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Neueste Nechriffte» «,» relezre«»« L HavaS" g amtlich rin, Tn Venvab Düngung für JohanniSdeere«. JohanniSbeersttäucher tragen oft nicht, weil Wen Phospborsäure fehlt, obwohl sie Stickstoff zu viel haben.! Die Phosphorsäure ist. wie Dr. I. Becker ausführt, näm» lich überall im Pflanzcnlsben von besonderer Bedeutung für die Frucht« und Samenbildung. Sie vor allem be- günstigt Blütenbilduua und Fruchtansatz. Wenn nun früher fortgesetzt Ammoniak-Superphosphat (9: 9) gegeben worden ist, so haben damit die gerade besonders phoöphorsyure» bedürftigen Johannisbeersträucher schon verhältnismäßig gn wenig Phosphorsäure bekommen. Da« unrichtige Nähr« stoffverhältnis im Boden ist dann oft durch die Düngung, die nahezu frei von PhoSphorfäure und in erster Lime Stickstoffdünger ist, noch verschlechtert worden. Des Stick stoffs Bedeutung im Pffanzenleben heißt Wachstum»« färderung. Die Stickstoffdüngung ist in solchen Fällen einstweilen einmal sehr etnzuschränken oder für ein Jahr auch einmal ganz ausfallen zu lassen und dafür recht kräftig mit PhoSphorfäure zu düngen. Diese gibt mau am besten im Thomasmehl oder Superphosphat. Auf leichteren wie auch auf niedrigen humosen Böden kann auch daS 80 PhoSphorfäure enthaltende entkeimte Knochenmehl gute Dienste tun. Außerdem würde, sofern der Boden nicht besonder» kalireich sein sollte, auch eine Kaligabe in Form deS 40prozenttgen Kalidüngesalzes am Platze sein. Vielleicht auch eine — bei trockener Witterung und auf abgetrocknetem Boden ausgeführte — Kalkung. Für fpüter empfiehlt fich außer einer etwa alle drei Jahre zu wiederholenden Stallmistdüngung eine alljährlich« Düngung mit 20—80 Tramm schwefelsaurem Ammoniak, , KN—80 Gramm Thomasmehl und 2S—40 Gramm 40prozentigem Kalisalz aus den Quadratmeter Bobenfläche. Thomasmehl nnd Kalisalz wären im Herbst, Winter oder zeitigen Frühjahr in den Boden «tnzugraben; das Ammoniak wird zur Hälft« nach dem Eingraben deS KaliphoSphatS und zur anderen Hälfte im Frühjahr auSgestreut und eingeharkt. — Alle 8 bis k Jahre ist dabei eine Kalkung mit l -1,K Kilo» gramm Ntzkalk aus schweren oder 2—8 Kilogramm Kalk- mergel auf leichteren Böden für je lv Quadratmeter Fläch« notwendig. X Berkt«. Au derbnttedegstmende»OaNtzeataTHlafSG» »ach«»««« »«reit» aMera TellHihw« «w «lenTeil«, de». Reiche« eingetroffe», darunter bekannte wirtschaft«, politische Führer Da» in der vorgestrigen Verhandlung gesellen« Wort velfferich«, der Krieg werd« auf dein bri tischen Acker entschieden, findet m allen vlllttern hervor ragende Würdigung. Zu den Daten »nferer U-Voot« schreibt die Voss. Ztgu Frei erfunden. XBrüssel Die feindliche Vreffe veröffentlicht ein« Depesche mit.Daily Mail' al» Quellenangabe, in der be- hauptet wird, der Genrrataouverneur von Belgien habe in Vrüffel da» Standrecht «klärt, weil 0006« Einwohner nach Deutschland in Munttlon«fabriken gebracht werden sollten. Auch solle da« kaiserliche Hauptauartier au« dem Kal. Schlöffe zu Laeken wegverlegt werde«. Diese Nachricht «st frei erfunden. U,beigen« ist da« Kal. Schuch in Laeken wie sagt, daß die großen Blätter der vereinigten Staaten sich ohne Zweifel verschworen hätten, die Union zu zwingen, eine feindliche Haltung aegr» eine kriegführend« Macht einzunehmen. Au« dem Krüstevrrbältni« der beiden groben Parteien in Amerika sei darauf zu schließen, daß man sich bemühen werde, die Unterstützung der Entente durch Lie- feruna von Kriegsmaterial und erhöhte Anstrengungen der amerikiinischen Hochfinanz zu steigern. Aus französischer Gesangenschaft kürzlich nach Deutsch land »urückgekehete Krankenpfleger berichten über zwei Vor- fälle während der Lbamoaaneschlacht im Herbst ISIS, welche in erschreckender Weis« franzöfische Offizier« und Unteroffiziere alS Bestie« zeigen. Die Nordd. Ällgem. 