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tberwindlich gehaltenen Hafen von Wei Hai-Wei, um zu recognoscireu. Die Chinesen, höchst bestürzt über die Kühn- heit und Seetüchtigkeit der Japaner, arbeiten fieberhaft au der weiteren Befestigung Wei-Hai-Wets. Lu» den Bewegungen der japanischen Klone wird «m großer Land- und Seeangriff auf Wrt-Hai-Wei erwartet. vernicht» «ms SSchftsche». Riesa, 21. August 1894. " — Die Reitende Abtheilung unserer Garnison rückt nächsten Sonnabend zu den in der Vautzen-Löbauer Gegend stattfinden Manöver« au». — Morgen Mittwoch Abend giebt die Kapelle der Abtheilung im neu vorgerichteten Saale de» Wettiner Hof noch em Concert mit darauffolgendem Ball. Möge sich dasselbe recht guten Besuch» zu erfreuen haben! — Am Dienstag, den 28. August, wird, anläßlich der Internationalen Nahrungsmittel-, Gewerbe- und Sportsaus stellung, ab Leipzig ein Exttazug nach Dresden verkehren, der auch hier in Riesa Passagiere aufnimmt und zu dem bei er mäßigten Fahrpreisen 1, 2 und 6 Tage giltige Fahrkarten ausgegeben werden. — Gutem Vernehmen nach wird Anfang Oktober die wohlbekannte Seder'sche Theater-Gesellschaft, die schon seit Langem in Meißen und Zittau domicilirt, einen CycluS von Vorstellungen im Höpfnerschen Saale Hierselbst eröffnen. — Am Sonnabend Vormittag ging hier auf der Elbe ein seltener Transport in einer von einem Dampfer ge schleppten Hamburger Schutte durch. Das Hauptschaustück war ein Haifisch von 14 Fuß Länge in todtem Zustande ; der Aussteller — derselbe, welcher vor einigen Jahren auch den großen Walfisch in Dresden ausgestellt hatte — brachte aber an lebendem Seevieh noch einen jungen Seehund, einen Austersresser, zwei Seeteufel, einen Stachelfisch, und einen fliegenden Fisch mit. Die ganze interessante Collection wird dieser Tage in Dresden ausgestellt werden, nachdem sie in den größeren Orten der Unterelbe, zuletzt in Magdeburg, viel Aufmerksamkeit gefunden hatte. — Bei der vom sächsischen Radfahrer-Bund veranlaßten, am Sonntag stattgesutidenen Distanzfahrt Zittau-Dresoen- Leipzig (204 km) zwischen dem Start (Löbauer Platz in Zittau) und dem Ziel (Neuer Gasthof in Paunsdorf) Leipzig haben folgende vier Fahrer die Preise erhalten: 1. Heinrich. Dresden 150 Mark baar (Fahrzeit 9 Stunden 28 Minnten), 2. Schulze - Flößberg 100 Mark baar (9 Stunven 31 Mi nuten), 3. Förster.Zittau 50 Mark baar (9 Stunden 36 Minuten) und 4. Poschmitz. Radeburg 25 Mark baar (9 Stunden 38 Minuten). Außerdem erhalten die Sieger je eine Ehrenurkunde. Der als vierter Sieger angekommene Fahrer hatte bei Zehren das Mißgeschick, daß der Pneumalic- reifen seines Rades beschädigt wurde und in Folge dessen die Luft ausströmte. Ein hinzukommender Riesaer Radfahrer war bereit, sein Rad für die Weilerfahrt zur Verfügung zu stellen. Durch den Aufenthalt und durch das bedeutend schwerere Rad wurde aber Poschwitz von seinen beiden Nach, folgern überholt. Unfälle sind nicht bekannt geworden. An der Konkurrenz b.'theiligten sich 30 Fahrer. — Während in der Zeit von Anfang bis Mitte August Erkrankungsfälle an Maul- und Klauenseuche im Königreich Sachsen gar nicht vorkamen, tritt dieselbe im tenachbarren Herzogthum Sachsen-Altenburg ziemlich zahlreich auf. Auf dem vogtländischen Rittergut« SachSgrün brach vor einigen Tagen die Lungenseuche aus ; Milzbrandfälle er eigneten sich in der ersten Augusthälste in den amtshauptmannfchaftlichen Bezirken Zittau, Dippoldiswalde, Freiberg, Döbeln, Borna und Glauchau. Der vorliegende amtliche Bericht der Commission für das Veterinärwesen verzeichnet ferner noch fünf Fälle von Bläschenausschlag — eine glücklicherweise nur selten vorkommende ansteckende Thierkrankheit. — Der zweiundzwanzigste internationale