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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192510277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-27
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1925
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OertttchrS »«» MchflfcheS. Riesa, den 27. Oktober 19SV. —* Wetter»orLersaaettir 28. Oktober. «Mit* geteilt von der Sächsischen Lankelwetterwart» Dresden). Weiterhin ziemlich mild. Wechselnd bewälkt. Neigung »u vortiberaebend unbedeutendem Strichregen. Südlich« bi« »»stlich, Wind,; zeitweise blonder« in höheren Lasen lebhaft und böig. —* Daten für Mittwoch, den 28. Oktober 1928: Sonnenanfg. 6.50 Ubr. Sonnenuntera. 4.87 Nbr. Mondaufg. 3.58 Uhr. Monduntera. 2,07 Ubr. 1806: Kapitulation des Hohenloheschen Korp» in Prenzlau. 1916» Der Fliearrbauptmann Oswald Bölcke gestorben. —* Betriebs st örunq im Stadtteil Gröba. Bet dem Herauskahren au« dem Haken in Gröba stiehder beladene Kahn Nr. 2876 mit seinem aufgerichteten Mast und auSgrspanntem Segel gegen di« den Hafen kreuzend« Hochspannungsleitung des ElektrizitätS-Derbande» Gröba. Infolge der Verankerung des EckiffSmafte« wurden di« Drähte der elektrischen Leitung so stark angesoaunt, dah der nördlich des Hafens stehende Betonmast in seinem Funda ment nachgab und umstürzte. Unfälle und gröber« Sach schäden — «über den vorzunehmenden erheblichen Leitung«. auSbeiserungrn — sind erfreulicherweise nickt «ingetreten. Die Stromversorgung der an die beschädigte Leitung angr» schlossen»» Jnduftrtewerke im Stadtteil Gröba konnte nach kurzer Unterbrechung durch Umschaltung der Leitungen ausgenommen werden. —* Po st dien st am Reformation-fest. Sonn abend, de« 81. Oktober — Reformation-fest — findet tm Ort« und nach dem Lande eine Brief-, Geld- und Paketzu stellung statt. Im übrigen wirb der Post-, Telegraphen- und Fernsprechbienst wie an Sonntagen wahrgenommen. —»Lehrstelle» zu Ostern. Die BerufSbera- tungSstelle Riesa bittet alle Handel- und Gewerbetreibenden i« unserer Stabt und deren Umgebung um sofortige Be kanntgabe der in ihren Geschäftsstellen und Betrieben frei werdenden Lehrstelle», damit den Ostern 1S2S abgehenden Schülern geeignete Lehrmeister nachgewiesen werden kbnne« und die bezeichneten Berufe brauchbaren Nachwuchs erhal ten. Die Berufsberatungsstelle besindet sich in der Schule am Wasserturm. —»Krüppelhilfc tm Bezirk der Amt-- Hauptmann sch ast Gr oben ha in. Zufolge eines mit dem Verein Krüppelhilfe getroffene» Abkommen sollen im hiesigen Bezirk aller 8 Wochen Sprechstunden ab- gehalten werden, in denen unentgeltliche Untersuchung und Beratung durch einen Spezialarzt stattfindet. Die erste Sprechstunde findet nun am Mtttwoch, den 4. Novem - der 1025, nachmittags 2 Uhr, in der Großenhainer Real schule Zimmer 1 und 2 statt. —* Weihe feier der Lanbw. Schule Riesa. Morgen Mittwoch vorm. 11 Uhr findet die Einweihung der »eugegrünbeten Landw. Schule Riesa, die sich bekanntlich in dem Gebäude de» früheren Garnisonlazaretts befindet, statt. —»Volksbühne Riesa. Der junge Verein „Volksbühne Riesa",, der sich bekanntlich zur Aufgabe stellt, daS Verständnis für Kunst und Kunstwerke, sowie für den gesamten Kulturbesitz im Volke zu wecken und zu fördern, Aufführung von Bühnenwerken, Vorführung be