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iglM ««tznltm, P« Tckvrah«^ au dt* DMAi«, d« für Blechaedett« und Jnftsllnien« ft» A« ft» Erzgch, wo auch Prospekte kostenlos erhält lich stpg. Gräbt». Herr Kunze-Diera so! beabsichtig«, d« Betrieb tu feinem hiesigen Steinbruch etuzustellm, e» fei denn, bah di« tu dem Steinbruch beschäftigt« LrbeUer tu rin» Lohnttdu,Irrung willigen. i w. Bo ritz. Der hiesig« im Jahre 1888s d«ch d« damal» hier amtierend« Ktrchschullrhru Her« Thümml«, jetzt Schuldirektor tn Dresdm-Kabiß, gegründet« Männer, gesaugverein .Liederkran,'' beging am gestrig« Freitag im Saale de» Weber'schm Gasthofe» unter reger Teilnahme seiner Mitglieder, ihrer Angehörigen und Gäste fein 20. Stiftungsfest. Ja d«m dm Festabend einleitenden Konzert »urd« neb«n Män««rchSren, vorwiegmd »olkstüwlichm bloß« Charakter», auch Soloaesäng« und einig« h«ti«r« G«samt- spt«l« geboten. An Mendelssohn« 100. G«burt»tag er innerte der für Klavier zu vier Händen vorgetragene «Hoch- zeit»marsch" a. d. Somm«nacht»1ramn. Alle Darbietung« wmd« durch «ich« Beifall anSgigetchnet. Nach dem Konzert ließen sich di« Frstteiluehm« an d«r in bekannt« Güte und mit Geschmack arrangierten Tafel nieder. Zahl- reich« Triukfprüch« weckt« lebhaften Widmhall. Der darauf folgend« Ball steigerte die F-ststimmung. Lin« Gaben- lotterie und der nur mühsam di« .Brrkehräordnung' auf- rechterhaNmde Dorfpoliztst tn seiner bunten Uniform trugen dazu noch im besonderen bei. Meißen, Auf dem Wege von der «Altenburg* nach KwSitz »urd« «in« Frau in unsittlich« Absicht überfall«. Obwohl di« Frau einen Tragkorb auf dem Rück« trug, gelang e» ihr doch, dm Wüstling abzuwehreu. D« Täter wird al» ei« in den zwanzig« Jahr« stehender Mann Mit »ollem Gesicht und blondem Schnurrbart beschrieben. Druden. Hoftrauer wird am sächsischen Hofe weg« Ableben» de» Großfürst« Wladimir Alexandrowitsch von Rußland am Königlichen Hofe auf eine Woche, voin 25. Februar bi» mit 8. März, angelegt. — Se. Majestät d« König hat den Oberbürgermetft« Dr. Dittrich in Leipzig zum Mitglied de« Dttzipltnarhofe» und den Oberbürger meister Dr. Sturm tu Chemnitz zum Mitglied d« Di«- zipltnarkammer, je auf die Zeit von fünf Jahren, ernannt. — Generalleutnant z. D. Friedrich Schultze ist in Merau im 68. Leben«jahre nach kurzer Krankheit gestorben. Sr war ehemal« Kommandeur de« sächsischen Kvnig«-Husaren- Regiment«, in dem der König Friedrich August seine kavalleristtsche Ausbildung genoß. — Morgen Sonntag sind 175 Jahre »«stoffen, daß die jetzige Frauenkirche, dl, noch heute durch ihre gewaltige Kuppel eines d« charakte ristischsten Merkmale im Bilde Dresden ist, ihre weih« erhielt. 88 Dresden. Tine interessante Angelegenheit be- schäfttgte am Freitag den KreiSau«schuß der Kreilhaupt- Mannschaft Dresden. Die sozialdemokratische Parteileitung in Dresden veranstaltete, wie noch erinnerlich, am 1. No- vember v. I. einen großen Demonstration«umzug gegen das Dreiklaffenwahlrecht, an dem sich wohl 10000 Per sonen beteiligten und der seinen Abschluß auf der Dresdner Radrennbahn fand, woselbst mehr«« Parteiredn« An sprachen an die Bolk«massen hielten und Resolution« zu- gunsten de» allgemein« gleichen geheimen und direkten Wahlrecht» angenommen wurden. Nach dem neu« ver- etn»g«setz können öffentliche Umzüge nicht mehr rmtersagt ««den und auch hinsichtlich de» sozialdemokratischen