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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-24
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1926
- Autor
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Jr 7». S. Aellasr z«m «irsirr r«tzt»«tt. Gill»,», 24 «Srz 1»S6, «ft««»«. 7». Jahr«. WWWWWWWWWMUMWMWWWWWWIWMWWWWWWWWWWWWWWWWWWIWWWWWWWWWWMWWWWWWWWWMWMMWWWWWWiWMWMMWMWMMWWWMIWiM—-^MM^WWWSSSWSWS Die Töchter der Fran Konsul. Roman von Fritz Gantz«. 2. Fortsetzung Nachdruck verhör««. Er starrte den vor ihm liegenden Briefbogen an. Ein plötzlich in ihm auszuckender Gedanke ließ ein hämisches Leuchten in seine Augen kommen. Er sagte sich, daß j e ein lebhaftes Interesse an diesem Doktor Claasen haben müsse. Vielleicht war gar «in zarter, im Entstehen begriffener Herzensroman mit im Spiele. Wer wußte das? Jedenfalls glaubte er, hinüber und h«rüberlausend«, wenn auch nur ganz sein« Fäden ve» muten zu dürfen. Aber gerade die feinen Fäden l Eie waren am emp findlichsten und ließen sich am «hesten zerreißen . . . Er wußte plötzlich, was er zu tun habe. Hastig taucht« er di« Feder «in und schrieb: .Sehr geehrter Herr Doktor! Für die anläßlich des plötzlichen Hinscheidens meine« Schwiegervaters gehabte Bemühung ge atte ich mir. Ihnen die beigeschlossene Summ« von einhund rtundfünfzig Mark zu übersenden. Ho send, damit Ihren Ansprüchen zu ge nügen — um so mehr, da es sich nach Aussagen meiner Schwägerin Regln« nur um ein« zusüllig« Hi.feleijtung und nicht um erbetenen Beistand handelte — bitt« ich Sie, mir den Empfang de» Honorar» gefälligst bestätigen zu «ollen. Ergebenst Georg von Hartung.* Gr nickte befriedigt und erwog: „Ist er nicht ein gar zu dickfelliger Plebejer, dieser Doktor, so wird er verteufelt verschnupft sein, wenn ihm dies« Wisch vor die Augen kommt. Und an Fräulein Reginchen wird « mit nicht gerade freundlichen Gefühlen denken. Schließlich, wenn er eben dickfellig ist. macht er sich ab« gar nichts daran», steckt da» leicht verdient« Geld lachend in di« Tasche und wünscht anderen Konsul» imter sein« Assistenz «oensall» ei» rasche», fauste» Ende . . ." - Er hatte den Brief unterdessen kuvertiert, ihm die Summe von «lnhundertundfiinsziaMark in Banknoten bei gefügt und schrieb gerade die Adresse, al» sein« Gattin nach einem flüchtigen Lnpochen zu ihm in da» Zimmer trat. Gabriele war eine hohe, elegante Erscheinung, der die raffiniert gewählte Trauerkleidung vorzüglich stand. Da sie, von Besuchen in der Stadt heimkehrend, sich direkt zu ihrem Gatten begeden hatte, trug sie noch Hut und Schleier und den sich schick um die Schullern schmiegenden kostbaren Zobelpelzschmuck. Sie begrüßte Georg flüchtig, d« in der selben Weise erwiderte, und nahm ihm schräg gegenüber auf einem Diwan mit allen Anzeichen der Erschöpfung Platz. „Ach» bin ich müde!" begann sie sofort ein Klagelied. l^Sell vier Mr «ar ick unterweg». Bier Besuche hatze^ch veffeatliche Vezirkgaagfckvtz-Eitzvitg sand aestern Montau, dm >». Mär», vormittag« 10 Uhr im Gitzunasitzal« der *«»»hauvtman,ikcha»t statt. Entschuldigt fehlte Herr Abg. Gramdauer-Gröditz «egen Krankheit. Unter Mitteikunaen. Vesirkskttueru b»«r„ aast Herr Amtsbauvtmann Favisch bekannt, daß di« Veivrechunaen der Amtsbauptleutt in Dresden stattaemnden habe». Fm nächsten Finanzjahr ««den «inia« Aenderungen eintreten müssen. So fällt am 1. April dl» Znatiersteuer «eo, dl« dem Bezirk mmeVbr »und 100000 Mk. elnaebrackt bat. An deren Stelle wird ein Anteil d« Krattiabr-euasteuer trete», von d« di» Hä litt der im Land« «inaehenden Steuer Len vmirkMttrbLnden.