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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-12
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1925
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verMche» ««» Eächpsche». Riesa, den IS. Juni 1VS8. —* Vermrtbun, von Brände« »etr. «r verweisen auch an dieser Stelle ganz besonder» aus di« die», bezügliche Bekanntmachung de» Nate» der Stabt, welche im vorliegenden amtlichen Teile abgedruckt ist. —* Schadenfeuer in Gröditz. In der ver gangenen Nacht gegen V->1 Ubr ertönten erneut die schril len Alarmsignale der Dampfs,rene des hiesigen Lauch hammerwerkes und gaben Kunde von einem umfanartichen Schadenfeuer, das in dem Werk Gröditz der Linre-Hof- mann-Lauckhammer A.-G. ausgebrochen war. Unmittel bar darnach wurden auch die Riesaer Freiw. Feuerwehr, sowie die OrtSwehren der umliegenden Ortschaften alar miert. Die WerkSfeuerwehr deS hiesigen Lauchhammer- Werkes rückte unmittelbar nach erfolgtem Alarm ab und traf kurz vor 1 Uhr mit der Motorspritze auf dem Brand platze ein, um alsbald in Gemeinschaft mit den übrigen anwesenden Wehren das Feuer zu bekämpfen. Au» noch mcht aufgeklärter Ursache war der Brand in der Grau- aießcrel ausgebrochcn und hatte rasch um sich gegriffen. Dieses Gebäude, sowie der anliegende Modellschuppen sind völlig ausgebrannt und die darin befindlichen Maschinen, Gerätschaften und Vorräte sind dem Feuer zum großen Teile zum Opfer gefallen. Die herbeigeeilten Feuer wehren mutzten sich bei ihrer Löscharbett in der Haupt sache aus die Erhaltung der gegenüberliegenden Werk»« gebäudc beschränken. Da» Dach der Stahlgießerei wurde ebenfalls vom Feuer ergriffen und teilweise beschädigt, während das Gicsicreigebäudc selbst und die Mechanische Werkstatt erhalten werden konnten. Die gegenüberliegenden Derksgebäude blieben vom Feuer verschont, so daß die dortselbst beschäftigten Arbeiter, welch« ebenfalls zu den Rettungsarbeiten mit herangezogen worden waren, als bald die Arbeit wieder aufnehmen konnten. Nach ange strengter, erfolgreicher Tätigkeit der Feuerwehren war in den Morgenstunden die Gefahr des Weiter greifens be seitigt. Sowohl die WerkSfeuerwehr des Riesaer Lauch« Hammerwerkes, als auch die hiesige Freiwillige Feuerwehr, ßawie d»e übrigen auswärtigen Wehren konnten vom Krandplatze abrücken, während die Gröditzer WerkSfeuer- webr in Gemeinschaft mit Ker Ortsfeuerwehr sich weiter um die völlige Niederhaltung des Feuer» bemühte und die vereinzelt noch auszüngelnden Flammen erstickten. — Die Riesaer Freiw. Feuerwehr war, wie oben er wähnt, ebenfalls unmittelbar nach Bekanntwerden deS Brandausbruches alarmiert worden und auch in kürzester Zeit am Fcnerwehrgerätcdepot eingetroffen. Das Abrücken der Mannschaften wurde jedoch dadurch verzögert, daß der städtische Kraftwagen, welcher zum Transport der Motorspritze bestimmt ist, nicht sogleich zur Verfügung stand. Wie uns aus Feuerwehrkreisen mitgetetlt wird, mußte dieser Wagen erst entladen werden — ein Uebel- stand, der das Abrücken um eine halbe Stunde verzögerte. Der Fall hat erneut erwiesen, daß auf dem Gebiete deS Feuerschutzes die zeitgemäß« Regelung des Transporte» der Motorspritze eine