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die Prinzessin Mathilde und Se. Hoheit der Herzog Karl Borwin zju Mecklenburg-Sttelitz mit den Tomen und Herren der Hof- und Rilitärstaaten an diesem Lallfeste teil. Unter den weiteren Gästen befanden sich, das diplo matische Korps und die Herren Staat-Minister mit ihren Tamen, die Direktorien und viele Mitglieder der beiden höhnt Stände kamMern, die Direktoren und Räte der Mi nisterien und der verschiedenen Zivilbehürden,'die Genera lität und zahlreiche Offiziere mit ihren Damen, fremd« und einheimische Damen und Herren der Aristokratie, so wie Mitglieder der Kunst und Wissenschaft und der Fi nanz- und Handelsweft Lor der französischen Galerie in der zweiten Etage des Residenzschliosses war eine Ehren- wache des Königlichen Gardereiter-Regtments aufgetreten, die den ankommenden Gästen die mÄitärischen Ehrenbe zeigungen erwieS. Tem!?Ballfest ging von i/?9 Uhr ab die Vorstellung von etwa 40 neu an gemeldeten Tamen und Herren bei Sr. Majestät deinsKönig und Ihren Königlichen Hoheiten! dem Prinzen Johann Georg und der Prinzessin Mathilde voraus. Se. Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg nahm an den weiteren Festlichkeiten nicht teil und gpg sich nach den Vorstellungen wieder zurück. Um 9 Uhr trat der Königliche Hof im geschlossenen Zug in den Lall saal ein, wo Se. Majestät,Luncichst an der Spitze der Ge sellschaft Cercle hielt. Nach dieser Begrüßung begann der Tanz mit dem Straußschen Walzer ^Morgenblätter", dem dann in Lausen Polkas Galopp und Francaise folgten. MS BortanHer fungierte hierbei Oberleutnant Freiherr v. Fritsch Tie Hofballmttsik führte die Kapelle deS König lichen! 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 aus. Bald nach Eröffnung des Tanzes entwickelte sich in den Königlichen Festräumen und besonders auch an den diesmal wieder nach den Gemächern hinter der sogenannten Reitschule verlegten Kondivoreibüfetten, an denen für allerlei Er frischungen gesorgt war, ein lebhafter gesellschaftlicher Ver kehr. Um 11 Uhr fands das Souper statt/ das im Eck- Parade- und Bankettsaale/ sowie in den Speisesälen an großen Büfetten eingenommen wurde. Tie reich ange- richteten Speiftbüfettx waren in ollen Räumen mit präch tigen Blumen- und Pflanzenarrangements geschmückt. Ten Glanzpunkt bildete hierbei das Mifett im! Eckparadesaal, wo zunächst Se. Majestät der Königmttt den vornehmsten Gästen speiste. Ein Riesenarrangement duftender Blumen, umrahmt von Palmen und Mattpflanzen, verbreitete sich über den ganzen Hinteren Teil dieses! Speisesaals. Jn- Mitten deS aus großen Pvinsetvias, weißem und farbi- gern! Flieder, Orchideen, Maiblümchen und Begonien kunst voll arrangierten Aufbaues waren goldene Tafelschmuck- stücke in Form von Blumenvasen und Traubenpokalen gruppiert, die bei der reichen elektrischen Beleuchtung glänzend aus dem frischen Grün der Pflanzen hervor- traten und den Farbenreichtum des! ganzen herrlichen Ar rangements unterstützten. Zu beiden Seiten der Eingangs tür befanden sich etagenförmig aufgebaute Gvldbüfette mit altertümlichen Kunstgegenständen, die dem Grünen Ge wölbe und der Königlichen HofsilberkamMer entnommen waren. Ter Danz, der auch während des Soupers fortge setzt wurde, endete nachtss 1 Uhr mit einem Kotillvn. )-( Dresden, 12. Januar., Die 3. Strafkammer ver urteilte heute morgen den 1876 in Nieder-Pesterwitz