Getreide- und Saatenmarkt m Wien wird am 27. und 28. Augufl 1894 in der Rotunde des WeltauSstellungsgebäudes im k. k. Prater abgehalten werden. — V^m Elbeoerein wird geschrieben: Während der im vergangenen Monat veranstalteten Slromfahrt von Aussig bis Hamburg wurden am 18. Juli, am letzten Tage dieser Reise kurz vor Hamburg unter Vorsitz des Dr. V. Ruß im Beisein sämmtlicher Fachtheilnehmer, worunter u. A. auch Vertreter d s Landeskulturathes, des Landesausschusses für Böhmen, dann der Handelskammern Reichenberg und Prag, sowie der Schifffahrts-Vereine und Schifffahrts-Gesellschaften folgende Beschlüsse gefaßi: Die Fachtheilnehmer der Eltstrom- bcrci ung ersuchen den Elbeverein, dahin zu wirken, daß die Verbesserung der Schifffahrtsstraße mit der in den letzten Jahren beobachteten, sehr anerkennenswerthen Entschiedenheit fortgesetzt werde; sie erklären die Kanalisirung der Moldau von Prag bis Aussig für nolhwendig, wenn der Großverkehr der Elbe von Aussig auswärts dringen soll. Dabei ist zu avünschen, daß die Conventionaleigenschaft der Elbe auf die Moldau bis Prag erstreckt werde. Gleichzeitig erachten die Theilnehm.er die Herstellung des Donau-Moldau-Elbe-Kanals für wünschenswerth, wenn Oesterreich nicht hinter den Staaten Mitteleuropas Zurückbleiben soll; sie ersuchen, daß die Fertig, steuung der Llbeakte beschleunigt werde; sie sprechen den Wunsch aus, daß die Herstellung von Kohlenwagen von mindestens 15t Tragsähigkeit von allen berufenen Eijen- bahnen gefördert werden und nach spätestens fünf Jahren eine neuerliche Strombereisung unternommen werden wöge. .Ferner wurde beschlossen, noch im diesjährigen Herbst eine Strombereisung von Prag bis Aussig zu unternehmen, welche Strecke bekanntlich kanalisirt werden soll. Für diese Reise ist vorläufig der 30. September (Sonntag) in Aussicht ge. nommen. — Das Polizeiamt Chemnitz hatte bekanntlich die Or ganisation der sozialdemokratischen Partei in Chemnitz als einen Verein im Sinne de» sächsischen VereinSgesetzes be. trachtet und deshalb die Einreichung eines Statuts, Mit. .gliedrrverzeichnisseS u. s. w. gefordert. Herr Schankwirth Bruno Jrmscher al« Vertrauensmann erhob gegen diese Entschließung Beschwerde bei der König!. Kreishauptmann schaft Awickaw welch« gegen die Entschließung der Borinstanz nicht» zu verftigen hatte. Die Partei proeovirt« hierauf die Entscheidung de» König!. Ministeriums des Innern, welches neuerdings durch Verordnung an die Kreishauptmannschaft Zwickau den Borinstanzen völlig beigetreten ist und u. A. ausgeführt hat: „Wenn insbesondere die Vorinstanzen davon ausgegangen sind, daß unter Leitung Jrmscher'» eine Ver einigung von Personen bestehe, welche ihrem Wesen und Zweck nach sich als ein Verein in Sinne von tz iS de« Ge setzes vom SS. November 1850, da» Verein»- und Versamm lung-recht betr., darstellt, so muß da» Ministerium im Hin- blick aus da», wa» in dieser Hinsicht tatsächlich festgestellt ist, Anstand nehme», dieser Auffassung entgegen zu treten." Prausitz. Gestern, Montag, früh in der 8. Stunde brach in dem Hause des Herrn Lindner in Pahrenz Feuer au» und brannte da» Hau« mit dem vorhandenen Srntevorrath, etwa 3 bis 4 Schock Korn, nieder. Der mit im Hause wohnende HauSauSzügler Laurentzsch, ein in hohem Mer stehender Mann, erlitt mehrfache Brandwunden, besonders am Kopf, so daß e« zweifelhaft ist, ob er mit dem Leben davonkommen wird. Lommatzsch. Mit unglaublicher Frechheit führten am Mittwoch Morgen zwei Handwerksburschen in mehreren Orten der nächsten Umgebung Diebstähle aus. In Daub nitz entwendeten die Gesellen aus einer verschlossenen Woh nung eine Geldtasche mit annähernd 10 Mark Inhalt, in einem anderen Hause desselben Ortes stahlen sie eine