8tg. bemerkt dazu, Vorkommnisse solcher Art müßten in un« den Willen bestärken, vergettungSmafiregeku so scharf wie möglich durchzuführen. Da« Verl. Tavl. meldet au« Genf: Dem Lyoner Pro. gre« zufolge hätte Rat Polk vom Washingtoner Auswär tigen Amt den schweizerischen Gesandten Dr. Ritter ersucht, in Berlin bekannt zu geben, daß die Bereinigten Staaten keinerlei Beleidigung amerikanischer Bürger von deutscher Seite dulden würden. Der Lokalanz. meldet an« Genf: Au« Havre wird be richtet, daß zehn lange vor dem verschärften U-Bootkrieg au« brasilianischen Häfen abgegangene Frachtdampfer überfällig seien. Berseilkt. X London. Lloyds meldet: Der englische Dampfer «Romsdalen' (2548 To.) ist versenkt worden. Abermals eine neutral« Stimme zum U-BvotS-Krieg. )l Cbristiania. „Jnielligenzsedler" schreibt: Der Un- terseedootskrieg nehme seinen Fortgang. Bon englischer Seite sei zwar hervorgehoben worden, daß Maßregeln ge troffen wurden, welche die deutschen Unterseeboote in Wirk lichkeit unschädlich machen und die Wirkung de» deutschen Unterseebootskrieges auf das Maß beschränken würden, daß er vorher gehabt habe. Bisher hätten aber Liese Maßregeln keine volle Wir kung gehabt. Eine Menge neutraler Schiffe sei auf der Fahrt nach den kriegführenden Ländern herausgezogen worden und liege im Hasen. Trotzdem hätten die Deutschen einen beträchtlichen Teil der neutralen Tonnage vernichtet. Von feindlichen Schiffen torpedierten sie fast täglich eine ganze Menge. Naser Grfolg in der Shamps,«e. WTB. meldet: Die Franzosen zeigten sich durch die Wegnahme der wichtigen Höhe 185 beunruhigt. Ihre wie derholten Versuche, die verloren gegangene Höhenftellung wieder zu erobern, brachen blutig zusammen. Der franzö sische Heeresbericht sucht den Verlust zu verschleiern, indem er lediglich andeutet, daß es den Deutschen mit Hilfe meh rerer Minensprengungen aelnngen sei, in einen vorspringen den Winkel westlich von Maison de Champagne einzudringen. Der vorspringende Winkel war indessen eine kunstvoll auS- qebaute Höhenbastion, die weithin da« Gelände beherrschte und einen Angelpunkt der französischen Champagnesront bildete. Bei dem Angriff eine« deutschen Luftschiffes auf Hafen und Festung Boulogne wurden Brände in militärischen Anlagen beobachtet und ebenso gut liegende Treffer in den Hafenanlagen. Franzöfische Stimmen »um Erfolg bei Nipont. )( Bern. Die Miiitärkritikcr der Pariser Blätter er klären, daß der deutsche Angriff in der Champagne nur einen örtlichen Erfolg gehabt hätte. Manche Blätter, wie ^Journal des Debats", betonen jedoch gleichzeitig, daß die Deutschen mit ihrem Vorstoß viel Gelände, das von de» Franzose» langsam erkämpft wurde, zurückgewonnen haben. Die Verkehrsstockung in Amerika. Lugano. Der „Secolo" erhält aus Lo ndon ein trauriges Bild der une»trüglich gewordenen amerikanischen VerkebrS- krisis. Die atlantischen Häfen sind buchstäblich von Schiffen blockiert, die nicht auslaufen wollen, «he der Ausgang der „Probefahrt" der unlängst nach Europa abaeganaen Dampfer bekannt ist oder die Negierung der Bereinigten Staaten eine endgültige Entscheidung getroffen hat. Die für die Entente bestimmten Waren strömen in so ungeheuren Mengen zu, daß nicht nur die in den Häfen fest liegenden Dampfer bis hoch über das Verdeck vollgepfropft sind, sondern daß auch in den Docks aller Verkehr stockt, weil sich die Warenballen dort zu Bergen türmen. In den Magazinen ist weit und breit keine freie Ecke mehr zu entdecken und auf den Ge leisen stehen Tausende von Bahnwaaen, die nicht geleert iverden. Die Stockung des Bahnverkehrs ist so groß, daß die Fabriken im Lande weder Rohstoffe mehr empfangen, noch hergeftellte