gebäudes befand sich das gewölbte, schöne Rcfeö torinm, der Spriselaal, der wahrscheinlich auch als Kon« ventslaal benutzt wurde. Hier versammelten sich die Nonne« täglich mit ihrer Aedtissin »nr Einnahme der gemeinsame« Mahlzeiten, zur Verlesung einiger Kapitel ihrer Ordens regeln oder zur Beratung wichtiger, die Verwaltung deS Klosters betreffenden Angelegenheiten. In de» Seiten« grbäuden lagen die Zellen der Nonnen und die Wirtschaft«« räume. Das vom Kloster getrennt liegende Haus, welche» unter dem Namen Abtei bekannt ist, stammt aus einer späteren Zeit, an demselben wurde bereits der gotische Baustil angcwendet. Aus dem Kreuzgange, welcher zur Klosterkirche führte gelangte man »um äuheren Kloftergartrn, der noch heutigen Tages den Namen „Nonneugarten" trägt. Still, ernst und würdevoll wandelten hier die Klosterfrauen im Schatten der Bäume, wenn ihnen die Ordensregel eine freie Stunde ließ. Tie Klosterkirche hat im Laufe der Jahrhunderte mannigfach« Veränderungen erfahren, wovon später berichte» werden wird. Die Sabe deS SeveitS. Wcthimchten naht heran, «nd di« große Zeit de» Schen kens im Fahre ist angebrochen. In der Heimlichkeit stiller Stuben und in der heuen Pracht reichgefüüter Läden werde» die unzähligen Ueberraschungen ausgewählt, mit denen maa seine Lieben am heiligen Christ z« erfreuen gedenkt. Aber wie viel UeberslüssigeS, Unnützes, Sinnloses findet sich doch unter den Weihnachtsgeschenken! Die .Gabe des Gebens" ist nicht jedem verliehen; ja, sie findet sich sogar seltener al- man glaubt, denn sie ist bedingt durch köstliche Eigenschaften, die gar vielen fehlen. Um das rechte Geschenk auszuwählen, muß man ein gutes Gedächtnis haben und einen seinen Ta.'t, Güte und vor allem Neigung zu dem, den man erfreue» will. Es ist merkwürdig, daß die reichen Leute so selten Geschenke machen, die ersrencn. Eie glauben, daß mit Geld alles zu erwerben ist; aber man merkt der Gabe an, daß ihr die rechte Gebersreude fehlt, und so strahlt sie nicht jenen Zauber voa Wärme und Glück aus, der das bescheidene Geschenk de- Armen so schön und rührend macht. Diejenigen, die nicht mit den Gütern dieser Welt gesegnet sind, für die das Schenke» ein seltenes und großes Ereignis ist, die sind es, die ihr«! ganz« Srele in die Gab« legen, die stets an Geburtstage und festliche Gelegenheiten denken und die sich bereits lange vor her überlegen, wodurch sie den andern erfreuen wollen. Vor allem gehört rin gutes Gedächtnis zu der Kunst deS rechte» Schenkens. Wer, ohne zu wissen, was er will, in einen über füllten Laden tritt und sich dann von der Verkäuferin da erste Beste ausschwatzen läßt, der wird nichts heimbringen» was die Augen des Beschenken vor Freude glänzen macht und ein seliges Lächeln aus seine Züge zaubert. Man mutz sich mit aller Kraft und allem Mitfühlen in die Persönlich keit und die Umwelt des Empfängers versenken, muß mit fei nen Augen sehen und wählen, wenn man das beste Geschenk finden will. Nur der hat die Gabe des Gebens, der ihr da» Beste mitgtbt, was -er Geber besitzt, nämlich sein Her- und! keine Liebe. Welche- ist die wärmste Kleidung? Wenn auch -i« Mode einem beständigen Wechsel unter worfen ist und jeder Tag irgendwelche Aenderungen nament