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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191808304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-30
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1918
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«runoftück-verpachtun«. Li« «, Gem«1»»«.Waff«ru»erk an der Merzdorfer Straf,« »ele,««r», der Gemeinde Gröba aetzörigen Feldgrundftücke sollen auf 8 Jahr, anderweit verpachtet werden. Di« Verdacht«», so« am Montach de» ». September d». IS. »ach». 7 Ubr a» vrt »»d Gtell« ersolae«. Dachtbedingungen werden vor der Verpachtung bekannt gemacht. Di« Auswahl unter den Bietern und die Ablehnung aller Gebot« bleibt ausdrücklich, Vorbehalten. Gr - ba, am e». Auauft ISIS. Der Gemeinderat. Dk« Vordruck« «u den von Mühlen. Bäckern, Konditoren und Kleinhändlern am 1. September »u erstattenden BeftandSanzelgen sind hier «ingeckangen und im Rathause. Zimmer Nr. 4. ad»uholeu. .. . . ..... - . - bereit, di« auSg«füllt«n V«ftaadSaaiiig«u e 1*18,^»«». 4 Ubr ' " De» Rat der Stadt «i«sa. den 80. August ISIS. Kr. Di« Armenkasfenrechnung für da« Jahr 1917 liegt vom 81^ August bis mit 28. Sep- tember 1918 im Gemeindeamt Zimmer Nr. 8. zu jedermanns Einsicht aus. Gröba. Elbe, am 89. August 1918. Der Gemet«deUorsta«d. —d Kirchliche«. Die Gemeinde miesa zahlt zu den wenigen Gemeinden, in denen besondere Gottesdienst, für Schwerhörige gehalten werden. iSteh« di« Kir- ckenuachrichten.) Von diesen Gottesdiensten, in denen Gottes Wort den Schwerhörigen verständlich gepredigt wird, scheinen viel« keine Kenntnis zu haben. Wir meinen des halb manchem «inen Gefallen zu erweisen, wenn wir aus drücklich auf sie aufmerksam machen. Diejenigen, die sie besuchen, sind, wie wir hären, sehr dankbar für dies« Ein- richtung. —* Fabrplanänderung. Am 2. September tritt «in veränderter Fahrplan der Gächs.-Bötzm. Dampsschiffahrt in Kraft. Näheres ist au» den Aushängen ersichtlich. —* Rückforderung von Postanweisungen nach Rußland. Den Absendern der vor dem Kriege in Deutschland nach Rußland aufgelieferten, in Rußland nicht mehr auSaezahlten Postanweisungen ist da« Recht vorbehalten worden, die Postanweisungen zurückzufordern. Da« RückforderungSrrckt kann aber gegen die russische Postverwaltung nur dann geltend gemacht werden, wenn die RückforderungSanträge bis spätestens 10. September 1918 bei der deutschen Vermittelungsstelle, dem Postamt 2 in Thorn, vorliegen. ES empfiehlt sich, die Anträge an das genannte Postamt auch dann zu richten, wenn e« zweifel haft ist, ob das Geld bereits an den Empfänger auSgezablt ist. Di« Postanweisungen sind in den Anträgen durch An gabe des Ausgabetage«, der in der EinlieferunaSbescheint- aungangegebenen Äufgabenummer. des Aufgabeorts und der Adresse des Empfängers genau zu bezeichnen. —* Streckung von Zigarettentabak. In einer ferner ersten Sitzungen wird der Bundesrat der Zigarcttenindustrie die Ermächtigung erteilen, bis zu 50°/. Tabakersatz bei der Herstellung von Zigaretten zu ver wenden. Damit dürften die an sich nicht unbedeutenden Vorräte an Zigarettentabak in Deutschland auf mehrere Jahre gestreckt werden. Außerdem ist auch mit einer Herab- setzung der Zkgarettenvreise zu rechnen, sodaß der Klein verkaufspreis der billigsten Sorte sich wieder auf etwa ä Pfg. pro Stück stellen wird. „ Schlechte Aussichten für Gänselieb- Haber! Der Leiter der Gänse-HandelS-Gesellschaft, der die Aufgabe zufällt, aus Polen und den besetzten östlichen Gebieten Gänse hereinzuschasfen, teilt mit, daß die Aus sichten, Gänse bereinzubckounnen, außerordentlich trübe sind. ES sollten 