Erzeugnisse befördern können. Hand in Hand damit gebt eine Lebensmittelkrisis, die immer mehr steigt. Zur Verwirrung der Lage tragen auch die von der Entente natürlich auf „dentsche Umtriebe" zurückgeführten Vorgänge in Mexiko und Kuba bei. - Eine VrklSnnrg Rmaauoues. / Madrid. „Agence HavaS". In der Kammer erklärte der Ministerpräsident Graf Romanones, Spanten, der Freund aller Kriegführenden und Neutralen könne sich nicht in Erörterungen einlassen, welche die Gefahr mit sich brächten, seine Freundschaften zu stören. Die Ant worten Spaniens an die Vereinigten Staaten und Deutsch land, zu denen er sich beglückwünsch, seien von allen Kriegführenden gut aufgenommMworden und hätten genau die Politik der Negierung angegeben, die sie auch weiterhin aufrichtig einhalten werde. Graf Romanones schloß, er wünsche demzufolge, daß gegenwärtig eine Debatte Über die allgemeine Politik nicht stattfinde. Er würde sich je doch freuen, zu erfahren, ob er auf das Vertrauen des Par laments rechnen könne. (Beifall.) Hierauf versicherten der Führer der Konservativen Dato und der Führer der Re publikaner Lerroux, daß sie die Regierung unterstützen würden. Di« spanische« Handelsschiffe wollen- wage». X Bern. Der Berichterstatter d«« .Journal" in Bare«- lona meldet, der spanische Rrederverbaad hab« beschloß««. ^ilgien habe in 80000 Einwohner nach gebracht werden sollten. Schlöffe zu La^is iv«gv«rl»gsrvAenV''Dirse 'Nackiricht''tst frei erfunden. UrbrFen« ist im« Kal. schloß tu Laeken wie sämtliche königlich« Besitzungen in Belgien unbewohnt. «»Uscher Utrkischer ««richt. X Konstantinopel. Amtlicher Heeresbericht. Tigris- front: Südlich de« Tigris zog der Feind da» Tro» seiner Streitkräfte zehn Kilometer zurück und ließ in den von uns geräumten Stellungen nur Beobachtungsposten zurück. Nm 17. Februar griff der Feind nach kräftiger Artillerie vorbereitung mit schätzungsweise einer Infanterie-Brigade unsere Stellungen bei Fellahie an. ES gelang dem Feinde, vorübergehend in unsere Stell ing einzudringe«. Er wurde aber nach Stürmen mit dem Bajonett und Handgranaten, kämpfen wieder vertrieben, sodaß wir am Ende de» Kampfe« unsere Stellung vollkommen wieder besetzten und die Bei- gade des Gegner« fast ganz vernichteten. Wir machten «inen Offizier und SO Mann zu Gefangenen und erbeuteten ein Maschinengewehr und einige automatische Gewehre. Unsere Verluste sind unbedeutend. Abermaltaer Fliegerangriff ans Brügge. XLondon. (Reuter.) Die Admiralität teilt mit: Marineflugzeuge unternahmen gestern einen Angriff auf den Flugplatz von Ehiftelles. Es wurden schwere Bomben mit gutem Ergebnis abgeworfen. Zur selben Zeit wurden Hafen und Schiffe von Brügge nochmals angegriffen. Man sah die Bomben auf ihren Zielen explodieren (I l!). An zuständiger Stelle erfahren wir, daß. kein militä rischer Schaden oet dem Fliegerangriff auf Brügge ange richtet worden ist. Di« neuen deutschen Flugzeugkoustrukttoue«. X Bern. Der .Torriere della Gera" .macht in höchst besorgtem Tone auf die Wichtigkeit der neuen deutschen Flugzeugkonstruktionen ausmerksam und spricht die Befürch tung au», daß die gänzlich veraltet^ italienischen Systeme sich bald al» völlig unzulängltch erweisen könnten. DfiS letzte Kxplofiollsllllßlück irr Arch»«settt. )( Kopenhagen. .Nationalttdrnde" meldet au»Ber gen: Ein Reisender, der aus Petersburg hier ekngetroffen ist, teilt mit, er habe sich während dr« letzten großen Explo- stonsunglückS in ArchangelkS aufgebalten. Da« Unglück sei weit furchtbarer gewesen, als in den Telegrammen an- gegeben wurde. Die Explosionen haben im Kriegshafen statiaefunden, während ein Dampfer Munition aurlud. Sie seien von so schrecklicher Gewalt gewesen, daß alle leben den Wesen im Umkreis« eine» Kilometer« getötet oder