Volltext Seite (XML)
—-i senermaßen ohlenen Geldes i V».»«,»,,- »achter . Freitag: ff, 7). Sonnabend: „Der Mverpelz. . «u» Anlaß de« Se- burtstages de« Kaiser« Wilhelm erschien der jung« Kaiser Karl von Oesterreich im deutschen Hauptquartier, um per sönlich sein« Glück wünsche»u überbringen. Unser Bild zeigt die Beiden und »war Kaiser Wilhelm in öfterreiwi- scher TeneralSuniform, Kaiser Karl in der Uni- form der deutschenFranz- Josef-Hukaren. Beide Monarchen erschienen selbstverständlich tn Be gleitung der höchsten Führer beider Heer«, so war auf deutscher Seite Senrralfeldmarschall v. Hindenburg mit dem General v. Ludendorff, auf österreichischer na mentlich Graf v. Hötzen- dorf erschienen. Wie die Voss. Atg. zu berichten weih, würden die deut schen Maßnahmen in der Schweiz mit Ruhe bewertet. Man gebe sich der Zuversicht bin, daß die deutsche Negierung alles tun werde, um die Lage der Schweiz zu erleichtern. In dem überwiegenden Teil der Nachrichten a«4 Amerika kommen vorwiegend die Wünsche der Entente »um Au-druck. Roch kewe Svtscheidnv- Amerika-. * Rotterdam. Die Times meldet au« Newyorkr Soweit man sehen kann, hat unter den Mitgliedern des Kongresses ein« vorsichtige Auffassung das Uebergewtcht. Manche meinen, dah der Präsident langsam verfahren müsse, und kein Vorgehen durch einen bestimmten Fall be dingen lassen solle. Man spricht sogar wieder non der Annahme einer Entschließung, worin dem nmerikanischen Volke mitgeteilt werden soll, das; die Negierung die Ver antwortung für diejenigen ublchnt, die an Bord von ge fährdeten Schiffen reisen. Nach einer Meldung der Franks. Zig. aus Newpork ist die dortige Presse ungefähr einstimmig in ihrer ungünstigen Beurteilung des neuen deutschen Tanchvootkrieges, sie er klärt, dah Amerika seine Neckte schür,en müsse. Viele in der Oeffentlichksit stehende Männer '.»ahnen indessen zur Vorsicht, und in Kongrehtreisen ist man geneigr, sich das Urteil noch vorzuhehcuten. * Rotterdam. Ter Washinzioner Korrespondent dec „Associated Preß" meldet: Nooseveu e- -.lacke, Wilson sollt«, fallsNichtkoml'nttanten umicknen, i.uw.Ocffbor die deutschen Schiffe in amerikanischen Häsen vc ckloz-whmen. Amerika und die Frage der bew r tncten Handelsschiffe. )( Newpork. (Durch Funksvrn'> vom Vertreter des W- T. B.) Die Frage der bewaffneten Handelsschiffe wird allgemein als ziemlich heikel angesehen. Nack einer Was hingtoner Meldung der „Evening Post" habe Wilson ge sagt, die Frage der bewaffneten Handelsschiffe beschäftige ihn sehr. ES sei aber keine amtliche Mitteilung ünd keine Nachricht an die Kriegführenden zu erwarten, ehe die Sache praktisch würde, oder ein besonderer Fall sich ereignet. sicht sich vnr. * Haag. Im Haag erschien gestern eine Negierungs ankündigung, die öffentlich in den Strassen angeschlagen wurde. Sie besagt, dass kein Holländer, der fähig ist, Waffen zu tragen , -wischen 1!) und 48 Jahren das Land verlassen dürfe. Das Volk drängt sich überall zusammen, wo ein solcher Anschlag zu lesen ist. Der Stellnngskvin- mandant von^Bmniden gab gestern bekannt, das; die ganze Fischerflotte «uslaufcn würde, aber nicht weiter als bis Terschellingsbank und bis 20 Seemeilen von der Küste. Für die holländischen Handelsschiffe bleibt das Auslauf- verbot vorläufig in Kraft. Fremde Schiffe können die Ge nehmigung zur Ausfahrt auf eigene Gefahr erhalten. Entrüstete schwedische Stimme». )( Stockholm. Einige Organe der Linken äußern sich heute sehr entrüstet über den deutschen U-Boot-Krieg. Versenkt. )( Madrid. (Meldung der „Aaence HavaS".) Ter spanische Dampfer „Alcort" (nicke Alpvrt, wie bereits ge meldet), 2117 Br.