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. ^..„ ,. ..^—,.-. ^., . Lag« der Ruße, obwohl auch dies« für fle nicht g«q ohne Pflichten sind. Draußen in der Natur bilde« da« jun,« erst« Grün mit den duntrn Mi,en Blüten und «in freu» di,es BogellMvitscher «in« Fifl-Gzeuesi», di« dem jungen Frühling recht gut »u Gesicht stcht. Di« Gewißheit auf «la' schlln»« Osterfest kann ja niemand Men, aber da« Ver trauen ist erklärlicherweise groß. Und e« scheint, al« sollten di« vsterfetertage doch noch fchbn »erden. Der hell« Sonnenschein, der dem trüben und reßnerische« Wetter de« Gründonnerstag gefolgt ist, läßt fast hosten, daß der weiter, gatt für die Feiertag« «in Einsehen hat. Und di« Menschen lieben doch einen Osterspaziergang! Sr braucht sa «lcht gerade saufiischer Natur zu sein; aber hinau« zieht« doch nun jung und alt nach dem Winter, hinau« in Gotte« schöne Natur, wo alle« treibt zum frischen Grün. Also rechnen wir mit den vielgeplagten werktätigen Menschen, die sich in den freien Tagen einmal ordentlich draußen in der Natur ergehen, mit Zer Jugend, die di« Festtage mit ihren Angehörigen genießen und mit all den Damen, di« ihren Frühlingestaat zeigen wollen, bestimmt auf schöne« vfterwetter. An Gelegenheit zur Unlerhattung fehlt» auch nicht, viele Gesang«», humoristisch« und and«r« Konzerte, sowie Theatervorstellungen sind im Anzeigenteil vorliegender Nummer unsere» Blatte» angekündig». Sin jeder kann sich also nach seiner Weise unterhalten. Und so wünschen wir allen unseren verehrten Lesern: .Fröhliche Feiertag«!* —* Platzmusik spielt bei günstigem Wetter am 1. Osterfetertag von IM bl« 1280 Uhr mittag« auf dem Katser-Wilhelm-Platze da« Trompeter-Korp« de« 3. Feld» artillerie-Regiment» Nr. 32 nach folgendem Programm: 1. .Unter dem Grtllenbanner-, Marsch von Lindemann. 2. Ouvertüre z. Op. „Die Krondiamanten- von Auber. 3. Fantasie o. d. Op. „Lohengrin- von Wagner. 4. Melo« dien a. d. Op. „Troubadour* von Verdi. 5. Fackeltanz L ckur von Mey'rbeer. —* Herr Pensionär Friedrich Gottlob Schmiedchen und dessen Ehefrau, die gestern da« Fest der goldenen Hochzeit feierten, erhielten bei der in ihrer Wohnung oorgenommenen kirchlichen Einsegnung «ine Prachtbibel mit eigenhändtger Namen«unterschrift Sr. Maj. de« König« Friedrich August überreicht. —* „Haben Tie schon di« „Polnische Wirtschaft gesehen?" Diese Frage bildet z. Z». da« Tage«gespräch in unserer Stadt. Wer e« also beim ersten Mal virsäumt hat, sich diesen famosen Operetten-Schlager anzusehen, der benutze nun aber diese 2. Gelegenheit am Mittwoch, den 19. d. M. und besuche die lustigen Wiener. Wir können jedem Besucher einen wirklich genußreichen, amüsanten Abend garantieren. Dieselben vortrefflichen Künstler wie beim ersten Male wirken auch die«mal mit. Bergl. Annonce. —* In polizeilichen Verwahrsam wurde ein Arbeiter genommen, der sich schon seit mehreren Jahren der Fürsorge für feine Familie entzogen hat. —- Bet der Sächsisch-Böhmischen Dampsschtffahrt«. Gesellschaft tritt morgen (1. Osterfelerlag) ein neuer erweiterter Fahrplan in Kraft, der sich in der 4. Beilage vorliegender Nr. unsere« Blatte- veröffentlicht befindet. —- Mit dein Frühling«wetter sind auch auf den Straßen wieder die Kinderspiele erschienen. Hierbei geht e« nicht immer friedlich zu, gar oft kann man e« auch bei der Jugend erleben, daß au« Spaß nicht selten Ernst wird. Wie notwendig e» für die Eltern ist, ihre Kinder zu er mahnen, friedfertig zu sein und, wenn e« doch einmal zu einem Streit komm», sich keiner rohen Handlung-weise schuldig zu machen, zeigt folgender Vorfall, der sich gestern