ver- wundet wurden. Der Schade» wurde auf 50 Millionen Rubel veranschlagt. Politische verschivSnmz t» Airmlarrtz» X Göteborg. Handelzog SjöfürtS-Lttertd« meldet aus Haparanda: Jn Finnland ist eine große politische Ver schwörung entdeckt wachen. E» find bereits über 100 Per sonen in die Angelegenheit verwickelt. ' ' Feindliche Heere-derichte. Englischer Bericht vom 17. Februar. Erfolgreiche Explosionen wurden auf beiden Ufern der Ancre heute Morgen von unseren Truppen unternommen. Es wurde ein sehr beträchtlicher weiterer Fortschritt gemacht. Süd lich vom Flusse wurde die Stellung de« Feindes gegenüber den Dörfern Miraumont und Petit—Miraumont ange griffen und in einer Front von ungefähr 1'/, Meilen er obert. Wir drangen über 1000 Yards in die feindliche Ver- teidigungsftelluna vor und schöben unsere Linie bis auf einige hundert Yards auf das Dorf Petit-Miraumonr heran. Nördlich van der Ancre wurde ein« mächtige feind liche Stellung auf de» oberen Hängen und Vorwerke nörd lich vom Gehöft BailleScourt in einer Front von etwa 1000 Yards genommen. Feindliche Gegeuangriffe wurden erfolgreich abgeschlagen. Dem Feinde wurden neue schwere Verluste zugcsügt. Bis jetzt sind 268 Gefangene, darunter 6 Offiziere, als Ergebnis unserer Operationen durch die Sammelstellen durchgekommen. Heute Morgen haben wir zwei Angriffe durchgeführt, südlich von Neuoechapell« und nordöstlich von Ploeafteert, wo unser« Truppen die »weit« feindliche Linie erreichten. Eine große Zahl von Deutschen wurde getötet. Zahlreiche Unterstände und Maschinen gewehre wurden zerstört. Englischer Bericht auS Mesopotamien vom 17. Fe bruar 1917. Die Älngriffsbewegung gegen die Türken auf dem rechten Ufer des Trigri« un Dahra Knie wurde am 15. Februar wieder ausgenommen. Mit dem Morgen- grauen de« 16. Februar war da» ganze Gelände im Dahra« Knie in unseren Händen. Die Zahl der am 15. Februar und in der folgenden Nacht eingebrachten Gefangenen be- läust sich auf 89 Offiziere, darunter 2 Regiments- und 3 Bataillons-Kommandeure, und 1906 MaUu. Die Beut« beträgt 5 Maschinenwehre, 2500 Gewehr«, große Mengen von Munition und Ausrüstungs-Gegenständen. Mehrere Ponton», auf denen di« Türken über den Fluß zu ent kommen versuchten, wurden durch unsere Artillerie versenkt. S» liegt auf der Hand, daß viel Material zerstört worden ist, sowohl durch unsere Beschießung al« auch durch di« Wrken selbst. Am 16. Februar wurde trotz des ungünstigen Wetters ein weiterer Fortschritt von 1200 Yards südlich vom Shumran-Bogen gemacht. Unser« vorgeschobenen Truppen halten jetzt die Südwestecke de» Knie». Englischer Bericht vom 18. Februar: Di« gestern von ünS bei der Unternehmung an der Ancre gemachten Gefangenen zählen jetzt 12 Offiziere und 761 Mann. Außerdem erbeuteten wir eine Anzahl Maschi nengewehre und Grabcninörser. Heute früh griffen starke feindliche Kräfte unsere neuen Stellungen am Borsprung über den Hof von BailleScourt. an. Die Infanterie ging in drei Wellen vor. Dahinter kamen Trrippenkürper zur Unterstützung. Sie gerieten in konzentrisches Feuer un serer Artillerie und nmrden nitt schweren Verlusten zu- rückgetriebcn. Unsere Linien wurden nirgends erreicht. Mr erlitten kein« Verlust«. Wir drangen während der Nacht in deutsche Stellungen südwestlich und nordwestlich von ArraS, südlich von Fauquissart und nördlich von Ypern ein. Wir brachten dem Feinde viele Verluste bei, sprengten ein Maschinengewehr in die Luft und brach ten 19 Gefangene zurück. Feindliche Stoßtrupps wurden Zmd Im Ln» «rag »«» »renhifche« »atzlrecht». »srlln. Di« »Norddeutsch« Allgemeine Zeitung" r Gegenüber der immer wieder in einzelnen Zritun- ««» veröffentlichten Nachrichten über den Inhalt einer künfttaen Reform de« preußischen Wahlrechts stellen wir