überwiesen werde» soll. Mindesten« nwrd« dies« Beira» tt ho» sein, «le der Ausfall an» der Zugtiersttu«. Sin stdaeerer Kamps »ür die«. Reaelnna werd« ollerdlua» noch mtt de« dezirkgsreten Sttzdttn »««brennen. Der v«bemd Vnürktzverkünd» sei st« in dieser Frag« «iui«. Der B*zirkgau«sch«ß «affin bi»rvon Kennt«!». Von derNnttrschriftensammIuna KrdaS «emeindebestimmnna». «cht durch da» Wvhlfndrttzümt soll nach dem verletzt de» weg»» a^^b»^w«chen Knoth der Konsequenzen - .Al» Sachtwridündto^r aus «rund de« Gesetze» vom 17. Z»li kqsts. de» Gehn» der Waldungen geoen schödllche Inlekld« bett., »««rltz» an Stell» de« noch Dresden ver- »oaeuen Forstmeister» «. M. Lentbold sirüber in Moritzburg) Hchr rsorstm-sst-e Scheibe in Lanßnift »instimmia gewählt. Mit »»» borch die Verlegung der «mtbftrasttnmeisterei Riesa nach Bommaistch erforderlich werdende Einrichtung eine» Fev-ckprechanschlufle» »rkkgrt N» der Bezirksausschuß einverstn'^den. Wegen der Wobnnnasnot konnte der Amts- straß»n'm»ist»r in Rieka keine Wolmuna finden, es sind ttdoch Beftreftunaen im Mange, diesem Nebelstand« abzubelfen. Sachverständiger zur Feststellung der Vergütung iür vie durch größer» Trnvvenübunaen entstebenden Flur schaden mnrd» nach dem Vorschlag de» Herrn Regierung»- AMeffor Friedrich» an Stelle de» -nrückaettetenen Herrn Nitt»rant«vächter Diedsch Lauterbach Herr Ku1»b»sttzer Heinia-Mlanbih nnd al« Stellvertreter Herr Gutsbesitzer Dbü»b-Ra»le>a einstimmig gewählt. An Unterstützungen wurden einstimmig gewährt: Dem Arbelttr Gamariterbund Mroßenbain und dem Arbeiter- Samariterbund, Kolonne Gröditz je 100 Mk„ dem Arbeiter- Eamarlterbnnd. Kolonne Nadebura 50 Mk. Zur Anschaffung »Ine« FiaschensilterS kür Weinkelter«» wurde» nach dem Bericht de» Herr» RegiernngSamtmann Knoth dem VezirkSobstbanverein 400 Mk. Kosten al» Dar- leben gewährt. Der Filter soll bei Herrn Baumeister Bahrmann in Senßlik eingestellt «nd als Gebühr für Venntzung pro L'ttr 8 Psg. verlangt werden. Die Einkünfte würden an den Bezirk »irückznerftatten sein. Na« Befür- wortung durch die Herren Abg. Pretzschel und Erster Bürgermeister Hotov erfolgte einstimmig die Bewilligung de» Betrage« von 400 Mk. Die Gesuche des Vereins „Freie Turn- und Sport- Vereinigung Priestewitz", de» Verein» „Gut« Muts" tNolchscha, des Vereins „Freie Turnerschaft Medingen", des 'Gröditzer Sportvereins Wröditz, der Deutschen Turner schaft Brrlin-Cbarlottenbnrg, des Verbandes iür Deutsche Angendherberge«, Zwe nnusschnß Sachsen, Dresden, des Vereins „Freie Radler" Gröditz-RevviS, de» Vereins „Freie Lnrnerschakt WrSditz RepdtS", des Arbeiter-Turnvereins „Frisch Ank!" Heyda, des Ärbeiter-Turn- «nd Sportvereins Merschwitz Leckwitz, sämtlich nm Gewährung von Beihilfen, wurden einem Sonder-Ansschntz zur Sonderbehandlung überwiesen. In diesen Ausschuß wurden nach dem