ge borenen in Burgk wohnhaften Metalldreher Max Richard Hesse wegen Teilnahme an den Straßendemonstrationcn in der Nacht zum 17. Dezember,^ Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beanrtenbeleidigung und groben Unfugs zu 8 Monaten Gefängnissund,3 Wochen Haft. 88 Dresden, 11. Januar. Zu denjenigen Wahl- rechtSdemonstranten, die der Polizei in der blutigen Sonn- tagSnacht zum 17. Dezember v. I. mit Gewalt en« gegen- traten und derselben die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung fast unmöglich machten, gehört auch der 34 Jahre alte verheiratete Handarbeiter Karl Heinrich Rieback. Der selbe kam an jenem Abend in angetrunkenem Zustande aus dem AHmarkte unter eine erregte Volksmenge, die mit Ge- walt die Schutzmannskette zu durchbrechen versuchte, um nach dem Schlöffe zu gelangen. Hier mußte die Polizei, die Mit einem in entfernter gelegenen Straßen deutlich wahrnehmbaren, ohrenbetäubenden Besohle und Geschrei empfangen wurd«, mit Waffengewalt einschreiten und vom Säbel Gebrauch machen. Rieback leistcte der Au forderung der Polizei, sich zu entfernen, keine Folge; er verharrte im Gegenteil auf dem Altmarkte weiter und brachte trotz seiner angeblichen Trunkenheit mehrmals HurrahS auf daS allge. meine geheime Wahlrecht aus. Al» die Gendarmen ihn schließlich trotz mehrmaliger Verwarnung arretierten, warf sich der Erregte auf die Straße, biß, schlug und stieß mit Armen und Beinen um sich und versetzte zwei Polizeibe amten mehrmals Schläge auf den Kopf. Nur mit vieler Mühe konnte der Demonstrant überwältigt werden. Die 5. Strafkammer de» hiesigen Landgericht» verurteilte ihn zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis und 6 Wochen Haft. Zittau, 10. Januar. Tin angeblicher Kindesraub veranlaßte am Montags abend in unserer Stadt einer, Straße nauflauf, an dem) hauptsächlich die Zittauer Jugend partizipierte. Tie, Sache verhielt sich wie folgt: Ein durch sein Aeußeres: auffallender Mann zog mit einem ebenso seltsam aussehenden kleinen Mädchen von der ReichSgrerche her durch die Stadt nach Kem Lahnhofe. Plötzlich tauchte Has Gerücht auf/ der Mann habe das Kind geraubt. ES Kauerte nicht lange," so folgte den beiden ein Menschenstrolch der sich ständig vergrößerte, so daß schließlich die Polizei einfchreiten mußte. Diese stellte zur Beruhigung der aufgeregten Gemüter fest, baß der Unbekannte «in Einwohner von Engelsberg in Böhmen und KaS Mädchen fein Sind war. Ter Mann hatte hier geschäftlich zu tun. Ueber den ihm bereiteten Empfang wird er nicht wenig erbaut gewesen sein. Löbau, 11. Januar. Zwei EinbruchSdiebstähle sind hier verübt worden. Bei dem" Kaufmann Kurt Berthold auf dem Reumarkt entwendeten die Einbrecher nach Oeff- nung der Kassen mittel» Nachschlüssels 43 Mark, während in der Mohren-Trogeri« des Herrn Wilhelm den Dieben ca. 200 Mark in die Hände fielen. Die Diebe müssen allem Anscheine nach mit den Verhältnissen vertraut ge wesen sein. Zwickau, 11. Januar. Heute Mittag gegen »/«12 Uhr wurde auf dem hiesigen Bahnhöfe unterhalb Asten 8 bet der Filiale D der Weichenwärter Dietze von hier von einer RangterMaschine überfahren und getötet. Schlettau. Durch grundlose Verdächtigungen ist hier ein braves Mädchen^ die Stütze eines alleinstehen den Vaters/ in den Tod getrieben worden. DaS Mäd chen, im Alter von etwa 20 Jahren stehend, wurde eine geringen Gelddiebstahls beschuldigt. Es