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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-12
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1920
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^^r intt ab-' er Bor- minMerium«) vegrüßt die Verarbeiter» de« Unterausschusses r das Ministerium wurde sich freuen, die Vorschläge bei dem Wirtschaftsprogramm beacht«» zu können. Produktive Er- wrrbsloßmfüriirge sei jede» Mittet We yermindenD« der ArbejtsÜMckeit? Dte St«i»«eea>er,trn ßad» ßckckkckwn. tzac zweteindalbfacke der ersparten ErwertzSfickeemntwtkütz»«, für NoMandgorbetien »a verWenden. Mit der Vetettißim, der Ursachen der,Wkrtschaft«krts«n Werde Geb e«d di SlrbeitSloHakett wieder vermindern. Dir Fkuyartnttr sollen vnn jetzt ab «ock stärker imteAtÜßck werden Die EnvetbStaseuMterttktzirna werden von AnSnl gesehen, über 26 Wochen hinaus auSaedebnt. schlag des Unterausschusses sür den Zusammenschluß Er- werbSloser zu ArbeitSgemeinschasten sei zu begrübe« : tm Grundsatz werde danach schon jetzt verfahren. Abg. Dr. Roesickr (Vertreter der Landwirtschaft) «SN» mißt in dem Bericht des Unterausschusses zwei Ursachen der Preissteigerungen, die manneknde Oräahrmnr rnm den Koblenmangel. Die Löhne spielten eine mnfn nrötzere Roll« für die Warenpreise, als die Arbeitszeit verkürzt sei. Dies fei ein Fehler getvefrn, «an hätte damit höchsten» vorgeben können, nachdem Wobnnnmn für «ne Arbeiter hergeftrllt worden wären. Nun ließen sich die Arbeit«» leiftungen nickt steigern und der Export nicht fördern. Bel vielen Industrien spielte» di« Loknsteiaernrwen ein» »rohe Roll,. Die Verböltniffe würden sich bessern kasteie dnrch Erdöbnna der ArbettSIeiftunaeit. Ten Grttndsödnr der Wtsteft'fchen Planwirtschaft, die znm Deik den vorfchlSgen de« Unterausschusses zngrnnde liegen. könne er nickt zo- stimmen, evensatvenig der Ausgabe der Beschränkung der Erwerbsloienttnterstütznng ans 26 Woche« sowie der Sozialisierung der Hslzwtrtfchask. «bst. Durnow (ArbeiterVertreter der Andnftrit- führt an«, daß e» nicht nnr Meinung de« Unterausschüsse«, son dern «in Ergebnis der Sachverstündigeu-Feststellungen fei. datz nicht tzt« Söhn«, sondern die Mohstostbreife die hohen Warenpreis« verursacht Hütten. I» keine« Sande hab« tzt« Profitsncht solch« Orgien gefeiert, wie in Dentfch- land. Pom Standpunkt dec Arbeitnehmer bSlea die Bor» schlüge des iliiterausschustrs herzlich wenig, Abg. Dr. Seitlkn (Schntznerband dents<b«r Schriftsteller) ersieht au* den» Ausschuß bericht keider wenig M-stkichkekten für praktisch« Arbeit. Tie Robstoffpreise besonders hingen hauptsächlich vom Ausland« ab. Wenn die Prodnktisn verbessert werden solle, müßten gerade di« «nprovnktiven Betriebe geschlossen werden. Schließlich bliebe al« prak» tisches Ergebnis «Ur die Fortdauer der Erwerbslosen- Unterstützung übrig. Aus den AuSschußvorschlSgen solle das als Destillat herausgezagen werden, was praktisch die Arbeitslosigkeit vermindern könne. Abg. Redakteur Seiler weist darauf hin. -atz -produk tive ErwerbSlosenfürsorge" mir ein neues Wort für Not standsarbeiten sei, daß aber NoistandSarbeiten wie Kanal bauten mit unserer Finanzlage nicht vereinbar seien. Da« beste Mittel sei die Umstellung der Produktion auf den dringend notwendigen Bedarf, damit nicht« Uederfliistig«» produziert werde. Wenn die Industrie nicht selbst dazu kommen