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Sv! Damen nerqeben worden. Da» Hau» bot ein herrliche» keit erhält. Es sind auf Tirpersdorfer Flur bereits vier farbenprächtige» Bild, namentlich schweifte da» Auge mit je 40 Zentimeter breite Wvlframitadern freigelegt »vor- «raun, v kigenscha WereS >kse, feil rufen R den und einige zwanzig Arbeiter beschäftigt, daS Kem volle Gestein im Tagebau zu brechjen- Tas hier in Frag,! kommende Land gehört Tirpersdorfer Grundstücksbesitzern,! »nährend das Schürf- und Abbaurecht dem Staate zu. steht- In der dortigen Gegend befinden sich bekannt!^ auch ertragsreiche Fruchtschieferbrüche; das Wolfrainill Mineral ist vorwiegend im Kalkstein und im Dcheelit als schwarze Ader eingebettet- )( Leipzig, 4 Dezember. RetchSgerichtSrat GocÄ ist gestern abend am Herzschlag gestorben. Aus aller Welt. Asch: Auf ter Straße zwischen Aich und Selb wurde der Maurer Lorenz Müller ermordet aufgefunden. Der Mörder ist noch unbekannt — Essen a. d. Ruhr: In. folge deS anhaltenden Regen» führt die Ruhr Hochwasser' und überflutet streckenweise die Ufer. — Münster: Bei einer Kohlenbohrung bei Herdern entstieg dem Boden plötzlich eine Feuersäule. 9 Arbeiter erlitten schwer« Brand, wunden. PhoSphorsäure und Kalk. So wie sich bei allen anderen Kulturpflanzen nur die Zufuhr aller Pflanzen Nährstoffe al» wirkungsvoll zeigt, so ist auch bei dem Obstbau eine Voll- düngung erforderlich, um rege» Wachstum und Fruchlbar- tkett zu bewirken. Durch eine einseitige Ernährung, etwa nur durch Stickstoff (Jauche), wie die» vielfach geschieht, wird die Fruchtbarkeit direkt nicht gefördert, ebensowenig wird die» erreicht nur durch die Zugabe oon Kalt, oder von Pho»phorsüure. Die Kalkung de» Bodens allein aus geführt, ist noch eher als ein BodenverbefferungSmittel an- -usehen, da durch den Kalk die Ausschließung der noch im Boden vorhandenen Nährstoffe erfolgt. Doch hat auch die «inseitige Kalkung nur vorübergehende Erfolge. Als Nähr- stosse gelangen die in der Landwirtschaft allgemein einge führten sogenannten künstlichen Düngemittel in Anwendung. Dieselben sind in jeder Düngemittel-Handlung zu erhalten. Speziellen Obstbaumdünger hat die Düngemittelfabrtk von Schtppan in Freiberg zusammengestellt. Für eine Fläche von 1 ar (100 4m) mit Obstbäumen bestanden, verwendet man zur Düngung: Als Kalt: 3 kg 40proz. Kalisalz, oder auch 8 bis 10 kg Kainit. Als PhoSphorsäure: 4 kg Super- phoSphat, oder 4 kg Thomasmehl oder Knochenmehl. Stick stoff wird gegeben in 2 kg schwefelsaurem Ammoniak, oder in 2i/, kg Chilisalpeter. Kalk wird gegeben durch 5 kg Aetzkalk. Die Ausführung der Düngung erfolgt auf Grund- stücken mit offenem Boden durch Ausstreuen der Nährstoffe im Umfange der Krone und die darauf folgende Bearbeitung deS Boden-' durch den Pflug oder Spaten. Vielfach, be- sonders im HauSgarten, in Schrebergärten, an Straßen und an den Wegen werden die Bäume einzeln gedüngt, und zwar nicht unmittelbar am Stamme, sondern in der söge- nannten Kronentraufe. In die Erde werden Löcher gegraben oder gestoßen. Die Nährsalze und zwar in diesem Falle 40proz. Kali, GuperphoLphat und schwefelsaures Ammoniak werden in Jauche oder in Wasser aufgelöst und die Flüssig keit in die Löcher gegossen. Nach 14 Tagen wird Aetzkalk in Wasser aufgelöst und die Kalkmilch in dieselben Löcher nachgegosten, Go lange der