hat sich darüber derart in seiner Ehre angegriffen gefühlt,' daß es aus Verzweiflung Selbstmord durch Erhängen begangen hat. In zurückgelassenen Miefen beteuert die Aermste auf neue ihre Unschuld und bittet den xurückgelassenen tief betrübten Vater, ihr die Tat zU verzeihen. Oelsnitz i. B, 11. Januar- Zur Krankenkasse an melden soll man jeden Arbeiter, auch die nur vorüber gehend beschäftigten. Tas) wird einem hiesigen Tapezierer recht eindringlich und "fühlbar zum Bewußtsein gebracht. Er stellte kurz vor Weihnachten aushilfsweise einen Ge hilfen ein, der, auf der „Walz?" befindlich, einen mit- leiderregenden Eindruck machte und einen Schaden an der rechten Hand hatte. Ta die-nach der Versicherung des Arbeiters nichis SchliMmes war^ die Beschäftigung auch nur einige Tage währen sollte, so unterließ der Tape zierer die Anmeldung deS Arbeiters zur Krankenkasse. MS die Aushilfsbeschäftigung zu Ende war, zog der Ge hilfe eS vor, anstatt wieder auf die Walze zu gehen, lieber das Shadtkrankenhaus auszusuchen und sich kurieren zu lassen — Ka er nicht angenckldet war, auf Kosten des Meisters! Tiefer müß nun für seine Gut mütigkeit pro Tag 1,75 Mk. bezahlen. Und da sich bereits eine Operation (Herouslösung eines Knvchenstückes aus dem kranken Finger) nötig gemacht, hat/ so kommt mög licherweise zu der erheblichen Krankenkassenrechnung später noch eine für den keinen Meister höchst fühlbar« Invalidenrente. Oelsnitz i. B., 11. Januar IM hohen Alter von 94 Jahren ist gestern der hier bei seiner' verheirateten Tochter im Ruhestande lebende älteste Geistliche Sach sens) Pfarrer emer. Tu.' Phil. Carl Hermann Meyer, ge storben. Ter Greis' war bis in seine letzten Lebenstage ge sund und rüstig. Plauen i. B. Ein jugendlicher Heiratsschwindler, der gleichzeitig „drei Brauten-!" hatte und es verstand, der einen davon oder vielmehr ihrer Mutter 7000 Mark „abzuborgen", den Schwiegervater in spe aber zu ver anlassen, eine 'Bürgschaft in Höhe von 3000 Mark für ihn zu übernehmen, wurde von der Strafkammer 2 hiesigen Landgerichts zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ter Schwindler war der 19jährige (!) Kauf mann Wilhelm Mittelmeier auS Neuberg in Böhmen, der seit Anfang September 1904 in Plauen als Hand lungsgehilfe und später als Teilhaber an einem Butter geschäft tätig gewesen! ist. Ms Nachklang zu dem Besuche der englischen Arbei terdeputation schreibt der „Vogfl. Anz.": „Ganz ent rüstet ist Herr Eisenreich inr „Hotel Kaiserhof" darüber, daß der „V. A." die englischen Herren, die iM'genannten Hotel abgestiegen Maren/ als Arbeiter .bezeichnet hat. Sein Hotel sei, so erklärte uns" Herr Eisenveich, keine Herberge, in der Arbeiter! absteigsn. Tie englischen Herren seien Telegierte gewesen. Dadurch,' daß sie der „V. A." alS Arbeiter bezeichnet habe, werde sein Hotel schwer geschädigt und er müsse deshalb sein Recht anderweit suchen. Mr geben Don der Änsichß/ die Herr Eisenreich unÄ gegenüber in nicht gerade höflicher Form zum Aus- druck gebracht hat/ unfern Lesern hierdurch Kenntnis, verzichten unsererseits' aber auf. jede weitere Bemer kung. Zur Sache selbst sei nur noch festgestellt, daß die englische Abordnung tatsächlich aus sechs Arbeitern be steht, die, wie schon' erwähnt, auf Veranlassung einiger Firmen in Gainsborvugh (Lincolnshire) eine Studienreise nach Deutschland unternommen haben." — Immer nobel! Ein Hochstapler, der