400 000 bis MO000 Gänse nach Deutschland geliefert werden; bis jetzt sind aber noch nickt einmal 50 000 Gänse eingegangen. Die Gänse-Handels-Gcsellschaft bat deshalb den einzelnen LandcLbehörden, die bei ibr Gänse angefordert hatten, mitteilcn müssen, daß auf ein« Lieferung der bestellten Gänse nicht zu rechnen sei und daß mir ganz kleine Lieferungen zu erwarten sein dürften. Die Schuld an dein Versagen der Einfuhr schreibt die Gänse-Handels'Gesellschaft der Festsetzung der Höchstpreise für Ganse zu. Wie im Vorjahr ist der Höchstpreis im Einkauf auf 17 Mk. und iin Verkauf auf 20 Ml. für jede Gans ohne Rücksicht auf ihr Gewicht festgesetzt worden. — Gleich betrübend sieht es um die Einfuhr der Gänse aus der Ukraine aus. Dort sind «ine Million Stück zugesagt worden. Der Abtransport war bereits in die Wege ge leitet, als plötzlich Schwierigkeiten eintraten, durch die dann die Einfuhr gescheitert ist. Welche Hoffnungen man gerade auf die Einfuhr aus der Ukraine setzte, geht am deutlichsten daraus hervor, daß auf Veranlassung des Reichswirtschaftsamtes für diesen Zweck eine besondere Gesellschaft, nämlich die Geflügel- und Wildeinfuhr G. in. b. H., gebildet worden war. —* KM. Verordnungen. Am 31. Augnst 1918 ist eine Nachtragübekanntmachung Nr. Ll. 1000/8. 18. L. R. zu der Bekanntmachung Nr. Ll 1000/11. 15 ll. k. vom 1. Februar 1918, betreffend Beschlagnahme und Bestandscrhebung von Web-, Wirk- und Strickwaren erschienen. Durch sie werden die Bestimmungen da«'Be kanntmachung Nr. Ll. 1000/11. 15. L k. Lc vom 1. Februar 1916 auch auf die unter Mitoerwendung von Kunstseide hrrgestellten Gegenstände ausgedehnt. Die erste demgemäß erforderliche Meldung über die unter Mitver wendung von Kunstseide hergrstellte» Gegenstände ist bis zum 8. September 1918 zu erstatten. Außerdem sind be stimmt« Einschränkungen für die Freigabe der beschlag nahmten Gegenstände für den Kletnverkauf aufgehoben worden. — Gleichzeitig ist eine Nachtragsbekanntmachung Nr. n. 1300/8. 18. L. lr. L. zu der Bekanntmachung Nr. Ll. Ll. 1300/12. 15. L. R. 4. vom 1. Februar 1916, be treffend Beschlagnahme und Beftandserbebuna von Be- kleidungS- nnd Ausrüstungsstücken für Heer, Marine und Feldpost erschienen, durch die ebenfalls gewiss« für die Frei gabe der Gegenstände für den Kleinverkauf ursprünglich angeordnete Bestimmungen aufgehoben werden. Der Wort- laut beider NachtragSbekanntmachungen ist bet den Polizei behörden einzusehen. . , , —* Sachse nhatketneneigenenGesandten für Sofia. Entgegen anderseitigen Meldungen wird Sachse» keinen eigenen Gesandten nach Sofia entsenden, sondern seinen Gesandten in Wien auch für Bulgarien be glaubigen lassen, ebenso, wie es Bayern mit feinem Gesand ten plant. —* Postscheckverkehr. Da« bisher größte Monats- «rgebnis im Postscheckverkrhr de» Retchs-Postarbtrte« hat der Monat Juli gezeitigt. Die Zahl der Postscheckkunven ist um 6800 auf 222 700 Ende Juli gestiegen. Der Umsatz betrug 12,090 Milliarden M. bei 15 Millionen Buchungen. Bargeldlos wurden 8,805 Milliarden M. oder 72,8 v. H. des Umsatzes abgewickelt. Das Postscheckguthaben hat sich im Durchschnitte des Juli auf 808-Millionen M. belaufen und damit »um ersten Mal« 800 Millionen überschritten. Vordrucke zu Anträgen auf Eröffnung eines Postscheckkonto« sind bet jeder Postanstalt erhältlich, —* Ern Meister des Orgelbaues. (Zu Friedrich Ladegast- 100. Geburtstag, 30. August.) Einer der für den Orgelbau bedeutsamsten Männer ist Fneorrch Lad« gast, der am 30. August 1818 in HochtzermSdorf bei Geringswalde in Sachsen geboren Ist. Ladegast» Vater war ein ehrsamer Tischlermeister und