deutender Werke der Dichtung, der bildenden Kunst den Mitgliedern zu bieten, begann gestern abend im Höpfner- schen Theatersaal die Reihe seiner eigenen Veranstaltungen mit Max Halbes „Jugend" — rin LiebeSdrama in drei Aufzügen. Leider begegnete die Aufführung hinsichtlich des Besuches nicht dem Interesse, was ihr hätte zuteil werben müssen. Schade, denn die Darsteller — Mitglieder des Stadttheaters Döbeln — brachten unter der Direktion Curt Seders das Drama in einer künstlerischen Art heraus, die vor scharfer Kritik bestehen konnte und eine tiefe Gesamt wirkung erzeugte. Wie man weiß, schildert der Dichter in „Jugend" das Schicksal einer in einem katholischen Pfarr hause des polnischen WcstpreutzcnS unter der liebevollen Obhut ihres priesterlichen Onkels erzogenen und zur blühenden Jungfrau hcrangewachsenen Waise, die in ihrer Abgeschlossenheit von den weltlichen Aeuherlichkeiten mit geschäftiger Hand im Hause waltet und dem Onkel eine treue Stütze bietet. Ihr heiteres, sonniges Wesen verbrei tet Licht und Sonnenschein im Pfarrhause. Mit kindlicher Freude erwartet sie den eines Tages unverhofft gemelde ten Besuch eines jugendlichen Verwandten, des Studenten HanS Hartwig. Schon beim ersten Zusammentreffen der beiden jungen Menschen reift in Hhnen bas Bewußtsein gegenseitiger Zuneigung, und gar bald kamen denn auch die bisher verhaltenen Gefühle leidenschaftlicher Liebe zum Ausbruch, die bekanntlich den beiden zum Verhängnis wird und das packende Drama mit dem tragischen Ende der Heldin des Stückes krönt. — DaS Drama kam, wie schon oben erwähnt, durch Mitglieder des Stadtt Heaters Döbeln zur Aufführung und wurde sehr gut wiederge geben. Wie hervorragend verkörperte da Curt Stein hauer den Pfarrer Hoppe, JSma Bent seine Nichte Annchen, Hans Birnstiel den Kaplan Gregor v. Gchigorski, Karl Kcsttng -en Studenten HanS Hartwig, Walter Grosche Annchens Stiefbruder AmanduS. ES waren unstreitig durchweg gute Leistungen: mau sah in den Darstellern gereiftes Künstlertum vertreten. DaS Publikum verfolgte die zum Teil erschütternde Handlung mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Die Aufführung hat — mit dem Matzstabe gemessen, den die hiesigen Verhältnisse anzU- legeit gestatten — hoch befriedigt. Die Besucher waren von der Darstellung sichtlich tief ergriffen, wie daS Ausbleiben jeder BeifallSäutzerung am Schluffe treffend bewies. —* Falsche Nentenbankschctne zu 1 Ren te» mark. Falsche Rentenbankscheine zu 1 Nentenmark, ein« neue Fälschung darstellend, tauchen seit einiger Zett in Dresden auf. Die Falschscheine sind eine schlecht gelungene, leicht erkennbare Fälschung. Zur Anfertigung hat ein ge wöhnliches, im Griff dünnes und lappiges Papier Verwen dung gefunden. Das Wasserzeichen fehlt. Da- Lanbeskri- minalamt warnt vor Annahme und bittet beim Auftauchen solcher Falschschetne sofort bei der nächsten Krtmtnaldievst verrichtenden Dienststelle Anzeige zu erstatten und gege benenfalls die Festnahme verdächtiger Verausgaber zu ver anlassen. Auf die Festnahme der Fälscher hat die Deutsche Rentenbank eine Belohnung bis zu 1000 Mark auSgesetzt. —* Warnung vor einem Besuchs- und Ein miet ediebe. Als gemeingefährlicher Besuch-- und Ein- mtetcdieb betätigt sich seit Mitte Juli d. IS. der 48 Jahre alt« Kaufmann Julius