mittag auf der Schloßstraße abgespielt hat. Dort waren ein Ibjähriger und rin I Ijähriger Knabe in Streit geraten. Bei der hieraus sich entspinnenden Balgerei versetzte der Elsjährtge dem 15jährigen Jungen mit dem Fuße einen so heftigen Stoß in den Unterleib, daß der Junge sich nicht mehr fortbewegen konnte und durch die Freiwillig« Sanität-kolonn« in die elterliche Wohnung gebracht werden mußte. Die Verletzung war so schwer, daß ärztlich« Hilf« in Anspruch genommen werden mußte. —- Der Turnverein Riesa und der Schützen-Turnverein halten am 25. Juni d. I. im Stadtpark wieder gemeinsam ein Schauturnen ab. — Am 29. und 30. April kommen die sächsischen Tnrnerfechter hier zusammen, um ihren 2. BerbandStag abzuhalten. Sm Sonntag veranstalten sie in der Turnhalle ein Wettfechten. — Da« verflossene Jahr hat die im letzjährigen Geschäftk bericht der Speicheret- und Spedition«- Aktiengesellschaft zu Riesa a. S. aultgesprochenen Erwartungen voll erfüllt. In allen Betrieben wurden gute Resultate erzielt und die neu erworbenen Petroleum geschäfte der Firma Eoerth L Ko., G. m. b. H, haben die Erwgrtungen sogar übertroffen. Bei den Anlagekonteu erhöht sich da« Gebäudekonto ans eigenem Terrain sür zwei neue Speicher um 81142 M., wogegen da« im vorigen Jahre errichtete Nenbaukonto mit 31539 M. in Wegfall kommt, ferner erhöht sich da» Mobilien- und Utensilien konto um 7512 M., da» BetetligungSkento erhöht sich um 2172 079 M., für die erworbenen Petroleumgeschäft« Eoerth L Ko , G. m. b. H., und schließlich erhöht sich da« R«seroefond»konto auf 458 094 M. durch da« auf die neu au«gegebenen Aktien erzielte Agio. Da« Gewinn» und Verlustkonto schließt mit einem Gewinn von 658 695 M., dessen Verteilung nach Absetzung der Abschreibungen von 39 654 M. folgendermaßen vorgeschlagrn wird: 11°/g Dividende (wie i. D.) 440 000 M., Tantiemen 7573 M. und al« Vortrag auf neue Rechnung 108 467 M. Da» neu« Jahr hat in allen Betrieben günstig begonnen, sodaß bei weiterem normalen Berlanf anch für diese» Jahr ein gute« Resultat zu erwarten ist. — Nachdem Seine Majestät der König von der längeren vu»land»reis« zurückgekehrt ist, ist die durch die Allerhöchst« Entschließung vom 28. Januar 1911 angeord- ndte Stellvertretung Seiner Majestät al» erledigt anzusehen. —* vom Sonderrabatt schreiben die von der Mttt«lstandr-Ver«tuigung im Königreich Sachsen Hera««» gegebenen „Mitteilungen an die Presse-: Der Kamps gegen di« Gewährung von Sonderrabatt an Beamteu-Vereini,ungen und smstig» Korporationen wird nun schon seit Jahren von den Henedel«« und Sewerbekammer», sowie von den sreierM vereintgunae» de« Kausuumus» und Gewerbestand«« g,führt. Bei dis«« Kampf« handelt M sich ad« nicht «t»a um kleinlich« Streiterei«» tmuichald «ine« Beruf«» stände« oder um den Au«trag non Gegensätzen ,wischen Beamten und Detalllisteu, sondern um «in« Frag« von allgemeinem Interesse. Di« gesamte kansmännisch« Fach presse und all« Handel«, und Gewerbekamm,rn find sich darüber einig, daß der Sonderrabatt auf den Prei« der Waren geschlagen wird und daß dieser erhöhte Prei« dann von der großen Mass« jener Käufer bezahlt «erden muß, di« keiner Sonderrabatt-Bereinigung augehören. Bin an» gesehne« Fachblatt, die „Teztil-Woche-, nennt diese lieber» teuerung der Mehrzahl der Kunden und die Begünstigung eine« kleinen Teile« der Kundschaft ungerecht, unkaufmän- nisch und unreell, von den Handel«» und Giwerbekammern liegen zahlreiche Gutachten vor, durch welch« ein« sachlich, Klärung der Streitfrage herbeigesührt worden ist. Diese gesetzmäßigen Vertretungen von Handel und Gewerbe sind mit den