äußerst dringende Notwendigkeit ist. —* Brand im Lauchhammcrwcrk. Infolge Entzündung von Kohlenstaub entstand heute früh kur- nach 8 Uhr in der Kohlenstaubmühle de» hiesigen Lauchhammer werks ein leichter Brand, der von der WerkSfeuerwehr nach kurzer Löschtätiakcit unterdrückt werden konnte. —* Am 14. Juni Elternratswahlen Die christliche Schule wird von den Eltern gefordert, weil sie die Schule ist, die auf dem Boden der Wissenschaft steht und wie diese die religiöse Veranlagung des Menschen an erkennt, während die Anhänger der weltlichen Schulen sie seit der Revolution verneinen. Die christliche Schule trägt über die anderen Schularten den Sieg davon, weil fre ieden gesunden Fortschritt aus pädagogischem Gebiete begrüßt und vor allem den Emüeitsschulgedanken zur vollkommensten Entfaltung bringt. Sic will die Einheit des Kindes entwickeln, d. h. alle Anlagen des Kindes, und" deshalb auch die religiöse im Gegensatz zur weltlichen Schule In ihr durchdringt ein einheitlicher BildungS- aedankc den gesamten Unterricht, nämlich der christlich«. Zu dieser Schule haben die Eltern volles Vertrauen, weil mn einheitlicher Geist zwischen Schule und Elternhaus rn ihr herrscht. Aber auch die Berufssreudigkeit der Lehrer an einer christlichen Schule wird stärker sein als an der heutigen, weil an ihr innerhalb der Lehrerschaft «in Geist waltet. Die christliche Schule hat aber auch in allen Elternkreisen großen Anklang gefunden, weil si« die Schule der Freiheit ist. Sie überläßt den Eltern das «rste Recht über die Erziehung ihrer Kinder, also auch dre Entscheidung, m. welche Schulart ste ihre Kinder schicken wollen, weil sic aller» alle ihre Maßnahmen vor Gott und ihrem Gewissen zu verantworten haben. So ist die christliche Schule die Schule der Demokratie und der Toleranz und fordert deshalb die Trennung der Schulen. Sie ist auch die Schule der sozralen Gesinnung, nach der heute weite Kreise unseres Volkes rufen. In ihr wird ge lehrt, daß alle Menschen trotz aller Verschiedenheit ihrer Art, ihres Standes und ihrer Herkunft vor Gott gleich sind. Sie erzieht den Kindern einen einheitlichen Ge meingeist an und legt so die Grundlagen zu einer An näherung zwischen den verschiedenen Bolkskreiscn, die unserem Volke so not tut. —* Parkkonzert. Wie au» dem Snzetgenteil er sichtlich, findet morgen abend im Stabtpark große» Milttär- konzqrt statt. —* Der Frühling geht zur Rüste! Noch we nige Tage, und wir haben den höchsten Sonnenstand und dre längste Tagesdauer. Das Knospen und Blühen hat bereits seinen Höhepunkt erreicht. Der Johannistrieb, jener bekannte zweite Trieb an Baum und Strauch, ist allenthalben zu beobachten. Nun geht es bald wieder lang sam abwärts. Dre bunten Wiesen werden gemäht. Dre wogenden Aehrenfelder fangen an, unten weih zu wer den. Das dichte Blätterdach der Bäume färbt sich dunkel grün. Als Äbschiedsgabe bietet uns der Lenz die Rose. Auf luftiger Höhe blüht das Heckenröschen, am Ballon und an der Veranda, am Gemäuer, glüht die Kletter rose. Der würzige Duft im Garten wird vom süßen Geruch blühender Akazien und starkduftenden Jasmin» untermischt. Doch stiller wird es in der frohen Wald sänger Chor. Kuckucksrus verstummt um Johanni. Der