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tzlernngere zügehen «nb «och Enve dieser Woche ver- ösfentlicht werden. In dem Entwürfe handelt e» sich noch nicht um ein« Vorlage der verbündeten Regier ungen; vielmehr wird da» Reichsjustizamt die Vorlage für den Bundesrat erst feststellen, nachdem die öffent lich« Kritik Vorgelegen haben wird. i In Nürnberg war bei einem Zusammenstoß zwi schen Ausständigen und- Arbeitswilligen der Dolfschen Aelluloidsabrik am Sonnabend ein Ausständiger durch Messerstiche. schwer verletzt worden. Er erlag im Lause des Sonnabends feinen Verletzungen. Gestern fand unter Überaus großer Beteiligung die Beerdigung statt. Nach dieser zog eine große Menschenmenge nach der Fürther- straße und in der Nähe der Wolfschen Fabrik kam es wieder zu Lärmszenen, sodaß di« Menge'von der Polizei auSeinandergetrieben werden mußte. Zu ernsteren Ruhestörungen oder zum Gebrauche von Waffengewalt ist es dabei ober, entgegen anderslautenden Meldungen, nicht gekommen. Italien. Di« Zusammenkunft der Zaren mit König Viktor Emanuel wird wie jetzt mit Bestimmtheit verlautet, in dem Königlichen Palast« zu Raceonigi stattfinden. Am Sonnabend bracht« ein Sonderzug von 11 Wagen Blumen und Pflanzen allerart dorthin. Aus dem Turiner Schlöffe find bereit» vor einigen Tagen zahlreiche Möbel in Racco- ntgi etngetroffen. Mit jedem Zug kommen italienische Truppen und Gendarmerie, sowie Beamte des russischen und italienischen Poltzeidienste« dort an. — Mit den fort dauernden Straßenkundgebungen für Ferrer mischen sich be reits tumultuarische Auftritte gegen den Zaren. — In Neapel wurde vorgestern nach maßlosen Reden in einer von 1500 Personen besuchten Volksversammlung beschlossen, am Tage de» Eintreffens des .Autokraten- eine große Protest kundgebung zu veranstalten. Spanien. Der spanische Minister des Innern erklärt« einem Korrespondenten des »Mattn": „Die Telegramme unserer Ztvilgouverneure und Präfekten bestätigen, daß die Ruhe in Spanien nach der Hinrichtung Ferrer» nirgends gestört wurde und daß nirgends Kundgebungen stattgefunden haben. Spanien ist überzeugt, daß Ferrer seine Strafe verdient hat und wir glauben, daß sich auch bald im Aus land« die gleiche Ueberzeugung Bahn brechen wird. Die Regierung befindet sich in Barcelona in einer kritischen Lage. Wir mußten ernst zugreifen. Wir haben bisher insgesamt fünf Personen, darunter Ferrer, erschießen lassen, und nicht Hunderte, wie behauptet wird. Wir bekämpfen nur die Anarchie und die Gewalttätigkeit, nichts anderes." Griechenland. Der Spezialberichterstatter de» »Daily Telegr." in Athen sendet seinem Blatte folgenden Bericht über die politische Lage in Griechenland: ES heißt, die Abgeordneten hätten bereits die Wahl eine» neuen Monarchen besprochen und einen süddeutschen Prinzen dazu auSersehen. Sie würden den Rücktritt des König» Georg ohne Einspruch htnnehmen und ihn in Ruhe ziehen kaffen. Die Offiziere find überzeugt, baß» der König «I gewesen ist, der TheotoNS verhindert hat, dl« Angliederung Kreta« an Griechenland vorzunehmen, da der König wünschte, Kreta unter Leitung d»S Prinzen Georg unabhängig zu sehen. Di, Militärliga ist überzeugt, daß im nächsten Mär, «ine neu» Bewegung auSbrechen wird und die Kretenser Abgeordnete in di« griechisch, Kammer entsenden werden. Di» Mllttärltga trifft Vorbereitungen zur Emission einer Anleihe von lbv Millionen Drachmen, di« teilweise au« den Ueberschüffen der Einkünfte garantiert werden soll. Der größt« Teil der Anleihe soll zum Zweck« der Landesverteidigung verwendet werden. Der KabtnettSchef sucht Zett zu gewinnen, damit di« Mächte «in« befriedigende Lösung finden. Die ver- tagung de« Parlament« bi« zum nächsten September ist in« Auge gefaßt. «morlka. Der Mayor von San Francisco wird der deutschen Regierung die Dankbarkeit der Bevölkerung von San Fran- circa wegen der Anwesenheit der Arkona bet der Feier der Wiederherstellung der Stadt -um Ausdruck bringen. Die Offizier« und die Mannschaften de« Schiffe« sind willkom mene Gäste bet der Feier. Auch der deutschen Presse spendet der Mayor den Ausdruck seiner dankbaren Gefühle. Aus aller Welt. Lhck: Degen Erpressung und DittlichkeltSverbre'chen verhandelt« die hiesige Strafkammer Sonnabend gegen den Artisten Kruse aus Hamburg, gegen den Kellner Sliwinski auö Berlin, gegen einen Major a. D. aus Groß- lichterselde und einen Barbiergehilfen. Die beiden letz- teren wurden freigesprochen, Kruse wurde wegen Erpres sung