Jacoby aus Königsberg. Er reist im Reiche umher und sucht sich seine Opfer vorzugsweise uuter alleinstehenden Damen, insbesondere Musik- und Ge- faugSlehrerinnen, aber auch unter Familien, deren Woh nungen er teilweise -en Adreßbüchern, teilweise den Annon centeilen der Tageszeitungen entnimmt. Unter irgend einem Borwand verschafft er sich Zutritt bet den gefchädtg- ten Personen, legt sich einen beliebigen Namen und den Doktortitel bei und gibt an, Frauenarzt zu sein. Schließ- ltch kommt er darauf zu sprechen, daß er ein ruhiges Zim mer benötige und ein solches mieten wolle. Im Laufe der Unterredung simuliert er plötzlich Unwohlsein und bittet, ihm ein GlaS Wasser zu verabreichen. Dem Wunsche wird allenthalben entsprochen und Jacoby benützt die »um Holen ie» Wassers nötige Zeit, um in der Wohnung erreichbare «rd leicht zu verbergende Wertsachen usw. zu stehlen. Im Kreistaatc Sachsen gab er zuletzt in Leipzig mehrere Gast rollen. Dort nannte er sich Frauenarzt SanitätSrat Dr. GoutmA-r«, Professor Dr. öS«««» und Dr. Sollender«. Er ist mittelgroß, kräftig, glattrasiert, hat dunkelblonde«, wenig gror» melierte» kurzgeschnittene» Haar, leicht ge- dogenr Nase und vollständig« Zähn«. Er «eht immer «le- aant gekleidet und bat «in äußerst gewandte- Auftreten. Da» Lanbe-kriminalamt Dresden warnt »ar dem Betrüger «nb bittet bet einem Wtederqustrete« di« Festnahme »u veranlassen. —* Ft»a«»mt«tster Dr. Reinhold »nr ve- amtenbrsolbung. Bo« vandeSkartell Sachs«, dr» Deutschen Beamtenbunde» geht un» folgender Bericht zu: „Auf der Lanbe-tagung der Deutsche« demokratischen Partei am 25. 10. 1025 in Dresden wurde der Ktnanzminister Dr. Reinhold über sein« Stellungnahme zur Erhöhung der ve- amtenbesoldung interpelliert. Der Minister erklärte, daß er eine ausreichende Besoldung der Beamten für eine Staat-Notwendigkeit halte und deLhalb — in der Seffent- ltchkett wie im Retch»rate — für eine entsprechende Er höhung der Gehälter der unter«, Beamten — da an» finan- zielle» Gründe« eine allgemeine Gehaltserhöhung tm Augenblick« unmöglich sei — «ingetreten sei. Selbstverständ- .ltch müsse di« Draungsfrage gelüst sei«. Hier weis« er — wie er da» tm RetchSrat« und t« Reichstag« schon mehrfach getan habe — daraufhin, daß die BrennspirttuSmonopol- Verwaltung nur einen Ertrag von 109 Millionen Mark bringe, während allein die Zigarette mehr al» ein« halbe Milliarde Steuern trage. ES bestehe also durchaus bi« Möglichkeit — ohne allgemeine Steuererhöhung — allein au» der Verwaltung de» BrennspirttuSmonopol» die zur besseren Besoldung der unteren Beamtenschaft nötigen Mit- tel herauSzuholen." —* WtedersehenSseier de» Res.-Feld- Art.-Regt». 28. Der RegtmentSverrtn Reserve-Feld- Art.-Regiment 28 beging am Sonntag in Dresden eine Wtebersehen-feter, die mit einer Gedächtnisfeier am Ehren, mal auf dem Garntsonfrtebhose eingelettet wurde. Der erste Kommandeur de» Regiment», General a. D. Neubauer, legte tm Name« de» OffizterSverein» einen Kranz nieder; der letzte Regimentskommandeur Oberst Fischer hielt eine kurze Gedächtnisrede und überbrachte eine Kranzspende Le» RegtmentSveretnS. Sm Nachmittage sand die Generalvrr. sammlung de» Verein» statt. Hauptmann a. D. Dähne konnte darin von einer erfreulichen Stärkung de» Verein» berichten und führt« bann