unter hochtrabendem falschen Namen den Hoteljer prellt, ist Koch etwas Feineres als ein simp ler Arbeiter, der ehrlich bezahlt, — meint anscheinend der Herr Eisenreich. Leipzig. Tie Stadt Leipzig hat deM „Verein für Feuerbestattung" zu Leipzig in entgegenkommender Weift ein Areal zur Erbauung/ eine- Krenchtoriums in näch ster Näh« des BWerschlachtsdenknchlls kostenLos zur Ver fügung gestellt. Leipzig, 11. Januar, Wegen 15 verschiedener Ar tikel- welche zwischen dem 4. Tezember und dem 1. Ja nuar täglich in der //Leipziger VolkStzeitung" «US Anlaß der Wahlrechtskrawalle erschienen sind, ist gegen den verantwortlichen Redakteur des Blattes, „Genossen" Hey- nig, Anllage erhoben worden. ! Leipzig. In Tüsseldorf stürzte im März 1898 der Kaufmann Richter über einen auf dem Fußweg« der Kachstraße liegenden Stein und zog sich einen Schaden zu, auf gründ dessen er gegen die Stadtverwaltung auf Entschädigung klagte. Tas Landgericht entschied zu seinen Gunsten, inveM^ eSj die Stadtverwaltung für gute Instandhaltung der Straße derantwvrtltch machte. Tie Beklagte focht jttwch dieses Urteil iM Jnstanzenwege vor dem Oberlandesgericht und dem Reichsgericht an, indem sie geltend Machche/ daß die Bachstraße keine eigentliche Verkehrs-, sondern nur eine ländliche Straße sei, außer dem sei der Stetig über den Richter gefallen sei, ein Grenzstein dicht bei einer Hecke gewesen- der bet einiger Aufmerksamkeit leicht hätte gesehen! werden müssen, Je doch nicht nur das Oberlandesgerichh/ sondern auch das Reichsgericht entschied zu gunsten de» Kläger» und ver- urteilte die Stadtverwaltung zu entsprechendem Schaden- ersatz. (DreSid. ArG) Gera, 11. Januar. Wegen fahrlässiger Tötung wurde der Landwirt Buschner in Tetchwvlfäonsdvrf zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Er hatte ein Jagdge- wehr entladen wollen. Ta Ang plötzlich ein Schuß los und traf den 16 Jahren alten Gehilfen Oehler in Teich wolframsdorf in den Arm. Der Verletzte starb an den Folgen! des allzustarken Mutverlustes. Bericht Ster tte öffentlich« Sitzung te« Könt-ltche» EchHsentertcht- Ries«, am 10. Januar 1906. 1) Der F. G. v. zu P., wegen Diebstahl» vorbestraft, hatte sein Fahrrad zu dem Fahrradhändler G. L. P. in Reparatur gegeben. Al» er dasselbe wieder abholte, hieß er eine Fahrradlaterne, die er in der Rocktasche verbarg, mitgehen. Der Angeklagte wurde mit 1 Woche Gefängnis bestraft. 8) Der T. H. zu G. war beschuldigt, den mit einem Geschirr auf dem Felde arbeitenden Tagelöhner K, der den Anordnungen seine« Vorgesetzten sich widersetzte, mit eine« Stocke über den Rücken geschlagen und ihm hierbei am Halse eine blutende Wunde zugefügt zu haben. Infolge der beeideten Aussage eines Zeugen fanden di« Angaben de» Angeklagten, der eine gefährliche Körperver letzung in Abrede stellte, keinen Glauben. Er wurde nach 8 223» de» R.-St.-G.-BS. zu einer Geldstrafe von 50 Mk. eoentl. 10 Tagen Gefängnis verurteilt. S) In der Zelt vom 21. zum 22. November hatte der mehrfach vorbestrafte E. G. R. zu S. einen dem I. H. M. gehörigen Hobel i. W. v. 1,50 Mark aus dessen Werkstätte weggenommen, die Zurückbringung aber unterlassen. Der Angeklagte wurde nach 8 242 de» R.-St.-G.-BS. mit 2 Tagen Gefängnis bestraft 4) Der Schulknabe M. H. D. hatte am 23. Dezember v. I. dem aus einem Laden tretenden Schul mädchen G. sich daS von derselben in der Hand gehaltene Portemonnaie zeigen lassen, vor der Rückgabe demselben aber ein Markstück entnommen. Der Angeklagte wurde mit einem Verweise bestraft S) Der M. H. P. zu P. wurde nach 8 263 des R -St.