-Neg.-T., der Apfelsinen und Erze an Bord hatte, ist versenkt worden, Die aus 12 Köpfen be stehende Besatzung wurde von einem italienischen Dampfer gelandet. )(London. Der norwegische Dampfer „Jerv", 1112 ldmft mW Wissenschaft. v»och«n-Pvttlplan der Kgl. Hoftb«ater zu Dresden. Opernhaus. Sonntag: „Die Zauberflöte" (7). Montag: „Aida* (7). Dienstag: „Tannhäuser" (ff,7). Mittwoch: „Die Schneider von Schönau" (ff,3). Donnerstag: „Der fliegende Holländer" Freitag: 8. Sinfonie-Konzert, Reihe K Bonn. 11 Ubr: Oeffentuche Hauptprobe. Sonnabend: „Ariadne auf NaroS". Sonntag: „Tiefland" Montag: „Der Troubadour" — Schauspielhaus. Sonntag: Zu ermäßigten Preisen: „Da« Lied der Königin" (nachm. 7,8.) „Kyritz- Pvritz" (ff,8). Montag: „Gygi« und sein Ring . Dienstag, .Aater Lampe". Mittwoch: (neu einstudiert): „Baumeister Solnrb". Donnerstag: „Die verlorene Tochter". Freitag: «Kabale und Liebe" (ff,7). Sonnabend: „Der Mverpelz . Sonntag: 9. Vorstellung: „Sappho" (nachm. ff,3). „Die verlorene Tochter". Montag: „Baumeister Golneß". Aenefte Nachrichte« mid Telegramme vom 8. Februar 1917. der verltirer Mergeit-liitter z«» U-Boot-Krieg. )( B « rl 1 n. Zu den feindliche« Meinungsäußerungen über die Ankündigung der verstärkte« U-BootSkriegeS be merkt die Post: Man könne, wenn man -en rechten Kern betrachte, folgern, daß, wer in so maßloser Wut aufbrülle, ein starke» Entsetzen im Nacken haben müsse. Au« der Rede des sranzöstschen Senator« Dest»«r«elleS beben verschiedene Blätter hervor, daß Frankreich seit An fang de« Kriege« die Zahl seiner Unterseeboote nicht ver mehrt habe, während die Deutschen und Oefterreicher die vorhandenen Unterseeboote um ein vielfaches vermehrt hätten. — Triple Boche» (dreifach« Boche«) werden die deut schen Urheber der Geesperre von Dichon genannt. Lu den Ar«ster*»g«n der enaltschen Presse auf die deutschen Geemaßnabmen sagt die Boss. Ltg., e« habe von vornherein kein Zweifel darüber bestehen können, wie diese «««fallen würden. Hingegen wird e« al» ein Beweis dec Einsicht hervorgeboben. daß die Presse der Neutrale« bei aller Erkenntnis de« Ernste« im allgemeinen eine wirkliche Ruhe bewahrt. Hö« voramwöben hoben. Ü«- fer Bild läßt un«^a« Ehao« «««inen, .da« z, Zt. auf der WL-KRU !»rnWäl?cken?daS «bemal» den MFel b»d«cktt und 8ra- MNiLMkS den die Stadtverordneten dieser Erweiterung de» Steuer system» die Zustimmung nicht versagen können. Schmölln, Im benachbarten Großstöbnitz rettete ein 18 sähriaer Knabe rwei im El« der Gvrotte einaebrochene Nein» Jungen vom Tod« de« Ertrinken« mit eigener Lebensgefahr und trug beide Bewußtlose na» Hause, wo sie durch geeignete Behandlung wieder in« Leben gebracht ^"nAi^enberg i. B. Der Gendarmerie gelang e», den Einbrecher »u verhaften, drr in den letzten beiden Jahren «an, Nordböhmen durch Diebstähle und Einbrüche unsicher machte. Es ist die« der öl Jahre alt« Johann Ludwig au« Schönbach. Er trat al« Viehhändler auf und erbeutete Geld und Wertgegenstände im Werte von 1k 000 Kronen. In Wetzwalde fielen ihm allein 8000 Kronen in die Hände. Seine Geliebte, die ISiährige Kellnerin Samesch au« Ko- patn, die ebenfall« verhaftet wurd^ bat nachaewiesenermaßen mehrer« taufend Kronen de« von Ludwig gestohlenen Geldes verschwendet. Mittwoch die feierliche Beftat^na de« in dem Le den Hoofden auf dem FÜbrrrschiff,,V. 