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Er hatt« einen eHeultchen Reingewinn erzielt, der sein frü here» Gehalt al» Buchhalter bet der Firma OSkar Müller u. Eo. um da» Dreifache überstieg. Aber er hatte keine rechte Freude an diesem Erfolg. Die Begegnung mit Wanda von Sterneck, da» sich daran knüpfende Gespräch und die Mittei lung, die st« ihm gemacht, hatten ihn au» seinem Gleich gewicht gebracht. In den ersten Lagen hatte er sich wie zerschmettert und betäubt gefühlt. Er hatte all« seine Willens kraft aufbieten müssen, um seinen Geschäften nachgehen zu können. Erhalte da» dumpfe, beklommene Gefühl eine» Men schen, der mit seinen teuersten Hoffnungen Schiffbruch gelit ten und der sich von seinem künftigen Leben keine Freud« mehr versprechen kann. Jetzt, da «r die Gewißheit hatte, daß ihm Wanda von Sterneck für immer verloren war, empfand er erst, wie groß da» Glück gewesen wäre, da» er in dein Be sitz der Geliebten seiner Jugend gefunden haben würde. Freilich, während all der Jahre, da sie einander nicht gesehen, in keiner bescheidenen, abhängigen Buchhaltrrstelle war nicht ein einzige» Mal der kühne Gedanke in ihm wach geworden, nach Wanda von Sternecks Hand zu stre ben. Jetzt aber, da er sie in ihrem ganzen Liebreiz, m ihrer vollendeten Schönheit wtedergefunden, da da» kühne Wagnis, sich auf eigene Füße zu stellen, von so großem Erfolg be gleitet gewesen, wäre die Möglichkeit, sich Wanda zu errin gen, nicht mehr etwa» so Undenkbare», Unerreichbare» gewe sen. Um so stärker traf ihn nun der Schlag, der so jäh und ungeahnt auf ihn herniedergefahren war. Al» er sich von seiner ersten Betäubung erholt hatte, glüh ten Zorn und Empörung in ihm. War e» nicht entsetzlich, furchtbar, zuzusehen, wie di, Unglückliche ihr eigene» Leven»- glück der Familie zum Opfer bracht«? Hatte er ihr nicht an gesehen, daß sie selbst schwer unter dem, nm» sie auf sich ge nommen, litt? Ja — er sagt« «»sich unter Schmerzen und Wonnen; ebenso elend wie «r war auch sie, denn die Liebe au« ihrer Kinderzeit war auch in ihr wach geworden, und ihr Herz schlug ihm heiß und sehnsuchtsvoll entgegen wie da» scinige ihr. ihm die Augen öffnete? Der bildete sich am Ende ein, daß Wanda seine Liebe erwiderte! Freilich, bei ruhiger Ueberlegung sah er ein, daß er nicht da» mindeste Recht besaß, eine seiner abenteuerlichen Ideen zur Ausführung zu bringen. Nein, er konnte nicht» tun, als sich stillschweigend zu fugen und wie Wanda still und erge ben zu dulden. AI» er in den ersten Tagen de» nächsten Monat» in dem Kontor der Firma Ziegler und Scholz vorsprach, um den für die Brikett-Lieferung de» Monat» fälligen Bettag zu kassieren, empfing ihn Fräulein Meta allein. Die Buchhalterin begrüßte ihn mit ihrem freundlichsten Lächeln und ihrem gefühlvollsten Augenaufschlag. „Sie treffen e» heute schlecht, Herr Bohm,- sagte sie. „Der Kassierer, Herr Krause, ist nach unserm Platz gefahren, Herr Ziegler ist krank und Herr Scholz" — sie deutete nach der Tür des Privatkontors de» Chef» und schnitt ein« komisch entsetzte Miene — „na, mit dem ist seit ein paar Tagen über haupt nicht zu reden." „So?" Ewald Bohm sah fragend in da» lebhaft grimas- fierende Gesicht. „Ich hätte aber doch Herrn Scholz gern noch ein« Offerte gemacht." Fräulein Meta winkte