lich an der Kleidung der Damen bringt, so sind doch die Stosse, die dazu verwandt werden, im Grunde dieselben. Wenn man von den durch die Not des Krieges gezeitigten Versuchen mit allerlei Faserstofsen und Papier absicht, so bleiben zwei an der Tierwelt und zwei aus der Pslauzemvelt stammende Ma terialien übrig, nämlich Wolle und Seide, Baumwolle und Leinen. Alle neuen auftauchenden Stoffe sind Mischungen aus diesen Geraden. In der kalten Jahreszeit erhebt sich nun di« wichtige Frage, welche von diesen Stossen die wärm sten und gesündesten sind. Der Winter zwingt, ja auch di« verwöhnteste Modedame dazu, in der Toilette nicht nur den Schmuck ihrer Erscheinung zu sehen, sondern sie auch als eine gesundheitlich« Notwendigkeit anszufajsen. Ucberall im Tier leben herrscht «in Instinkt, der zum Aussuchen der Wärme führt, und die Erhaltung der Körperwärme ist im Winter auch für -en Mensche» ein »»abänderliches Gebot. Ter menschliche Körper besitzt eine wunderbare Fähi-r'eit, sich den verschiedensten äußeren Bedingungen der Jahreszeit und de» Llimas anzupaffen, und ob mau in der Polarzone oder in den Tropen leln, so muß doch immer die normale Tempera« tur von etwa MH Gr. E. erhallen bleiben. Tas große Ge sundheitsproblem der Kleidung ist nun nicht etwa das, de« Körper mit möglichst viel Wärme zu umgeben, denn dann kann ihm rin „Hitzschlag" sehr gefährlich werden; -'s besieht vielmehr darin, datz die Kleidung die all»» starke» üeuÄttM kessKauSiünflunge« der Hank äüffäuA zugleich ihre allzu schnelle Verdunstung verhindert. ES muß eine möglichst gleichmäßige Erwärmung aller Teile deS Körpers angestrebt werben. Der englische Physiologe Str Robert Armstrong- »ones, der die setzt üblichen ÄleidungSstoffe unter diesem Ge- nchlSpunkt genau untersucht hat, kommt zu dem Resultat, daß öie Wolle ln dieser Hinsicht an erster Stelle steht; sie ist das gesündeste Material für Kleidung und Unterkleidung. An zweiter Stelle kommt Seide und zuletzt Baumwolle und Lei» «en. Die gegenwärtige Damenmode, die den Halsausschnitt Und durchbrochene Strümpfe vorschreibt, entspricht ber hygie nischen Forderung nach einer gleichmäßigen Erwärmung de» Körpers nur wenig. Doch hat st« auch ihre guten Seiten. Infolge deS »kurzen NockeS sehen sich die Damen veranlaßt, höhere und kräftiger« Schuhe z» tragen, «nd daüurch werden die gefährlichen nassen Küße bester vermieden. alS eS während der Herrschaft deS langen NockeS der Fall war. Auch baS Schnüren, daS früher für so viele Frauenkrankhei ten verantwortlich gemacht werden vmhte. hat jetzt nachgelas sen. Sehr ungesund sind die hohen Absätze, di« direkt eine Verkrüppelung de» Fußes zur Folge haben können. Jeden falls sollte man stch mehr nach -em Wetter anzieben als nach der Mode, dann würde manche Krankheit vermleden werden. Kunst «nd Wissenschaft, veethovenSwahreSGestcht. Der bekannte Beet- Hoven-Forscher Dr. Theodor Frimmel gibt ein« interessant« Studie über die bis heute strittig gebliebene Frage: Wie hat Beethoven ausgesrhen? Die Totenmaske Beethovens gibt «ach Ansicht Dr. Frimmel» ei« falsches Bild, ebenso die Dan» hausersch« Zeichnung, die Beethoven auf dem Sterbebette darstellt und ebenfalls erst »ach dem Zersägen des Schädel- entstanden