Frühling geht schneller zur Rüste, al» man gedacht. Un vermerkt zieht der Sommer cm. Möchte er sich al» «in reckt beständiger Herr zeigen, damit jeder die warme Jahreszeit, die uns zur Gesundhaltung unsere» Körper» so not tut, recht ausnützen kann! —* Die Fretberarr Bergparad« »«im SängerbunbcSfrst. In dem Kestzuge betm Gänger- bundesfcst in Dresden wird auch die Freiberger Bergparade in Stärke von WO Personen vorgeführt werden und damit ein Stück Nltfreibcrg der weiten Oeffentlichkeit dargeboten werden. -* Darlehnsgesuche betr. Wie un» der Lan- dcsausschuß des sächsischen Kleinhandel» soeben mtttetlt, sind die Richtlinien für die Ausgabe von Darlehen au» dem sächsischen MtttelstandSkrebtt nun- mehr festgelegt, und zwar können dies« Kredite nur gegen Grundfchuldbrtefe und erste Hypotheken ««»gegeben werben. Die Verzinsung beträgt vorläufig 10 Prozent pro Jahr. Für diese Darlehnsgesuche sind besondere Antragsformu lar« vorgeschrteben, welch« von den de« Lande»au»schuß an- «estbloffenen «er«tuen dnrS delle» Geschäftsstelle Dretben- beur davor , DraDenernt« hat begonnen Oh, wie da» duftet! ES kst rtn eigener, sehr reizvoller Zauber, den " ich«,. Die Heuernte hat ,hre Bk. st WawznerPr. » «nmforvern M». wrregnever »er benr LanbitauSf-nß angeschlosseNen Organisationen können «l»dann btes« Antragsformulare bet den Herren Vorsitzen- bm fraglicher Vereine in Empfang nehm,«. Dies« Anträge stach Han« nnvrr Beifügung der in Fra», kämmenden Un- «rlaaen an tl« der Gachsenbank angeschlofsenen Kredit- Institute — Krebttftvck, Gewerbebank — bezw. an die Giro- kaffe« rtnzureicheu. - —»War,«,« vor «1»«« Schwindler. Au» Drebtze« wirb un» beschrieb«»: Et« a-aebttcher Ingenieur, der stih Fritz Beckmann, in anderen Fälle« auch Eckert au» vromberg «e««t ««b in Hannover verschiedene Betrüge rei«« «ätbt hat, hat kürzlich da» Selb seiner Tätigkeit ofleustchtltch »ach Aachs«» verlegt. Er behauptet, in einem AlüchtNngSlag«^ z» lEen und bittet um Gold, um eine auswärtig« Glell« annehmen zu könne«. Er zeichnet sich burch Mr, v«tt-ZmhNch« Perfonalkrnntnt», besonder» auf dem Gebiete de» Allgemeinen evangelisch-lutherische« Schul- verein», und bu^chKemttNi» der Anschauungen auch in Kreise« »er christliche« Gemeinschaft au». E» wirb bringend davor g«»ar»^ thn zck unterstütze«. A*ß^v^ernte hat-b«i die sterbenden Hälme autzhäuchen. Die Heuernte hat ih angenehme Bedeutung für alt und jung. Die Alten, d nach dem Nutze« der Dinge sehen und an Erwerb denke finden in der Heüernte den ersten Ernteseaen. Mit dan barem, manchmal auch besorgtem Blick nach oben heimsen ste. da» dürre Grab ein. Me ängstlich wirb dabei jede» Wölkchen betxachtSs Den« ein böser Landregen kann alle Hoffnungen im Keime knicken, sobald erst die Schwaden lugen und man aus du Gonnendürre rechnen muß, soll da» köstliche Futter geraten. Die junge Welt hat ihr eigentümliche» Vergnügen gleichfalls bei der Heuernte: ste wälzt sich in den warmen, Weichen und duftigen Hau- sen, läßt sich hoch oben auf dem schaufelnden Fuder beim- wärtsiahren, oder tollt in rechter Sommerluft auf den nun wieder zum trefflichsten Spielplatz zurechtgeschorenen Wiesentepptche». Bor allem hat sie em großes Jnterestc an