könne, solle sie mit dem Mittel der Kohlenznteilunst dazu veranlaßt werden. (Abg. Wisset!r Also Planwirt schaft! — Heiterkeit.) Abg. Prof. Tr. GndrrS-München wendet sich gegen di« im AttSschutzbcrscht empfohlene Sozialisierung der Holzwirt- schait. Abg. Schumacher (Arbritnebmeroertreter des Hand werks) spricht sich im Sinne d«r Vorschlag« des Unteraus schusses aus. Abg. Bankdirektor Lr« Schwartz wünscht, daß nicht die allgemeinen wirtschastsprogrammatischen Beschlüsse de« Unterausschusses, fondern nur dir praktischen Vorschläge für di« einzelnen Industrie» zum Beschluß erhoben würden. Die Wirtschaft müsse von zedem Zwange befreit werden. Damit schließt dir erste Lesung de« Bericht« d«S Unterausschusses. Die zweit« Lesung findet am Freitag um 1 Uhr statt. TafleSsikschichte. Dentkchr» Reich. Da» deutsche Nonsniat in DabriS überfallen. An« Berlin wir» gemeldet: Der deutsch« Arzt Dr. Schütz, der noch dem Lode dr« Konsul« Wustrow da« Konsulat in Täbris übernommen hatte, faßte den Entschluß, die noch im Konsulat befindlichen Waffen zu vernichten, um dte Hab- gier gewisser Beuölkrrungrschichten nicht zu reizen. Er hatte diesen Entschluß zum Teil bereit« auSgeführt, al» der persische Kargular und die Führer der persischen Demokraten in da« Konsulat einsrangen, ohne besten ExterritortalitSt K» rewektieren. Mehrer« persische Offiziere überwältigten Dr. schütz, hielten ihn über zwölf Stunden gefangen, durchsuchten das ganze Konsulat und raubten all« Wagen. Die persische Negierung sucht di« Angelegenheit so dar-u- stellen, als ob es sich nm «ine von der Polizei ansgksührte Maßnahme hausele, um di« gesahcvoll« B«rnichtuug der Munition durch De. Schütz zu verhindern. Die deutsch« Regierung hat ihren Geschäftsträger in Teheran telegra phisch beaultragt, der persischen Regierung ihre Entrüstung über den neuen Zwischenfall anszufprechen und sich di» zum Vorliegen näherer Berichte alle» weiter« vorbebalten. Dr. Schütz hat Weisung erhalten, sich zwecks Bericht- erstatt»«- zum Geschäftsträger nach Teheran zu begebe«. Di« Pntschplanfabrtk. Aus Magdeburg wird gemeldet: Rach den bisherigen Ermittlungen in der Angelegenheit der Faischmeldezrntral« in Magdeburg «nrd« der angeblich» Bürovorsteher Pont Aitmann, der wegen Betruges, Unter schlagung, Erregung öffentlichen Aergernifle», Zuhälterei und Beleidigung vorbestraft ist, von dem Lehrer Otto Ziesenitz, der als das geistige Saupt der Magdeburger Gpitzelzentral« angesehen werden kann, al» politischer Agent beschäftigt. Nach seinen eigenen Angabe« Hai Altmann bisher etwa 178 (M Mark für Agenirnlvhn« verausgabt. Di« Haupt- liefcranten der Berichte über politische Parteien und ins besondere üver die Organisation der Rote» Armer waren zwei Netchswehrsvldaten, die auf Grund ihrer Zugehörigkeit -u der Nachrichtenabteilung Magdeburg Rachrichten material erhielten. Unter den BesatzungStruppen in Ober schlei ieu soll eine starke bolschewistische Propaganda sich ausbrertkn. Kommunistische Kundgebungen in Memel. Zwischen kommunistischen Demonstranten und ver Polizei kam es vorgestern abend zu Zusammenstößen. Nach einer Kommunistenversamminng wollte sich «in Zug nach der Wohnung des Gouverneurs Odry begeben, um gegen die von diesem ausgesprochene Ablehnung der Forderung der Rückkehr von drei im Juni ünsgeiviesenen Agitatoren zu demonstrieren. Die Polizei, die dem Zuge cntgegenirat, wurde