ist: „ES ist eine Nachbildung des lebenden Beetho ven-Antlitzes erhalten, die volle Zuverlässigkeit beanspruchen darf, nnd zwar die Kleinsche MaSke, die 1812 vom lebende« Beethoven genommen wurde. ES war beim Klavierfabri- kante» Streicher, wo dem jungen Bildhauer Franz Klein der schmierige Auftrag gegeben wurde, das Antlitz de» ungeduldi gen, jähzornigen Meister» abzusormen. Brethoven satz als» da mit einem elngeölten, rasierte« Gesicht. Röhren in der Nase zum Atme», mit Bäuschchcn auf den Augenlidern. Der weiße Brei des gebrannten Gipses ist schon anfgetrage« «nd beginnt zn erstarren. Da meint der Meister, er müsse ersttk- ken, nnd reißt die halbsest« GipSmaSke herunter. Man mutz den Versuch wiederholen. ES läßt sich annehme«, datz e» Frau Nanette Streicher an Bitten «nd am Zureden nicht hat fehlen lassen. Der zweite «ersuch gelang, wie ich da- vor Jahren alS bestimmte Neberliesenmg bet Streicher vernom men habe. In Klein» Beethoven» MaSke und der Büste, di« sich genau an die MaSke «»schließt, sind also die Hauptforme« de» verehrten Mrlsterantlitze» getreulich wiedergegeben, mit den tiefgreifenden Pockennarben, deren eine sogar die rechte Kinnhälfte stark beeinträchtigt und die über da» ganze Gesicht verstreut sind. Brette fliehende, fast kugelige Stirn, zn der zwei breite, narbige Furchen von der Nasenwurzel aufstei gen. Nase kur- nnd breit, Nasennnmdfalte schief nach autz«» unten, Mund breit. Die Lippen schmal, wenigsten» bei» festen Verschluß, wie e» während de» Abgipsen» «Stig war. Im ganzen gewährt die MaSke von 1812 de« Eindruck «tue» wohlgenährten, gesunden Gesicht», dem man e» übrigen» doch anzusehen meint, datz e» einem leidenschaftliche« geistige» Arbeiter ««gehört. Lieb« Ktnberi Wenn der „Kinderfreund" heute zu Euch kommt, seid Ihr schon in fröhlicher Weihnachtsstimmnng. Er bringt Euch einen Lhriftseslgruß auS unserem schönen Erzgebirge, dessen Bewoh- ner das Weihnachtssest so selten innig und herzlich feiern. Schon in der Sprach« drückt sich beim Erzgebirger seine Sin nigkeit, Gemütlichkeit und gesunder Humor aus. ES ist ln der Erzählung versucht worden. Euch die erzgebirglsche Mundart in möglichst verständlicher Form nahe zu bringen. Natürlich sind die Ausdrücke in den einzelnen Gegenden deS Gebirges verschieden, und wenn Eure Eltern etwa auS dem Erzgebirge stammen, so werden sie Euch manches andere in Ihrer Heimat besonders gebräuchliche Wort sagen können. Im übrigen lest frisch drauf los, auch wenn Ihr einzelne Wörtchen vielleicht Nicht so recht verstehen könnt. Möglicherweise hat der eine oder andere unter Euch einen Bekannten, ber ihm die Beüeu- tung klarmacheu kann. Freundlich« WeihnachtSgrsiße! ' Wie öev kkeins Htto berr lHHHDm Weihnachtsmann traf. Eine erzgel'irgische Cbrlftfeftgeschichte von Johannes Schneider. „Tu, nu mach' mr Feierohmdl Jeck will ner noch doS Krippl zammleime. Du, Gung, zehst drwcile dei Gack ah. Mr giehe grlelck zamm naus ne Wald und Hulu 'S Christ- baaml. Dr Förschtr saht mrsch genne Wuck, iech füllt ner ne Helling Ohmd nochinittich kumiuc. 