zu fünf Jahren und Sliwinski zu einem Jahr Ge- sängnis verurteilt. — Bern: In den Waadtländer Alpen ist vorgestern das 19 jährige Fräulein Margarethe Senger, Tochter des Uhrmachers Senger in Montreux, auf einer Bergbesteigung an einer gefährlichen Stelle ausgeglitten und über eine turmhohe Felswand zu Tode gestürzt. Ein jüngerer Bruder, der Augenzeuge des Unglücks war, brachte die Künde wich Les AvantS. Die herbeigeeilte Rettungsmannschaft fand die Verunglückte in den letz- te» Zügen. — Aus Innsbruck wird gemeldet: Im Katsergebirge stürzten zwei Münchener Touristen auf einer Klettertonr infolge "Reißens deS Seiles ab. Der eine, Bankbeamter Rott, war tot, der andere konnte sich retten. — Oldenburg: Vorletzte Nacht wurden hier zwei große Einbruchsdiebstähle verübt. Dem Diebe sie- len im Hause des Geheimen ObermedizinalratS Dr. Rit ter in dec Osterstraßs für weit über 20 000 Mark Wert papiere und Versicherungspolicen und 195 Mark in Geld in die yände. In dem Hause des Medizinalrats Dr. Roth in der Gottorpstraße stahlen die Diebe 286 Mark in hart.ni Gelds und für 35 Mark Briefmarken und mehrere goldene und silberne Wertgegenstände. Einer der Bestohlenen hat den Betrag von lOO.Mark für die Ermittelung des Täters ausgesetzt. — Tie vor 3 Jahren spurlos verschwundene, schwachsinnig gewesene Bürgers frau Rötz in Bayerisch-Wald' würde bei dem'Ab bruch der dortigen Brauerei auf einem alten Stallge- bäude als Leiche in zusammengekauerter Stellung uno zur Mumie zusammengetrocknet aufgcfunden. Tie lln- glückliche, die den Hungertod gestorben ist, ist offenbar in ihrem kranken Zustande auf das Dach deS Schuppen gekrochen und dort gestorben. — Im Park Lane, einer der vornehmsten Straßen London-, fand man am letz ten Sonnabend einen feingekleideten Herrn stn den letz te» Zügen liegend 'auf. Man schafft« ihn nach dem St. George-Hospital, wo er bald darauf starb, ohne daS Bewußtsein wtedererlangt zu haben. Später wurde eie Leiche durch «inen Hotelbesitzer al- die seines Gastes, de- amerikanischen Senators Mlltam L. Buchanan iden tifiziert. Man fand keine Spuren einer Gewalttat an dem Körper der Verstorbenen, und die Aerzte sprachen die Vermutung aus, daß er einem Herzfehler erlegen sei. Ta die Polizei jedoch nicht ermitteln kannte, wie der Senator in sterbendem Zustand« nach Park Lane ge langt war, respektive, wo er die Stunden vorher zn- gsbracht hat, so ist di« Oeffnung der Leiche angeordnet worden, um die Todesursache festzustellen. Buchanan war der erste Gesandte der Vereinigten Staaten in Pa- nama und war auch mit verschiedenen anderen diplo- malischen Aufträgen von seiner Regierung betraut worden. ' — Aus dem Gerichtssaal. Der verräterische Taschenstempel. Ein jugendlicher Brandstifter und Einbrecher hatte sich in der Person des 1892 in Wildenhain al« Sohn de« Verwalters d«S Schlosses Taubenheim geborenen Schneider gesellen Hermann Arthur Schörpel vor dem Jugendgerichts- Hof de» Dresdner Landgericht» zu verantworten. Sch. trat im März d. I. bei einem Meister in Taubenheim _tn Arbeit. Mitte Juli wollt« er so gern «inen „Eliteball" mitmachen, doch widerfuhr ihm da« Unglück, am Abend vorher seine gesamte Barschaft im Doppelkopf zu verlieren. Da mußte Rat geschafft werden. Beim Bezahlen der Steuern hatte der »Geselle von der Schere" bemerkt, daß im Geldschrank deS Gemeindevorstande» ^>on Taubenheim ein »ganzer Haufen Geld" verwahrt liege. In der Nacht zum 15. Juli stattete Sch. also der Wohnung des Ge- meindeoorstande» «inen Besuch ab. Durch ein eingedrückte» Fenster gelangte er in ein Wohnzimmer, riegelte die Tür von innen zu, zündete die Lampe an und revidierte Schränke und Tischkästen. Von dem „Hausen Geld" war nichts zu finden, sondern nur 12—15 Pfennig, einige Briefmarken und alte Kalender. Au» Wut stürzte der Einbrecher die Lampe um, warf brennende Streichhölzer umher und verließ den Schauplatz seiner fruchtlosen Tätig- kett. Ein Glück ist es, daß nicht schon damals ein Brand ausgekommen ist. Am 8. August amüsierte sich Sch. bei der Tanzmusik in Naundorf bei Großenhain, versäumte vor lauter Vergnügen den letzten Zug zur Heimfahrt, schwang sich kurz entschlossen auf ein vor dem Tanzlokale stehende» 2 Wohnungen, eine größere und eine mittlere, in Sröba zu vermiete«. Nähere» Westftratze 2. Kaufe stets ganze Würfe vier bi» sechs Wochen alte Bastard- und Rassehündcheu, Rüden und Hündinnen. * Klinger, Leube« b. Riesa. 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