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jss „Am fslxg" — iHmirierte IsmIwirkeiuiMtt Seilsgs. H Die Forme« -er Runkelrübe. In der Saat- und Pflanzzeit wird dem Landwirt «im verwirrende Renae von Nunkelrübensorten «nge- Voten und empfohlen. Kau« möchte «an glaube«, wen» man die Verschiedenheit der Lutere» Formen, der Farbe, vir Blätter und der Tönung und Derbheit des Fleisches vergleicht, daß man es hier mit derselben Pflanzenart zu tun hat. Und doch tst das der Fall. Vie alle so grund verschieden aussehend«» Kohlsorten auf dieselbe Stamm, vslanze zurückgehen, die freilich «it den Kulturformen gar «in« Ähnlichkeit mehr hat, fo stammen auch alle Runkel» von derselben Stammutter, «tt der sie ebenfalls keim Familienähnlichkeit mehr besitzen, abgesehen von der u». scheinbaren Blute, di« ja auch allen Runkelsorten gemein» sam ist. Diese Stammpflanze kommt in Deutschland nicht wild vor und ist hier auch niemals einheimisch gewesen. SS tst der wilde Mangold, der in de» Mittelmeerländern sehr häufig zu finde» ist. von ihm stammen ab: der Gar» ttumangold oder Römische Salat, der als Gemüse (so- wohl die Blätter wie die Stengel) und auch al» Salat gegrffen wird; di« Roft RMk, Röst! Nahne »der Boote, deren vielseitige vermei d' g in der Küche bekannt ist; di« Zuckerrübe und endlich die uns heut« als Viehfutter un entbehrlich erscheinende Runkelrübe. Es ist für den Laien säst unglaublich, daß das alles dasselbe Gewächs seiner ursprünglichen Abstammung nach sein soll, und das Er staune» würde wachsen, wenn man neben all« diese For men di« bescheidene Stammutter, den wilden Mangold, -alten würde. Den» dieser besitzt gar keine verdickte Wurzel und ist «in «injähriges Gewächs, während seim kultivierte» Rübenform«» zweijährig find, im ersten Jahr« nur die verdickte Wurzelrübe und Blätter treibe» und erst im zweiten Jahr«, falls man ihnen Zeit dazu läßt, di« Blüten und die Früchte ansetzen. Di« -roh« Formverschiedenheit dieser Rübe» ist durch die Kultur entstand«» und »um Teil pveckbewußt von Züchtern geschaffen worden. Die Anlage dazu war aber vorhanden. Klima und Boden haben da zusammengr- wirkt, denn di« Runkelrübe, di« im Altertum schon in südlicheren Ländern angebaut wurde, ist «rst i« Laufe jahrhundertelanger Sanderungen zu uns gekommen. Schon die Römer kannten verschieden« Sorten und gaben An weisungen für de» zweckmäßige« Anbau. Bei ihnen w»r- Len di« Runkel» im Februar i» Beet« gesät, später, wen« sie vier bis fünf Blätter getriebe» hatte«, in feuchtes, fettes Ackerland verpflanzt, nachdem »ran dir Wurzeln mit frischem Dung überstriche« hatte. Ayr Sud« »es Mittelalters wurde diese Futterpflanze erst in Dentsch. land bekannt, nach England gelangt« st« »och später. Dar auf tst «S auch wohl zurückzuführen, da» die Runkelrübe so viel« verschiede»« Ramm» besitzt, ja beinah« in jeder Gegend «ine andere volkstümliche Bezeichmmg statt eines st» ganz Deutschland einheitliche» Gesamtnamen» führt. Schon in den Blätter» unterscheiden sich di« Sort«n, »och mehr in ihrer Größe und Färbung, auch in ihrem Zucker- und Protetngrhalt, am «eiste» aber, wie allbe kannt, in der Form. Unser« Abbildung gibt nur di« ver breitetsten Form wieder, «s ließe» sich deren aber noch viel mehr zusammenstelle». Dl« erste der abgrbUdete» tst di« Walzensor«, hela»»t vor allem d»rch di« Eckendorser »nd ihr« Rebueforme». viel gebaut werd«» di« Erttweuer Eckendorfer, die Stieg Hörster Salze«, di« Tamwnkrüger, Kirsches Ideal »sw. Rechts davo» setze» wir