Wahl- r«chtSdemonstration»umzuge« lag« keine gesetzlichen Gründe vor, denselb« zu verweigern. LS «folgt« daher auf An trag de» Redakteur» Riem die polizeiliche Genehmigung. Die Polizei beanspruchte jedoch für die Genehmigung de» Umzug«» 40 M. Armenkaffenbeiträge und 20 M. Polizei- gebühr«. Gegen diese .Besteuerung de» Demonstration»- umzuge»* «hob der veranstalt« de» letzteren, Redakteur Riem, Beschwerde beim Krei«au»schuß, üb« die jetzt ver handelt wurde. D« Referent, Geh. R«gt«ung»rat Manitz führte zunächst au», daß der eingelegte Rekur» schon um deswillen hinfällig sei, weil die vorgeschriebene 14 tägig« Frist zur Einlegung derselbe« überschritten ward« sei. Die GenHmtgung zum DemonstrationSumzuge sei am 2S. Oktober v. I. «teilt, d« Einspruch geg« die Ge bührens,stsetzung ab« «st am 12. November, also nach Ablauf von IS Tag« «folgt. D« UmzugSoeranstatt« hatte hiergegen eingewendet, daß «ach sein« Ansicht di« Rekur«frist nicht versäumt worden sei, denn di« Frist be ginn« «ach sei«« Auffassung «st von dem Tag« an, a« dem die Aufforderung zur Zahlung «folg« und nicht vom Tag« der Zustellung de» Genehmigung»besch«ide» an. Fern« ßbtt« R«kur«t geltend gemacht, daß nach dem V-retnSgesetz öffentliche Umzüge gebührenfrei sei«. D« Referent führt« dagegen au», daß »ach - 7 de» v«ein>- gesetze» für geplant« Umzüge durch Straße« und freie Plätze nur im Falle d« Verweigerung kttne Gebühr«- berechnuag «folg«, wam ab« Umzüge, die nicht t« Interest« d« Allgemeinheit, sond«« nur im Jnt««ffe de» Veranstalt«» läge«, veranstaltet und polizeilich g«,hmigt würden, stt« auch Gebühre« zu «heb«. L« KretSau». schuß schloß sich dich« Ausführungen de» Ref««t« an und «ka««i« ans Verwerfung d« Beschwerde. E» »«bleibt somit bei d« .Besteuerung de» wahlrechlSbemonstratiou». umzuge»'. 88 Dresden. Im November ». I. ««sucht«, wie noch allgemein bekannt sein dürft«, ein angeblich« .Schrift stell«'' Güazl«, d« spät« al« «in vielfach vorbestraft« GewerbSgehtlf, sich ««puppte, bei d« Hauptkafle d« Dr«»- d«« vmk in Dresden «tum verwegenen Schwindel, bet de» « AW «Scklg« al» 75 OVO ML zu «beute« hoffte. Der GtANA« hnA» ft« Nanwt» de« HaEaffe de» VÜxzen IAH«» Seaptz die Dresseur Bank «siecht, für de» »üchst- solaeud« Bemnitta» 7tz SVS ML de Goldrovra zu« Au«- tmchch gegen Bwrknotm beicht zu halten. A« de« de- trchstnd«, MargM telvphttAet« es ad« d« Bank, daß di« 7Ü000 ML fteGchd dftch» «, »I« prftGftche Kaff« adgAle- fee« ««den netzchtea. Die Bank «füll» «nch dich«« Wunsch, gab ab« dem Kaffmdien« »och ein« Begleit« mit. Bald stellt« sich ad« heran», daß jedenfalls beabsichtigt war, die Kaffendoten au «ine« paffend« Ort« z» d«aubeu. Die Kriminalpelizei «ahm schort di« Becholguug des Schwind- l«s auf und es gelang auch, abends ihn festzunehmen. Die Polizei stellt« alsdann fist, daß der Saun« fast »i« Jahrzehnt im Gefängnis und Zuchthaus »«bracht hott«. — Der Bankschwtndler spielte im Untersuchung»-,fängni« fortan dm .wilden Mann', den llnznwchnuuachähtgm. Da nun in Süddmtschland, sein« Heimat, feftgeftellt wor den »ar, daß Günzl« tatsächlich bereit« unchrmal» tn Irrenanstalten verhalt,« wordm war, so mußte mau auch in Dresden Rotz ärztlich, llrberwachung zur Feststellung seines Gesundheitszustandes eintretm kaffen. Dies« hat nun vor kurzem dazu geführt, daß d« Gauner nicht straf rechtlich für dm beabsichtigten Bankschwindel