Haar uhrkette mit Goldbeschlägen. In Prositz, wohin sie dann ihren Weg nahmen, stahlen sie aus einem Hause 7,50 Mk. Hierauf wandten sie sich nach Schieritz und hießen dort aus einem Hause 17,50 Mk. sowie den Trauring der Hausfrau, aus einem anderen eine Parthie Wäsche mitgehen. Die Diebe hatten insofern leichte Arbeit, als die Leute meistens auf dem Felde beschäftigt waren, so daß in den Wohnungen der Bestohlenen jedes Mal Niemand anwesend war. Die Diebstähle wurden deshalb auch erst bekannt, als die Gesellen schon längst über alle Berge waren. Kötzschenbroda. Von einem Herrn, der seinen Namen nicht bekannt gegeben wissen will, wurde dem Ge meindevorstand zu Niederlößnitz die Summe von 14400 M. zu einer Stiftung für das Pfarrtöchterheim in Niederlößnitz übergeben mit der Bestimmung, daß von den Zinsen zunächst eine Freistelle in der genannten Anstalt gegründet, der Ueber- schuß aber zu einer weiteren Freistelle kapiralisirt werden soll. * Dresden. Das Wettinbundesschießen begann am Sonntag im Schützenhofe in Trachau, bei leidlich gutem Werter. Allerdings war die Zahl der Festlheilnehmer weit unter der erwarteten Höhe geblieben und beschränkte sich in der Hauptsache auf die Dresdner Schützenbrüder. Die große Zahl der Festlichkeiten durchzukosten ist ;a heut zu Tage nur bemittelten Sterblichen vergönnt, und auch bei diesen tritt einmal Uebersättigung ein. Am Schießen betheiligten sich viele gute Schützen und wurden in kurzer Zeit eine Anzahl Medaillen herausgeschossen, so daß Se. Majestät der König, der die Festlichkeit mit seiner Gegenwart bee,)rte und ja be- kanntlich ein sehr guter Schütze ist, lächelnd die Betheiligung, unter Hinweis auf die vorzüglichen Schießresultate, ablehnte. Am Sonntage hatte sich zum Empfange des Königs ein zahlreiches Publikum emgefuuden; am Montage ließ jedoch die Entfernung von der Stadt ein lebhaftes Festtreiben nuyl aufkommen, die Herren Schützen waren so recht hübsch unter sich. Auf dem Ausstellungsplatz für die internationale Nahrungs« mitlelaussiellung sind in den letzten Tagen trotz der tderl- weisen Ungunst der Witterung die Arbeiten mächtig rorwärtS geschritten und von der ehemaligen Vogelwiese sind nahezu eall Spuren verwischt. Die Hallen präsenüren sich alle nur geichmackooll gemalten Fanden, während das Innere durch schöne Draperien geschmeckt worden ist. In den letzten Tagen ist auch das ca. 10 Meter im Durchmesser haltende Bassin für den durch Pulsometer getriebenen Springbrunnen fertig gestellt worden, während der nach der Musikballe zu gelegene Theil des Ausstellungsplatzes bereits wieder frischgrünen Rajen zeigt, von dem sich geschmackvolle Blumenrabatten und Blatt- pflanzengruppen abheben werden. Losch witz, 18. August. Der Bau der Drahtseilbahn Loschwitz-Weißer Hirsch soll noch in diesem Herbst in An- griff genommen werden. Die Bahn erhält ihren Ausgangs punkt an derselben Stelle, wo sich jetzt der Aufgang nach dem von Naturfreunden so gern besuchten und über eine herrliche Rund- und Fernsicht verfügenden „Burgberg" be- findet. 'Nossen, 18. August. In unserer Stadt gedenkt man eine Fachschule für Seiler und Reepschläger zu gründen. Die städtstchen Behörden sind dem Unternehmen geneigt und haben eine namhafte jährliche Unterstützung zugesagt. Auf dem Verbandstage der deutschen Seiler und Reepschläger am 31. August zu Dresden wird über die Angelegenheit endgilllg entschieden werden. Mittweida. In der Nacht vom 17. bis 18. dss. ist die auf dem Neumarkte, am Eingang zu den Technikum- Anlagen seit acht Tagen aufgestellte Lsmsra obseura be- schädigt und zerstört, auch sind mehrere in genannten An- lagen angebracht gewesene stadträthliche Verbotstafeln abge- rissen worden. Der Stadlrarh hat eine