Boden nicht fest gefroren ist, empfiehlt eS sich, die Düngung im Herbst und Winter auS- zuführen, oder möglichst bald im Frühjahr. Die Obstbäume lohnen die Arbeit sicherlich. — Uever die Persvnalbewegung unter den sächsischen Geistlichen in der Zeit vvM 1- Septem ber 1905 bis ebendahin 1906 berichtet der soeben für 1907 im! 37- Jahrgänge erschienene Amtskalender für evange- lischs-lutherische Geistliche Sachsens folgendes: Verstorben sind 29 Geistlich^, 8 inr'Menst, 21 im Ruhestand, die älte sten davon im' 90-, 89/ und 87. Lebensjahre stehend. Zur Erledigung kamen 130 Stellen und zwar 65 Pfarrämter (einschließlich des AmM eines Vereinsgeistlichen), nämlich 6 durch Tod, 24 durch Emeritierung, 27 durch Versetzung, 1 durch Amtsniederlegung wegen Uebertritts^in den höhe ren Schuldienst, 7 durch Neugründung (Teutscheinsiedel bei Sahdaj, Jahnsbach bei ThuM, Bvrsdörf, Niederhaßlau bei Zwickau, Großharthau bei Radeberg Philippusgemeinde in Leipzig-Lindenau, Leipzig-Schsleußig), 6 Archidiakonate, davon 1 durch Dod, 2 durch Emeritierung, 3' durch Ver setzung, 33 Diakonate, davon 1 durchs Tods, 2 durch Emeri tierung, 21 durch! Versetzung, 1 durch Abgang, 8 durch NeNgründung, nämlich in Olbernhau, Rodewisch, 4 in CheNMitz, 2 in Tresden; endlich 26 HiWgeistlichenstellen, davon 21 durch Versetzung, 4 neu begründet in Klein zschocher, Anger-Cwttendvrk, Plagwitz und Teuben- Be setzt wurden 116 Stellen, nämlich! 59 Pfarrämter, 6 Archi- diakonate, 26 Tiabonate, 25 Hilss'geistlichenstellen- 35 Pre- digtamtskandidaüen sind in den Menst der Landeskirche getreten, 3 in auswärtigen Menst- IM Ruhestande leb ten am Anfang des Jahres! 1905 179 Geistlichff; es star ben 19, kamen aber neu hinzu 31, sodaß das Jahr 1905 Mit einem Bestände von 191 abschstoß- * Strehla. In der am Sonntag abgehaltenen Sitzung de» Landwirtschaftlichen Vereins war auch Herr Kreissekretär Oekonomterat Franck« erschienen, welcher im Auftrage des KreiSvereinS-DirektoriumS und mit Genehmi gung de» Königl. Ministeriums dem derzeitigen Schrift- führer Herrn Kantor Kleber, in Anerkennung seiner treuen und ersprießlichen Wirksamkeit im Verein, die bronzene Shrenmünze überreichte. — Bet der am 3. Dezember statt- gefundenen Ersatzwahl de» Stadtverordneten - Kollegium» wurden folgende Herren gewählt: Brunnenbauer Polenz mit 101, Gutsbesitzer Kohl»dorf mit 82, Handelsgärtner Böttcher mit 72, Gchmiedemstr. Zieger mit 66, Fleischer- mstr. Piel mit 61 Stimmen al» Ansässige und Herr Schlei fermstr. Gchierttz mit 98 und Herr Prokurist Hering mit 86 Stimmen al» Unansäsfige. )l( Großenhain, 4. Dezember. Bürgermeister Ho top, der hier feit dem 3. April 1905 amtiert, wurde gestern nach nur 20 monatiger Amt»tätigkeit auf Leben», zeit gewählt. )l( Döbeln, 4. Dezember. Bei den gestrigen Stadt- verordnetenwahlen wurden die au» dem Stadtverordneten- Kollegium aurschetdenden Herren wtedergewähtt, mit blirg^r- licher Hilfe auch der auSfchetdende einzige sozialdemokratische Stadtverordnete Lteweg. Dresden, 4. Dezember. Gestern mittag fanden bei > Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau ! Prinzessin Johann Georg im Prtnzenpalai» in der Zinzen- dorfstraße au» Anlaß der Vermählung de» Prinzen Glück- i wunschcouren statt. Im Königlichen Opernbause vereinigte ! sich gestern abend au» Anlaß der von Seiner Majestät ' dem König anbefohlenen Galavorstellung