etwas neuem, das die Jahreszeit bietet. Der empfind same Mensch stärkt seine Sinne an dem Dust: die gesamte Sommerpoesie, durchhaucht von Heugeruch, weht ihn an. Go freut sich alles an einer wohlgeratenen Heuernte. Möge sie wohl geraten! —Kein unreife» Obst essen! In der Zeit, wo Beeren- und Kernobst zu reifen beginnen, lassen sich manche Kinder und auch Erwachsene trotz aller Warnungen und vieler bösen Beispiele dazu verleiten, da» unreife, tatsächlich noch sauer schmeckende Zeug zu verzehren, mitunter sogar in größeren Mengen. Wie oft hat man nun schon lesen müssen, daß diese Sitte schwere Qualen mit tödlichem Ende zur Folge hatte! —* Der Generalappell der Schwarzen -Brigade in der Stadt der Schwarzen Diamanten, iZwickäü, am 13.-15 Juni 1925 verspricht eine Wieder- sehenSseier aller ehemaligen Jäger und Schützen zu werden, wie eine solche noch nicht gefeiert wurde. Die letzte Zusammenkunft fand 1913 in Dobeln statt. Die Fest abzeichen sind sehr geschmackvoll ausgeführt. Die Fest schrift enthält neben der sehr reichhaltigen Festordnung die Vorgeschichte der Schwarzen. Brigade und der Stadt - Zwickau. Da auch Sonderzüge verkehren, wird die Betel- ligung jedenfalls eine sehr rege. —* Die alten 49er Artilleristen, di« Angehö rigen deS frühere« Reserve-Kelüartillerte-Negiment» 49, dürfte« über die Nachricht erfreut sein, Laß sich vor kurzem mit dem Sitz« in Leipzig auch eine ^Vereinigung ehem. Angeh. de» R«s -F«ldart.-RegtS. 49" gebildet hat. Am Sonn abend dieser Woche, den 18. Juni, findet berett» in den , „SSngerhqllen" in Leipzig-Eutritzsch, Wtlhelminenftratze, die ' erste Wiebersehen-feter statt, zu der insbesondere auch die alte« Kameraden von auswärts recht herzlich ein- geladen sind. Freiquartiere stehen bei Leipziger OrtSgrup- penmttalteder« zur Berfüguw». —* Nach Holland und England führt die ! nächste Studien- und Ferienfahrt des Deutschnationalen HandlungSgehilsen-Verbandes. Die Reise nach Holland be- ginnt am 19 und endet am 25. Juli, die England-Reise ! schließt sich an und endet am 1. August. Teilnehmer für beide Fahrten sowohl, als auch für jede Fahrt getrennt, können noch unrergebracht werden. Schluß der Teilneh merliste am 27, Juni. —* Poli-eikongretz. Am 19. und 20. Juni findet anläßlich der Internationalen Ausstellung Karlsruhe eine Zusammenkunft von Mitgliedern der auf dem Internationa len Poltzeikongretz Wien im September 1928 gegründeten Internationalen Kriminalpolkzeiltchen Kommission statt. An dieser Zusammenkunft werden di« deutschen Mitglieder die ser Kommission, Reichskommiffar Künzer-Berlin und Prä sident de« Sächsischen Lanbeskrimtnalamtes Dr. Palitzsch- DreSben teilnehmen. —* Aufwertung amerikanischer Bor kri «KSforderung en gegen Deutsche. Wie un» von der Handelskammer Chemnitz mitgeteilt wird, ist ein Deutsch-amerikantsche» Abkommen zur Beglkichung bestimm ter BorkrirgSfordernngen amerikanischer Bürger und juri stischer Personen abgeschlossen worden. Darnach tritt die Reichsregierang al» Gelbstschuldnerin in die Verpflichtun gen der deutschen Schuldner dergestalt ein, daß ste die Be gleichung der in Rede stehenden Forderungen der amerika nischen Regierung gegenüber übernimmt. Ste wirb jedoch