di« soge nannt« lang« Flaschenfor», »ach der dtt Flafchenrunlel benannt tst nn» z» der »och »i« Lanker, di« Mammut- runkel, die gelb« vanriae, das Kuüho« «. a. »ichlen. Di« dritte, unten abgeplattet« rund« Form «ig»«t d«r dnrch ihr« Haltbarkeit beliebte« Obentdorftr. A» letzter Stell« bilden wir die Kugelson» ab, di« wt«d«r sehr zahlreich« verweil hat, »nter den« di« Leuttwttzer »nd Fröms- dorfrr albekannt Pad. ged« dieser Forme« tzat ihr« ver- ehrer «nd «ine schlechthin «Beste* gibt «S nicht. Die Form entschetdet nur insoser», als «an in flachgründigem Bode» >n«hr «ns der Erd« heraus wachsend«, tu tiesgrü». dlge« «etzr st» p« -inet»wachs«»d« Sorttn bevorzuge«, wird. Sich stark über de» Bode» erhebend« Formen sind auch da zu mnpsehttn, wo der Bode» zur Verunkrautung twigt, da ste d«» Kamps st«stm da» Unkraut defftr bestehe». . > - » — "> Kakavschalea als Dünger. Der Begründ«, »er Kakaokompagni«, DH. Reichard, wustt im Iah« 1917 das Rittergut Dersenow bet vottzen- burg, m» »»ähreud der Notjahr« de» Krieges der Arbeiter» d«s Reichardtwerke» »t« «ittagsLft, die ihr fett »Lk tüakich »uentaelfltch verobtttttzt wurde, durch elaene» Anbau von »anofseln, Semüsr »sw. zu sichern. Das Landgut, »egen seines sandige« Bodens oft spöttisch »das fliegende* genannt, war Lurch nachlässig« Bewirtschaftung Überhaupt und »«sonders durch Verquickung des Vadens so heruntergekommen, daß, besonders in Jahre» mit regenarmen Frühjahrs- und regenreiche» Erwemouatt», nur tt drei Zentner Roggen von einem preußischen Kor- gen (tt Hektar) geerntet wurde». Rach gründlicher Ent- queckung des Acker» und intensiver Bearbeitung mit Ro tor- und Dampfpflügen wurden umfangreiche Düngungs versuche gemacht. Natürlicher Dünger war mangels ge nügenden Viehstandes nicht ausreichend vorhanden; der Viehstand konnte nicht schnell auf eine «na»«esse« Höh« gebracht »erden, da die vorhandenen 1100 Morgen Niesen nur saures, btusen- und krautreicheS GraS lieferten; land wirtschaftliche. Sachverständige wußte» keinen anderen Rat al- den, künstlichen Dünger in großen Menge» zu streuen. Das wäre sine kostspielig« und deswegen nutzlos« Auf wendung gewesen, weil der magere Bode» bei einer selbst >mr mäßigen Dürr« keine Gewahr für genvgende Löslich keit von Kunstdünger irgendwelcher Art bot Da unternahm «S der Besitzer, die in seiner Schoko ladenfabrik in großen Mengen sreiwerdenden Kakaoschale» auf dem sandigen Ackerboden, im GutSgarten, in den ne» angelegten und mit Regenanlagen versehenen Obst- und Semüseplantagen, bei Neuanpflanzungen in dem Forst und neben Kalk auf den sauren Äiesrn als Dünger zu ver wende«, entgegen der Ansicht landwirtschaftlicher Sach verständiger, die an einem Erfolge zweifelten, aber auf Grund eingehender chemischer Untersuchungen der Schal« auf ihren Stickstoff., Fett- und Nährsalzgehalt. Die ersten schüchterne» Probeversuche reizten, wie Prof, Dr. Rieck- Rostock mittetlt, zur Verwendung größerer Mengen, und bald war an einem volle» Erfolg« nicht mehr zu zweifeln. Der Verwalter de» Gutes, der Oberförster, der Ober gärtner, alle waren in gleicher weise von der ausgezeich neten düngende» und humuSbildenden Wirkung dttsrr Kakaoschale» überzeugt. Die Wttfenstücke, di« Kakaoschalen erhalten haben, liefern einwandfreies GraS und He«. Kakaoschale« find als sonst wertloses Abfallprodukt in der Nähe von Schokoladenfabriken billig zu haben, vielleicht reizen die glänzenden Erfahrungen mit dem ungrwSb». liehen Düngemittel de» einen »der anderen unserer