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In der letzte«, Zeit wurden zahlreiche Reservisten einderufe«, und: täglich -ehest größere Trupprntra^ Porte an die an der bulgarischen Grenz« gelegene« Garnisonen ab. lie Psexde-Hffsntierchtgdkommtsston ist in Permanenz und die assentierten Pferde werden den Eigentümern sofott abgenommst». — In der Czernowitz benachbarten rumänischen Hegend wurde der Bevölke rung durch Trommelschlag verkündet, daß die Reser visten sich für die Mobilisierung bereitzuhalten haben. — Wiener informierte Kreise betrachten da» Manifest de» König» von Rumänien al» die offizielle Anmel dung beoechligter Ansprüche Rumänien» für den Gall einer Aenderung de» Statu» qno aus dem Balkan und verfolgen diesbezügliche Maßnahmen Rumänien» mit Sympathie. , - DK Arsttzsttßchle >«ß die Bslkeustaste«. Wie verschiedeiw Londoner Blätter aus Sofia mel den, ist man dort empört gegen den Plan der Groß mächte, jetzt zu intervenieren. Man erklärt vielmehr in den maßgebenden Kreise» der Hauptstadt, daß die verbündeten Königreiche jeden Einmischungsversuch der Großmächte zurückweisen und der Türkei die Frie- densbedingungcn selbst unter dein Toren von Konstan tinopel diktieren werden. Ter Balkan sei mün dig geworden, er werde sich von Europa nicht mehr gängeln lassen/ ' Ter Londoner Daily Telegraph führt aus, daß der Balkanbund in seiner jetzigen Gestalt eine Militärmacht ersten Ranges bedeute, der man nicht Vorschriften machen könne wie früher den schwachen und untereinander un einigen Balkanländern Tie Ballanverbündeten würden darauf bestehen, die Früchte ihrer Eroberung unter einander zu verteilen. Tie europäisch« Diplomatie habe niemals einer ernsteren, gefährlicheren Aufgabe gegen übergestanden; denn cS gebe keine Formel, durch die die Forderungen des Balkanbundes mit den BereK- Nach Prtva «Meldungen hab»«, hie serbischen Truppen fp-ß^tIKstzkstgsnomwen. ' ' . Au» Semftn wird berichtet: EptraaNSgabet, Meldest^ daß d»s sShstsstchttg erwartete gusannneükeffet» der montehst-rWsche» mit der serbischen Armee erfolgt sei und d»ßdiese Armee als ouch die desThro»- folgtzr» gegen Aßrianopek ziehen werden-^ um sich dort dqnstegretch vordringenden bylgarisch-serbischen Streit« kröMn onKfchließen. . Lie 1ßicktfch,«»»te»eßrt»ffche« Kß»ßfe. TerrRngrisf gus Skutari dauert fort. , H-» Hauptereigni», da» den Gegenstand lebhafter Er ßrtqr ungen bildet, ist die Vernichtung einer starken albanesischen Kolonne durch die Türken. Einige Hundert Mirmte» wollten General Martinowitsch zu Hilse kam» nie«. Tie Türken haben durch Spione von den» Vorhaben «fahpen,nnd ließen die Albanesen in de» Engpaß von Liteschin, eintreten. Tort eröffneten sie ein mörderische» Fester, stisf die Mirditen und rieben sie fast vollständig astf., General Wukotifch eilt im Sandschak von Sieg za Siegs, Gr hat bei Planitz» die von den Türken sehr be drängte Brigade Tumitorska herausgehauen und den TKrwst bei Mgofa eine blutige Schlacht geliefert. Jetzt steht Her Weg nach Ipek offen, wo sic mit Serben und Blügckken zusammentreffen wird. Tie Flüchtlinge vdn Plasta pnd Gusinje hatten die Division Lazowitfch au- gegrisfeu, würden aber zurückgeworfen. Bei diesem Anlaß Wetterten die türkischen Forts von Skutarl un> Tarabosth auf die montenegrinische Division und füg test ihr Verluste bei. ES wird noch gemeldet, daß di« TÜrhe» tatsächlich einen Riiazug nach Ipek vorgetäuscht hatten, dabei ihre Spur verwischten und in einem