ausdrücklich fest, daß keine Stelle in der Lage ist oder sein kann, zutreffende Nachrichten zu verbreiten- Wir verweisen, aus di« vom Mtntft«r d«S Innern wiederholt im preußischen Abgeordnetenhaus abgegebenen Erklärungen, bei denen «» fein Bewenden haben muß. Deeniinfttg« Kantnchrnzncht. E» ist bedauerlich, da» di« Zuast von Wirtschaft»- Kminchen, deren Ltgen, je schwieriger sich di, Erzeugung ^van Großschlachtvteh gestaltet, immer heller bcrvortrüt, Auch heute noch von den Bestrebungen wirtschaftlich ganz wertloser Sportzüchtrrrten beeinträchtigt wird. Aller Bor» sorge um unser» Ernährung zum Tro» drängt fich immer wieder der rein sportliche Charakter der «amnchenzucht in den Vordergrund mit dem mehr oder minder unverhüllterr Ziele, dle .Nassrtlere" zu .Rajsrzucht'preisen an dir Schlacht kaninchenzüchter und -Halter, denen man sogar uv« ver mittelst rmer da» ganze Reich umfajjeudeu kleinUerver- stcherung do» Risiko Le» SpvrtzuchtunwesenS ausbürden will, zu verkaufen. Dadurch werden aber die ohuetun schon sehr hoben Kaninchrupreift noch weiter tn die Hohr ge trieben, und«» wirb obendrein die Erzeugung von Kaninchen fleisch bei der bekamst«»» geringen Wideruandsfähigkrit der über- und oerzüchteten Rassen aus» äußerlt« gekährdet, da die unausbleiblichen Fehlschläge aus weite Kreise abichreckeud - von jeglicher Kaninchenhaltung uverhaupt wirken müssen. Mr jeden Einsichtigen ist e» selbstverständlich, -aß der Spielerei, die bisher mit allen lediglich aut .Zeichnung gezüchteten Stassen" (z. V. den sogenannten .Holländer- Kminchen", bet denen nach den vom Landesverband Preu ßischer Kaninchenzüchter herauSgegedenen Bestimmungen von 100 Bewertungspunkten nicht weniger al» 60 allein aus Zeichnung entfallen), sowie mit den kaum noch fort- pfianzungsfähigrn, in Futter und Pfiege üvertrieden an spruchsvollen Riesen getrieben worden ist, sofern ihr unter der gegenwärtigen Lage uderbaupi Existenzverechtliiung zu-> gestanden werden kann, keineswegs eine Förderung durch amtliche Stellen und öffentlich, Mittel zuteil werden darf. Sehr zu begrüßen ist deshalb ein Erlaß be» preußischen Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, der fich erneut ganz entschieden gegen die Auswüchse der Spott zucht richtet und di« LandwtrtschaftSkammern ersucht, während deS Krieges nur den zu Schlachtzweckrn ge eignetsten mittelgroßen und einfarbigen WittschastSkantnchen- rasten Förderung zuteil werden zu lassen und zu diesem Zwecke allgemeine KantnchenauSstellungen für gröbere Be« zirke während des Kriege» keinesfalls zu unterstützen. Vielmehr sollen die landwirtschaftlichen Berufsvertretungen Mr Schauen mehr örtlichen Charakters fördern, mit denen unter Umständen Kaninchenmärkte sowohl für zur Mast oder Sur Zucht bestimmte Jungtiere alS auch schlachtreife Masmere verbunden werden könnten. Durch öffentlichen Verkauf der letzteren sowie von Kostproben dürfte eS viel fach möglich sein, daS allgemeine Interesse und Verständ nis für Kaninchenfleisch als Nahrungsmittel dauernd zu wecken. Bei Key örtlichen Ausstellungen wird auch von der Lrbittung frachtfreier Eisenbahnbeförberung abgesehen werden können, waS mit Rücksicht auf die überaus starke Inanspruchnahme der Eisenbahn und ihres Personal mangels bringend geboten ist. Die endgültige Stellung nahme zur Rafsefrage bat sich der Landwirtschaftsmintstec Noch vorbehalten, bis eS möglich sein wird, die vielfachen und wertvollen, gerade jetzt zu sammelnden Erfahrungen dabet voll auSzunutzen. Daß die vorstehend für di» Kaninchenzucht betonten Gesichtspunkte des gemeinwirt schaftlichen Nutzens auf das AuSstellungs- und Rassewesen der Geflügelzucht entsprechend Anwendung finden iverden, darf nach den Lehren des Kriege» mit Sicherheit an genommen werden.