Mit Steinen beworfen. Auch fielen aus der Menge ,w«r Schüsse. Die Polizei ging darauf mit ver Waffe vor und trieb vie Menge auseinander. Mehrere Polizisten und Demonstranten lvurdcu verletzt. Gestern früh legten die Arbeiter In zahlreichen Betrieben die Arbeit nieder, auch da» GaS- und da» Elektrizitätswerk wurden fiillgeleat. Die Lage tm Saaraebiet. Der ,,Franks. Zig." znsolge hat sich tm Sacngeviet dte Lage durch dke draw- niscltzsn Maßnahmen der Negierunaskommission noch ver schärft. Nachdem ' die Bergleute den streit beschlossen baden, erwartet man nunmehr den Beginn de» Gcnerab- vreil». Die Besatzungstruppen werden andauernd ver- M PO« M Ml WMWM AttturtStßer Mtckr«ß »er AmwfichiK des Stb-rrasche»»-» A«ßW»WW»tze»ckr der pst- nischmr Frmei »»tickt ßck »er Bedache st» »er srnnMMße« «»MW Mische» Maescka« ««L MoSka« vorliegt. Solchen B-rbacht heg« besonder» de, .Matiu", der seit einige» Tage» -vlevsAickttcke Politik treibt. Liese« Blutte zvsvlse lag« der Skonseren» in HWhe «eeickie vor, «ach »ene» Re polnisch« BerwtblWMO »«rwS^sg „blutig sei. Ma« sehe in War» fcha« keine» etnztge» Verwundeten, woraus zu schließe» s«t. das, das polnische Heer fi» freiwillig znriickziebe. Marscha» Pilfndskl, »er Sozialist Daszgnski «nd der Ba«r»sühr«r «w» setzen dl« letzt« «ettnng in einer Berstiindsgnn» »it »en «oSSoner Komponisten. Boll Besorgnis erwägt der .««An* die Wirkungen diese» Ausgangs auf das deutsche Problem. Die russischen Waffeusitsiftandsbediugungeu. Die von Lloyd George im englischen Unterhanse be- kannisesebenen russischen Waffcnstillstandsbcdingungen für Polen habe» laut „Daily Herold" folgenden Wortlaut: Die polnische Armee »arf in Zukunft kein HStzere» Jahres« koniln-eu!« al» SSVV» Man« haben. Der voluifche General stab, smntliche Offiziere und atze Berwaltnngsbeamte dürfe» snsnmmen höchstens inmu Mann stark sein. Dl« polnische Armee wird sofort nach Unterzeichnung des Waffenstillstan des demobilisiert. Aste Waffen «nd Munition, die sitr dw Armee nicht erforderlich find, werde« an Sowjet-Nnßland an» dle Ukraine ausgeliesert. Die Waffe«- und Munition»« iudnstrt« wird sofort stillgeleg«. Wed«» Waffe» «och Kriegs» material darf ans dem Auslande nach Polen eingcführt wer, de». Die Sisendahn «olkowisk-Nlalystok-Ekoiew» wir» Nntzkaud »nm Zwecke t«S Handelsaustausches van »nd «ach »er Ostsee zur Verfügung gestellt. Di« Familien aller i» »lese« Kriege iwrwnndet«» »der gefallen«« Selbate« erhalten vom Staate Land. Gleichzeitig mit der Demobilisierung de- poinische» Heeres ziehen sich die russischen und ukrainischen Trvppen a«S Polen znrück. Die polnische Armee zieht sich S0 Werst hinter di« in der Note Lor» Snrzon« »om LS. Juli tzezekchnet« Wafsenstillstandslins« zurück. Die eudgllltige Grenze »es zukünftige« «nabhllnsige« polnische« Staate» wird «ugcsähr dieselbe s«t«, die in »er Weiche« Note festge, setzt ist, jedoch so» Pole« besonder- im Osten neues Ge biet erhalten» hauptfächkich in der Gegend von Bialyftok und ^^Nach Verlesung der bolschew'stischen FriebcnSbe- dingungen Im Unterhaus« bemerkte Lloyd George: Sofort nach Empfang der Bedingungen habe ich bk« Noke Frank reich und Italien zur Kenntnis gebracht. Wir haben der pokm'chcn Negierung unsere ersten Eindrücke mitqetellt. Ach bclfie e? aber nicht kür angebroch-, darüber vinmr-r w it vB m rkun cn u: ach n dr dstS b d uten u ttr e, laß