hatte die ihm inne wohnend« Neigung für ME auf seinen Sohn Friedrich vererbt. Schon in frühen Jugendjahren hatte dr«s«r das Orgel und Mavierspiel erlernt, «S darin »u gutem Kön nen gebracht, und nxrr dann bei seinem älteren, eben falls hochbegabten Bruder, dem ».raelbauer Christian Lade- »ast, als LÄM>S einsetpetan- Schon M Lehrling baute Milchtarteu-AuSnabe Sonnabend, den 81. August 1918, vorm. 8 bis 10 Uhr im Gemeindeamt. Weida, am 80. August 1918. Der Gemetndevvrstand. Friedrich Ladegast in feine« karg bemessenen Mußestun den eine kleine Orgel, di« — da» zeitlich erste Werk de» später ko großen Meisters — noch heut« in der Kirche »u Tanneberg hei Mittweida steht und, den be grenzten Verhältnissen entsprechend, gute Dienste leistet. Ladegast ließ eS mit der vorgeschttevenen Lehrzeit nicht bewenden, sondern suchte alsbald nach deren Beendigung mehrere bedeutende Orgelbaustellen seiner Zeit zu seiner Vervollkommnung auf. Die Liebe »ur Orgelbau- kunst führte ihn überdies »ur eingehenden Beschäftigung mit der Mathematik, mit Zeichnen und ankeren Hilfs wissenschaften. Schließlich errichtete er im Jahr« 1846 unter tatkräftiger Beihilfe des Seminarmusikdirektor» Hentschel in Weißenfels eine Werkstätr« für Orgelbau. Hentschel gebührt das Verdienst, Friedrich LadegaftS be deutsames Talent zuerst erkannt zu haben, und er hat nach Kräften dazu beigetragen seinen Schützling zu sör- dern. ES währte denn auch nicht lange, so mehrte sich Ladegast- Ansehen sozusagen von Tag zu Tag. Sein erstes größeres Werk war die Orgel in der Kirche zu Gens« bei Merseburg, die er im Jahre 1849 aufstellte; ihm folgte bald ein noch größeres, das er für das Gotteshaus in Hohenmölsen zu liefern hatte und 1851 serttgstellte. Das Derk war so meisterlich gelungen, daß Ladegast noch in demselben Jahre mit dem Umbau der großen Orgel im Dom zu Merseburg betraut wurde. Seit jener Zeit da tiert sein Künstlerrühm. Wie zu Eberhard Walcker, so- strömten auch zu ihm die Jünger der Orgelbaukunst, um unter seiner meisterhaften Leitung ihre Geheimnisse zu ergründen. Ladegasts Ruhm wuchs mehr und mehr, im mer zahlreicher wurden seine großen Werke. Sw alle zeigen, daß sie von einem denkenden, genialen Künstler gebaut wurden« der im Orgelbau die zweckmäßigsten Er findungen deS 19. Jahrhunderts zur Anwendung brachte und unablässig bemüht war, alle bereits bewährten prak tischen Methoden besser und gediegener auszusühcen. Mehr als hundert Orgelwerke, und zwar meistens mchrmanualige, hat der Meister in seinem langen Leben vollendet, und weit über die Grenzen seines engen Vaterlandes hinaus haben diese Werke ihren Weg gefunden. Als „Vater Lade gast" dann in patriarchalischem Alter starb, war man sich bewußt, daß mit ihm etn Großer auf dem Gebiet« der Orgelvaukunst von hinnen geschieden war. —KM. Zuschläge zu der Kriegsversör- guna der Witwen und Waisen von Militär personen der Unterklassen. Mit Wirkung vom 1. Juli 1918 an erhalten die Hinterbliebenen von Mili- tärpersonen der Unterklassen aus dem gegenwärtigen Kriege, die Kriegswitwengeld oder KriegSwaisengelK empfangen, Zuschläge zu diesen KriegSversorgungSgebührnissen. Vor aussetzung ist, daß di« Hinterbliebenen Familienunter- stützung auf Grund deS Gesetzes, betr. die Unterstützung von Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften, vom 28. Februar 1888 und 4. August 1914 beziehen oder bezogen haben. Die Zuschläge betragen ohne Rücksicht aus den Dienstgrad des Verstorbenen monatlich für die Witwe 8 Mark, für die Halbwaise 3 Mark, für die Voll waise 4 Mark. Sie sind im voraus zahlbar. Die Zu schläge zu dem Kriegswaisengeld