forcierten Zurückmarsch bis an die Grenze Montenegros kämen: Sie stellten ihre Kanonen bei Planitza auf und feuerten in «ine montenegrinische Brigad« hinein. Bon beides Weiten wurden die Reserve» aufgeboten. Tze Pic kt» bersuchten um jeden Preis, die Brigade zu durch- stoßen/ es gelang ihnen aber nur, da» Gefecht zu zer- splitterst/ Get»eral Wukotitsch, der von berittenen Eilt böten verständigt worden war, griff mit frischen Kräs- teü ein und schlug die Türken vollkommen. ' Lie lürlischr-riechischeu Kümpfe. Pmtlich verlautet in Konstantinopel, daß Prevesa von griechischen Schiffen bombardiert worden sei. Tie Fort» hätten aber das Bombardement so wirksam er- widert- daß die Schiffe sich zurüctziehen mußten. Tret kreuzen jetzt vor Santiquaranta. Rach der Eidesleistung der neuen Minister hielt Kö nig Karol folgende Ansprache: Ich begrüße die Bildung de» neuen Kabinetts mit lebhafter'Genugtuung, beson ders unttr den gegenwärtigen ernsten Umständen. Tiefe Umstände legen uns die Pflicht auf, wichtige Ent- schlÄ^se zu fassen. Nur eine starke Regierung, die sich 1 auch aas - das Vertrauen des Landes stützt, kann den gegenwärtigen Erfordernissen gerecht werden. Glücklicher- ! weise hat sich eine solche Regierung gebildet. Seit dem Beginne. des.Krirgcs sind alle Blicke auf uns' gerichtet. RürrHnien gewinnt noch viel piech an Ansehen ange- sichjS.E wichtigen Rolle, die ihm zufallen wir,d. fassen wir alle Auseinandersetzungen über innere Angelegenheiten beiseite und beschäftigen wie uns mit der politischen Lage des Landes, die zwar schwierig ist, der wir aber kraft unserer militärischen Stärke und der Würde unseres Staates die Stirn zu bieten i wissen werden. G -Aus Rumänien wird nach Belgrad gemeldet: Mon- ! tagt fand Iw Bukarest unter dem Vorsitz des Königs »in Mtnisterrat statt, lieber die Beschlüsse deS Minister rates wurde ein Kommuniquee ausgegeben- in dem er klärt wird- daß eine Mobilisierung der rumänischen Armee nicht vorgenommen Werden wird. Trotzdem hält man sowohl in Offiziers- wie in leitenden politischen Kreisen die Mobilisierung für eine beschlossene Tät-^ W Gr drückte dankbar Vie Lippen auf der Gräfin Hand. M „Tantchen." sagte einige Tage später Leonhard, „Tante, welch sonderbar elastische» Ding ist doch so ein Menschenherz! Weißt Du, daß ich mich jetzt darnach sehne, Marie wiederzufehen —val» Freundin, wie einst? Sie weiß ja nicht, wa« sie mir Leide» tat!" „Gut, mein Kind, wenn Dn willst, werde ich sie heute abend adhokml't' Sie betrachtete den Neffen, während dieser sich nut dem Wizünden einer Zigarre beschäftigte. ES war ein Blick voll mütterlicher Liebe, der auf ihm ruhte. „Ja, Du hast recht, mein Kind, da« Mrnschenherz ist dehnbar, solange eS jnng ist! Wenn stet» -wischen dem Augenblick, wo e» glaubt, ge funden zu haben, was ihm not tut für ein ganzes Menschen leben, und zwischen da» entscheidende Wort «in Zeitraum von sechs Wochen geschoben mürbe, — dann würden um neun zig Prozent weniger unglückliche Menschen existieren oder rich tiger — unglückliche Ehen. D», mein Kind, hast auch etwa» von einer rasch empfindenden Künstlernatur! Willst Du mir versprechen, mir vor jedem ernsten Lebensschritte ein Wort der Mitteilung zu machen?" „V gern, liebe» Tantchen, Dn bist mir ja stet» wke eine Mutter gewesen." — — Znm erstew Mak war heute der junge Graf zu Fuß, ge stützt ans der Dante Arm, im Tiergarten. Es war so still und friedlich an der Rousseau-Insel. Lange saßen sie schwel- gend nebeneinander auf der Holzbank. „Die Liebe hat er Überwunden, wird er anch das gekränkte Selbstgefühl überwinden?