zu Ehren Ihrer ! Königlichen Hoheiten de» Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg «ine glänzende Gesellschaft. Die Eintritts- karten waren nur an bet Hofe vorgestellte Herren und , i Vergnügen über Parkett und ersten Rang; denn hier ge- währren die goldgestickten Staat»- und Hosuntformen und die verschiedenfarbigen Mtlitäruntformen, die farbenreichen Ordensbänder und blitzenden Sterne, aber auch die kostbaren Toiletten der Damen herrliche Anblicke. Um 8 Uhr er schienen die Mitglieder de» Königlichen HauseS: G. Majestät der König, Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg und Ihre Königlich« Hoheit Prinz-ssin Mathilde mit Gr. Hoheit dem Herzog Borwin von Mecklenburg mit großem Gefolge. Geine Exzellenz der Generaldirektor der Königlichen Hoftheater Gras Geebach empfing die allerhöchsten und höchsten Herrschaften und geleitete sie in die groß« Mittelloge de« ersten Ranges. Beim Betreten der Loge erhoben sich alle Anwesenden ehr- furchtSooll von ihren Plätzen und Herr Bürgermeister Leupold, der in der ersten Reihe de» Parketts saß, brachte ein dreifaches Hoch auf die hohen Neuvermählten, den Prinzen und die Frau Prinzessin Johann Georg, auS, worauf die Königliche Kapelle die Sachsenhymne spielte. Die Mitglieder deS Königlichen HauseS und Herzog Borwin nahmen darauf Platz, und zwar ließ sich das Prtnzltche Paar zwischen dem König und der Prinzessin Mathilde nieder. Alsbald begann die Aufführung des Oberon unter Leitung de» Herrn HofratS v. Schuch. Am Schluß brachte, als die allerhöchsten und höchsten Herrschaften das Theater verließen, Herr Stadtverordnetenvorsteher Justtzrat Dr. Stöckel ein dreifache» Hoch auf Se. Majestät den König auS, in daS alle Anwesenden jubelnd einstimmten. Zwickau. Die Erhöhung der Stetnkohlenpreise im Zwickauer und Lugau- OelSnitzer Steinkohlenrevier um 80 Pfg pro Tonne ist nicht ohne Einfluß auf die Berg arbeiterlöhne geblieben. Eine Konferenz der Betriebsleiter der Werke beschloß vom 1. Januar 1907 ab eine allge meine Erhöhung und gleichzeitig eine feste Regelung der Löhne. Die näheren Bestimmungen über die Lohnerhöhung oll den einzelnen Werken überlasten werden. Annaberg. In der kürzlich beim Königlichen Amts- geeichte abgehaltenen Sitzung des Ausschusses für die Schöffenwahl wurden unter den für nächstes Jahr gewähl ten 25 Schöffen auch 8 Arbeiter gewählt. Kirchberg. Stark geschneit hat eS am Sonnabend und Sonntag im Erzgebirge und Vogtland. Hohenstein-Ernstthal, 3 Dezember. Eine äußerst rohe Tat wurde am Sonnabend von einem auf der Chemnitzer Straße wohnenden Weber, namens Sasse, verübt. Sasse versuchte in der Trunkenheit seine Frau au» der im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung durch das Fenster zu stürzen. Nur durch hinzugekommene Leute wurde der Wüterich von seinem verbrecherischen Vorhaben abgehalten. Leider hat die Frau erhebliche Schnittwunden durch GlaSsplitter im Gesicht erhalten. Der Täter wurde sofort verhaftet, leistete aber heftigen Widerstand. Meerane, 2- Dezember. An die hiesige Bürger und höhere Mädchsenschüle ist eine kaufmännische Mäd- chsenfortbildungsschule angegliedert, deren Lehrplan bis her auf zwei einjährige Kurse mit sechff wöchentlichen Unterrichtsstunden verteilt war. Jetzt haben die städtischen Kollegien eine Aenderung dahingehend beschlossen, die Schstrlzeit abzukürzen und den