Mittelstands-Vereinigungen und sonstigen kauf» männtschen und gewerbltchen Korporationen darin einig, daß man mit der Handel«kammer Hildeähetm in der Son» derrabatt-Gewährung „einen verstoß gegen den Grundsatz von Treu und Glauben, welcher mit der kaufmännischen Neellttät nicht in Einklang zu bringen ist-, erblicken muß. Die Handel«kammern zu Dresden, Plauen t. v. und Chemnitz haben sich bereit» in ähnlichem Sinn« geäußert. Di« Gewerbekammer Chemnitz zieht au« dieser Sachlage die Schlußfolgerung, daß der Sonderrabatt, durch den ein» zeln« veruf«gruppen einseitig bevorzugt würden, al« un lauterer Wettbewerb zu bezeichnen sei. Zu dieser scharfen Verurteilung gelangen di« Kammern, weil ihnen die Sorg« um die Zukunft de« Detailhandel« am Herze» liegt. So spricht sich di« Handel»kammer Münster dahin au«, „daß die Erkenntnis der venachteiligung durch die Sonderrabatte da« Publikum bald und zwar mit Recht veranlassen wird, Geschäfte, in denen solche Rabatte einzelnen Käufergruppen gewährt werden, zu meiden'. Diese Verhältnisse führen im Geschäfirleben zu ganz unerträglichen Zuständen und zu fortgesetzten Zusammenstößen zwischen Geschäftsinhabern und Kundschaft, sodaß jeder Kaufmann aufatmen wird, wenn er vor der Gonderrabattgewährnng wirksam geschützt wird. Jni Königreich Sachsen steht da« Unwesen de« Sonderrabatt« in hoher Blüte. So hat sich z. v. in Leip- zig in letzter Zeit ein WirtschaftSoerband gebildet, in dessen Firmenbuche ungefähr 170 Geschäfte verzeichnet sind, die Sonderrabatte bi« 10 Proz. und darüber gewähren. Die Mittelstands-Vereinigung im Königreich Sachsen wird dem nächst die Vertrauensmänner aller in Frage kommenden kausmänntschen und gewerblichen Korporationen zu einer Aussprache über die zu »greifenden Abwehr-Maßnahmen etnladen. Bei dieser Gelegenheit wird voraussichtlich der geplant« Detailistenbund zur Wirklichkeit werden. In welcher Weise man neben der Veröffentlichung der Sonder- rabattgeber vorzugehen beabsichtigt, geht au« folgender Be merkung de« „Fortschritt-, de« amtlichen Organe« der Mittelstand«-Bereinigung, hervor: „Jedenfall« halten wir e« für möglich, daß auf Grund der Gutachten der gesetz lichen Vertretungen von Handel und Gewerbe wegen un- lauteren Wettbewerb» gegen die Gonderrabattgeber vorge gangen wrrden kann. In Dresden ist bereits «ine der artig« Klage anhängig. In Leipzig wird ein ähnliches vorgehen vorbereitet.- Der Kampf soll tn rein sachlicher Form geführt werden. Alles soll vermieden werden, was Gegensätze zwischen den, beamteten und gewerblichen Mittel- stände Hervorrufen könnte. In der Erkenntnis, daß beide MlttelstandSgruppen in sozialer Beziehung unbedingt zu- sammengehören, will man versuchen, durch sachliche AnS- sprachen da» gegenseitige Verständnis für die berechtigten LebenS-Jntrressen der beteiligten Mittelstandsgruppen zu sördern. — Die Schonzeit für Sommerlaichfisch« begann im Königreich Sachsen mit dem 10. April und dauert bis mit dem 9. Juni. Während dieser Zeit dürfen diese Fische in fließende» Gewässern nicht gefangen und überhaupt weder feilgeboten noch verkauft, noch zum Zwecke de« Verkaufes versendet werden. Diese Fische sind: Stör, Zander, Rapse, Blei, Matfisch, Finte, Aland, Barbe, Döbel, Schleie, Asch (Arsche), Karausche, Rotfeder, Barsch, Rotauge (Plötze), Gchmerl, Weißfisch, Zehrte. Bon den übrigen Südwasserspeisefischen dürfen während dieser Schonzeit ledig lich ans dem Markt« erscheinen: Lach«, Lachiforelle, Bach forelle, Karpfen, Hecht, Val und Aalraupe. Die Schonzeit für Krebse, die am I. November begonnen hat, dauert noch bi« 31. Mai. — Die Sächsisch-Böhmische