Vor schlag die Herren Abg. Schaffrath, Pretzschel und Mendr einstimmig gewählt. Künftig sollen alle derartigen Ein- gaben diesem Ausschuß vorgelegt werde», welcher sie dann dem Bezirksausschuß zu überweisen bat. - Ueber den Erlaß einer Doli-riverordnung, Verbot von Reklamen an öffentlichen Markierungen sür den Kraitsadr- tzeugverkehr betr., erstattete Herr Amtshauptmann Fellisch Bericht. Derartig» N»Aam»a bürt»« in Zukunft mir mit L«n»bmlgnug d»r AwtSbonptmonnIchast angebracht »erden. Der B»»irk«an»fchuß b»stir«ort»tt den Erlaß ein»» Pollufi- Verordnung in diesem Ginne. Hierbei bemwktt Herr Aba. Pretzschel, daß in dieser B»»irbnno aerob» >4» Behörden mit a«t»m Beispiel voranaeben «Achten. Dl« Reklame bet der Reichspost sei geradezu übertrieben. lieber di» Vollzeivrrordmina, Besäst««« der Hnstr- stwrk an« öffentlichen Wegen, erstattete Herr Amtsffaupt- mann Fellisch B»rs«t. Dorna« bad»» ans den 16 Haupt straßen d»s Bezirk» di» Höchstlast»« sür Fuhrwerke SO stentner «« bettagen, ans den übrigen Straßen sind bis »n öO Zentner Gewicht zniäifia. Lastkrastwaaen losten nicht nnter diele Bestimmungen lasten. Wrae, di« dnrch Tainvetter antge- weicht sind usw. «nd do» Gewicht offenbar nicht ansbalten, dürlen nur mit Wagen besobren werden, «odnrch dl» Sttaße» «eiteren Schaden nicht erleiden. Hierüber entspann sich »ine Absprache, an der di» Herren Aba. Pretzschel, Erster Bürgermeister Botov. Baron von Mochow «nd D». Drott tellnabmen. Ma» wünschte astaemeln, daß mich sür Last krastwaaen »ine Höchstgrenze festgesetzt werde. Der Bezirks- auSlchnß beschloß »litstimmia. kür Lastkraftwagen »ine Höchst grenze von ISO Zentnern seftzusetzen. Von der Verordnung de« Arbeit«, «nd Wohlfahrt«- Ministerium«. Vonbeibtlken betr., navm der Bezlrk»au»schuß Kenntnis. Da« Gesetz liegt dem Landtag vor. Ueber di« Beteiligung de« BeOrk*verbände« an der Anschassnna einer Aeberlandwotorsvritze durch di« Stadt Rieka erstattete Herr Reaiernng»ra» Härtel Berich». Dar nach war von der Amt«hauv»mannschast vora«s«laaen worden, daß sich der Bezirk an der Anschaffung mit 4000 M. Beitrag beteiliaen möchte. Die Stadt Rieka trägt 12000 M. «nd die BrandversichernngSkammer gibt einen Beitrag von 8000 M. Riesa habe lick bereit erklärt, bei ausbrechenden Bränden in einem Umkreis von 15 Kilometern Hilfe zu le fte». Herr Erster Bürgermeister Hotov begrüßte den Vorschlag, wie» aber darauf bin, daß mit diesem Vorschlag der Beschluß vom 21. Dezember nmgeftoßen werde. Mit Riesa möchte ein Abkommen getroffen werden, daß «S den Aktionsradius bi» einschließlich Großenhain erweitere. Herr Baron von Mochow war für ein» AnSdeknnno bis 20 Kilo- Meter, deSgl. Herr Aba. Weinhold. Einstimmig wurde daraufhin beschlossen, die Erweiterung bis 20 Kilometer von Riesa au«zndebnen und wHerhin einstimmig die Ein- stellung von 6000 M. im Reuen Rechnungsjahr ge nehmigt. Die Beihilfe von 4000 M. soll Riesa schon jetzt zugesagt werden. Herr Amtshauptmann Keltisch brachte das Verzeichnis der vom Staat zu übernehmenden Kommunikatiansweae -um Vortrag nnd ebenso berichtete er über die Verhand lungen mit den Rachbar-AmtSbauptmaunschasttn. Ans Wunsch sollen in dies Verzeichnis noch die Straßen Riesa- Elsterwerda «nd Großenhain-Blochwitz—Orttand, ferner Radebnrg—Großdittmannsdorf—Medingen—Radeberg mit anfzunehmrn beschlossen werden. Dir Straß« Großenhain- Niegerode—Oelsnitz soll dafür fallen grlaffen werden. Herr Amtshauptmann Keltisch gab hierbei von der Fertigstellung der VezirkSkarte Kenntnis. Dir Aufstellung des KonsiskatgesästeA in Wolda soll der Gemeinde überlassen werbe». Das Ausscheiden der Gemeinde Döschütz aus dem Feverlöfchverband Seußlitz pp. «nd Anschluß a» den Feuerlöschoerband Zottewitz wurde einstimmig genehmigt. Bbgesetzt wurde die Abtrennung des Flurstückes 208» vom Grundstück Bl. 3 für Nünchritz zwecks Anstellung weiterer Erhebungen. In nichtöffentlicher Sitzung wurde über 8 Duntte Be- schluß gefaßt. (Gr. Tbl.) Deutscher Bank-eamtenvereiu. tsd. Dresden. Der Tau Sachs«» tm Deutschen Bankbeamten-Beretn hatte am vergangene» Sonntag di« Borstände seiner Ortsgliederungen -u eiucr Konsere«, «ach gemacht." Sie zählt« an den Fingern yer: „Bei wMlcl Storm bin ich gewesen, bei Frau von Poggenpiuhl, bei Präsident», bei Frau Medizinalrat Enckhausen. Schließlich aus «inen kurzen Augenblick auch bei Schölerkamr, Also eigentlich fünf Besuche . . . Georg, hörst du k Fünf »«- suche!" Der Gefragte spritzte gleichmütig di« Feder aus and lächelte mit einem halben Erheben seines Gesicht» ironisch zu se.ner Gattin hinüber, die den Schleier hochnestelte «nd die Frisur ihres aschblonden Haars an den Schläfen und im Nacken auf Tadellosigkeit hin prüft«. „Ja, ich höre!" sagte er nur. „Und bedauerst mich nicht 1" klagt« sie weinerstch. »Pfui, wie abscheulich van dir, Georg l... Uebrigens" — sie fiel wieder in ihren inhallslofen Plauderton — „habe ich bei meinen Besuchen mancherlei Neuigkeiten erfahren. Gustel — denk« dir: die nüchterne, langweilige, unbe deutend« Gustel Storm hat sich ge «rn mit dem schönen, eleganten Herrn von Steinfurth verlobt." „Dem Hauptmann?" fragte Georg leichthin, sein« Fingernägel angelegentlich betrachtend. „Ja, denk«, mit diesem vollendeten Kavalier!" fahr Gabriel« lebhaft sott, um dann gleich auf ein ander« Ge sprächsthema überzusprinaen. Sie erzählte von den „ent- zücken en" Gobelins, die ne bei Präsident» bewundert hätte und di« sie in derselben Art auch für sich wünschte, tischte Lavn dem wortlos zuhörenden Georg allertt. bei Frau von Poggenpsuhl erfahrenen Dienstbotenklatsch aus «nd berichtete zuletzt von ihrem Besuch« bei der Medizinalrätin. Dies« Mitttilungen waren di« ersten, di« ihr«, Gatten Interesse mehr erregten: den« Gabriel« erzählte von der „Empörung" der Frau Medi-inalrätin über da, .unier- antwortlich«" Verhalten Neginrns gelegentlich de» plötzlichen Tode» des Konsuln „Ich war überau, peinlich überrascht," erklärt« Gabriele „al, ich di« mir bisher und« annt gewesen«» Tatsachen er, fuhr. Wie konnte Regln« nur so taktlos Fi« «nd unseren langjährigen Hausarzt einfach übergehen i Eie hätte doch ohne Besinnen zu ihm schic.en müssen i Was ging ,.