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nomnu« »erden, und ist mit «fluni Unterbrech»«-»» sorttnnsenb auf dnn Sptelpla». Da« Publikum wird e« jedenfalls mit groß» Freude degrllßen, auch dies« Roottllt lu Riesa kennen -u Urnen. Di« Dirrkltou hat kein« Kost«« geschmrt, um dl« Operette zu er«««»««. Au« d«m Ehrmnitzer Maleratelier Reimann find eigen» dazu »««» Dekorattanen bestellt und wird dl« ivperett« sich in u«u«r Gewandung präsentieren. Da« Orchester wlrd wl«d«mm von dn be»ährteu Plonierkapell« -«still». Hosten wir, daß d«r Dtrektian ihr« -roß« Müh« mit «tun« »oll«n Hau« -«lohnt f«l. —* Um schwächlichen, bedürftige» Kindern zu «l««r regeirechten Ernährung und damlt Kräftigung lhrrr Ge sundheit zu o«rhelf«n, veranstalt«» schon seit Jahre« d«r L«rdand Riesa der »Sächsischen Fechtschule" während der -roßen Sommerferim eine Milchpsle-e refp. Ferien- kolon le, und zwar bisher mit bestem Erfolge. Dia di««sShrlg» auf drei Wochen berrchnete Pfleg, mit SV Kin- dnn beginnt nächsten Montag früh S Uhr im Schützen« Hau«gar1en und wird mit einer Abwiegung der Kinder eröffnet. Auch diesmal erhalten die Kind« Frühmllch mit vrvtchen, Mittagessen und Abendmtlch. Auch werden täg« llch kleine Wanderungen unt«nomm«n. Zur Eröffnung der Pflege cm Montag find Freunde und Gönner der vestredungr.1 de« verbände« gern gesehen. Mit einem Kinder« und Sommerfest am S. August auf dem Schützen platze soll die diesjährige Pflege ihren Abschluß finden. —* Bon der vom Kgl. Sächs. Krieg«mtnistertum den sächsischen BundeS-Militäroerelnen gewährten Vergünstigung, Milttärgewrhre M. 88 au« Arsenalbeständen zweck« Ab halten von Schießübungen abzugeben, hat auch der hiesig« Kriegeroerein »König Albert" Gebrauch gemacht. Ihm wurden auf Ansuchen mehrere Gewehre überlasten, mit denen er von Zett zu Zeit Scheibenschießen auf dem Schteßstande de« Schützenhause« veranstaltet. Morgen Sonntag findet wieder ein solche« statt, worauf die Kame raden de« betr. Verein« auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht werden sollen. —* Der abnormen Hitze der letzten Tage ist heute ein« Abkühlung gefolgt. Erwünschter wäre ein kräf tiger, anhaltender Regen gewesen. —" Der Arbeiter Paul Hermann onS Dresden ist heute hi« wegen vergehen« gegen 8 176^ de« StEV. verhaftet worden. — vet der Königlichen Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige werden im September di« Herbstprüfungcn über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abgehalten werden. Junge Leute, welche da« 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der Königlichen Prüfungskommission ge stellungspflichtig sind, haben ihr schriftliches Gesuch um Zulassung zu der Prüfung spätesten» den 1. August mit den «forderlichen Zeugnissen etnzureichen. Nach diesem Lage eingehende Gesuche können nicht berücksichtigt werden. — Di« Gerichtsferien beginnen heute, den 15. Juli, und endigen am 15. September. Während dieser Zett werden nur in Feriensachen Termin« abgrhalten und Entscheidungen «lasten. Fertensachen sind: 1) Straf- fachen; 2) Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffendes Sachen; 3) Meß- und Marktsachen; 4) Strei tigkeiten zwischen Vermietern und Mietern v«n Wohnung«- und anderen Räumen wegen Ueberlaffung, Nrmitzung und Räumung derselben, sowie wegen Zurückbshaltmrg der vom Mieter in die MietSräum« gebrachten Sachen; 5) Wechsel sachen; 6) vausachen, wenn über Fortsetzung eine« ange- fangenen Baue« gestritten wird. Auf da» Mahnverfahren, da» ZwangSoollstreckungSverfahren und da« Konkursver fahren sind die Ferien ohne