Dampfschis- fahrtSgesellschast feiert am 8. Juli ihr 75 jährige« Bestehen. E» ist die« der Tag, an welchem der Gesellschaft vor 75 Jahren die Konzession erteilt worden ist. Au« Anlaß diese» Jubiläum« findet «in FestaktuS aus der Laubrgaster Werft statt, woran sich nachmittag» »ine Fest» fahrt nach der sächsischen Schweiz anschllrßt. Gleichzeitig findet die Tauf« eine« neuen Oberdeckdampfer« statt, der den Namen Seiner Majestät de» König« tragen soll. — Das Königlich« Ministerium de« Innern hat einen Erlaß an di« KreiShauptmannschasten gerichtet, nach dem e» au» den über die WohnungSfürsorge eingegangenen Berichten ersehen hat, daß e« auf diesem Gebiete freudig vorwärt« gegangen ist. Da« Ministerium bezeichnet den Fortschritt al« befriedigend, wenn hierbei in Betracht ge zogen wird, daß nicht alle«, wa« bisher tn der Wohnung«, siirsorge für di« Minderbemittelten geschehrn ist, sofort Früchte tragen kann, und daß auch sonst gegebenen Ver hältnissen Rechnung getragen werden muß. Die« schließt aber nicht au« — und wird auch von den beteiligten Behörden selbst nicht verkannt — daß noch viel zu tun übrig bleibt und weiter gearbeitet werden muß, wenn überall «in »inwandfreier Zustand de« Wohnungswesen« der min derbemittelten Klass«« erzielt werden soll. Da« Ministerium de« Innern erwartet daher, daß die Behörden, denen zu ¬ nächst di, Vohnm>g«aufflcht» und WohnungSfürsorge obliegt, di« Erreichung diese« Ziele« nach wie vor dmwrnd im Slug, behalten und daß di« «reiShauptmauuschafton, wo dt^ nach den ihnen «chatteten Bericht« i« einzelnen zweckmäßig und uütig erscheint, auch selbst «och die erforderlich,« Anregungen geben und der«, Wirkung oerfolgeu. , — Um de« zu Ostern beurlaubten Militär- Personen Unannehmlichkeiten bezn>. verspätet«» «»treffen in ihren Garnisonen zu ersparen, sei wiederholt darauf htngewiesen, daß di« Benützung von Schnellzügen so wohl einen Tag vor wie einen Tag nach Ostern, sowie auch während de« Feste« ausgeschlossen ist. Im übrigen dürfen Schnellzüge nur benützt werden, wenn die Urlaubs dauer bei Unteroffizieren nicht mehr wie 14 Tage, bei Maunschasten nicht mehr wie 8 Tage und die Entfernung vom Standort bi» zum Urlaubsort mindesten» 300 Km. beträgt. Die Benützung der Schnellzüge muß von den betr. Kommandos bescheinigt sein oder hierzu ein Urlaubs schein von rotem Papier Verwendung finden. Die Be nützung von Silzügen ist ebenfalls alloemein vier Tage vor, vier Tag« nach, sowie während der Osterfeiertage aus geschlossen, gestattet den 2 , 3. und 4. Tag. Lor, sowie nach den Feiertagen jedoch nur dann, sobald e» sich um Entfernungen über 300 Km. handelt. —88 Im Organ de» LaudeSkulturrate» für da» Königreich Sachsen wird bezüglich einer wirkungsvollen Behandlung der Maul- und Klauenseuche folgende» bekannt gegeben: Am 29. Januar wurde unter einem Bestände von 70 Stück Hornvieh die Maul- und Klauenseuche sestgestellt, und zwar vorerst nur bei einer Kuh. Die nächsten Tage wurden täglich mehrmals dem ganzen Diehstand mit dem Speichel de» erkrankten Tiere» den anderen Tieren durch» Maul gewischt und durch diese Impfung erreicht, daß in wenig Tagen sämtliche Tiere gleichzeitig erkrankten. Al» Kuriosum sei hier nur erwähnt, daß drei selbstgezüchtete Kühe, die niemals früher erkrankt waren, sich al» vollständig immun erwiesen und gesund blieben. Die Seuche trat zunächst bei den halbfetten Kühen so schwer auf, daß sich eine bedenkliche Herzschwäche be merkbar machte, an der auch eine Kuh und drei Kälber verendeten. Nun empfahl der Tierarzt die Verabreichung von 50 g Alkohol auf den Kopf und Tag (im Mehltrank) zur