heftig ab. „'ne Offerte? Man lieber nicht! Glück würden Eie heute damit doch nicht haben. Nee! Damit bleiben Sie ihm man heute lieber drei Schritt« vom Leibe. Sonst — der ist kapa- bel und" — die Buchhalterin ließ einen leisen Pfiff hören und macht« eine nicht mißzuverstehende Geste nach der Tür zum Flur. Ewald Bohm amüsierte sich über di« drollige Art der Buchhalterin. Allerlei phantastische Gedanken zogen ihm durch den Kopf. Sollt« er nicht Wanda» Eltern auouchen rutzd ihn« in« Ge wissen red«n? Oder ob «r Knmgl nH Herrn Scholz s „Na, na, so schlimm wird e« ja nicht gleich werden! Was ist denn passiert?" Die Buchhalterin warf einen unwillkürlichen, ängstlichen Blick nach der DerbtndungStür, die in dg» Privatkontor führte. „Wie? Sie wissen noch nicht?" „Aber war denn?" , FHuletn M^abeugte sich zu dem jungen MckM hinüber; - — ihn Mtea« nahm«, «iuen AuSdruck fiebernden Eifer» an. herach mch? . -Seine Verlobung ist ja -urückgegangen." .195,20 schütze von Nordamerika durch ihre Größe übertreffen. Die deutsche Geschützindustrie verfügt also jetzt über die gewaltigsten Schiffsgeschütze, wenn einmal Bämrf daran eintreten sollte. — Tie neuen Kruppschen Geschütze sind 34,3 Zentimeter- und 38 Zentimeter-Geschütze. Wa» die Leistungen dieser neuen Geschütze anbetrisft, so über treffen sie alle bisherigen fremden Geschütze um ein Bedeutendes an Stärke. TaS Kruppsche 34,3-, 35,5- und 38 Zentimeter-Geschütz hat je ein 50 Kaliber lange» Rohr, während z. B. das 35,6 Zentimeter-Geschütz Amerikas Wegen der geringen Lebensdauer, welche die Geschützrohre durch zu starke Pulverladung hatten, eine Verringerung der Kaliberlänge von 50 aus 45 vornehmen mußte. ES wird interessant sein, einige Einzelheiten besonder» über da» größte Geschütz von 38 Zentimeter zu erfahren, da die Leistungen und Gewichtschasse derart gewaltig sind, daß sie alle bisherigen Vorstellungen von Geschütz- ' letstungen übertreffen. — Tie Länge deS Rohres beträgt 30 Meter. Tas Geschoß wiegt rund 750 Kilogramm bdi» einer Pulvermenge von 315 Kilogramm. (Zum vergleich dazu sei mitgcteilt, daß die neuen 30,5 Zentimeter-Ge schütze der neuesten deutschen Dreadnoughts Geschosse von „nur" 390 Kilogramm Gewicht mit Pulverladung von 165 Kilogramm aufweisen.) Die größte Schußweite des neuen Geschützes beträgt rund 4 deutsche Meilen. Tie Wirkung des gewaltigen Geschützes aus moderne Panzerungen geht auS der Tatsache hervor, daß es nahe an der Mündung einen Stahlpanzer von 1354 Millimeter Dicke durchschla- gen kann. Tie Arbeit eines Schüsse» de» 38 Zentimeter- Geschützes beträgt rund 34 000 Metertonnen. Somit muß diese» Geschütz als das geivaltigste Geschütz der Welt an gesprochen werden, da eS die größte Arbeit leistet. Es übertrifft z. B. das für die Befestigung des Panama- , kanals in Aussicht genommene 40,6 Zentimeter-Geschütz an Geschoßleistungen um 4000 Metertonnen bei jedem Schuß. — Tie Zeitungen teilten jüngst mit, daß für den Panamakanal ein Geschoß von einer englischen Firma verwendet werden wird, das eine Leistung von 30000 Metern vollbringen wird. Trotzdem alle anderen Ab messungen und Gewichte des amerikanischen Geschützes das Kruppsche bedeutend übertreffen, sind die Leistungen doch geringere, sodaß das deutsche Geschütz auch weiter hin als das größte