ihrerseits auf die dadurch völlig entlasteten deutschen Schuld ner zurückgreifen und zwar wirb hierbei ein Unterschied ge macht zwischen Dollarforderungen und Markfordernngen. Hinsichtlich der Markfordernngen, di« die Regel Silben, hat La» Reich a» die U. G. A. für eine Mark IS Cent» zu ver güten, «Ehrend e» von dem deutsche» Schuldner nur 19 Prozent erstattet verlangt. Kür die Erstattung sind unter bestimmten Voraussetzungen auch Zahlungserleichterungen vorgesehen, va» die Zinsberechnung aubelangt, so darf ein« BergAtNn» für Zinsen in der Zett von Beginn de» Kriege» -wischen Deutschland und den U.S.A. und vom 1. Januar 1929 ab nicht gefordert werden. Anträge und An- ftagen sind zu richten an die Amertkastelle de» Auswärtigen Amtes, Berlin, Charlottenstraße 66/81. —* Fr,ischp» gute» Wasser für da» Vieh. Frische», gut,» Wasser ist für da» Vieh von ganz besonderer Bedeutung. ES wirkt sehr anregend ans die Verdauung und soll daher anch dem Rindvieh, «eben der «arme« Tränke, in genügenden Mengen zur Verfügung gestellt werde«. Kann da» Vieh an einem klaren Bache oder an einer klaren Tränke versorgt werde«, so ist e» gut. Aber niemals soll «» an. Pfützen, stagnierenden Dorfteichen usw. trinken. Gar manche Krankheit wirb durch solche» ekeler regende» Wasser vermittelt, und wenn ansteckende Krank heiten in einem Bichstanbe auSbrechen, so kann in kürzet Zeit ein ganzes Dori verseucht sein. Wo LeitunqSwasser vorhanden ist, ist diese« für bi« Tier« sehr »n empfehlen, und manch« Saupwirt« haben die Einrichtung getroffen, das Wasier direkt den, Gtalltieren -«Meßen zu lasse«. - . Lvmmqtzsch. Ein traurtoe» Vorkommnis hat deck Leben de» imrsiftigen Manne«alter flehenden praktischen Arzte». Herrn, Dr. Henri«», rin rasche« End» bereitet. Herr Dr.Heurlci wat am Montag nachm. in der 7. Stande Im Begriff, aus seinem Fahrrade «inen Patienten in Sornitz »u besuchen, find ist aus dem abschsifllgen Weae nach Zöthain beim Durchfahren «ine» Abschläge» so unglücklich vom Rade gestürzt, daß er ft» «in« schwere GeblrnerichÜttrrung zuzog; er wurde in da» Herrmanns-, Gut aebra-t uud von vor« am arzmae «norvnunp vnr» nmrarwoer ver wr«. will!«»» SauitätStvIonne tu da« hiesige Krankenhau« qe- trage», wo er gegen V.S Ubr nacht« verlchieden ist. Neben der «fiwübung seiner ärztlichen Praxi« aalt de« verstör- heuen wirk«, in besonderem Maße den seaensrelchen ve- ftrebuugen dr» Roten Kreuze». Dl« hiesig« Frvwtlliqe SanltätSkolonn« bat ihren Vorsitzenden uiid Kolonnrnarzt verloren, und e» liegt »rtt wenige Woche» zurück, daß das Direktorium de» Landrsverein» vom Roten Kreuz den nun- mehr Dabinorschiedknen zum stellvertretenden Inspizienten de» Meißner Bezirk» ernannt hatte. »Radebeul. Da sichda»Stadtverordnetenkollegluii, von Radebeul über de« vo» der Gemeindeverwaltung vor- - aelWtru Haushaltplan nicht einigen konnte, beschloß das Kollegium mit IS geaeu 10 Stimmen, beim Ministerium dr« Innern seine Auslosung zu deantzwaen. Für die Auf- lösuna stimmten di« Vertreter der Mtktelftand»liste, der Sozialdemokraten und Kommunisten, dagegen die Vertreter »er bäuerlichen ElNbeittlitte. , * Dresden. Am Mittwoch nachmittag brannten auf dem Klotzscher Revier etwa 89l» Quadratmeter Mjähriger Baumbestand nieder. »Dresden. Drohender Streik im HanbelSaewerbe. Di« mit de» Arbettgeberverdanü de» Dreibuer Großhan del» «Nb de« Allgemeine« Dresdner Einzelhandelböerband für die HanbelSarbeiter t« Groß-, Einzel-, Altmetall- und Rohprodukten "ianbel abgeschloffenen Lohntartfe sind vom Deutschen Berkehr»bunb zu« 6. 