Firberdämpsung und der befreundete HauSarzt (nicht der Tierarzt) gab den Rat, die Mäuler täglich mit Kampfer» wein auSzuwaschen, teil» zwecks Desinfektion, besonder« aber auch wegen der ungemein anregenden Wirkung de« Kampfers auf die Herztätigkeit. Der Rat beider Herren wurde befolgt, daneben wurden die Euter und Klauen täg lich mit Formoltnlösung abgewaschen. Die allerdings nicht kleine Mühewaltung dieser Behandlung hatte eine über raschende Wirkung: nach zwei bi» drei Tagen konnten die Tiere wieder Rauhfutter aufnehmrn, und alle Krankheits erscheinungen gingen rasch zurück. Eine Schwierigkeit bildet nur die pünktliche und zuverlässige Durchführung solcher Behandlung, die man den Dienstbolen allein nicht überlassen kann. —* Morgenstunde hat Gold im Munde! So lautet ein deutsches Sprichwort, dessen tiefen Sinn der Volkshygieniker schon längst erkannt hat. Auch andere Nationen treten in ihren volkstümlichen Redensarten dieser Ansicht bei. Speziell der praktische Amerikaner hält das Frühausstehen mit Recht für die Grundbedingung zu Gesundheit nnd Wohlstand. Zeitig zu Bett und zeitig heraus bringt Gesundheit, Reichtum und Weisheit ins HauS. In der Tat hat derjenige, der am frühen Morgen das Bett verlässt, einen grossen Vorteil vor dem Lang schläfer, der sich meist nnr nmso müder und abgespannter fühlt, je länger er in den Ta.i bineingeschlummert hat. Die Landleute leben in dieser Beziehung weit lesuuo- heitsgemäßer als die. Städter. Sie beginnen oaS Tage werk mit Sonnenaufgang, gehen aber dafür, wie mau so zu sagen Pflegt, mit den Hühnern zu Bett. Sie genie ßen so den Schlaf vor Mitternacht, der nach alter Erfah rung am meisten grärkt und der den Städtern, für die der Tag oft erst mit dem Abend ansängt, fast nie zuteil wird. Gerade in der jetzigen Zeit, da es draußen in der Natur allüberall sprosst und keimt, ist das Frühausstehen von ganz besonderem gesundheitlichen Wert. An einem Len» zesmorgen zeigt uns ein Spaziergang ins Freie die Na tur in ihrer ganzen Jugendsrische! Ein wunderbarer Duft geht von Wald und Wiese aus! Mit Wonne saugen die Lungen nach der dumpfen Atmosphäre des Schlaf zimmers alsdann die erfrischende Frühlust ein. Kräftig und frohgemut begeben wir uns von dem Morgenspazier gang an unser Tagewerk, und die Frische, die wir drau ßen geholt haben, übt ihren Einfluss aus unsere Schaffenskraft während des ganzen Vormittags aus. Bei allen Frühjahrs- und Badekuren spielt das Früh aufstehen eine große Rolle, und wenn es uns anch mit unter im Anfang schwer fallen mag, das Bett zu ver lassen, so gewöhnen wir uns mit etwas gutem Willen doch gar bald Äaran und lernen die Vorteile, die der Mvrgenspaziergang uns bietet, erkennen und schätzen. -r— - Röderau. Wie berichtet, hat »in hier tn Stellung gewesenes Dienstmädchen vorige Woche heimlich geboren. Da« Mädchen ist jedoch nicht im hiesigen BahnhofSrestau- rant beschäftigt gewesen, sondern in einem anderen Grundstück. Ketlbusch. Mit dem Tode de» Einbrecher« in der „Güldenen Aue- ist ein schwerer Junge für immer un- schädlich gemacht worden. Er ist erst vorige« Jahr au« dem Zuchthause entlassen worden und e» sind ihm schon wieder mehrere Einbrüche nachzuwriseu. Lr war zwar verheiratet, hat sich aber schon fett langer Zett nicht mehr um seine Familie gekümmert. Zwei Flaschen Rotwein, di« er in der „Güldenen Aue* geleert hat, find ihm zum Verhängnis geworden. Sie haben ihn »ingeschläfert, so daß seine Festnahme «rsolgen konnte, bevor er mit den tn seinem Besitze befindlichen Waffen größere« Unheil anrichten konnte. Sein Leichnam wurde Donnerlttag früh der Ana-