haftbar ge macht w«dev konnte. Die Staatsanwaltschaft mußt« viel mehr «ach de« ärztlichen Feststellungen di« Strafoerfolgung einstellen und den entschieden gemeingefährlichen Menschen wftder auf frei« Fuß setzen. Zum Glück hat ihn «in Bruder mit nach sein« süddeutsche" Heimat genommen. So »ar auch in diesem Falle die poliz-wchr Energie um di« Ermittelung eine» gemeingefährlichen Verbrecher» leider uur verloren« Liebesmüh. Pirna. Sin Wintergewitt« zog Donnerstag abend üb« unser« G-gend. Au« dem dunklen Gewölk leuchteten gegen */,11 Uhr mehr«« Blitze auf, doch wurde ein Donner nicht vernommen. An d« vasteistraße in Copitz wurde «in Kugelblitz bemerkt. .Meerane, Der Inhaber des Gtabltffemeuts .Ton- hall«', Hermauu Thomä, «hielt am Mittwoch «tum Droh brief, in dem « aufgefordert wurde, 1000 Mark in d« Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag an einem »LH« bezeichneten Orte niederzul gm, andernfalls « es mit dem Tode büßen müsse. E« wurde di« Polizei in Kenntnis gesetzt, die die nvtigm Anstalten traf, um den Erpress« «inzufaugeu. Dies« entpuppt« sich al» d« Borsteh« de» hiesige« wach- und Schließiustttut«, Arno Max Penndorf. P.» der au» Altstadt-Waldenburg stammt und Schuhmacher von Beruf ist, wurde natü.Nch verhaftet. OelSnitz i. E. In OberölSnitz wurde ein Herrn Kaufmann August Vogel gehörige» Wohnhaus mit Scheune, der sogenannte Kunz-Garten, ein Raub der Flammen. Gautzsch. Ein hiesiger Kaufmann erhielt zwei anonyme Briefe mit der Aufforderung, an einem bestimm- r«n Platz und zu genau angegebener Zeit 200 Mark in barem Geld in einem Beutel aufzuhängen, andernfalls sich d« vriefschrriber rächen w«de. Im ersten Brief wird gedroht, da» Pferd de» Kaufmann» zu töten, im zweiten red« d« Unverschämte sogar vou einem Mord, dem di« Kind« des Kaufmann» zum Opf« fallen sollen, wenn die oerlangte Summe nicht hinterlegt werde. Nach Erhalt des zwettm Briefe» wurde das geforderte Geld auch an dem angegebenen Orte atedergelegt Der Erpresser hat es aber nicht geholt. D« al» Täter verdächtige (ein früherer An gestellter de» Kaufmann») ist zur angegebenen Zeit im Ort gesehen worden. Der Kaufmann ist infolge der Auf- regung krank geworden. Hoffentlich gelingt e« dem Staat», anwalt, den frechen Burschen d« Tat zu aberführen. Leipzig. Die Leipzig« Stadtverordneten nahmen Mittwoch «ttgiltig di« Vorlage «in« Erhöhung der Se- hält« d« Rektoren, Direktoren, Lehrer und Lehrerinnen an den höheren, Volk«- und Kochschulen in Leipzig an. Dadurch «trd »« Steu««tat d« Stadt um zirka 756000 Mark jährlich «ehr belast« werden. — Wie wir bereit« gestern meldete«, hat die kürzlich zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt« Tischl«»eh«frau Lohmann ein umfassende« Ge ständnis abgelegt. Sie hat zugegeben, daß die Heine am 4. Juni während der Vornahme der Manipulationen zur Abtreibung verstorben ist. Um allen verdacht von sich abzulenkrn, hat die Lohmanu und ihr Mann die Leich« in den Keller geschafft, spät abend« haben sie die Tote dann mied« hinauf in die Wohnung geholt, dort zerstückelt, den Kops mrbrannt und die anderen Seichent,ile tn die Pleiße geworfen. Da« im Anfang« so mysteriös erscheinende ver brechen ist demnach jetzt völlig aufgeklärt. Während der mehrtägigen SchwurgerichtSoerhandlungm hat die Lohmann ihre Schuld aus» hartnäckigste bestrittten. Mühlberg. Donnerstag vormittag stürzte die im