« fragte sich die Gräfin. Dem licht- und sonnenvollen Sommertage folgte Au er- quickend kühler Abend. Graf Leonhard Egolstein lag, auf ein bequeme« Korb- safa auSgestreSt, auf dem geräumigen Balkon seiner Woh- nun«. Eine Marquise in den Wappenfarben weiß Und blau hielt die schrägen Strahlen der Abendsonne ab, und ein leiser Lufthauch lrng den Blüten- und Lanbduft vom nahen Tiergarten herüber. An den Balkon schloß sich da« mit allem Komfort an«, gestattete Wohnzimmer de» Grafen. Der breite Schreibtisch, die Rokoko-Lücherschränke, die mit Bären» und Tigersällen be legte» ffßntentl«, die weichen Teppich« und dichten Vorhänge, uyngstl fein« niktzkiche» Rachbar«, Ocheneich «mGMG» layd ausgeglichen werden könnten. Der WMßgM schreibt: „Die Lage ist so- daß nicht nur da» WtzWSß des Ottmnanischen. Reiche» in der Schwebe hängt; ßich Türken würden sich vermutlich mit den Mvrtex ßeH Koran trösten, daß jeder Ration ihre bestimmte Wpamw Zeit zugeteilt sei und daß kein Renfrh dies« verlibtMN oder verkürzen könne. SS steht jedoch auch schlimm st» den Frieden der Welt, wenw die europäischste» Staatsleute denselben Standpunkt einnehmen würbe», , der nicht nur die Existenz der Türkei, sondern auch daß Einvernehmen der Großmächte bedroht." Die Reichspost schreibt, wenn infolge der jetzige» Ereignisse die europäische Türkei untergehe, so wE« Oesterreich sie -licht retten können. Tie Monarchie Wttd« sich so gut wie möglich dec neuen Lage zum Nutze» thomr Interessen anzupassen suchen. Tie BalkanangelegenheÜL» seien nicht derart, daß Oesterreich^Ungarns Intemffe« sich nicht mit^den segftime,» Hoffnungen der BaW»« staaten vereinMren ließen. ' Tie Konstantinopeler Zeitung Sabah meldet: Die ägyptische Regierung hat die Beziehungen! mit de» Balkanstaaten abgebrochen und ihren Konsuln die PÄla zustellen lassen. Sobald die Möglichkeit eines Angüfft» durch die griechische Flotte beseitigt ist, wird Aegypten, falls die Pforte es als notwendig bezeichnet, 18000 Wann auf den Kriegsschauplatz entsenden. Tie AMassc der englischen Marincreserve, die 30000 Mann umfaßt, hat» einer Londoner Agenturmeldung zu folge, Befehl erhalten, sich für eine plötzliche Einbe rufung bereit zu halten. — Hierzu teilt das Reutersche Büro folgendes wtt: Tie Einziehung der Mannschaften der Flottenrescrve hat keine besondere Bedeutung. K» handelt sich lediglich nm eine routine Maßregel, wonach die Mannschaften Klasscnwcisc -periodisch zu jährlichen llebungen einberuscn worden. Tics geschieht auch gegen wärtig. Liebe und Kunst? Roman von Friedrich Frhr. von Dincklage. SS „Tantchen,« sagte er plötzlich, „Du glaubst »licht, wie schwer «» mk wird, die Gewißheit zu tragen, daß Marie mich nicht liebt, nie geliebt hat. Und doch frage ich mich: Müßte ich da« nicht langst gefühlt haben? Ist va« Gefühl, da« sich in mir regte, damals, al« ich Dir schrieb, auch wohl rechte, ernste Liebe gewesen? Geglaubt habe ich« ! Und jetzt, rmn e« vorüber ist, nun mag'« gut sein, daß ich'« durch Dich erfuhr, — sie mag nüchnicht!« ^St« wird Dir eine Freundin bleibe», lieber Leonhard.« „Hein, Tantchen, Wiedersehen kann ich sie nicht, niemals. Mein Gott, wie könnte ich vor sie treten!«x „Tie weiß ia nicht« von Deinem Brief, von Deinen Ab sichten, sie ist Dir nur nnendlich dankbar für Deine Freund schaft, Dein« Ritterlichkeit, die Dir fast da« Leben gekostet hätte.