Einfluß. Zur Erledigung der Fertensachen können bei den Landgerichten Ferienkamm«», bei den OberlandeSgertchten und dem Reichsgerichte Frrien- senate gebildet werden. — Bon der Geschäftswelt ist die Einführung einer besonderen Briefmarke zu 13 Pfg. beantragt worden. Zur Einziehung von fälligen Rechnungsbeträgen, Mitglieds steuern, Abonnementsgeldern rc. bedient man sich heute in ausgedehntem Umfange d« Nachnahmedrucksache. Da« Ver fahren hat sich noch mehr gesteigert, seitdem e« möglich ist, die elngezogenen Beträge direkt auf sein Postscheckkonto überweisen zu lasten. Die Frankierung solcher Nachnahme drucksachen muß jetzt stet» durch zwei Marken in Höhe von 18 Pfg. «folgen. In der Einführung einer einzigen Mark« im Werte von 13 Pfg. erblickt man eine wesent liche Erleichterung nicht nur für die Geschäftswelt, sondern auch für die Postverwaltung. Die Vereinfachung deS SbstemprlungSgeschäfte« durch den Wegfall de« zweiten Stempel« und die Ersparnis bei der Herstellung de« Briefmarkenmalertals sind bei der ungeheueren Anzahl von Nachnahmedrucksachen sicher der Beachtung wert und man «hofft deshalb, daß auch die Postverwaltüng da« Bedürfnis oder zum mindesten die Zweckmäßigkeit der Einführung rin« 13 Pfg.-Marke nicht zurückweisen wlrd. — Urb« da» Dulden von Glücksspielen feiten« der Wirte, wird dem »CH. Tgbl." geschrieben: Da« Landgericht Bochum oerurtetlt« zwei dortige Wirt« auf Grund de« ß 285 de« Strafgesetzbuches wegen Dulden« son Glücksspielen tn ihren Lokalen. Di« Gäste spielte« Mauscheln" und »Meine Tante, Deine Tante", welch letzteres Spiel auch äußerlich für Nichtbeteiligt« leicht al« solche« erkennbar ist. wenn die Wirt« nun an di« Tisch« r« Spielenden kamen, um Getränke oder dergl. zu bringen, verbot«» sie denselben jede«mal da« Glücksspiel und die Lüft« wechselten mit der Art ihre« Spiel« dann auch zu nächst. Sobald der Wirt sich ab« wieder entfernt hatte, setzten st« Ihr Glücksspiel fort, um e« dann auf abermalige« Herbst be« Wirte« von neuem auf kurze Zelt zu unter brechen und so fort. Da« Gericht stellte nun fest, daß die Wirt« gewußt hätten, daß ihre Gäste weit« spielten. Da« jedesmalig« Sptelverbot sei al« «ine bloß« Form anzusehen. Di« Wirte hätten andere Mittel ergreifen müssen, um^Mg.- veranstalten von Glücksspielen seilen« ihrer Gäste ernstliche zu oerhtadern. Gegen diese Entscheidung legt» det Wirt Wilhelm knPder, welch« ur 30 M. Geldstrafe oerurtetlt »erde« Gar, Revision bei« Reichsgericht ein, in d« « ohne »äh«» vegründung verletzt»»- de« materiellen Recht« rügt«. Der höchst« Gerichtshof verwarf indessen da« Recht«. Mittel -««näß de« Antrag« de» ReichSanwalt« al» unbe gründet. , — Etna fchtz»«r«^Havarie umrd» »och l« lchten Augenblick an d« «Abdrücke in Ptrua verhindert. Ein «if«n«, talwärts fahrender Kahn fuhr mit sein« Spitz, -«ad« -egen «inen Pfeil« und droht« nun herum« zuschwenken. Set dem niedrigen Wafferstand« ab« konnte da» durch sofortige« Einsetzen der .vuntstaken" verhindert werden. Der Pfeiler zeigt noch die Spuren, dl« der Zu sammenstoß verursacht«. —* El» Dampf« »« ««einigten ElteschiflahrtS« Gesellschaften hatte vorgestern früh 3 Uhr auf dem Sand feld an der Fähre in Velgern «inen LadungSIahn festg «sahr e n. Zwei Dampf« konnte» den Kahn bi« mittag« nicht vorwärt« bringen, «st nachmittag« gelang e» den Anstrengungen von vier Dampfern, den Kahn über da« Feld tvegzubringen. D« Fährverkehr mlt der großen Fähre war von früh bi« nachmittag« S Uhr gänzlich ge sperrt. kurz darauf fuhr wieder «tu Sahn fest, d« aus d« Talfahrt begriff«» »ar, so daß