09" gefalle nant« zur See Faust statt. Die Leich« Le« Helden war von Dmuiden über Bentheim nach der Heimat überführt und in der schlichten mit LannengrüN ge schmückten Leichenhalle zu Krögi« aufgebahrt worden. Lin« Anzahl aktiver und Reserveoffiziere, unter ihnen Leutnant Fischer, der als Teilnehmer an dem Seegefecht und Ab geordneter de» Kommando» und der Offiziere den letzten «ruß und Ebrenschmnck der Halbflottille überreicht«, näh men an der Feier teil. )Ü Ztegra bei Döbeln. In der Scheune de« hiesigen Rittergutes wurde gestern früh ein fremder Mensch schlafend anaetroffen. Ta er mit Drillichjacke bekleidet und ohne Schube war, vermutete man, daß e« ein entsprungener Sträfling sei und nahm ihn fest. Tatsächlich war er in der Nacht au» dem Zuchthaus« Waldheim auSgebrocheu. Er wurde von einem Anftaltebeamten zurttckgeholt. Löbau. Anfgegriffcn wurde in Oppach der Schüler Kurt Svank aus Dresden, der durch sein« Abenteuerlust in di« Ferne getrieben wurde und einen Brief hinterlasse« hatte, al« sei er mit einem Offizier nach dem Kneggschau- P^Z^Aa u. Der sächsische Kronprinz traf Freitag abend hier ein. Am Sonntag früh erfolgt di« Wnttrrets« nach Plauen und Bad Elster. Ebemnitz Wegen Ueberschreitung de« Kartofftlhöchft- Preises stand vor dem Schöffengericht der Gutsbesitzer Bruno Arnold in Schönau unter Anklage. Er war beschul digt, mehr als 120 Zentner Spetsekartäffeln an Arbeiter, Arbeiterinnen, Rentenempfänger und an ander« Leut« unter Ueberschreitung des von der AmtShauptmannschaft Ebem- nltz festgesetzten Höchstpreises verkauft und dadurch Krtea«- wucher getrieben zu haben. Für den Erzeuger betrug der Höchstpreis 4 M. Er forderte in den meisten Fällen 4.7S M.. in wenigen Fällen 4.80 M. Dabei verkauft« rr an die ärmere» Leute weniger, als an bcsseraeftellte, und schließlich gab er gar keine Kartoffeln mehr ab, obwohl er jetzt noch über 100 Zentner liegen bat. Dies« will er al« Saatkartoffeln den Zentner zu 8 M. verkaufen. Er ließ sich den unangemessenen Preis auch weiter bezahlen, nach dem er vom Gendarmen auf das unzulässige und strafbare Gebaren aufmerksam gemacht und ihm Anzeige in Aussicht gestellt worden war. In der Verhandlung war ver nicht unvermögende Mann geständig. Er wurde mit Geldstrafe von 2000 M. belegt, auch wurde Publikation des Urteils auf seine Kosten beschlossen. Das Gericht hatte auf Gefäüg- «t» erkennen wollen, es bat aber dem Angeklagten zugute gehalten, daß er die Mehrbeträge den Käufern nach er statteter Anzeige zurückgezablt hatte. „Dr. Nachr. — Der 49 Jahre alte Schirrmeister Hinkel, ein Vater von acht Kinder», geriet auf dem hiesigen Südbahnhof beim Ran gieren zwischen zwei Wagen, von denen er erdrückt wurde. Der Tod trat auf der Stelle ei»:. . „ Oelsnitz i. V. Hier konnten die Spitzbuben ermittelt werden, die in der Nacht vom 20. zum 21. Januar bet einem Gutsbesitzer in Zschockcn ein Schwein gestohlen und letzteres auf hiesiger Ortsflur geteilt hatten. In der Be hausung de? einen wurde nicht nur eil» großer Teil des gestohlenen Fleisches gefunden, sondern auch eine Menge anderer Sachen, die von Einbruchsdiebstählen in OelSnitz and Umgebung berrührten. Sie sollen eine große Anzahl gleicher Diebstähle-auSgefübrt haben. Leipzig. Se. Majestät der König fuhr gestern gegen tO Uhr vom Palais aus nach dem König-Frieorich-Auguft- Kindersckntzbcmse in Leipzig-Reudnitz. Bon den VorstandS- damen empfangen, nah»: er van einen» der Pfleglinge einen Blumenstrauss