Belohnung Dem jenigen zugesicherl, welcher sachdienliche Mittheilungen, die zur Ermitlung des oder der Thäter führen, zu machen im Stande ist. — Da neuerdings nach Begräbnissen 1. und 2. Klasse wiederum Ungehörigkeiten seitens eines an die noch offenen Gräber und Grüfte sich herandrängenden Publikum- vorgekommen sind, so hat der Kirchenvorstand bekannt gemacht, daß von jetzt an zur Verhütung von Unglücksfällen u. A. bei Begräbnissen 1. und 2. Klasse der Friedhof »/, Stunde lang nach dem Weggange der Leidtragenden geschloffen bleibt. Zwickau, 20. August. Vorgestern Abend entstand hier vor einem Hanse der Reichenbacher Straße ein GaSröhren- Bruch, wodurch in Fotze AuSströmenS de» Gase» vier ve- wohner eines Haufe- betäubt und erst gestern Nachmittag wieder »um Bewußtsein gebracht wurden. Eine Gefahr für die Personen liegt nicht mehr vor. Adorf. Am Scnnabend wurden wiederum bei Arns grün drei, am Sonntag bei Bergen 2 Ochsen in» Werthe von je 400 bi» bat Mk. mit Beschlag belegt. Wie dir Pascher um einiger Mark willen ein ansehnliches Capital aufs Spiel setzen, gat z. B. daraus hervor, daß die beiden zuletzt erbeuteten Ochsen junge Thiere und noch im Besitze der Milchzähne war», den zollgesetzlichen Bestimmungen ent sprechend also nur P Mk. Zoll gekostet hätten. Borna, 20. jlugust. Nach einer Bekanntmachung der hiesigen Amtshaupfnannschaft finden im hiesigen Bezirkt militäirische Uebunam statt, und zwar vom 21. August bis 5. September Brißideexerzieren der 3. Jnfanterie-Brigade Nr. 47 in der Geamd zwischen Nenkersdorf, Frauendorf und der Prießnitzer Schäferei; vom 7. bi« 11. September Brigade. Manöver in dem r-en den Ortschaften Lausigk, Oberfranken. Hain, Geithain, Shhra, Wolftitz, Greisenhain und Flößberg eingeschlossenen Gelände; vom 24. bis 29. August und vom 31. August bis k September Regiments- und Brigade- exerzieren der 4. Jnfanterie-Brigade Sir. 48 in der Flur Mölbis westlich u»d südlich des Vorwerkes Crossen und am 7., 8 , 10. und 11. September Brigademanöver in dem Amtsgerichlsbezirke Borna. Leipzig. In der Ferdinand Rhodestraße stürzte ein 16 jähriger Schütt r von einem Baume, auf den er aus Uebermuth geklettert war, aus einer Höhe von 10 Metern herab und brach den linken Unterschenkel. Stuttgart, 19. August. Der Mutter unseres Königs, Prinzessin Katharina von Württemberg, welche zur Zeit auf der Villa Seefeldam Bodensee (bei Rorschach) weilt, sind dort am letzten Mittwoch verschiedene mit Diamanten ge schmückte Gegenstände gestohlen worden, darunter zwei werth- volle Andenken:/ ein Portemonnaie von Gold, gravirt, auf einer Seite mii einem Diamantenbouquet in ovaler blauer Emailplatte gej ert, und ein Döschen, herzförmig, darauf ein Pensee von Sa chir und Diamanten. Die Gegenstände wur den vom Schre btisch entwendet, als die Herrschaft auSge. fahren war. Der reale Werth beziffert sieb auf etwa 3000 Maik. Streike Untersuchung wuroe sofort eingei eilet. Auf Ergreifung de^j Thälers bezw. Beibringung der gestohlenen Werthgegenstcjjve ist eine hohe Belohnung ausgesetzt. BermischleS. Don einem eigenrhümlrchen Verhängnisse wurde Freit,!g Nachts eine Bauernfamitte in Unenheim, Be zirk Täufers, betroffen. Während eines Hockgewitters in der betreff «Den Nacht wurden nämlich die EHUeule Jojef und Cäcilie/Eder, 42 resp. 28 Jahr alt, beim Umerklapfer in Ullenheim durch einen Blitzstrahl gleichzeitig getödtel. Das Ehepaar begab sich beim Ausbruche des Gewitters vom ersten Stockwerke in die ebenerdigen Lokale; während der Mann im Stalle nach dem Vieh sah, ging die Frau zu den drei Kindern, um sie zu beruhigen. Nach cer Rückkehr des Mannes rn die Stube beteten sie noch zusammen, woraus der erstere sich wieder in sefne Kammer begab, während die