« denn der ihr völlig fremd« junge Arzt an? Und was bewog ihn, sich al, Helfer auszvdrängen?" „Seine Menschensreundl-chkeit und Eamariterbefliffen- heit," bemerkte c.rorg spöttisch. „Ach kenn« den Vorall bereit». Regine war vorhin bei mir und bearbeitet« mich mit einer rührenden Hartnäckigke t und der ihr eigenen schulmeisterlichen Ueberhobenheit, dem Mensche« «ine« Dank bries zu schreiben." „Wem? Die em jungen Arzt? Regine ist wohl ganz «nd gar nicht ge.cheitl Einfach unbegrei.lich l Du hast natürlich adgelehat?" Georg krauste die Stirn. „Ra, den möchte ich sehen, der es wagen würde, Fräulein Neginrns Wünschen ab lehnend aegenüberzutreten l Du kennst sie doch! Ich hab« ihr, um sie endlich los zu wer.«», das Versprechen gegeben» den gewünschten Pries schreiben zu wollen ..." .Pber. Georg l" unterbrach Gabriel« entrüstet. Deettm» snsaauuenEernfe». Di« Leitung der Veraxftal- t««g lag in den Httnderr de» Gauvorstehers Bankbeamten Reinhold BötPev-D reSdeu. Ueber bte Lage und Arbeiten de« Lraauisatiou t« Gau Sachse» berichtete brr Geschäfts führer Landiagsabpev-rdueter Voigt. A«S feinen Mitztri lunar» «ar zu entnehmen, datz dir Bereinig»«« i« gGverksebastltcher «nd staudeSpolttischer Bezieh««« Hervorragendes geleistet hat. St« hab« wie «och ket»e Berufsorganstatton dnrch de» ungeheuerlichen Ange- stelltenabba« vor geradezu gigantischen Aufgaben gestanden. In diesem Zusammenhang, so konnte der Redner nach weise«, hat sich das RrchtSschutzwesen des DBB. al- ein zahlreich in Anspruch genommenes und segensreiche» er wiesen. Zu« Zweck! der berufliche» und staatsbürgerlichen Schulung und Fortbildung sind an den Hauptbaukplätze» Lehrgänge etngerjchttzt worben, die allenthalben gute Be- teilt«««« aufweise» und in der Oeffentltchkeit viel ve- achtung gefunden Haban. Der geschättSführwide Vorsitzende Max Fürstenberg. Berlin, Mitglied d«U NeichSwirtjchaftsrates, nahm in län geren Ausführungen zur allgemeine» sozialen Lage »nd zu de« Tarifoerttagskrage« Dtelluirg. Ter Redner, der seit co. SV Jahren dir Bankbesmtenbewrgung in Deutsch land leitet, berichtete 'hierbei über seine umfassenden Er fahrungen in der Tatttsvertragsnrbeit, die insofern von Ersol« begleitet gewesen sind, als u. a. der von mehreren Seiten angrfeindete RelchStarstvertrag fürs deutsche Bank gewerbe bi- ins Frühjahr 1V27 hinein ungekürzt hat fest gehalten werden küumen. Mit Interesse und Dankbarkeit wurden sein« aufschlußreichen Mitteilungen über die Zu sammenarbrit mit den -eutraleu arbeitsaerichtlichen In stanzen beim ReichsarboitSmtnlsterium ausgenommen. Die Lag« deö DBB. und sei»« Entwicklung selbst in -er gegen «artigen Zeit der allgemeinen Resignation konnte als günstig und zuversichtlich geschildert werden. An der fol genden Aussprache bereisi-gten sich die Nerireter von 12 wichtigen Bank- und Börtzenorien des Mit Annahme nachstehender E»ts«tttz»ng fand die anregende Tagung ihren AuSkiang: „Die von 47" Vertretern beschickte LorjtandSkonferenz d«S TaurS Sachtt» nimmt mit Befriedigung Kenntnis von den Berichten über ktze umfassende gewerkschaftliche Tätig keit des Deutschen Bankbcamteu-VereinS. Leinen sachkun- digen Bemühungen Kl eö zu danken, daß der ungeheuer liche Angestrlltenabbaiz in den Bankinsritnten und manche andere Gefahr hat «mildert u«d der Reichstarisverirag für bas benrsche Bausgetverbe ungeschmälert bis ins Jahr 1VL7 hinein hat verlänzreet werden können. Tie Verkomm lnng billigt in allen Llüctt» die Maßnahmen der