entgegen und freute sich sichtlich über ein vorgetragcnes Gedicht. Gegen lOff. Ubr begab sich der König nach der chirurgischen Klinik der Universität in der Liebigstraße, wo Geb. Mrdizinalrat Professor Dr. Papr einen Vortrag über die erste Untersuchung des KriegSver- letzten und ihre Bedeutung für sein ferneres Schicksal htelt. Nach Beendigung der Vorlesung gegen 12 Uhr erfolgt« die Fahrt nach der Universität (Augusteum), wo der Geh. Hof rat Professor Dr. Ehrenberg eine dretviert«lstündig« Vor lesung über die Verstaatlichung de« Versicherungswesen» hielt. Gegen 1 Uhr kehrte der König in» Palais Zurück. Am Nachmittag nahm Seine Majestät der König die Francnhochschule in der Königftraße in Augenschein. König Friedrich Slugust besichtigte darauf das mit etwa 128 ver wundeten belegte Lazarett Stöhr in der Elisabeth-Allee, wo er durch die Säle schritt und freundliche Wort« an die Verwundeten richtete. Der Abend war dem Konzert de« Leipziger Männerchors in der Albrrtballe gewidmet. Um 8 Uhr 45 Minuten erfolgte vom Hauptbahnhof die Abfahrt nach Dresden. Leipzig. Die Stadtverordneten stimmten mit einer Stimme Mehrheit eine»« Ratsantrag« zu, der da« Rauchen auf den Hinteren Plattformen der Straßenbahnen verbietet. — Auf Veranlassung de« Rate« sind die Schüler der oberen Klassen der höheren Knabenschulen aufgefordrrt worden, sich an der Schneebeseitigung in Leipzig zu beteiligen. In- folaedeffen sah man am Donnerstag überall sich Gvmnasiasten und Realschüler an der Reinigung der Straßen von den aeidaltigen Scbncemaffen betätigen. 600—700 Schüler hatten der Aufforderung des Rates Folg« geleistet. S Leipzig. Daß leider immer noch deutsch« Gold münzen zurückgehalten werden, beweise folgender Vorgang: Die Verwaltung des Krystallpalastes verabreichte gegen Einlieferung von Zehn- und Zwanzig,narkftücken an zwei Tagen gute FreibiltetS zu den VarretSvorstellungen. Hier bei kamen nicht weniger als 1670 Mark Goldgeld zum Vorschein, das der Reichsbank zugeführt wurde. — Ti« Anforderungen dec KriegSzeit an die städtische« Finanzen zwingen die hiesige Stadtverwaltung zur Durchführung einer Steuerreform. Ter HauShaltplan für 1917 weist einen Fehlbetrag von rund 37 000 000 Mark, das sind 7 000 000 Mark mehr ais 1916, auf. Eine erhebliche Er höhung der Einkommensteuer, die 1916 nach dem Satze von 170 Prozent der Staatseinkommensteuer erhoben umrde, hält der Rat nicht für gerecht, und er werden deshalb nur mäßige Zuschläge nach dem Verbilde de» sächsischen Staates in Vorschlag gebracht. Soweit eine Deckung aus einem AuSgletchSfondS aus Anleihemitteln nicht »nöglich ist, soll der noch verbleibende Rest de» Fehl betrages mit zivei neuen SrtragSsteuern, nämlich mit einer städtischen Met- und Pachtwertsteuer und einer Steuer auf Karten, zu Theatern, Singipielhallen, Lichtspielhäu sern, Konzerten, sportlichen Veranstaltungen u. dergl., ge deckt werden. Tie Miel- und Pachtwertsteuer setzt bei Objekten von 500 Mark rin, ist von 1 bis 3 Prozent ge staffelt und nimmt auf sozcale und produktive Momente die geboten« Rücksicht. Die Kartensteuer setzt mit fünf Psa. für Karten bi» zu 80 Pfg. an und steigt für jede vmtere angefanaen« halb« Mark um 8 Pfg. Für die entsprechenden Veranstaltungen ohne Kartenverkauf foll «tue Lustbarkett-steuer erhoben werden. Bon der Pacht- und Mietwertsteuer wird ein Ertrag von 1850000 Mark erwartet, von der Karten- und Lustbarkeit»steuer «in sol cher von knapp 600000 Mark. Angesicht», der Lag« wer-