zum Schluffe die Geschichte de» Regiments in Lichtbildern vor. Im Anschlüsse daran fand ein gesellige» Beisammensein und Tanz statt. —* Dr. Eckener in Dresden. Dr. Eckener hielt am Sonntag vormittag im Zirkus Sarrassant, der einen guten Besuch aufwies, einen Vortrag. Er erzählte zuerst, daß er von großem Optimismus für die Zeppelin-Eckener- Spende erfüllt gewesen sei und geglaubt habe, die nötigen 414 Millionen Mark bald beisammen zu haben. Wenn auch dieser Optimismus etwas zu groß gewesen sei, so sei er doch mit dem bisherigen Ergebnis der Spende durchaus zu frieden. E» handle sich nicht um sein Werk, sondern um da- Werk de» Deutschen Volke». Wir müßten ein Volk ohne Tatkraft und Ideale sein, wenn wir nicht die Mittel aufbringen würden, da» Werk von Friedrichshafen zu er halten. Der Hauptzweck der Spende sei die Erhaltung der Werke, nicht die Polarexpedition. DaS Luftschiff werde stets uneutbehrltch sein, wenn e» sich darum handle,, große Strecken, etwa über 8000 Kilometer, zu überfliegen. Den Beweis für die Sicherheit und Verwendbarkeit von Luft schiffen bei Sturm habe die Amerikafahrt gegeben. Schließ lich sprach Dr. Eckener noch über die Eignung beS Luftschif fe» sür die geographisch-wissenschaftliche Forschung, insbe sondere die Erforschung der Arktis. Der Vortrag wurde mit begeistertem Beifall belohnt und am Schluffe brauste das Deutschland-Lied durch die Zirkushalle. An den Bor trag schloß sich noch ein Preffeempfang im Hotel Bellevue. —sek. Kirchliche Führerversammlungen. Der Deutsche Evang. Kirchenausschutz, die Gesamtvertretung des Kirchenbunds der 28 deutschen Landeskirchen, tritt am 4. November unter dem Vorsitz seine» Präsidenten D. Dr. Kapler im Dienftaebäube LeS Evang. OberkirchenratS in Berlin zu seiner Herbstsitzung zusammen. Den Verhand lungen kommt tm Hinblick auf die Stockholmer Weltkonse- renz, zu der der KirchenauSschutz selbst 45 Abgeordnete zu entsenden hatte, und ihre FortsetzungSarbetten eine beson dere Bedeutung zu. Da» Exekutivkomitee de» Lutherischen Weltkonvent», in dem bekanntlich das lutherische Kirchen- tum der ganzen Welt die Form keines übernationalen Zu- sammenschluffeS gefunden hat, hält gleichfalls im kommenden Monat im Haag eine Sitzung ab. Bon deutscher Seite ge hören dem Komitee an Landesbischof D. JhmelS-DreSden und D. Freiherr v. Pechmann-München. —»SimonundJudaS. Simon und Juda-, deren gemeinsamen Gedächtnistag die katholische Kirche am 28. Oktober begeht, gehörten zu den biblischen zwölf Jüngern Jesu. Simon, der Kananiter, was auf Kana al- sein Ge- bnrtSland zurückwetft, wird nach dem Evangelisten LucaS auch der „Eiferer" genannt, was vielleicht die hingebende agitatorische Tätigkeit Liese» Jüngers tm Dienste der Lehre Christi charakterisieren soll, von anderer Sette allerdings mit seinem hebräische» Beinamen in Zusammenhang ge bracht wirb. Die Gemeinsamkeit, die der doppelte kirchliche Gedenktag aufrecht erhält, soll nach der Ucbrrlieferuna auch im Leben und Wirken der beiden Apostel Simon und Judas bestauden haben. DaS Feld brr Predtgertätigkett der bei den Jünger soll Babylonien gewesen fein, wo Simon auch den Märtyrertod erlitt. Eine andere Legendenversion nimmt allerdings an, datz JubaS Jacobi, d. h. der Sohn des Jacobus, mit Simon identisch war, während «ine