Rttt«gute Güldenster« al» Arbeiterin beschäftigt« Frau v«w. web« vom bcheunenboden herunter. Sie schlug mit dem Gesicht auf den Tennenboden und «litt im Ge sicht und an d« «inen Kopfseite sehr schwer« Verletzungen. Der Zustand d« verunglückten ist bedenklich. Vermischtes. )( Schwere Explvston. Heute früh IS Uhr 55 Mnutm explodiert« die Acetylm-GaSanstalt auf Bahn- hftf Neustetttn. Di« Anstalt ist vollständig zersttrt. Gin Mann bot, einer verletzt. Ursache noch nicht aufge klärt. Betrieb der übrigen Bahnanloge ist nicht gestört. Materialschaden bedeutend. n Zu dem jüngsten wombenfund in Lüttich wird noch gemeldet, wie «st jetzt bekannt wird, wurde vor zirka 10 Tagen ein Bombenattentat auf den dastgen Staatsanwalt HuyttenS versucht. Ein Unbekannt« über reichte dem Hausmädchen «in sorgfältig in Papier ge wickelte» Paket. Al» der Staatsanwalt da» Paket öffnete, stritte er fest, daß «» sich um eine B-mSe handelte. Er legt« das Paket sofort tn Wasser und ließ eS unter stichle«. Die Botnve War mit Pulver, Näavbi und Eisen- stüarn geladen. Tie Untersuchung, die mit gwßor tzeim. ltchkeit geführt wird, hat! bisher nvch zu keinem Resultat geführt rr Einbruch in ein Stadtmuseum. In der Nacht zum Freitag wurde in Fulda in das Ebadtmuseum eingeboochen. Der Münzschrank würde gewaltsam geöff- net und au- ihm Goldmünzen und zahlreiche andere Kost barkeiten entwendet. n Sin Pulvermagazin in die Lust geslo- gen. Das zum Antwerpner BefestigungSriug gehörige Pulvermagazin Herntal ist gestern nachmittag in die Luft geflogen. Hierbei wurden zwei Personen getötet, eine dritte tödlich verletzt. Di« Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt- « Mord an einem Dienstmädchen. Zn Dipp- mannsdorf bei Annaburg (Bez. Halle) wurde ein IS jäh rige» Dienstmädchen «Mordet aufgefunden. Bon dem Täter fehlt jede Spur. Vom Hochwasser in der Altmark. Ucker di- Lage im Hochwassergebiet der Elbe und Havel veröffent licht die königliche Wasserbauinspektiou in Rathenow fol genden amtlichen Bericht: Tie Eisbrecher auf oer Elbr befinden sich zurzeit bei Tommühlmholz. Die größte Eis verstopfung ist überwunden. Ter Wasserstand der Havel bet Havelberg betrug gestern vormittag 3.30 Met«, der Wasserstano der Nb« bei Dommühlenholz 3,26 Meter. Das Wasser ist also erheblich gefallen. Bei den Behörden in Seehausen und Osterburg sind von annähernd hundert Familien, meisten- Magdeburger und einige Stendaler, Briefe eingetrosfm, in denen sich die Absender bereit erklären, Kinder von den unglüÄichen Landleuten in kostenfreie Pension zu nehmen. Mehrere der um Hab und Gut gekommenen Altmärker haben das Anerbieten angenommen und sind so wenigstens der Sorge nm ihre Kinder enthoben. Tie Wische-Bewohner wissen nicht ein nioch aus. Ihre Besitzungen stehen unter Wasser, das Vieh ist zum Teil krank «oder gar ertrunken, und Feld und Acker sind mind-stens für dieses Jahr unbestellbar, so daß von einer Ernte überhaupt nicht die Rede sein kann. In den höher gelegenen Stellen der Altmark, die nicht sehr tief unter Mass« stehen, sind durch den strengen Frost ver letzten Tage große Eisfeld« entstanden, durch die das Mass« noch länger in der Wische aufgehalten wird. Aus mehreren Städten der Altmark sind Polizeimannschaften eingetvosfen, um dm Hochwasserpiraten, die sich, wie ge meldet, zahlreich um die einsam stehenden Bauernhäuser zusammensinde» und sie