Schiffsgeschütz der Welt anzusehen ist, „Kölnische Volkszeitung" und „NorddeutscheAllgemeine". Die „Kölnische Volkszeitung" hatte in einem Artikel „Die Kosten der neuen Wehrvorlagen und ihre Deckung" die Einnahmen an Zöllen und Steuern nach ihrer Veran schlagung in den Etat» sür 1910 und 1911 und dem Etat entwurf für 1912 gegenübergestellt der wirklichen Einnahme im Rechnungsjahre 1910 und in den ersten zehn Monaten de» Rechnungsjahres 1911, sowie der au» letzterer durch Zuschlag von zwei Zehnteln berechneten mutmaßlichen Ein nahme im ganzen Etatjahre 1911. Zählt man die so er rechneten Summen für 1911 zusammen, so ergeben sich 1652,4 Millionen Mark; der Etattanschlag für 1912 be trägt dagegen 1518,7 Millionen Mark und darau» wird gefolgert, daß der Etat versteckte Ueberschüsse enthielte und die Einnahmen um 100—120 Millionen Mark höher ein gesetzt werden könnten. — Demgegenüber bemerkt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", daß da» nur kalku latorisch stimme, aber nicht tatsächlich. Die Differenzen zwischen 1911 und 1912 stammen au» den M«hr«rträgnisseu bei d«n Zöllen, der Zucker- und «raunt- weivsteuer, de« Stempel« auf Wertpapiere und Börsen umsätze; in den übrigen Pasten decken sich der Ertrag von 1911 und die Schätzung von 1912 bi« auf geringe Unter schiede. Die Einnahmen au« einer Anzahl von Abgaben zweigen fließen nicht Monat für Monat gleichmäßig und «» muß daher zu unrichtigen Ergebnissen sühren, wenn di« Einnahmen sür dl« noch nicht abgelausenin Monat« «in«> Etattjahre« etnsach in derselben Höhe wle die durchschnitt lich« Einnahme in d«n bereit« abgelausenen Monaten ein gesetzt wird. Dl« Disserenz, di« sich infolge dieser von der „Kölnischen Bolktzzeltung" angewandten R«chnung»art er gibt, beträgt etwa 22,4 Millionen Mark. Um 40 Millionen Mark muß die Zolletuuahme, um 24—25 Millionen die Einnahme an Zuckersteuer und um mindesten« 4 Millionen di« Einnahme an Branntweinsteuer im Jahre 1912 niedriger angesetzt «erden, al« di« voraussichtlich, wirkliche Einnahme im Jahr« 1911. Von dem Betrag, von 104 bi» 106 Millionen, um welchen nach der Berechnung der „Kölnischen Volkszeitung" di« Einnahmen im Etattentwurs sür 1912 zu niedrig angesetzt sein sollen, verbleibt mithin nur noch «in Mluderansatz von etwa 15 Millionen Mark bet den vörsensteuern. Dieser Minderansatz beruht auf einer nach früheren Erfahrungen durchaus berechtigten Vor sicht bet der Voraulberechnung dieser zum großen Teil auf der Konjunktur beruhenden Abgaben. Die Einnahme schätzung de« Etattentwurse« sür 1912 ist also, so schließt die „Norddeutsch« Allgemeine Zeitung", so aufgestellt, wie e« nach den durch vteljährige Uebung erprobten Grund sätzen geschehen mußte. * * Deutsches «eich. wie in Wiener Hofkretsen verlautet, wird Kaiser Wilhelm am 20. März bei Kaiser Franz Joseph in Schönbrunn «intreffen und am nächsten Tage auf der Insel Brioni bei Pola sein, um den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand zu besuchen. Am 22. März kommt Kaiser Wil helm nach Venedig, wo eine vegrgnung mit König Viktor Emanuel erfolgen wird. Diejenigen Truppenteile und Behörden, die im nächsten Jahre dl« Feier ihre» hundertjährigen Bestehen« begehen können, fangen schon jetzt damit an, entweder ihre früheren Angehörigen um