9. anfgekünbtgt worben. Die Arbeitnehmer fordern eine durchschnittliche Lohnerhö hung von 12 Prozent. Die Arbeitgeber hätten jede Ver handlung über Lohnerhöhung abgelehut. Di« dem Schltch- tungSauSschuß eingereichten Beschwerden auf Neufestsetzung der Söhne wurde« abgewiesen. Die Tarifkommissionen der Arbettnehmergruppen haben beschlossen, den in dieser Woche stattfinkenben Vollversammlungen die schärfsten Maßnah men zu empfehlen. * Dresden. Der Schriftsteller Georg Müller, ge- nannt Müller-Heim, brr sich wegen verleumderischer Belei digung und dergl. Delikten in mehreren Terminen vor Gericht verantworten sollte aber bisher verborgen hielt, wurde in seiner Vrivatwobnnng ermittelt nnd frftqenommen nnd der Staatsanwaltschaft Dresden »«geführt. Er be findet sich im Untersuchungsgefängnis Müncher Platz. * Freiberg. Die Vorbereitung zur zweite» großen WIedersebensfeier der ehem. 182er am Sonntag in Freiberg sind beendet. Die alte Bergfladt rüstet sich znm Empfange derer, die über der Schwere der Zeit sich ein 5 e z bewahrt haben, für di« hohen sittlichen Wert« der Kameradschaft. Ihrer Vfleg« allein, der Stärkung des Znsammeng hörig- keit-gefübls und der Ehrung der Gebliebene» ist der Regimentstag geweiht. Alt« Waffenbrüderschaft zu be siegeln, Erinnerungen auszutauschen, sich aufzurichten an leuchtender Vergangenheit ist der Ginn der Feier. Der Fest- a,,«schuß erwartet di« vollzählige Teilnahme aller ehemaligen RegimentSangehöriaen. Cb em nitz. Aufklärung einer Familientragöbie nach neun Jahren. Im Juli 1916 erregte im benachbarten FicktigStal der Selbstmord de» WirtfchastSgehilfen Arnold aroßes Aufsehen. Der angeblich lebensmüde Mann halt« sich an einem Kleiderschrank in der Schlafftube erhängt Nach einer Familienftreitigkeit am Mittwoch wurde der Polizei von irgend einer Seite die Mitteilung gemaLt, daß Arnold seinerzeit nicht freiwillig au» dem Leben geschieden, sondern im Streite durch seine Frau, seine zwei Töchter und feinem Sohne ermordet worden sei. Der damals 14jährige Sohn habe seinen im Jahre 187S geborenen Vater im Haus flur erwürgt und «ine Schlinge nm den Hal» geworfen. Dei Pater wurde dann in die Schlafftube im erste» Stockwerk gebracht und an einem Kleiderschrank aufgehängt, um besser einen Selbstmord vorzutäuichen. Der Sohn verriegelte die Tür von innen und nahm dann seinen Weg durch ein Fe». > fier. Die Mordkommission in Chemnitz und Landgendarmerie haben die Sache bereit» am Mittwoch untersucht und die vier Beteiligten verhaftet. Sie sollen da» Verbrechen zum Teil «ingeftanden haben. Di« Frau des Ermordeten batte sich inzwischen mit einem Wirtschaftsbesitzer wieder ver- heiratet. Chemnitz. In der letzten Ratssitzung erklärte man sich damit einverstanden, daß dem WohnunaS- nnd Siedlungs- amt« für Wobnungszwecke ein weiterer Betrag von 500000 Mark au» Mitteln der Sparkasse zur Verfügung