wir der volnischen Regierung die Derhanolungen ans der Hand nehmen. Ich brn aber der Meinung, daß eine neue Lage entstanden ist. Der große englisch-französische Rat, der sich m Hykhe versammelt hatte, war zu einem Ergebnis gelangt, das vergebens ferne Ratlosigkekt zu verschleiern suchte. Ab warten, was Sowsetrußlind Inn wirb, war der einzige praktische Gedanke, zn dem die AuSetnrndersekuna der führenden Staatsmänner nm den Heerführern gelangt war. Und man verhehlte sich nicht, daß man auf daS Schummste gefaßt sein müßte. Am voraus war man entschlossen, auch sehr schwere russische Bedingungen hinzunehmen, wenn nur dre etnnogravmschen Grenzen Polen» nicht verletzt werden würden. Rußlands Recht, nach dem unprovozierken Angriff Polens alle nötigen Bürgschaften zu verlangen, wurde von Lloyd George ausdrücklich anerkannt. Nur für den Fall, daß Rußland sich nationalpolnssche» Ge biet würde aneignen wollen, hatte man in HMe — Drohungen beschlossen. Mer nach den russischen FnevenS- bedingungen, die dem englischen Unterhaufe zur Kennt nis gebr acht worden sind, erübrigen sich Drohungen gegen Gowtetrutzlanb. deren Durchführbarkeit ohnehin sehr zwei felhaft war. Die Grenzfrage wirb von der Sowietregie- rung — gemäß einem Versprechen, dessen Einhaltung man kaum erwartet hat — wirklich großmütig beüandelt. In der Gegend von Bialystok und Cholm soll die Grenze gün stiger sür Polen verlaufen, als der Oberste Rat sie vorge zeichnet hatte, und darin liegt ein Entgegenkommen, das man rich.'ig würdigen kann, wenn man sich erinnert, daß der Abfall der Polen von Oesterreich, dem fie in» dahin günstig gesinnt waren, sich endgültig im, Herbst 1917 ent schied, als Graf Czernin da» Cbolmer Gebiet tm Brester Frieden der Ukraine überlieh. Dieses Gebiet soll nun offenbar »um größeren Teil den Polen wiedergegebcn «lck «»»««-»»»ck »2. Am «eher »le Soge ans de« »lech «» de« Stemme Ostpee» iß andastAl» »en de» B ---n .. haste« sich an, Solda « ß» »G-« Uwgebung sie Befestigungen ausheben. wkA Hßerktn, 12. «usust. 8chne^kigkelt entwlckelu. g» übrige» stnd Rck Pole» ans Golda« zurstcktzega«-«. Die Mot »er »ckrschaner Bevölkerung chnch «tzeew«««lauat und, wie der „Deutschen Mkgem-Wen Zeff»u< »eri«w« wird, der «»che, ebenfalls. Lebensmittel siuS restloS defchlaanahmt. Die ckifeubotzlrfahekart-n find in de» Pch»Am nm» SchckSeru^ K- fick Mr A« Karre «»kfch^D^a R» MI SMk Meri »erden. Uu» dieser «»ernnwtete tw berAtz svck, Deen imperialitz finge», «HL für de» Schmer« en« R» ruflischrn Forderungen Setreff krfolg rstnnf» fte, wenn scheu rräuwe» zu ent- dädlg«, der Men durch Ww üi«k Astr «nä lsk »äd wichtdEe 2r^Äück«n Ane- »ensbedmgmrgen Re, daß die Eisenbaßn Lolkowist- Linlv- stok—Graiewo Rußland zum Zwecke de» oantze'SanKtausche > mit Deutschland zur Verfügung gestellt werd« wtl. Das bedeutet ohne Zweckel, daß diese Bahn u» rustischcn Belitz uub Betneb übergehen soll, denn sonst wär« eine Sicher» Heiit gegen volnrsclse Schikanen, wre sie geg?nwärttg im pvlirischen Korridor gegen Deutschland anSgrübt wer den, nrnwak» M «rreüfimn Iber Rußland verlcuigt eben bloß eine Baku, keinen Korridor, und gerade da ochs müs sen wir den höchsten Wert legen. Denn wenn eine Bahn fiir de» in wichtigen. Verkehr MchüuMs mit Kam Westen -entkM, Wen« en, Fretykrfen iw Smwb,rrg- mW Mitautz- fichk M-r dre (Me sirr Vie rfchecksvKowEchr Md-- wiL Aus fuhr