andere Berston in der Person Juda» den Apostel Thoma» erblickt. —* Neue- Straßenverzeichni» für DreS- den. Zu einer vollständige» Briefanschrift gehört bei Sen dungen nach Großstädten mit mehreren Zustellpostanstalten außer der genauen Wohnung-angabe (Straße und Haus nummer, GebäudeteU und Stockwerk) die Angabe der Zu- stellpostanftalt. Bei Sendungen nach Dresden ist außerdem die Bezeichnung „Altstadt" oder „Neustadt", abgekürzt „A." oder „N", hinzuzufügen. Sendungen ohne diesen Zusatz und ohne Angabe der Zustellpostanstalt gelangen sämtlich zunächst zum PA. 1 in DreSden-Altstabt und erleiden u. U. Verzögerungen. Die richtige Angabe der Zustellvostanstalt ist auch deSyalb besonder» wichtig, weil häufiger gleiche Straßenbenennungen in mehreren Teilen Groß-Dre-benS Vorkommen. Bet Briefsendunaen an Abholer oder Schließ- fachtnhaber ist zweckmäßig anstelle der Straßenbezeichnung und Hausnummer die Angabe „Briefausgabe" ober „Schließfach Nr. ..." anzugeben, z. B. „DreSden-A. 1 Briefausgabe* ober „TreSden-A. 24 Schließfach Nr. 40". Die» trägt zur richtigen und schnellen Vertetlung der Brief- fendungen erheblich bei. ES liegt im eigenen Nutzen der Briefversenber, genaue und zweifelsfreie Postanschriften anzugeben. Recht wirksam können die auswärtigen Ab- sender in dieser Hinsicht schon dadurch beeinflußt «erden, baß die Dresdner Brtefschreiber die erforderlichen Angaben tm Kopf« ihrer Briefbogen und Briefumschläge, und zwar möglichst unmittelbar neben- oder untereinander, vkrmerken ober durch Druck Herstellen lassen. Die Druckereien würde« sich besondere Verdienste erwerben, wenn sie bet Entgegen- nahm« von Druckaufträgen di« Auftraggeber auf diese» Erfordernis besonder» Hinweisen möchten, «l» Hilf-mittel zur Feststellung her richtigen Zustell, oder Abholung-post- anstatt bient da» Verzeichnt» der Straßen und Plätze in Dresden mit Angabe der Lage nach den Stadtteilen und der Nummer ober der sonstigen amtlichen Bezeichnung der Zustellpostanstalt für Brtrssendungen. Da» Verzeichnt» ist vor «intger Zeit neu ««schienen. Darin sind Verzeichnisse der PoftanstaltW Kelle« für Post» de» Geltung»»««, Postkartm mit e Postanstalten in Drerden ha»«,. Auch die Brie gegen. —sek. „Sprechens christliche« SiebeSarbeit, brr'sich an ba» Herzdes'veschäuers »endet und dar«« wärmst«» Interest, verdient, wurde soeben tm Auftrage de» Evangelischen Preßverbanbe» für Deutschland im Zusammenwirken mit dem Zentralausschuß für Inner« Missiop fertiggeftellt. Di« Taudstnmmbltnben- anstatt in Nowawe» bet Potsdam, in der di« Bilder zum größten Teil ausgenommen sind, ist die einzige dieser Art im ganzen Reiche. Bon den zahlreiche» Zöglingen, die die Anstalt in apen Lebensalter« beherbergt, erhalten di« Schulpflichtigen regelmäßigen Unterricht. Die Aelteren werden in den Werkstätten tm Korb- und Stuhlflechten, tm Bürstenmacher» und anderen Handfertigkeiten ausgebildet nutz so zu nützlichen Gliedern der Gesellschaft erzogen. Einige habe» sogar ihre Gesellen, und Meisterprüfung ab gelegt. Der Film gibt »um ersten Mal weiter«, «reisen einen Einblick in die NnterrtchtSmethode« der Drttstnntge« vom erste» Betaste» de» Gegenstand«» an bi» zur Finger sprache und -um Schreiben an der Schreibmaschine. E» ist «in Triumph werktätiger Liebe, baß jene Unglücklichen, die