Frau noch bei den Kindern blieb. Kaum, daß oben die Kammerchür geschlossen wurde, krachte ein gewaltiger Schlag durch das Haus und stresste die in der Stube befindliche, mit einem drei Wochen allen Kinde beschäftigte Hausmagd zu Boden. Als dieselbe sich wieder erholte, sah sie zu ihrem Schrecken, daß neben ihr die Hausfrau todt auf dem Boden lag. Sie wollte nun die Schreckensbotschaft dem Manne oben in ter Kammer mittheilen. Allem auch dort hatte der Blitz Unheil angenchtct und, starr vor Schrecken, fand die Magd auch dort eine Leiche. Merkwürdiger Werse waren beide Eheleute am Kopfe von demselben Blitzschläge getroffen, sofort todt, wäh rend die übrigen Hausbewohner und die drei Kinder um dem Schrecken davontamen. In Lüneburg hat ein grober Jrrthum eines Apo- ihe'ergehilfen den Tod emes der angesehensten Männer der Siadk zur Folge gehabt. Die „L. A." berichten über diesen Fall Folgendes: Dem Wemhändler Herrn Ernst Frederich war von seinem Hausarzt, Oberstabsarzt Kley, gegen ein inneres Leiden Chlvralhydrat zum Einnehmen verschrieben worden. Der! mit der Ausführung der ärztlichen Verordnung betraute Lazärelhgchilfe brachte das Rezept zur Rathsapo theke, deren Inhaber, August Lcpin, vor einigen Tagen mit seiner Famibie eine Erholungsreise unternommen hatte. Zu fällig war astch der stellvertretende Apotheker abwesend, und ein Gehilfe,«der allerdings schon die erste Apothckerprüfung, aber noch nicht bas Staatsexamen bestanden, nahm das Rezept in Empfangs. Der Gehilfe las statt „Chlvralhydrat" „Mor phium"! In diesem Falle, da Morphium in der in dem Rezept vorÄeschriebenen Menge nicht verabreicht werden darf, hätte der Äehilse die Rückkehr des stellvertretenden Apothekers abwartcn vnid dessen Rath einholen müssen. Statt dessen führte er d/as Rezept so, wie er cs irrthümlich gelesen, selb ständig au», nachdem er sich von dem Lazareihgehilfen hatte versichern Lassen, daß der Arzt die Medizin selbst m Empfang nehme, lllm indessen alle Vorsicht zu gebrauchen, füllte er sie in ein 'Fläschchen, wie sie nur für Jnjec ipnen gebräuchlich sind und klebte außerdem noch ein rothes Etikett daraus. Der Lazaircthgchilfe aber, in der Meinung, er habe eine Medizin -zum Einnehmen nach Verordnung des ArzteS er halten, gob dem Kranken den Inhalt des Fläschchens ein. Das war' um 1 Uhr Mittags. Die Wirkungen zeigten sich sofort. Die angewandten Gegenmaßregeln blieben erfolglos, und um t7 Uhr Abends entschlief Herr Ernst Frederich. Bon einer Opouktion der Leiche wurde, da der Thatbestand klar war, Abstand genommen. Da» furchtbare Geschick des aus solche Moise aus dem Leben abberufenen Mannes beschäftigt alle Kreiq'e der Stadt. Au<S Unvorsichtigkeit hat in Dortmund ein Möbel händler sein einziges Kind, einen Knaben von ungefährße i, e, Schütz», ha «in schöne« er sich eil an einem Schuß abx Mit den li die Waffe Schuß enl stehenden < vorgenomo fernen. L Mit Mittag de Charit» gi wohnt, wo schaffen ui Gewässer! war mit <! ausswaute, der Flinte nicht genar ibm die l Verletzung nach Berli k?. Be M.50, Se, !oc. M. l2l. flau. Sp üv.—, See 44.60, O ib August M Kühl. Coui Dresd sich am Mc varaussichtln geblieben se Lchlachtgcwi auch noch l' geringe Sor merlen, daß markle trotz säst ausflillfl cö^bis 70 s darüber hin, und jene d galten. Die lebendes t»e Lotten mit Taravergütu S Ausfuhr« Deutsche RelchSnnleih do. do. chreuß. Lost do. do. «chs. Anlei do. do. t SSchs. Rend 5, 3, 1l do. Sachs. Land do. Sächs. Land do. do. do. Seipz.-Dreid > 1 Brodß ilbzugeben Ein ! Klemm lau: Zschepa nat «ehrliche Fli /iauplstr. ll vt am 8v! Cleuecmar! Gegen Bel Die ü -riedritt -rochenen i «Mahr zm TerHanbar i In me 14 sind 2 Wohttun Event, große Hinte ilimne enth »erkäuflii Ein an stmilie 8t <