Angabe ihre» Aufenthalt« oder um Beiträge sür eine Vervollkommnung ihrer Regimenttgeschichte zu ersuchen. In Frag« kommen außer der Landwehr allein 50 deutsche Truppenteile: 39 Jnfanterieregtmenter, 1 Jägerbataillon, 2 Dragoner-, 4 Husaren-, 2 Ulanen- und 2 Feldartillerieregtmenter. In diesem Monat wird vorau«sichtlich auf der Dan ziger Schichau-Werft da« al» Ersatz Aegir hergestellte Groß schlachtschiff vom Stapel gelassen werden. ES soll, wie wir schon meldeten, den Namen König Albert erhalten. König Friedrich August hat eine Einladung zu diesem Gtapellauf erhallen. Soweit «» sich übersehen läßt, wird der König die Tauf« de» neuen Schiffe» vollziehen. Ueber da» neue Schiff werden folgende Einzelheiten bekannt: Ersatz Aegir wird eine erhöhte Tesamtbausumme von 47 550 000 M. beanspruchen, und zwar werden zum Bau de» Schiffskörper» einschließlich der Ausrüstung 29 r/, Milli- Mark erforderlich sein; für die Beschaffung der artilleristischen Armierung 16 655 000 M. und für die Torpedoarmierung 1,4 Millionen Mark. Eine DeplacementSsteigerung ist von 22 800 auf 24S00 Tonnen ^«getreten, bet einer größt« Läng« von 172, größte« Breit« von 29 Meter und einem mittleren Tiefgang von 8,3 Meter. Di« Anschassunglkofle« für die artilleristischen Armierungen hingegen werden nur 16655000 M. gegen 19 Millionen Mark bet der kleiner« Oldenburg beanspruchen, weil eine um zwei S0,5-Zm.» und, zwei 8,8-Zm.-Geschütze verringerte Armierung an Bord er- holten wird. Aber der Einbau dieser verringerten Armie rung wird dem Schiff dennoch einen erhöhten SefechtSwert verleihen. be. ZurFörderungdeSbargeldlosen Zahlungs verkehr« hat der preußische Finanzmintster au diejenigen Lieferanten de« Ministerium», sür die nach dem Umsang ihre» Eeschäfttbelriebe« der Anschluß an den Giroverkehr in Frage kommt, folgende» Schreiben gerichtet: „Im oll- gemeinen Interesse muß auf die tunlichste Ersparung barer Umlaufmittel Wert gelegt werden. Der bargeldlose Zahlungsverkehr würde eine weiter« Förderung erfahren, wenn die Lieferanten auf ihren Rechnungen ihr vank-, Postscheck-, Sparkassen- oder ein andere» an den Girover kehr angeschloffenr» Konto ersichtlich machten, so daß der Empfänger die Zahlung ohne Rückfrag« im Girowege be wirken kann. Ich glaube nicht, daß diese» Verfahren Ihren Interessen widerstreitet, und möchte deshalb empfehl«, sich ihm anzuschlteßen. Seiten» der Staatsbehörden wird in Zukunst bei der Wahl der Lieferanten die Möglichkeit der Zahlung tm Girowege mit berücksichtigt werden. Bemerkt wird allgemein, daß die zur Zahlung angewiesenen Beträge den Kontoinhabern sofort tm Giroverkehr usw. überwiesen werden, sobald die Quittung de» Empfangsberechtigten der zahlenden Kaffe übersandt ist. Da» persönliche Erscheinen de» Empfanglberechtigten an der Zahlstelle oder die Ent sendung eine» Bevollmächtigten oder besonderen Boten wird dadurch entbehrlich." Die Nachgeordneten Behörden sind ersucht worden, entsprechend zu verfahren. Zu dem Plan eine» ReichSpetroleummonopol» geht der „N. Pr. Korresp." von unterrichteter Seite folgende Mitteilung zu: „Dem Plan eine» Reichepetroleummonopol» stellen sich erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Der Gesetz entwurf, dessen Einbringung im Reichstage noch am Mitt- woch in politischen