weder sehen, noch hören, «och spreche» können, durch ««end liche mühselig« Arbeit dazu befähigt werden, sich der menschlichen Gesellschaft verwandt z» fühlen und auch an ihren geistigen Gütern Anteil zu bekommen. Der Gvange- lisch« SandeSpreßverbanb hat im Zusammenwirken mit den genannte« Stellen die Vorführung de» interessanten und wertvolle« Film» in Sachsen übernommen. Diesen Bestre bungen ist mit vollem Recht «in günstiger Erfolg zu wünsche«. —* Ztmmergärtueret im Wiuter. Pflanze», di« bisher noch draußen geblieben sind, sind fetzt herein»»- nehmen. Einigen Pflanzen schaben leichte Fröste nicht», wie beispielsweise den Fuchsien. Die Blätter fallen zwar ab, aber da» Hol, reift leichter au». Da»selbe ist bei Lorbeer und Myrthe der Fall. Derartige Pflanzen bringt man erst eine Zeit lang in den Flur und setzt sie erst dann in frost- freie Räume. Winterastern, Goldlack und andere Gruppen- pflanzen, die überwintert werden sollen, werden auSgehoben. in Töpfe gepflanzt und noch drei bi» vierzehn Tag« an ge- schützt« Stell« draußen gelassen, woraus sie in di« Nebcr- winterungSräume gebracht werden. Jetzt ist e» auch Zeit Treibzwiebel» von Hyazinthen, Tulpen und anderen Zwie belgewächsen zu pflanzen. Man legt sie in Töpfe oder Kästen mit leichter sandgemischter Erde, gräbt sie im Garten ein oder bedeckt sie im Keller mit einer, eine Hand breit starken Erdschicht. Nach etwa sechs Wochen bringt man die Töpfe ans Licht. Winterastern sind fleißig zu gießen und müssen mehrmals wöchentlich eine» leichte« Guß flüssigen Dünger» erhalten. * Röderau. Operettenousführnna. Am vergangenen Sonntag gab der MGB. „Fidelio mit gemischtem Chor die Kaisersche Operette „Die fromme Helene*. Um «« gleich vorwea zu nehmen: er war ein voller Erfolg. Da» beliebte Thema vom kurierten The- mann bat hier eine recht geschickte und amüsante Bearbei tung gefunden und die Musik schmeichelte sich bald in das Obr de« Zuhörer«. Wa» von den Spielern in theatralischer und musikalischer Hinsicht geleistet wurde, ist hoch amu- erkennen. Die Hauptrolle lag bei Fräulein Elle vrnndtsch in den besten Händen. Eie gab sie mit einer spielenden Natürlichkeit und einem Trmperament, da» alle mitriß Kein Wunder, datz sie rasch di« Sympathien und reichen Beifall für sich gewann. Gut war auch ihr Partner, Werner Kersten. Wie begeistert »ahm da« Publikum ihren einzig schönen Bärentanz auf, wie gefiel da» innige Duett von dem Flieder und der Nachtigall und di« klagenden Ton« de» ergreifenden SpielmannSliede». Ganz echt gaben sich ferner die beiden urkomischen Gestalten der Emma und des Emmerich. Es würde zu weit führen, wollte man die Reize dieser lustigen FaschingS-Operette einzeln au kahle». Alle Spieler gingen mit großem Eifer an ihre Aufgabe heran und gaben ihr Beste». Die Hauptnummern wurde» lebhaft beklatscht und mutzten fast ausnahmslos wiederholt werden. Den musikallscken Teil erledigt« die Riesaer „Orpheus-Kapelle" mit bewährter Meisterschaft. Die reizen den Kostüme stammten von der Firma Else Mradek-Richter, Riesa. Wie gesagt, «in voller Erfolg, zu dem man den allezeit rührige» Verein und seinen Dirigenten, Herrn Kantor Dienert, nur beglückwünschen kann. Blumenbuketts für ihn und die drei Hauptdarstellerinnen waren das sicht bare Zeichen dafür. — Nach