Lehrplan auf zwei halb jährige Kurse mit wöchentlich zwölf Unterrichtsstunden zu verteilen. Sv wie es bisher war, dauerte es den Mädchen zu lange, ehe sie in das Erwerbsleben eintreten konn ten, weshalb der zweite Kursus nur sehr schwach, in die- enr Jahre nur von vier Schülerinnen, besucht wurde- Scheibenberg, 2- Dezember. Aus Anlaß des 25- ährigen Jubiläums des Bürgermeisters Kegler als Ober- jaupt unserer Stadt würde demselben in einer Festsitzung >es Rats und LtadtsterordnetenvollegiuMs das^ Ehren- Hrgerreckst von Scheibenberg nebst eineMhierüber ausge- tellten kunstvoll ausgeführten Diplom verliehen, außffr- >em wurde dem Jubilar naMenssder Sstadtgemeinde eine Ehrengabe vvn 1000 Mark überreichst- Herr Amtshaupb- mann Freiherr v- Welck sprach dem Herrn Bürgermeister die Glückwünsche der vorgesetzten Regierungsbehörde aus unter Ueberreichung einer ihm durch Königliche Huld ver liehenen Auszeichnung- Am Nachmittag fand ein Fest mahl statt, und am Abend brachte die Feuerwehr einen Fackelzug dar, »vorauf ein Kommers den.Festtag beschloß- Plauen HB., 2. TezenSer. Während der Zeit des Reichenbacher Mawrerstreiks erregte ein Ueberfall, der vvn Streikenden auf zwei Arbeitswillige ausgeführt worden , war, allgemeinen Unwillen und Entrüstung- Tie lieber- allenen waren die Handarbeiter Cornelius Nitzschp und ilntvn Heß, die aus Eger angevsmmen waren- Bereits auf »em Bahnhof in Reichsenbach würden sie von Streikenden in gemeiner Weise beschimpft und kurz darauf in einer Straße zu Boden geschlagen und auf djas brutalste gemiß- handelt- Blutüberströmt trafen sie wieder auf dem Bahn- jvf «in. Ten Handkoffer des Heß fand man tags dcirauf in einem Graben; er wirr oon den Uebeltjätern zerschlagen und sein Inhalt — Kleidungsstücke usw — durch Zer- chNeiden gänzlich unbrauchbar gemacht Worden- Gestern . landen die ,,Helden" dieses UeberfaÜess vvr der hiesigen . Strafkammer; es waren dies die Maurer Wenzel Hrotek ! und Ernst Siegmund, beide in Reichtenbach wohnhaft- , Ersterer wurde zu sechff Wochen, letzterer zu einem! Jahr , dr'i Wochen Gefängnis verurteilt- Oelsnitz i. V., 3. Tezember. Unweit des zwischen Oelsüitz und Falkenstein gelegenen Ortes Tirpersdorf wird seit einigen Wochen im Auftrage der Königin Marienhütte zu Cainsdorf und unter Leitung des' Che- ' mikers Tr. Schstöter-Gera erfolgreich nach Wolftamit ge raden. Tiefes Mineral — das Kilo reines Wolframit ostet ca- 20 Mark — wird gemahlen und dem Stahl bei- ! «emischst, wodurch dieser eine größere Härte und Festig- «durch « ,a»g bed !citlstert 1 )( H Miet ne fang gel nungssch )( H «ottoe u Zuge» N »euen H Die Dau Weisung ' fahren m nicht verl bild wie über ein . X T billigte km in ? )(K, MU Goll Und rü dem! 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Schwurgericht Bayreuth »regen Sittlichkeitsverbrechen und I nachjfvlgenden Mordes an seiner 11jährigen Schülerin! verurteilte Lehrer Müller vvn Türnberg in Oberfranken I hat, wie schpn gemeldet, eingestanden, daß er vor Jahren I als Einjahrig-Freiwilliger in Bayreuth auchj rine Wirtin, I die Witwe Enders, ermordet hah Er hatte sich nachts! unter das Bett der ahnungslosen Frau gelegt, hatte ver-1 suchst, ihr Gewalt anzutun und dann auf ihren Wider-1 stand hin ihr mit dem Sstiefelzieher den Schfidel ein-1 geschlagen. Unter dem Verdacht der so lange unaufge-1 klärt gebliebenen