und finanziellen Kreisen al« zweifellos bevorstehend galt, begegnet neuerdings in Regierungskreisen Bedenken sozialpolitischer Art dahingehend, daß der Petro- leumpret», der gegenwärtig schon hoch ist, durch ein Mono- pol eine weitere Steigerung erfahren würde. Man ist deshalb übereingekommen, von der Einbringung diese» Ge setzentwürfe» abzusehen. Die Angelegenheit kann al» ver tagt gelten." Der berüchtigte Anarchist Primo Busetto, rin Italiener, der sich zuletzt in Frankfurt a. M. aufhielt, ist, wie der Polizeipräsident v. Jagow bekannt gibt, au» ganz Preußen auSgewiesen worden. Man hatte schon lange nach Busetto gesucht. Zwischen den verschiedenen Fraktionen im Reichstage finden gegenwärtig Besprechungen statt, um die Möglichkeit eines gemeinsamen Zusammengehen» der bürgerlichen Par teien bei der Präsidentenwahl in» Auge zu fassen. Al» Vertreter der Nalionalliberalen ist der Abgeordnete Bassermann beauftragt, die Verhandlungen zu sühren, die jedoch noch nicht zu bestimmten Vorschlägen gediehen sind. In erster Linie kommt al» nationalliberaler Präsident schaftskandidat wieder der Abgeordnete Paasche in Betracht, MKKI kvliMn-MIkI ükl beste! W 8 ^Vürktzl TS» ksx., s klx. Aasen «nd Dornen. Roman von Arthur Zapp. 61 „Das Gesellschaftsleben zerstreut Dich, verbraucht Deine beste Kraft. Lebe wieder wie früher, still für Dich und Deine Arbeit I Und Du sollst sehen" — Sie hatte bei den letzten Worten stehend den Arm um ihn geschlungen, er aber ritz sich mit heftiger Gebärde lo». Ein schneidendes, gellende» Lachen erscholl von seinen Lippen. „Sitz den ganzen Tag bei mir an der Rockfalt«, sei hübsch HLuLlich und geh um zehn zu Bett wie jeder Philister und ehrsame Spießbürger! Das willst Du doch sagen, waL?" Er sah ihr mit höhnischen Blicken in» Gesicht. Und nun beugte er sich zu ihr hinüber und schrie ihr in plötzlichem Wutausbruch zu: „Daß ich ein Dummkopf wär'! Nicht wahr, weil Du eifersüchtig bist, weil Du Dich ärgerst, daß ich mich auch 'mal nach anderer Gesellschaft sehne, daß ich nicht im mer bloß Familie simple, deshalb hast Du nun die günstige Gelegenheit ergriffen und einmal Deinem ganzen Groll gegen mich Luft gemacht! Deshalb machst Du mit meinen Fein den gemeinschaftliche Sache und oermlglimpfst mich und mein Werk — au» niedriger, kleinlicher Rachsucht. Also matt und wirkungslos findest Du mein Stück? Du — Du! Aber ich will Dir nur sagen, ich lache über Deine schönen Er- mahnnngen, jawohl, ich psessc darauf. Daß Du jetzt schaden froh über mich herfällst, weißt Du, wie ich da» finde? Ein fach erbärmlich, verächtlich!" Er stürzte an ihr vorbei, au» dem Zimmer hinaus. Die aufs höchste Ueberraschte, Erschrockene taumelte. Bleich sank sie ans den nächsten Stuhl und preßte die Hand aus da» sich schmerzvoll zusammenkrampfende Herz. Seine harten, grau samen Woyte gellten ihr noch in den Ohren. Wie konnte er, der doch wußte, daß sie bereit» voll Vertrauen, Bewunderung und Verehrung an ihm gehangen hatte, al» er noch unbe kannt, im Verborgenen schuf, al» außer ihr noch niemand seine Bedeutung erkannt hatte — wie konnte er nur so furcht bar ungerecht gegen sie sein! Liebte er sie denn nicht mehr, ja, hatte er sie überhaupt^ aufrichttg und wahrhaft geliebt? Exoald Bohm hatte ein gute» Geschäftsjahr hinter sich.