leitenden Körperschaften des DBB. narb erklärt ihnen auis neue un eingeschränktes Vertrauen. Allein durch festen Zusammen- schluß in der Fachgemexlschalt des Deutschen Bankbeamten- Bcreinö kann (Gewähr für eine nachhalttgL Bertretung beruflicher, wirstchastllchet: und sozialer Ziele geboten werden. Alle männlichen und weiblichen Ttandeskollegen, -enen an entschiedener Auswartsemwickelung ihrer Er- werbs- und Sebcnsverhälrniffe gelegen in, werben daher zum Beitritt anfgeforbert." „Warte doch,' bitte, ab l Und habe ihn natürlich nicht geschrieben, sondern dem Mann« einfach «in anständige» Honorar übrrw.esen." ,Gut l" lodte Gabriel« nun. „Wieviel?" „Einhundertunbfuafzig Mark." Gabriele nickte. „Natürlich, nur nicht zu wenig. Man muß solchen Leuten immer -eigen, daß es einem aus «in paar Mark nicht ankommt. Und es wird diesem Doktor jfelbftverjtändlich vor allen Dingen darum zu tun gewejen sein, «ine möglichst hohe Lezahlrmg zu erhalten. Wenn er nur überhaupt zufrieden ist! S.rict»e Leute kommen gern mit ousverschämten Forderungen, wo sie Vermögen wittern." Georg beruhigt« lachend, daß die« nicht zu erwarte« fei. Er Hobe dem schon oorxebeugt. Und nach einem kur en Schweigen, währenddessen er mehrere Mal« über legend auf und ab gegangen war, schloß er, etwas unsicher ^rechend: „Es ist natiir.ich nicht «Stig, daß Negine er fährt, was ich tat. Denn ich ver püre wenig Sehnsucht nach einer neuen Unterhaltung mit ihr über diese aloern« Ge- schickte. Mag sie sich ruhig einbilden, daß ihr D ktor den gemünschtea Brief bekommen hat. Und nun sei diese An gelegenheit endgültig erledigt. Ich wenigstens will nichts mehr davon h ren." „Ich beabsichtigte eigentlich, Regine Vorhaltungen zu macken, daß sie taktlos handelte," sagte Gabriele. „Aber" — sie rümpfte verächtlich die Nase — „da sie sich wie immer auch in diesem Falle einer besseren Ein cht ver schließen dürfte, würde ich mich nur unnötig oufregen. Ich bin sowieso schon üb.rreizt und abgespannt." Georg zog die Uhr. „Wie, schon sechs durch? Da «mH ich mich beeilen." „Willst du noch sott?" fragte Gabriele, sich langsam erhebend. „Ich habe «in« Verabredung für heute atend," erklärt« Georg. „Du entschuldigst mich wohl bei Mama, wenn ich bei Tisch feble." Er nahm den Brief für Doktor Vlaasen vom Tisch« und dreht« ihn eia« Weile überlegend hin und her. „Eigentlich sollte Lrucks damit zur Post gehen Aber es ist schon besser, «enn er fein« Tienstbotennas« nicht da- zwi chen steckt. Ich komme am Hauptpostamt vorüber und will den Li.ch als «ingeschrievene Sendung leibst auf geben." Gabriele stimmte seinem Vorhaben zu und verabschiedet« fich mit einem matten „Guten Abend!" von dem Satten, der kaum daraus achtet« und hastig sein« Vorbereitungen zum Behen traf. Ein« Viertelstunde später half ihm Bruck» im Korridor in den Mantel und nahm dabei «in« Reihe Weisungen entgegen. Und dann verließ Georg nach einem letzten Blick in den hohen Spiegel der Garderobe m arinem leisen »errnügten Summen das alt« Patrizierhau» in der Kauf- fahtteistraß«. L Kapitel. ' La» trostlose Novemberwetter hielt an. Ein kokt«, Licker Rebel las über der Stadt. Di« Trottoir« waren
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