werden nur bis zum vollendeten 16. Lebensjahre gezahlt. Werden die Kriegs- Versorgungsgebührnisse erst im Laufe eines Monats zu ständig, so sind die Zuschläge vom ersten Tage des folgenden Monats zu zahlen. Hinterbliebenen von Militärpersonen der Unterklassen aus dem gegenwärtigen Kriege, die Kriegswitwengeld oder Kriegswaisengeld empfangen, aber keine Familienuntcrstützung beziel^n oder bezogen haben, können mit Wirkung vom 1. Juli 1918 auf Antrag im Be dürfnisfalle Zuschläge zu dielen KriegsversorgungSgebühr- nissen bewilligt werden. 'Das gleiche gilt für die Hin terbliebenen von Militärpersonen der Unterklassen aus früheren Kriegen, die Kriegsversorgung empfangen. Gröba. Im Sitzungssaale in der Zentralschule wnrde vor versammelter Mannsckaft der freiwilligen Feuer wehr und im Beisein von Mitgliedern des Feuerlösck-AuS- sckuffeS durck Herrn Gemeindeporst and Hans an die Feuer wehrleute Oswald Gaitzsch, Heinrich Paditz und Max Winkler das für 25jährige Mitgliedschaft Allerhöchst ver liehene Feuerwehr-Etzrenzetchen und rin vom Feuerlösch- Ausschuss bewilligtes Ehrengeschenk überreicht. —*Tr.-Pl. Zeithain. Seitens des KrlegSpreffe- amtS Berlin ist die Kommandierung des Telegraphisten Hans Spacek, Nachrickten-Ers.-Abt. 19, in das Kriegs presseamt beantragt worden. (Genannter machte sich unseren Lesern wiederholt durch Artikel im Tageblatt bekannt.) — Dem Gefreiten Walter Döhler, Nachrichten-Ersatz-Abt. 19, wurde das Ehrentreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege ver liehen. Großenhain. S. M. der Kaiser hat den Rit tergutsbesitzer Felix v. Globttz-Weißenbach auf Frauen hain zum Ehrenritter des Johanniter-OröenS ernannt. Roßwein. Im benachbarten SeiferSdors wurden zwei Frauen verhaftet, die von Getreidefeldern 180 Gar den Weizen gestohlen hatten. Löbau. Zur Gründung einer gemeinnützigen Bau genossenschaft sind auS Kreisen der Industrie, des Handel» und von Privaten bisher 130000 Mark in Aussicht gestellt worden. Die Stadt wird sich mit 20 000 Mark beteiligen. * Löbau. Zum Andenken an einen auf dem Felde der Ehre gefallenen Sohn sind der Stadt von ungenann ter Seite 15 000 Mark gestiftet worden zur Linderung der KriegSnot von Kriegsteilnehmern und ihren Hinter bliebenen, besonders zu Mietzinsbeihilfen. * Stein bei Burgstädt. Eine grausige Tat verübte hier der vermutlich geistig umnachtete Wirtschaftsbesitzer Robert Riedel. Gegen 2 Uhr nachmittag hat er den bei ihm im Seitengebäude wohnenden ÄuSzügler Friedrich Wil helm Fritzsching in seiner Wohnung nach vorangeaanae- nem Wortwechsel mittels harten Gegenstandes durch Schläge betäubt, dann di« Treppe heruntergestürzt und in der Hausflur erschlagen. Als Grund zur Tat kann etwas Be stimmtes bis jetzt nicht angegebe» werden. Riedel soll in der letzten Zeit Spuren von'WWnn gezeigt haben und Fritzsching feindlich gesinnt geweseMsein. Aus den Aus sagen verschiedener Einwohner Stein» läßt sich di« Ver mutung entnehmen, daß Riedel auch nach dem Leben der Ehefrau de» Ermordeten getrachtet hat und nur deren Abwesenheit ihre Rettung gewesen sein mag. * Meerane. Der Kaufmann Max Förster bat »um Gedächtnis an seinen auf dem Felde der Ehre gefalle nen Sohn eine Stiftung von 10000 Mark »um Besten Meeraner bedürftiger Kriegsteilnehmer errichtet. Adorf i. v. Eine Frau aus Lharlottenburg, die sich längere Zeit im Nadiumdad« Brambach aufgehalten, dort ihr« DohnungS-cber fast um die gesamt« Wäscheaus stattung bestohlen und besonders kostbare Lachen nach Berlin gesandt hatte, während sie selbst nach Marktredwitz (Bayern) gefahren war, wurde dort verhaftet und hier her gebracht. Die