Leser, selbst «inen Versuch, vielleicht zuerst in Leine« Umfange, vor, unebene». Sin Gackaufzug. Ein« der einfachsten .Mechanisierungen" des land wirtschaftliche» Betriebes, zu der auch r» der heutige« Notzeit di« Mittel »och überall reichen müsse», besteht in dem Einbau eines Sackaufzuger auf dem Sveicherboden. Das Tragen der Zweizentnergrtreidesäcke ist nicht nur «in« schwere Arbeit, zu der «an nicht immer die Leu» zur Verfügung hat, sonder» «S erfordert auch viel Zeit, die gerade von kräftigen Arbeitern anderwärts besser aus genutzt* Weden kann. Der Einbau des Sackaufzuges be ansprucht wenig Raum. Er kann überall bewerkstelligt werden. DaS einfachste ist natürlich eine Handwinde, die man mit so starker Übersetzung wählen kann, daß jedes Kind zu ihrer Bedienung imstande ist. Natürlich spart diese einfachste Einrichtung aber am wenigsten Zett. Be- findet sich der Speicher in größerer Höhe, fo dauert es ein« geraum« WeU«, bi- ein Sack «ach dem andern in di« Höhe getrudelt ist, und man hat nur den Vorteil, daß «an hierbei kein« wertvolle Arbeitskraft, sonder« eine jüngere" Magd oder «tuen kräftigen Jun«-» -muwlleSe« braucht. ihrer zwei. Boden fiel w" ' Für das Ablassen der Säcke muß Me Winde mit einer schleifenden Bremsvorrichtung versehe» sein, dann geht wenigstens dieser Teil der Arbeit sehr rasch vonstatten. Gan, anders stelle« sich die Möglichkeit«« dar, wen» man über «in« motorische Kraft verfü-t. Dies« mag fei«, welcherart ste will, «an sollte immer ein« Transmission in den Speicher legen. Die Vorteile machen die gering« Mehrausgabe so schnei bezahlt daß man immer wieder erstaunt m, noch Betrieb« z« finden, t» denen di« vor- Händen« Kraft noch nicht an de» Speich« angeschlofsea ist. Man hat dann di« Möglichkeit, di« Schrotmühle in näch. fttr Rah« der Vorräte aufzustellen, so daß kein« Verlust« durch das Hin- und Hertrage« entstehen. Ebenso vorteil- hast ist der Kraftbetrieb der Häckselmaschine: hinfort ge nügt ein« Kraft zur Bedienung der Häckselmaschine statt ihr« zwei, und wenn «an die Häckselmaschine aus «ine« Boden stellt, wohin man das Stroh leicht staken kann, während das geschnitten« Häcksel dann gleich durch «i» Loch im Boden an seinen künftigen Lagerplatz gelettet wird, so ist der Beirieb auch i» dieser Hinsicht übersichtlich^ sauber «nd mattrialsparend. Eine an den Motor anzufchlleßend« A«fzngs»orrich- ttma wird «an sich nicht mit Hilfe eines HandwetterS selbst einrichten, sondern man kauft sich eine der bewährte« Anlagen, die im Handel z« haben und -tt nicht sehr kost spielig find. Nur ein« solch« kann man voll emsnützen. Mit ibr windet man die schwerste« Säcke Diel««» i« dis Höh«. Auch das Htnunttrlassen kann sehr schnell vor sich gehe», da man es jede» Augenblick bestimmen kann, wen« «an das Aempo kur, über dem vagen oder in der Höhe deö Stockwerkes, in welches der Sack hiueinge,»«« wer de» soll, verlangsamen will. Der den Auszug bedienende Man» hat nämlich «in Bremsseil in der Hand, mit de« er die Geschwindigkeit reguliert. Je «ehr er dieses Seil anzieht, desto schneller bewegt sich der Aufzug. Je mehr er nachläßt, desto langsamer geht der Aufzug. Läßt er völlig locker, so steht der Aufzug auf dl« Sekund« still. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß durch Unachtsam- kett viel weniger Schaden angertchttt werde« kann, als wenn etwa die Einrichtung umgekehrt wäre, so daß der Aufzug sich bewegen würde, wenn man das Brems seil losließe, wie e» infolge Schwäche oder Unaufmerk samkeit der bedienenden Perfon vorkommen könnte. Aus die Kraft der den Auszug bedienenden Person kommt es nicht an, da dieser dem Sttuerseil gehorcht wie et» Pferd dem Zügel. Doch wird man mit Vorliebe ein« älter«, gewissenhafte, achtsame Person mit dieser Arbeit betrauen. Schäden treten übrigens auch bei kleinen Unaufmerksam- kette« selten ein, wenn es aber der Fall sein sollte, Lau» find sie reicht ,u behebe«, denn der Hauptvorzna dttftr Aufzüge ist »eben ihrer Billigkeit ihr« große Einfachheit^ die jedem gewandten Handwerker gestattet, die vorkom- meyden Instandsetzungen sofort aus,»führe». Die Gireu im pferdestalt. Als beste Streu verdient di, Roggenstrohunterlag». welch« täglich erneuert «erden muß, den Vorzug. Setze», stroh muß «rst »wölf Monate ablagern, ehe es verwendet werde» kann. Da es überhaupt viel Nässe aufnimmt nnv daher Kolik erzeugt, wenn es gefressen wird, verwendet man «S lieber nicht. Hafer- und Gerstenftroh find auch nicht besonders zu empfehlen. Haferstroh enthält de» Bitterstoff Aveuin; die Pferde liebe» ihn sehr und fresse» daher da- Stroh unmäßig. Wird «S in der Weise ver- wendet, daß es unttr dem Roggenstroh liegt, so beftelft wieder dtt Gefahr, daß es sich di« Pferde aus -em Rist herausholen und fressen. Richt selten tst Kolik dtt Folge davon. Roggenstroh lieben dre Pferde nicht so sehr. Ein« gut« Streu ist das notwendigst« Erfordernis i» Pserdestall. Um sie -erzustellen, bedarf e» meist nur weni ger Pfund Stroh täglich. Selbstverständlich müsse« dar» dtt trockenen Reste der alten Streu Verwendung finde». Zu diesem Zweck muß frühmorgens der Stall sorgfältig gereinigl und di« trocken« Streu vom Mist gesondert wer den. Dann breitet man dtt alte Streu sorgfältig »nd locker über de» Bode» aus und streut das frisch« Stroh darüber. Bet Strohmangel wird auch häufig Torfstreu de» wendet. Diese ist gewiß empfehlenswert; «amerttkich bet schlechten Hufe» sollt« ste immer benutzt werde», da st« sehr elastisch ist und «ine desinfizierende Wirkung hat. Auch Lei Pferden, di« gierig Stroh fresse», ist ste von Vorteil. Aber die Torfstreu hat auch ihre« Nachteil. Im Sommer verursacht sie oft Staub, der Haut, Auge» und Lung« Ützädigt. Des Lan-wiris Merkbuch. Düngung des Flachse,. Da Stallmist da» Feld seh« denn» krautet, so wird Flach» al» Nachsrucht einer start gedüngten vor. frucht angebaut. Muß der Boden dennoch gedüngt werde», so fahre man im Sinter öfter» Jauche auf da» Feld, von künst. licht« Dünger rechnet man auf den Hektar MV bi» 1000 Kilo gramm «ainlt, 200 bi» SOo Kilogramm «Alge» Kalisalz. Ferner bedars der Flach» de» Kalke» »um guten Gedeihen. RUchtttraewtcht und Milchleistung. Wenn mau da» Lebtndg!wicht und di. MIlchleUmg der Ziege i« «erhält- »iS ,» den«, de« Rinde» vergleicht, so kommen wir für dtt Ziege zu «ine» viel besseren Resultat al» bei der Kuh. Nach den »«kannten D«rchschnitt»bewchnunaen rechn« »an da» Lebendgewicht von zehn Ziegen ungefähr gleich demjenigen . einer «uh. Di« »eh» Ziegen fresse» aber dtt doppelt« daß dies» Leistungen nicht von allen Ziege« erreicht werden, aberauch btt de« Kühn, ist da» der,FÄl. »tt letchttn Zttw« DA» »ch da» Vertzättni» noch etwa« günstiger al» »«» schwere». Damit wollen wir natürlich nicht der gar »u ttichttn Lira« g'b'N. »<) bt, Z KilHramm^ NWi wüsttt ol» die Kuh. Solch, «räwu^tntttzenauf de» Po- Pier immer etwa» «der» au» als in VtrMchkttt. Di, Ew sahrunq trifft das richtig» Urtttl: Dtt Lttae Ar de» Klei» btttt w. v«z —ÜMnch an, loa-"» «» AMttr züwichtz