'S iS halt e wing ipeet wiirn!" sagte der Drummerlch Lieb und kletterte von seinem Posamentirrerstnhl herunter. Eilig packte der kleine Otto seine Arbeit hinweg. Schon ei»( Stunde lang hatte er au einem Stück Zaun für de» Weihnachtsberg licruin- gebastelt, den er mit dem Vater zusammen in der Stuben eck-! aufgebaut hatte. Znm ersten Male durfte er dieses Jabr beim Annen helfen, und er mar nicht wenig stolz darauf. Nun war die Sonne längst hinter dein Walde drüben verschwunden. Ter Vater brannte die Lampe au und machte sich mit dein Leiintapf zu schaffen. „Nn merd'S obr Zeit, meiiiir zen Assen wieder do sei wulltl" sagte die Mutter. Sic hantierte am Oien herum. Nachher, wenn die beiden wieder aus dem Walde kämen, sollte das Hcilia- abeiidesie» serug lein. Tie kleine Anna stand dabei und patzt« auf. „Muttr," fragte fie, „worim -oste ner heit gar e su viel Tepp aff» Men stieb?" »Zen Helling Obmd," sagte die Mutter, .mutz es neinerle verscbiedne Sach »e aff« gam. Dos hoot schie del Grnßemutter fu lang iech wetz f« aemacktl" „Muttr, wos werd mr dä dr Ruppericd brenar? Iech bätt su garn e fett« Pupp, wie drimme ne Höfer Level fennel" meinte dir Kleine dann. Bekümmert schüttelte die Frau den Kopf. Dazu batte r« bei den armen Posamentierern doch noch nickt gelang Sie kalten kaum dir nötigsten Kleidungsstücke für dir Kinder zn Weihnachten kaufen können. „Jeck wetz net," antwortet« sie der Kleinen, .«»ende boot r dieck dos Gahr ganz vev- gassn, weil r liech nock garnet gezuckt hovti" Traurig sah Anna die Mutter an. Auf einmal kam ihr ein Gedanke. „Otto!" rief sie, „wenn de epper beit ohmd in 'n Wald ne Rnpvrrick triffst, sog'» 'n fei, er fellt miech net vergass ». Iech wuhnet do ubm öffn Stäbargl" .Haa, wer iech schie mackn l" tröstete der Bruder. Er kam fick reckt wichtig vor, weil er niit in den Wald gebe» durfte, und noch dazu am Weihnachtsabend. Er batte aber auch lange genug betteln müsse», ehe ihn der Vater mitne-m« wollte. „Iech die fartlch, wnlln mr lnSgieb!" sagte der Baker. Er batte eine warme Jacke angezoaen «nd «inen dicke« Schal um den Hals gebunden. „Halt eich drzu, dotz'r mr zen Affen wieder do feidl" mahnte die Mutter noch einmal. Dann traten die Beiden in den kalten Winterabend hinaus. Tief verschneit lag ihr HeimatSLörfcken im Tale. Kaum war der Weg zu erkennen, der dem Walde zusührt«, und noch immer rieselte der Schnee in «rotzen Flocken zur Erde. Unbeirrt stapften die Wandrer in das Sckneetreide» hinein. Sie waren schon ein gutes Stück im Walde vor» wärtSgekominen, als es dem kleine» Otto doch zu lang« dauerte. „Votr," fragte er, „schneide mr dä noch net ball « Baaml ok?" „Wart ner," meinte dieser, ,iebr dr grub« Strotz driem, die do hinten dorcbn Wald gieht, hov iech neilich sette sckenne Baamle gesah. Einende läßt Mk dk Förschtr do rnn wagschneidn!" Bald kamen sie an den großen Fahrweg. Auf diesem schritten sie nun weiter. Im Schnee zeigten sich die Spuren eines Pferdeschlittens. »Geleich mar mr an? ForscktheiSl knmme, hier iS schie de grntze Ficht l" tröstete der Vater den Junge», dcm das Lauicu im hohen Schnee anstrengte. .Guck ner, Vatr. woS is da dos?" rief Otto ans einmal nud rannte ein Sluck voraus. Mitten im Schnee zwischen den Schlittenivuren lag rin großes Paket. Ter Drummersch Lieb hok's auf. Sapperment, war das schwer; Der kleine Otto brachte vor Staunen erft kein Wort heraus.