der letzten Habseligkeiten be rauben, das Handwerk zu legen. Jeder Unbekannte, der auf einem Kahn angetroffen wird, muß sich durch amt liche Legitimation ausweisen, andernfalls wird er zur Feststellung seiner Persönlichkeit verhaftet und sein Kahn mit dm darin befindlichen Gegenständen beschlagnahmt. Mehrere Häuser, die nun schon seit dreizehn Tagen unter Mass« stehen und fortwährend noch vou den Wellen um brandet werden, beginnen einzufallen, das leichte Mauer werk bröckelt ab, und das hölzerne Fachwerk fängt an zu faulm. — Tie Königliche Elbstrom-Bauverwaltung dc- pesrytert: Tie Eisbrecher ans der Elbe erreichten gestern abend Kilometer 410,5 und damit die Turchbruchsstclk. Es ist somit eine vollständige, wenn auch nur schmale Rinne in das EiS gebrochen, und die Elbe fließt »Meder im alten Bett. An den Turchbruchstellen fällt das Wasser. — Nach einer Aufstellung "über die Schäden, die das Hoch wasser der Wes« und Leine und deren Nebenflüsse angc- richtet hat, wird sich! nach vorläufiger Schätzung der Schaden auf mindestens 2^ Millionen Mark belaufen. CK. Der Juwelenschatz der Königin Alexandra. Bei der letzten feierlichen Eröffnung des britischen Parlaments erschien Königin Alexandra zum ersten Mal mit dem prachtvollen Halsband, dessen fun kelnder Tiamantschmuck dem großen Cullinan-Diamanten entstammt, d« dem englischen Königspaar bekanntlich von der Transvaal-Bevölkerung zum Geschenk gemacht worden ist. Ties Halsband ist wohl eins der kostbarsten, di« die Kömgin ihr eigm nennt; wieviel sie überhaupt besitzt, würde ihr selbst schwer fallen zu sagen, lieber den reichen Juwelenschatz der Königin kann nur die mit der Aufsicht betraute Ehrendame mit einiger Genauig keit Ausschluß geben. Bor wenigen Jahren wußte man. daß die Königin nicht weniger als 32 kostbare Tiaren be saß, von dm prachtvollen Halsbändern, Armbändern und Ringen ganz abgesehen. Seitdem hat sie noch eine Reihe von seltenen Kostbarkeiten geerbt, u. a. auch einen großen Teil der großartigen Schmucksammlung ihrer Mutter, der verstorbenen Königin von Dänemark. An dererseits jedoch hat die Königin ihren Anverwandten mehrfach prachtvolle Schmuckstücke aus ihrem Besitze üterrerchen lassen. Immerhin besitzt sie heute noch eine der größten Edelsteinanhäusungen der Welt, und wohl nur die Zarin und die Königin von Spanim besitzen so kostbar« Schmuckstücke wie di« Königin von England. Ihr« Juwelen werden in großen diebessicheren Truhen verwahrt, die s0 aufgestellt sind, daß die Königin mit Leichtigkeit lei jeder Gelegenheit ihre Auswahl treffen kann. Die Truhen sind nummeriert und ihr Inhalt mit größter Sorgfalt ausgezeichnet. Ten Schlüssel zu den Schätzen führt di« Hon. Charlotte Knollys, die sich keinen Augenblick von ihnen trennt. CK. Die größte Orchidee der Welt. Der Blumenfreund, der nur tn dm großen weitgestrecktm Treibhäusern der europäischen Orchideenzüchter die Far ben und Form en wunder jener kostbaren Blüten bewun dert, die jetzt als Tafelschmuck oder als zarte Aufmerk samkeit gegen die Tamen in unserem gesellschaftlichen Leben so schnell einen Ehrenplatz sich gesichert haben, wird kaum ahnen- daß diese mit unendlicher Sorgfalt gezüchteten kleinen Blumenbüsche in dm Tropen Ver wandte besitzen, die weit über Menschenhöhe empor sprieße» und ein« ganzen Gesellschaft Raum geben, bequem in ihrem Schatten zu lagern. Die Riesm-Orchi-