d« SchtffahrtSbetrirb wiederum gesperrt war. E« wär« für den allgemeinen Schiffahrt»verkehr sehr wünschen«wert, daß dem an d« Unfallstelle bestehenden Uebelstande durch Ausbaggerungen der Fahrrinne baldigst abgeholfen würde. — Soeben ist der 70. Rechenschaftsbericht de« Vor stände« der Sächsischen RentenversicherungSan- stalt zu Dresden für da« Jahr 1010 erschienen. An Renten sind 770 734 Mark und seit dem Bestehen der An stalt überhaupt 19 506 414 Mark 11 Pfg. auSgezahlt wor den. Zählt man zu dieser Summe noch di« den Stückeln- lagen zugewachsrnen Rentengutschriften, so erhält man al« Gesamtleistung der Anstalt gegenüber ihren Versicherten seit ihrem Bestehen die Summe von 26755933 Mark 07 Pfg. — Die unter dem Namen »Sächsischer Handels kammertag" bestehende Bereinigung der sächsischen Handelskammern, deren Zweck die Beratung und Begut achtung allgemein wichtiger Angelegenheiten von Handel und Industrie und ein gemeinsame« vorgehen hierbei durch gemeinsame veschlüffe bildet, hielt ihre erst« die«, jährige Sitzung am 5. Juli in Dresden ab. Den ersten Gegrnstand der veratung bildete die Reform der juristischen Vorbildung, zu welcher Frag« der Deutsche AnwaltSveretn die Handelskammern um eine Aeußerung gebeten hatte. Hierzu wurde folgender Be schluß gefaßt: »Der HandelSkammertag hält «» im Inter- ess« von Handel und Industrie, Gewerbe und Landwirt schaft, wie auch im Interesse de« Juristenstande» selbst für dringend wünschenswert, daß sich Richter und Anwälte von den Bedürfnissen des praktischen Leben« in weitest gehendem Maße unterrichten. Der Borwurf der Welt fremdheit, der heute noch mlt Recht manchem Juristen gegenüber erhoben wird, würde dann von selbst an Be deutung verlieren. Al» «in geeignete« Mittel zur Er langung praktischer wirtschaftlicher Kenntnisse kann für den jungen Juristen ein« seiner Ausbildung dienende veschäf- ttgung in Handelskammern, Gewerbe-(HandwerkS-)kammern, LandwirtschaftSkammern oder tn einzelnen kaufmännischen oder industriellen Großbetrieben oder in Handelsredaktionen zweckmäßig sein. Doch müßte eine derartige Beschäftigung die Dauer von mindestens einem Jahre erreichen. Ge eignet zur Vermittlung wirtschaftlicher Kenntnisse unter den Juristen erscheinen auch die namentlich für Verwaltungs beamte von verschiedenen Bundesregierungen bereits ein geführten wirtschaftlichen Fortbildungskurs«, die zweck- mäßigerweise mit Besichtigungen industrieller Betriebe ver- Kunden werden können. Eine derartige Ausbildung für alle jungen Juristen vorzuschreiben, erscheint aber weder wünschenswert noch durchführbar." Die weitere Berhand- lung betraf die Veratung eine« vom Ministerium des Innern den Handelskammern vertraulich zugegangenen Ent wurf» einer für Handel und Industrie wichtigen Verordnung. Zu diesem Entwurf« wurden eine Reihe allgemeiner Grundsätze, sowie besonderer Gesichtspunkte aufgestellt und beschlossen, mit der Beratung einiger weiterer Einzelfragen eine demnächst rtnzuberufende Sekretärkonferenz zu be trauen. Den Schluß der Beratungen bildete die Frage der Feier de« 50jährigen Bestehen» der sächsischen Handel«, kammern im nächsten Jahre. Der Handelskammertag legte einige allgemeine Grundsätze über Ort, Zeit, Form und Ausdehnung der Feier fest und beschloß, die weitere veratung der Angelegenheit einer au« den Vorsitzenden und Syndici der Handelskammern gebildeten Kommission zu überweisen. * Gröba. In einem Hause an der Stetnstraße wollten gestern Kinder auf einem Spirituskocher Kaffee kochen. Hierbei fingen di« Kleider eine» 7 jährigen Jungen Feuer und da« bedauernswerte