wertvolle neue Wäsche im Werte von über 4000 Mark (die vollgepackten Kokser wogen 44 Kilo gramm) ist wieder vollständig -ur Stelle geschafft. Der Ehemann wird sich wegen Hehlerei zu verantworten ha ben. L eitzzig. Auf dem vom Meßamt veranstalteten Schweizer Abend hieß Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Dehne im Namen der sächsischen StaatSregierung die Schweizer Gäste willkommen. RerierungScat Acmmer (Ba sel), hob hervor, daß man in Basel nicht daran denken könne und wolle, mit der Jahrhunderte alten Leipziger Messe in Wettbewerb zu treten. — Di« von dem Institut für den Wirtschaftsverkehr mit Bulgarien in Berlin ge plante Rundreise hervorragender Vert « er des bulgarischen Wirtschaftslebens durch t-erUsche Wirlschastsbeiriebe nahm vorgestern unter Führung von Direktor Heinrich und Dr. Kunze von dem genannten Institut mit Besichtigung der »veltbekarmten Landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Rudolf Sack in Leipzig-Plagwitz ihren Anfang. Die 60 bulga rischen Herren, unter denen sich u. a. der Präsident des Verwaltungsinstitms der Handelsbank UeSküb Dr. Karapo- waff, der Reservegeneral Entscheff und die Bankdirektoren Dr. Totschkofs und Dr. Theodoroff befanden, brachten als Angehörige eines ausgesprochenen Agrarstaates gerade den Vorführungen dieses Betriebes ein besonderes Interesse entgegen. Abends fand eine Besichtigung des Druckerei betriebes der Leipziger Neuesten Nachrich'.en statt. Gestern begaben sich die bulgarischen Herren nach Zwickau. — Nachts ist ein Hoteldieb in ein Zimmer eines der ersten Leipziger Hotels einaedrungen, hat hier die Kleider eines dort schlafenden Meßbesuchers durchsuch", Schmucksachen und Geld in hohem Werte gestohlen, und ist damit verschwun den. Es befinden sich darunter eine goldene Uhr, 10 000 Kronen unk Eintausendnoten und fünf englische Einpfund- noten. Von dem Täter fehlt jede Spur. * * * - Eisenach. Die Eisenacher Kriminalpolizei verhaf tete ein Gaunerpaar, das mit einem in Leipzig gestohle nen, zweispännigen Wagen nach zweitägiger Fahrt hier eingetroffen war. Auf dem Wagen befand sich ein gro ßer Posten von Bekleidungsgegenständen, die das Paar rn Leipzig gestohlen hatte. Der Mann hatte neben ge fälschten Personalpapieren Stempel der Städte Nordhau sen, Braunschweig und Limburg in seinem Besitz, Die Frau ist die Witwe des wegen Mordes an einem Schutz mann in Frankfurt a. M. zum Tode verurteilten Nikolaus Gerhard. Unsere Uboots-Grfolge. Von Vizeadmiral ». D. Kirchhoff. Wie in allen menschlichen Dingen, so ist auch in unserem Unterseeboots-Handelskrieg ein Auf- und Abstei gen zu verzeichnen; wurden für den Juni über 500000 Tonnen gemeldet, die wir an Schiffsraum unserer Geg ner versenkt hatten, so ist deren Zahl jetzt wieder gestie gen, auf 550000 Tonnen. Wie schon öfter erklärt wurde, daß in diesen Zif fern durchaus nicht der Gesamtverlust brauchbaren Schiffs raums des Vielverbandes enthalten ist, — für den Junt wurden noch rund 50 000 Tonnen unbrauchbar gewordener Schiffe nachträglich gemeldet —, so wissen wir auch, daß die wirkliche Verlustzahl auch diesmal erheblich größer sein« wird. Erstlich kennen wir nicht alle Verluste, — Ausfall der Meldungen einzelner verschollener U-Boote, unbekannte Wirkung der Minen, nur allgemein beobachtete Schwerfchäden vieler Schiffe und dergleichen mehr — und dann kommt noch der auch ipr Frieden auftretende Ver fall an Schiffen und Maschinen rm Kriege, noch dazu in einem so lange währenden, die Abnutzung vervielfachen den Kriege hinzu. Viele englische Blätter greifen die Ne- gi-rung schwer an, weil sie die Bevölkerung