-G.-BS. zu 3 Wochen Ge fängnis und 150 Mk. Geldstrafe eoentl. weitere 3 Wochen Gefängnis verurteilt. (P. bittet uns, hierzu zu bemerken, daß er Berufung einlege. R. T.) -) Der A. P. zu Z. entwendete dem Gutsbesitzer V. daselbst au» dessen Gehöft einen Sack Weizen, den er an einen Bäcker verkaufte. Der Angeklagte wurde zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. 7) Gegen den Angeklagten in dieser Strafsache wurde wegen. Nichterscheinens zum Hauptverhandlungstermin der Erlaß eines Haftbefehl» verkündet. 8) Der vorbestrafte I. O. R zu R. war der Verübung ruhestörenden Lärm» Und des Widerstands gegen die Staatsgewalt, begangen in seiner Wohnung und gegen einen städtischen Schutzmann, angeklagt. ES erfolgte Verurteilung nach 8 360" de» R.-St,-G.-W, zu 2 Tagen Sefängni»; von der Anklage wegen Wider stand» erfolgte Freisprechung. A) Die I. P. F„ T. F. I. und A. F. R., drei Berliner Familienväter, waren am 24. November v. I. auf JacobSthaler Flur bettoffen worden, al» sie dort ohne Erlaubnis und ohne Jagdschein die Jagd auf wilde Kaninchen mit Netzen und Frettchen auSübteu. Sie hatten bereit» eine Beute von 24 Stück gemacht. Die drei Jagdfrevler wurden aber erwischt, in Hast genommen und an da» Amtsgericht Riesa abgeltefett, woselbst sie die lange Untersuchungshaft verbüßen mußten, die schönen Fest tage also nicht im Familienkreise verbringen konnten. Dcw Urteil lautete nach 88 292, 293 de» R.-St.-G-BS. auf je 14 Tage Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft al» verbüßt betrachtet wurden; auch wurde auf Einziehung der Frettchen erkannt. L Vermischte». DaS Augenlicht hin geg eben/um Militär- frei zu werden. In Tunis verurteilte ein französische» Kriegsgericht den Soldaten Pape zu 8 jähriger Zwangs arbeit. Er war schuldig^befunden, dem Soldaten Telbasse auf dessen Verlangen mit einer glühenden Nadel ein Auge ausgebrannt zu haben, weil Telbasse durchaus frei kommen wollt«. Telbäsft ist heute an beiden Lugen er blindet; man weiß/ daß er auch daS zweite Auge infolge der Wendung durch die glühende Nadel verlor, doch konnte der Urheber dieses Aktes bisher nicht eruiert wer- den. Sein Ziel, den Militärdienst zu verlassen, hat Tel- basse erreicht aber hier kaum 24 jährige Mann ist völlig gebrochen. Der neue Vulkan in Samsoa. Die,-Samvaft Zig." berichtet in ihrer Ausgabe vom"9. Dezember: Ge stern erhielten wir die Nachricht, daß einer der von dem Vulkan in Savaii (Samba) ausgehenden Lavaströyie nun mehr bet Toapvipai die Küste erreicht hat, indem dft Lava schnell Vie Ma in Lealatele herabfloß, Tie Stelle liegt bei Herrn KtngSs neuemsHause und es ist zu befürch ten, daß die neue Brücke bei ToapaiPai zerstört werden wird oder bereits ist. Tie erschrockenen Eingeborenen räumen ihre Häuser und tragen alle beweglichen Sachen sott, indessen entstand keine eigentliche Panik. »ergiftete-sApfelmus. Ter Hofbesitzer Heise auS Odagsen bei Einbecks der bei seinen Schwiegereltern in Ammensen zu Besuch weilte, ist an kurz vorher mit tag« in Odagsen gewofftnen Speisen plötzlich erkrankt und jetzt verstorben Auch seine Ehefrau in Odagsen liegt krank darnieder. Ta-l einzige,, etwa dreijährige Söhn- chey der Leute ist bereich in den ersten Tagen nach d«ch