gestellt wird. Tb alb« im. Am Montag stürzte der Maurer Un- glaub von einem Baugerüst drei Stockwerk herunter. Er erlitt schwere innere Verletzungen. Crottendorf. Beim Blumenpflücken fiel hier ein achtjähriger Knabe vom Feldraud auf die Straße. In diesem Augenblick wurde der Kopf des bedauernswerten Kindes von einem vorbeifahrenden Geschirr erfaßt, wobei der Knabe so schwer verletzt wurde, daß di« Schädeldeck« dloßlag * Oberfroh« a. Am Mittwoch nachmittag ereignete sich ein schwerer Unglücksfall auf Sem Bahnhof Oberfrohna bei Limbach. Der Rangiermeister Uhlig, welcher auf Sie Maschine eines einlaufenden Zuges aufsprang, um die Ma schine auSzukoppeln, rutschte vom Trittbrett der Maschine ab ünd wurde unter die Räder der folgenden Wagen ge zogen. Obgleich der Zug sofort hielt, wurde ihm doch ein Bein abgefahren, auch erlitt er an der Schädeldecke erheb liche Verletzungen. Blutüberströmt wurde er unter dem Wagen hervorgeholt. Bet voller Besinnung schasste man den Bedauernswerte» mittels eines Krankenwagens in da» Simbacher Krankenhaus. Doch schon auf dem Transport« verschied er an den schweren Verletzungen. "Leipzig. Das Poifieiamt berichtet: Am Abend de» 10. Juni kam eS in der Nähe des Gartenlokals Bono- rand fln Rosental zu einer Schlägerei -wischen Mitgliedern des,,Stahlhelm" und de» „Wehrwolf" und Straßenpaffan- te» andererseits. Anläßlich eine« Gartenkonzerts im Lokal Bonorand hatten sich «eben anderem Publikum auch Ange hörige völkischer Verbände in gröberer Anzahl auf dem Promenadenweg« vor dem Garten ««gesunden. Dte Völki schen benahmen sich gegenüber den übrigen Passanten in herausfordernder Weise und rempelten verschiedentlich ein zelne Personen an. Besonder« wurden jüdisch auSsebende Leut« mehrfach geschlagen. Am Rosental-Tore entwickelte sich eine Schlägerei, so daß da» Ueberfall Kommando der Polizei eingreisen mußte und 10 der Beteiligte» der Wacht -»führte. Einem der Feftgenommenen wurde «ine Holzkeule und ein Dolchnreffer, einem anderen eine Stahlrute abge- nommen. Gegen di« Zugeführten ist Anzeige erstattet wor den. Bel dem Zusammenstöße haben einige Personen Ber- letzungen erlltten. Die Meldung einer Leipziger Morgen zektuna, eine Person sei getötet und andere schwerverletzt, seien in da» Krankenhaus eingeltefert worden, entsprtchi nicht den Tatsachen. * L «iv »tg. vor dem Schwurgericht in Leipzig hatte sich heute der Heimarbeiter Friedrich Ernst Weinert aus Colditz wegen schwerer Brandstiftung zu verantworten. Am 1K, Januar d». halt« Weinert versucht, in Colditz »in Haus in Brand ,n stecken und sich dadurch in den Belitz einer Versicherungssumme zu setzen. Er hatte kur- vorher noch seine Wohnungseinrichtung mit KOOO M. versichern lasten Da» Schwurgericht verurteilt« ihn -u 1 Jahr Gefängnis. * Leipzig. In dem Prozeß gegen 11 Angeklagte we gen gemeinschaftlichen schweren Einbruchs» Brandstistulw und Straßenraub vor dem gemeinsamen Schöffengericht wurde heute vormittag daS Urteil verkündet. Es erhielten Der Bergarbeiter Weber au» Gnandstein 19 Jahre Zucht hau» »ad 8 Jahre ShrenrechtSoerlust, der Bergarbeiter Hofinaa« an» Mphra 10 Jahre Zuchthaus und acht Jahre
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