dauernd täusch«, statt ihr den großen Eenst des Schisssraum- mangets klar zu machen. Oesfentliche, und zum Teil selbst die Wahrheit eingestehende amtliche Stimmen im Bielvsr- band betonen jetzt daher, daß es immer tveiier bergab gebt mit dem zur Verfügung bleibenden Schiffsraum, weil der Raub der vielen neutralen Schiffe und vor al len Dingen die Neubauten den Verlust auch nicht an nähernd zu decken vermöchten. Selbst die amerikanischen Prahlereien vermögen nicht darüber hinwegzutäuschen, daß es bedenklich ausschaut um die Zufuhren nach Europa. Tas Wirken unserer Ukreu er an der amerikanischen Ostküste, wo diese mehrfach An- lagen von Häsen beschossen und schon über ein Tupend amerikanischer Truppendampser verfenkten, hat die Ame rikaner neuerdings gezwungen, ihre Europa-Dampfer nicht nur von den Azoren aus in Geleitzügen zu sichern, ander« damit bereits unmittelbar von den eigenen Hä- en au» pr beginnen, was eine große Menge von Schif en und Fahrzeugen erfordert, dce einerseits für die Zu uhr von Lebensmitteln nach Großbritannien, anderer« eitS für die Bekämpfung und Abwehr unserer Europa lboote ausfallen. Alle amerikanischen Neubauten sind einer in Ueberhast förmlich zusammengeklovst und rver- >en schon nach kürzerer Zeit Schäden aufweücn, da auch ür ihren Maschinenbau vielerlei höchst mangelhaft aus gebildetes Personal zur Verfügung ist. Auch an Roh material und an geübten Arbeitern ist in Amerika ein Mangel schon seit Monaten sestgestellt worden, sogar ein solcher an Kohlen. Mit der Kohle sieht «S in Italien ebenfalls schon ganz bedenklich aus, sodaß die Einstellung der Tätigkeit mancher Munitionsfabriken ins Auge gefaßt werden mußte. Für die Bevölkerung vollend» ist nicht mehr genügend Kohle vorhanden. Haben unsere Unterseeboot« mithin weiter kräftig die Lebensnotwendigkeiten unserer vielen Gegner ernstlich ge schädigt, bei denen vielfacher Mangel an dem Notwendig sten aufkommt, so waren sie auch rein militärisch außer ordentlich erfolgreich tätig, versenkten mehrere feindliche Panzerkreuzer und eine Anzahl von Zerstörern. Ihnen halfen unsere Torpedoboote, ja sogar die Luftstreitkräfte, durch deren schnxidige» Vorgehen vor etwa zwei Wochen sogar die wieder etninal heraus gekommene englische Hoch seeflotte — über 80 Grohkampfschisse stark — rm Süd westen der Nordsee »um sofortigen Umdrohen und Reißaus nehmen nach kurzem, verlustreichen Gefecht veranlaßt wurde. Die Besorgnis, eS könnten bald Ubsote folgen und hinter ihnen die deutsche Hochseeflotte, ,oar e», welche die Briten beivog, einsttveilen nicht einen Kampf um dl« Herrschast der Wogen einzugehen, nachdem e» ihnen vor zwei Jahren in der Skagerraks chlacht so schlecht Aber umsomehr arbeitet de, stolze Jnselbrit« gegen dre Uboote auf seine bekannte Arr. Den.^Sarawng-Ordeu" veft«»dSanzei-e» »VN Mühlen. Bäckern, Kor rr Zur Ersparung oou Pottokoften zu famm«kn und weiterzugrben. wenn de» ».» Mrückgegeben »erd«». __ , vertliches und Skchsisches. Rlesa. den 30. August 1918. —*Leben»mittelvert«tlung. Vom 4. Septem ber lfd. I. ab kommt, wle aus der amtlichen Bekannt machung in vorliegender Nummer »u ersehen, auf Abschnitte 8b, 8S der grauen und gelben. auf Abschnitt 88 der roten und grünen Näbrmtttelkarte l Kartoffelmehl »ur Verteilung. —* Klrch l ich eg. Dl« GemeindeMiesa »Sylt »u den für Schwertz örige gehalten werden. (Stehe d ckennachrichten.) Don diesen Gottesdiensten, in denen Wort den Schwerhörigen verständlich aepredlat scheinen viel« keine Kenntnis »u haben. Wir meir.. halb manchem «inen Gefallen »u erweisen, wenn r
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