genügen, wie läßt sich dann kttnftig, der vnlni-che Kor ridor und die LoSlösuiiL Danzigs vom Deutschen Reiche nach rrchSferAge»? L« Kriede» zwÄche» LnW»us «nd Pole» nnch der L»sa»n»sviuilt «kr eene gxLn^iche Rev,-' fW» »er Pers«W«r «ertzeaMtzÄe, den Oße» Werben. D«r Gruawfak »Ä Pakair «rfM»e «tldio^ «rarpdisthrn Grenze» zu »eschrnnte« Hi, kam» »iM »los; Mr A» pckbnfchr DKgren»e gette». Und emc deuWke Poli tik, die «iche »en «Ke« g»kei» Getsderi, nerstE«, O,. wird «erstände fern, MMnck ak» W»nw»g»«si«w Or «me auch ge»en Deutschöa»» gerechte Lösung der polnischen Frage z« DeVMMM. Kkoch» VomrgeO Metz» L» »« knntzzöfifche» PMfffe. Dege» der «echt späte erngetroffenen Reos Lloyd Georges finden sich wenige Kommentare ßn der französi sch:« Presse Im allgememen find die Zeitungen der An sicht, daß der englische Premiernrenister die Opposition der Arbeiterpartei entträkte» wollte. Das „Journal" zeigt sich über die Rede sehr uugehMen und der „Figaro" be dauert, daß Lloyd George den engen Z«?«umwenhaus der russischen und deutschen Frage nicht eiufehen Wick. Bon den russischen Friedensbedingmigen hält man iramentlich. die Klausel, welche tue polnischen Eisenbahnen Rußland zur freien Verfügung stellt und eine ständige Berdiiwnri!» mit Deutschland sickert, für gefährlich. Der „Sclarr" veröffentlicht einen Artikel Wer die, französifche Politik gegenüber Deutschland.' In diesem Nr.irel wird gesagt, die französische Diplomatie müsse England begreiflich machen, daß Frankreich' Zn- kunft es zwinge, in Deuts chland mit Gewaltvor- zugehen and das deutsche Reich aafzuls en. Wenn die Engländer m'cht in Deut chland nrittun wollten, werd«! Frankreich ohne sie vorgehen, denn Belgien und Frankreich' würden jetzt für die zu erfüllende Ausgabe genügen. Eie Aussprache im Unterhaus«. Rach den vorgestrigen Erklärungen Llodd George? inr Unterhause über die polnische Frag« bedauerte Asauirtz, daß der Völkerbund nichts getan habe, nm den polnischen Krieg zu verhindern, uns »atz der Oberste Rat nicht inter veniert habe. Tlhnes erklärte namens der Arbeiterpartei, diese würde ihre Haltung revidieren, wenn sich zeigen sollte, daß Polen? Unabhängigkeit bedroht werde. Auch die Arbeiterpartei erkenne dke Notwendigkeit der polnischen Unabhängigkeit für den Weltfrieden an. Lord Robert Cecil sprach ferne Befriedigung darüber aus, daß England unter lernen Umständen zu KriegSmaßnahmen übergehen würde, falls «S sich nicht um die Verteidigung der Unabhängigkeit Polen? handle. , Der AktkonSaurschuß der englischen Ar ber ter, der von Lloyd Georges Rede nicht befriedigt rst, hat beschlossen, für Freitag eine nationale Kon ferenz der Gewerkschaften ernzuberufen, um über die von der organisierten Arbeiterschaft zur Bekämpfung eines Gegenkrieges mit Sowjetrußland zu befolgende Politik, dre nötigenfalls auch die Proklamierung des Generalstreiks umfassen wird, zu beraten. Starte komm«nisitscke Vratza-a«-a t« Warschau. Sn» Warschau kommt über London die Meldirng, daß dl« Flucht au» der Stadt andauere r dagegen strömen tausend« von Flüchtlinge» ans den bedrohten Gebieten nach Warschau. E» macht sich «ine starke bolschewistisch« Stimm»«» geltend. Es wurde «i« Komplott entdeckt, dessen Zweck eS war, da» polnische Hauptquartier in dl« Luft zu sprengen. Mehrere Hundert Verhaftungen wurden vorgenommen. Das jüdisch« Quartier in Warschau ist mit Waffen angefttllt «nd man nimmt an, »aß gegebenenfalls von hier auS das Signal zum kommunistischen Aufruhr kommen wird. Rach russischer Quelle besteht in de« von den Bolschewi- ste^bese^teu Gebieten Polens eine NSteregiernng ans pol. Die Haltung Amerikas. Nach BlSttermelbungen auS Washington wirb slcy Amertt» allen Maßnahmen widersetzen, die auf einen offe nen Krieg der Alliierten gegen Rußland hinauslaufen. — Di« sranzöstfchen Blätter äußern sich ziemlich ungehalten Über dle Rolle, dle die Bereinigten Staaten in der russisch polnische« Frag« gegenwärtig spielen. Krankresch lehnt Beziehungen zu Rußland ad. DIS franzvfische Regierung Hat den französischen Hand-ls attachö in London angewiesen, weder Beziehungen «och Be sprechungen mit Kamenew «nd Krassin, den Vertretern der Sowjetregierung zu haben. — In den offiziellen Kreisen Frankreichs ist laut „Matin" davon, daß die russische Negie rung die russische Schuld an Frankreich anerkennen wolle, nichts bekannt. Die französische Regierung Leschloß, die Regierung WrangelS al» tatsächliche Negierung von Südrnßlan- anzu erkennen. LandeSzeitung. die BoU»stimme, b-l« MMtnger Nachrichten und andere Zeitungen wurden für vier Wochen verboten. Fast alle Redakteure wurden verhaftet. D«e Bevölkerung hofft, daß der Völkerbund die jetzige RegierungSkommisfion durch eine wirklich neutrale ersetzen werde, da die jetzige Kommission nur französisch« Annexionspolitik treibe. Noch kerne Einladung zur Genfer Son- seren». WTB. meldet: Wie von zuständiger Stelle mit- geteilt wird, ist der Deutschen Reglerung «tue Einlavuna zu der: Genfer Konferenz bisher nicht zugegaugeu. Auch über den Termin ist an zuständiger Melle nichts bekannt. Die Stiirle der englischen Truppen kn Deutschland. Einer „Matin"-Meldung aus London zufolge hat Churchill im Unterhause erklärt, daß sie eng lische, Negierung gegentvärtig m Deutschland IS 360 Mann englischer Truppen stehen habe. Sin Zwisehenfall in Allenstein. Zu einem bedanersichen Zwischenfall kam «s vorgestern nachmittag in Allenstein, al» mehrer« betrunkene italienische Sol daten durch die Stadt zogen und von Beamten dec Sicher heitspolizei zur Ruhe aufgesordert wuroen. Im Verlause des Wortwechsels brachte ein italienischer Soldat «lnrm Sicherheitsbeamten durch zwei Dolchstiche in den Hal» aerei. Der Messerstecher wurde von einem hinzukommen- den italienischen Offizier festgenommen und ln Gewahr sam gebracht. Sein Metallarbeiterstreik in München D«e Leitung de» Münchener Metallarbeiterverbandes er- klärt den „Münchener Neuesten Nachrichten", daß von irgend welchen Vorbereitungen für einen etwaigen Ge neralstreik wegen einer größeren Aktion in der Entwafi- nungSfrage oder in der Krage der Beförderung oer Ententetruppen durch deutsche» Gebiet keine Nedo sein könne. Gens. Apa und di« Bergleute. Die Verhand lungen auf dem Internationalen Bergarbeiterlongrest ,n Genf, die auch verschiedene Zusicherungen an die Berg arbeiter de» Ruhrgebietes brachten, haben im Nieoerrbem»- schen Bezirk eine zunehmende ArbeitSfreudigkeit hcrvvr- gerufen. Belslen. . DaS Militärabkommen mit Frankreich. AuS zuverlässiger Quelle verlautet, daß das französisch belgische Mintarabkommen von de» Militärch«fs der bei den Lander unterzeichnet worden sei. Vs«ndi,uN^HVH EDA«kraphenbeamten- ß.rsZki^ Mi d« ^r^MMHew'ünio»" »«meldet wl«^
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