Kind erlitt so schwere Ver letzungen, daß e« in der vergangenen Nacht gestorben ist. Die von dem Schicksalsschlag« betroffene Familie wollte heule vvn Gröba verziehen, mütz nun aber infolge des Unglück» den Umzug um einige Tage verschieben. * «lthtrschstetn. vetm Vaden in der Elbe ist hier gestern nachmittag 4 Uhr der 10 jährige Sohn de« Ar- beiter« Otto Kümmel ertrunken. Lommatzsch. Im Alter von 72 Jahren verstarb hier der privatisierend« Kürschnermeister Stadtrat Julius Reißt-, der sich «ährend eine« Zeitraums von 35 Jahren um da« Wohl seiner Vaterstadt verdient gemacht hat. — Durch fortgesetzt« Geflügeldiebstähle war . Herr Apotheker Herb fett dem Frühjahr beunruhigt wordtn. Jetzt hat Herr Schutzmann P. in dem 13jährigen Schulknaben Bruno Krieges, einem Sohn achtbarer Eltern, den Täter ermittelt. Seine Beute hat der früh auf Abwege geratene Jung« nerfilbett und zwar hat er verkauft: 7 Hühner, .-L-l^ten und 3 Paar Tauben an den Geflügrlhändler Dduerd Dehner», 10 Hühner und 3 Paar Tauben an den Geflügelhändler Otto Dehnert und 8 Hühner an di, Frau Köhler. Der Bursch« hat Herrn Herb weiter dadurch -e- schädt-r, vag er wird erholt d essen Grdbeerkaff« -«plündert und daraus «»«-«samt vetrS-e von ca. 24 Mar» «ntweudet hat; fern» hat er 20 Zigarren gestohlen. Da« find alle» Diebstähle, bi« ihm au» diese« Jahr« zur Last fallen. G« hat sich jetzt ab« auch heraulgestellt, daß er schau im vorigen Jahr« Geld- und Geflügeldiebstähle begangen hat. Durch di« Gnnlttelu»- de« Täter« wird ihm sein unsaubere» Handwerk gelegt werde». Meißen. Di« EingemetndungSverhandlungen -wi schen der Htadtgemeinde MIeißen mib den Gemeinden Oberspaar und Zaschendorf sind durch Unterzeichnung der Verträge seitens der Stadtverordneten zum Abschlüsse ge bracht worden. Die Einwohnerzahl Meißen» steigt da- durch von S4000 auf 36000. Dresden. Bezüglich der Schritte seitens des Rates zur Verbilligung der Fleischpreise teilte der Rat in der letzten Stadkverordnetensitzung mit, daß sich der Aus schuß für den städtischen Vieh- und Schlachthof dahin aus gesprochen habe, daß etwas weiteres als das, war bisher in den Petitionen bezüglich der Einfuhr lebender Rinder aus Dänemark angestrebt worden ist, zurzeit nicht vor geschlagen werden könne. Der Rat fei diesem Beschlüsse beigetreten, lieber den Erfolg der vom Vorstände steS deutschen Städtetages an die Reichsregierung gerichteten Eingabe wegen Behebung der Fleischteuerung teilte der Rat weiter mit, daß eine beschränkt^ Oeffnung der Grenze für Vieh aus Frankreich erfolgt sei. Der Vorstand des deutschen Städtetages habe übrigens einen Ausschuß zur weiteren Behandlung der Fleischversorgungssrage einge setzt, dessen Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien. — Die Aufhebung des Schächtverbots in Sachsen gelangte in der letzten Stadtverordnetensitzung ebenfalls zur Er örterung. Das Stadtverordnetenkollegium hatte den Rat am 5. Mai d. I. ersucht, beim Königl. Ministerium des Innern wegen der Veröffentlichung des Gutachtens der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, welches der Aufhebung des Schächtverbots zu Grunde liegt, vorstellig zu werden. In der letzten Stadtverordnetensitzung teilte der Rat mit, daß er ein entsprechendes Gesuch an das Ministerium gerichtet habe und von der zurzeit noch ausstehenden Entschließung des Ministeriums seinerzeit Mitteilung machen weide. Auch der alte Dresdner Tier- schutzverein hat den Rat ersucht, beim Königl. Mi nisterium des Innern Wegen Wiedereinführung des Schiächtverbotes und wegen Erhebung einer hohen