« „Du magst recht haben, Tönte; aber nun e» einmal bei brr Freundschaft bleiben muß, da bitte ich Dich, Marie auch «ficht fühlen, nicht wissen zu lassen, daß Ich mehr für sie emp fand. Und dennoch — Wiedersehen — nein, Tantchen —, da« ertrage tch nicht, — wenigsten« heute noch nicht!« Er sich mit gegenstandslosem Blicke hinauf in das grüne Genmr der Baumkronen und sagte endlich: „Nicht wahr, Tant chen, Lu bist gut und zürnst mir nicht, wenn ich hier so stumm «eben Dir fiße. Steh, wenn auch die sechs Wochen Krankheit und die Trennung von Marie einige Klärung in mir »or- benitet haben mögen, tief b«ührt hat e» mich doch, daß sie «inen anderen liebt und — daß ich nuts ihr Freund sein kann.« Eben fuhr der Wagen in der Lelleouestraße vor, und Leonhard verließ nfit Hilf« de» Dienst« den Schlag. »Li« Luft hat mich wunderbar gestärkt,« rief er, lang sam an dne Tante Arm di« Treppe hinansteigend, den» Lok- .Bvrtwsfltch,« antwortet« dieser. „Ihre gesunde und kräf^ tia« ßpttur hat Sie um »oll« drei Wochen schneller so weit gebracht, wi« ich «» erwart«, durfte.« „Ncht di« Natur allein, lieber Doktor. — Sie oergeffeu der »pferfreudigen Pflog«, die mir zlststi wurd^ durch Sie und —, die Staffeleien nfit Oelgemälden, Jagdszenen darstellend, die Jagdtrophäen an den Wänden, mit Gruppierungen kostbarer Waffen abwechselnd — alle« da« ließ zwar »venia ftetm Platz iibrig und gab den» Raume den Eindruck der Dunkel heit, — und doch rvar es behaglich und ließ de», Geschmack de« Bewohners erkennen, ja, fast mehr — den Charakter. Da war nichts systematisch aufgebaut »»ach bestimmt«, Prinzipiell, — und doch herrschte nirgend« Unordnung, alle» hatte offenbar seinen bestimmten Platz. .... Jetzt wurde die Tür geöffnet. „Leonhard, ich bringe Dir lieben Bestich.« rief die Gräfin dem Nessel» zu, und schon trat Marie hinaus auf dm Balkon. „Mein lieber, lieber Freund, wie soll ich Daukesworte finden, wie den Ausdruck der Selbstoorwürfe über meine Un vorsichtigkeit — oder richtiger Unwiffeyheit. Nienral« würden die Zeilen jenes Unwürdigen in Ihre Hände gelangt sein, wenn ich die Folgen geahnt hätte, mein edler, ritterlicher Be schützer!" „Sprechen Sie nicht von Dank, liebe Marie: ich tat, ivas jeder Gentleman hätte tun müssen! — Daß e« für Sie ge schah, da« betrachte ich al« ein besonder« glückliches Schicksal.« Er hielt Maries Hand und gedachte eben der Wendung, welche erst vor so kurzer Zeit für seine Wünsche und Erwar tungen eingetreten war, »nd konnte sich' nun doch nicht be freien von den» Anfluge der Bitterkeit. Mari«, sein«, Gedan kengang vielleicht ahnend, sagte: „Ich habe Jtznm «Kemal», trotz unserer nahen Beziehungen, über et»»«» bedtuHama» Abschnitt aus/ureiner Vergangenheit gesprochen. Di« Gräfin hat Ihnen davon gesagt, — und«» freut mich, daß sie«» tat. Nm» weiß ich, daß Sie mich ganz verstehen werdm." » „Ja, da« will und werde ich,« sprach er ernst, und bann saßen sie sich schweigend gegenüber, — al« di« Griffst, -er- eintrat. „Nein, Kinder, da« ist mir nicht die richtig« Stimm«»» für «inen Rekonvaleszenten! Nur kein« Senttmentalttütm k Wir wollen jetzt Verabreduugrn treffen zu gemeinsame» Aus flügen, auch Du Höst ja jetzt reichlich freie Zett, Mari«. Da werden wir die guten Tage benutze». Morgen zum Beißckeß fahren wir bis zum Grünewald, übermorgen — na, da« »stß sich finden. —< Ah. da komme» Herfen», da« ist estr hübsch«» ''uiavrurrntreffen. MM > i k ^s?s^ kklnstö Liuttsi-