der Aufführung hielt der Tanz Mitglieder und Gäste noch einige frohe Stnnden beisammen. — Wie wir hören, findet «ine Wiederholung dieser treff- lichen Operette am 8. Nooember im Gasthof Ärotze, Gröba und am 9. Nooember (Ktrmesmonlag) im Gatt- Hof Heyda statt. Sie wird auch dort ihr« Wirkung nicht verfehlen. Möge ihr «in volles Hau« beschert sein. R. * Freiberg. Kommunistische Ausschreitungen. DK kommunistischen Organisationen OstsachsenS waren am Sonntag in Freiberg -usammengekommen. Stark vertreten waren Pirna, Radeberg, Dresden, Branb-SrbiSborf. Die roten Gäste leiteten ihre Ankunft in Freiberg sogleich mir einem blutige» Angriff gegen Andersgesinnte ein. AIS am Sonntag morgen etwa 20 Jungdeutsche Ordensbrüder nach Oederan fahren wollten, wurden sic von den aus Richtung Dresden angekommenen kommuntsttschen Organisationen angegrtsfen. Den Jungbeutschen wurde ein Wanderwtmpel gewaltsam entrissen Und die Stange zerschlagen. ES entstand eine Schlägerei, bet der mehrer« Jungbeutsche Ordrnsbrüdcr durch Schlagringe erheblich verletzt wurden. Die Kommu- nisten befanden sich in Macher Ueberzahl. Der Borwand zu der kommuntsttschen Zusammenkunft war die bevor stehende Wiederkehr de» 27. Oktober, an dem es vor -wci Jahren zu den blutigen Ereignissen in Freiberg kam. Cossebaude. Der in Niederwartha mit seinem Motorrad schwer verunglückte Magnetiseur Jäckel aus Ortrand ist im ländlichen Krankenhau» zu Meißen seinen schweren Verletzungen erlegen.— Montag früh gegen S Uhr würde der im Eisenwerk Meurer zu Cossebaude be schäftigte Schlosser Funke von zur Arbeitsstätte gehenden Männern unweit der Prinzenmühle bei Kleinschönberg neben seinem Rad« tot anfgefunden. Allem Anschein nach ist er in der Dunkelheit auf der abschüssigen Straße schwer gestürzt, bewußtlos geworden und verblutet. * Dresden. Feftgenommen wurde ein Händler, der mit Denkmünzen, Fähnchen und Abzeichen hausierte, unter dem Verdachte, in zahlreichen Fällen in hiesigen Schankstätten Schirme gestohlen zu haben. Insbesondere soll er diese Diebstähle feit dem 10. Oktober in Lokale« der inneren Stadt ««»geführt habe« * Dresden. 2öjährige» Jubiläum der Garnison kirche. Bor 25 Jahren wurde bte Dresdner Garnison kirche festlich eiugewetht,' festlich war auch die Gedenkfeier dieser Weih« am vorgestrigen Sonntag. DaS Gotte-Hans war dicht gefüllt. DtvtflonSpfarrer Otto hielt die Predigt, dl« in einem Gebet für bte Regierung, da» Vaterland und da» deutsch« Volk auSklang. Der evangelische Felbprobst' der Armee, D. Schlegel-Verltn, überbracht« dt« Grüße der Dienststelle In der Regierung, dt« den Sarntsoyktrchendienst betreut. Der geistliche Kommissar für dt« fäHlsche Militär- seelsorge. Geheimer Konststvrtalrat Dr. Frtebrtch-DreSbe«, wie» auf den Tag der Kircheuwethe vor Ai Jphrm hi», wo Dresden» m» »er .aMUich« Berkaus». Aetchen tu Dre-d« f«R» eü» Seberficht ich» der Ort»a«Lühr« für Briefe und Aalt«. Da» Berzetchui» tt» »et allen n Selbstkostenpreis« „n 15 Pf. !g«r nehmen Befreiungen «nt- chende Hä«»«." Gt» »«»«, Film der der sich an da» Her» de« Beschauer» rage de» Evangelischen Preßo« ,— Zusammenwirken mit dem Arni für Inner« Mifstop fertiggeftellt. Di« Taubstu anstatt in Nowawe» bet Pot«bau größten Teil ausgenommen sind,
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