Täterschaft haben in Bayreuth mehrere I Personen zu leiden gehabt- Ein Einjährig-Freiwilliger I namens Merkel, den die Fama als! den Täter bezeichnete, I ging in die Welt, uM den Leuten aus den Augen zu kom men. Sein Vater starb aus Kummer darüber, seine Mut ter wurde wahnsinnig. Temllntersuchfungsrichter Schilling in Bayreuth ist es nun gelungen, den zum Tode ver urteilten Mörder auf folgende Art zuM Geständnis zu bringen. Nach stundenlangem, vergeblichen Verhör legte er ihm plötzlich! den Schädel der vor acht Jahren er mordeten Frau Enders vor und forderte ihn auf, die Hand darauf zu legen und zu schswören, daß er den Mord nichst begangen habe- Ta begann; der stiiedergebrochene zumf Tode verurteilte Mörder zu »reinen und gestand alles. Man glaubt, daß er noch! einen dritten Mord auf dem Gewissen habe. Am 26.! Juui wurde bei Aschaffen burg die Telephonistin Josefine Haaff aus^Bamberg er mordet aufgefunden, und verschiedene Verdachtsmomente lassen darauf schließen, daß Müller auch diesen Mord begangen hat- Ein seltsames Attentat' wird ays^Wien be richstet. Tie 18 jährige Magd eines Wwschanstaltsbesitzcrs, Anna Lehnert, hatte sich am frühen Morgen an ihre Arbeit begeben, als sie auf dem Korridor des' Hauses plötzlich! von zwei starken MännerarMen umfangen wurde; die eine Hand preßte der Attentäter auf ihren Mund Glücklicherweise gelang ess ihr, noch einen Schrei auszu stoßen- Von Angst gepackt, wandte sich der Attentäter zur Fluchst, wurde aber auf dem!"Korridor vvn einem anderen Mädchjen als djer im selben Hause wohnhafte Straßenkehrer Stephan Reinelt erkannt- Sofort wurde die Verfolgung des Flüchtlings ausgenommen, und man wurde seiner noch inisLaufe des Dagesshabhaft- Bei ihm and man ein schsarfes, neuesf Messer und eine Schuster- gnge- Erst Machte er Ausflüchte, dann sagte er, cs habe ich um einen Scherz gehandelt, schließlich gestand er ein, daß er das Mädchen liebe, und^daß er — da er nichts erhoffen konnte — der Sache habe ein Ende machen wollen- Eine Haussuchtung förderte ein eigentümliches Resultat. Man fand bei ihm eine große Menge von Frauenhaaren, Zöpfen, Bändern usw- Dieser Fund brachste »en Mann außer Fassung, und er gestand zu, unter rankhaften Vorstellungen zu leiden, die ihn dazu trie ben, hübschten Frauenspersonen Zöpfe abzuschneiden- Man glaubt, daß Reinelt auch in diesem^ Falle es" nur aus >aS Haar des Mädchens abgesehen hatte, wiewohl die Möglichkeit eines geplanten Mordes nicht ausgeschlossen erscheint- Dompteur Peters- Nach,dem durchaus fried- ichten Wiedersehen des" Dompteurs Peters mft seinen Löwen und Tigern im^Zirkus Busch in Berlin, ist es wider Erwarten bei Beginn der gestrigen Vorstellung" »wi chen ihm und den Löwen Lech zu einem aufregenden Zusammenstoß gekommen- Erst nach einer großen An- ahl vvn allen Seiten abgegebenen Revolverschüssen ge- ang es schließlich unter starker Erregung des PublikmnS, die Löwen zu bändigen und sie in ihre Käfige zu treiben Ter falsche HauptMann vvn Köpenick hat n der Not gute Freunde genug gefunden- Eine sehr vermögende Berliner Dame hat sich an den Verteidiger Voigts gewandt und die Absichst kundgegeben, Voigt eine lebenslänglich^ Rente zu geben, so daß er nach der Entlassung aus dem Gefängnis eine sorgenfreie Zukunft indet- Voigt hofft zuversichtlich die vier Jahre Ge- ängnis gut zu überstehen- »i-«I Msthel Sv«br.-u «M. d.