Schacht gebühr bis zum Erlaß dieses Verbotes vorstellig zu wer den. Der Rat hat daraufhin beschlossen, bei dem ge nannten Ministerium wegen der Wiedereinführung des Verbotes vorstellig zu werden bezüglich der Einführung einer Zuschlagsgebühr für das Schächten erst abzuwarten, was das Ministerium auf die Beschwerde der israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig gegen die dort verfügte Zuschlagsgebühr befinden werde. Hierzu lag ein Antrag aus der Mitte des Kollegiums vor, nach dem der Rat ersucht werden sollte, auf dem Städtischen Schlachthose für Schächtungen eine Zuschlagsgebühr einzuführen, welche für jedes über drei Monate alte männliche Rind 10 M., für jedes über drei Monate alte weibliche Rind 6 M., für jedes unter drei Monate alte Rind 3 M. und für jedes Schaf und für jede Ziege 2 M. beträgt. Ein Mitglied des Kollegiums teilte mit, daß das Ministerium des Innern den alten Tierschutzverein bereits dahin be- schieden habe, daß es nicht in der Lage sei, das Gutachten der Leipziger Universität veröffentlichen zu können, weil es nach dem Willen der Fakultät nur für den inneren Dienst bestimmt sei. Ter obenerwähnte Antrag wurde einstimmig angenomwen. — Für die Erweiterung und den Umbau der städtischen Elektrizitätswerke sowie die Umgestaltung des Straßenbahnnetzes nach dem Dreilciter- system bewilligte das Kollegium der Stadtverordneten in der letzten Sitzung die Summe von 1700000 M. Außer dem wurden noch für den Ausschuß für Ferienwande rungen des deutschen Vereins für Volkshygiene für die von ihm zu veranstaltenden Schülerwanderungen und zur Unterstützung von Klässenwanderungen in den Volks schulen für das Jahr 1911 1500 M. und für das Jahr 1912 5000 M. bewilligt. Zittau. Ein Ereignis für Zittau und die Um gebung war eine am letzten Mittwochnachmittag im Oybiner Waldtheater veranstaltete Schüleroorstellung von Grill parzer« Weh dem, der lügt. ES wohnten der Aufführung sämtliche Schulen au» Zittau und vielen Nachbarortschaften bet, selbst au» Böhmen waren mehrere erschienen. DaS Theater war von etwa 3000 Personen besucht. Die Lei tung de» Theaters hatte eine wesentliche Ermäßigung der Preis« eintreten lasten und den unbemittelten Kindern den unentgeltlichen Besuch der Vorstellung ermöglicht. Am kommenden Sonntag nachmittag wird im Waldtheater Der Sohn der Wildnis, ein dramatische« Gedicht von Friedrich Halm, das sich zur Wiedergabe im Freien außekvrdentlich gut eignet, aufgesührt. Kamenz. Die am Donnerstag über hiesige Gegend ntedergegangenen Gewitter sind leider nicht ohne Schaden vorübergegangen. Im benachbarten Biehla schlug der Blitz in da» Anwesen de» WirtschaftSbesttzer» Krause und zün dete. Da« Besitztum wurde ein Raub der Flammen. Löbau. Schrebergärten werden demnächst hier ent stehen- Der Stadtgemeinderat genehmigte ln seiner letz ten Sitzung den Verkauf städtischen Areals zu diesem Zwecke. Herrnskretschen. Ein gefährlicher Raubvogel unseres Gebirges ip der Wanderfalke, der an den Fel sen und steilen Hängen sichere Horststellen hat. Er wird allem Flugwild von der Größe der Ente herab gefährlich und nimmt mit Vorliebe die Taube an. Den Brieftauben züchtern ist er trotz seines ritterlichen Mutes und seiner Kühnheit verhaßt, und auch nicht mit Unrecht, denn gar zu oft findet man Neberresve von Brieftauben, die dem Räuber zum Opfer fielen. In der Nähe der Edmunds- klaprm beobachtete ein Fährmann, ime eine Falke eine Taube verfolgte und auch sicher nahm. Es gelang je doch, ihm die Beute abzujagen, die zur Erde fiel. SS war eine Brieftaube, die die Nummer 896 trug.