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Nr.» SI.Jahrg. Fernsprecher: «edaktion 32723 — Geschästsstelle 32722 Postscheclibonto: Dresden 2lr 147»? SücksWe Dienstag 10. Januar 1022 Redaktion und Geschäftsstelle; Dresden s 4l. 16, Hotbeinsirasze 40 volfsreuuna «e,»„Spreti>, ViertelMrlich »4 zweimonaillch 4« ^c. monatlich 8 .« lrei Hau?. Einzelnummer 50 4 Die Eiichsiiche Po>k?zett»»n erichenn iechsmai ivScheniilch. — Sprechilnnde der Nedatuo» -» bi? « Nyr nach»,. Nicht an»- »ritcktich zininkvcrlaniite und mit Alilkvoria nicht veriehene Linie,idungen an die Nedaltion werden nicht ausbewahrt Anzcine», Annal>mevw,MeiE4E -^lir »iidcuttich nci.Mlcbrne ,ür o e Petiizeiie tt.iuo >,»r die t!-inn>wec„>chkc«t >«r die R>cht>ale» »ich, „be,no!»„en Lchmel!. D^7-n-S« Inh- P- ^»5, ... «a.chen ',r°»z »nr.a. °. d. Pe.ri.i,chr i Einladung Deutschlands nach Cannes Ein euglisch-franzüsisches Tlbkommen - Lloyd GLorges „selbstlose" Jrncressen Zahlungsaufschub für Deutschland — Ein zehmiwriattgss Moratorium Cannes, 8. Januar. Dir Konsrrrnz beschloß, Deu!schl«»d unter noch festzusctzenden Bedingungen sür einen Teil seiner Znhliingen Aufschub zu gewähren. Paris, 8. Jannar. Der Korrespondent der „Chicago Tri büne" in Cannes meldet: Man glaubt, das« der Oberste Rn, sich beute abend noch auf Gcwabrnng eines z e h n in o n a t i g e » Moratoriums für Deutschland einigen wird. Frankreich ist bereit, di« zehn monatlichen Zahlungen, die im Jahre 1022 faltig sind, mit Ausnahme der Januar- und Febrnarratc zu stunden, wenn England aus sein Prioritätsrecht für die Be satz»,igskostrn verzichtet. Cngland seinerseits bietet an, auf seinen Anspruch auf die 22 Prozent von de» 7äü Millionen Goldnwrk. die !m Januar und Februar zu zahle» sind, zu ver zichten, wenn Frankreich den englische» Anspruch auf 58 Mil lionen Pfund für die englischen BesatiUngSkosten als Priorität anerkennen will. Cngland schlägt vor, daß die Januar- und Frbrnarrnlen erst Cr2e April fällig werden, so das, Deutschland vier Monate Heit hat, und vast gleichzeitig der kouimeuden Kon- fcrcrz in Genna Clelegrnheit gegeben wird, eventuell eine bessere Lösung zu finden. Das Abkommen zwischen Briand und L!oyd Georges Paris, 8. Jannar. Der Sonderberichterstatter deS „Petit Jour»»!" berichtet, daß der zwischen Briand und Llo»d George am 22. Dezember ausgestellte Plan, der neun Punkte enthält als Grundlage für die wetteren Verhandlungen der 'Alliierten dienen soll. »Matin" gibt den Inhalt deö Ab kommens wieder. Artikel 1 bestimmt, daß Deutschland in, Kalenderjahre 1022 nur 500 Millionen in Goldmart zahlen soll. 'Artikel 2 bestimmt die Garantien, die von DenEch- land für die Sanierung seiner Finanzverhältnisse verlangt werde» sollen. Artikel 4 beschränkt die S a ch l i r fe r « n g e n Deutsch lands auf das Jahr 1022 auf 2100 Millionen Goldmark und kür die beide» folgenden Jahre aus 1500 Million«» Goldmark. Artikel 5 bestimmt, daß die anderen alliierte» Mächte zusammen von Deutschland im Jahre 1022 nur Sachliefernngen im Werte von 500 Millionen Goldmark ver langen können. Artikel 6 seht fest, daß die Ausgaben siir daS Be- sabungshecr ans 200 Millionen Goldmark limitiert werden müssen, unter Hinzufügung von 2 Goldmark pro Tag und pro Man» für daS britische Heer. Artikel 7 beschäftigt sich mit dem Preis der von Deutsch, land zu liefernden Kohle und Artikel 8 mit dem alliierten Finanzabkommen vom 15. August. Nach dem „Matin" scheint insofern eine Aenbernng dieses Abkommens geplant zu sein, als man kür die Berechnung ein sogenanntes NeparationSjal, r schassen will, das am I. Mai beginnt. Hierdurch würde eS ermöglicht, d-e lebte Po- vemberzahlung Deutschlands zu den zu rrwar enden Gold Zahlungen in den Monaten Januar bis April zu schlagen. kk'nladunq Deutschlands Berlin, 8. Jannar. Heute bormiltag 11 Mir wurde dem Reichskanzler als Minister des AuSwärügen dmck die ffanzvsi'che Botbt'a't folaendes Tewa anu» zur Kenntnis achraibt, daS d-r Präsident des Obersten Rates an die ffanzösische Bollchaff in Ber in zur lieber,„itlkung an die deutsche ReichSregicrnng über sandt hat: „ er Oberste Rat wird ohne Zweifel das O'e',1 kn?s haben, Ihre Vertrei.r in der nächsten Woche (vom 8 bis 18. I"nua ) zu hören. Um Jett zu «ew nnen. rege» wir an, daß Ihre Vertreter sich nach Varls begeben und fi h dort bereit halten, um unserem Rufe zu folgen. ge>. Brianb.« Der Vorschlag, die deutsche» Delegierten einzuladeu, wurde »on der britischen Delegation eingebracht, die ,hre sokorliae Bern nun verlangte. Ministcip äsident Briand. unter ützt vom Ministerpräsidenten ThenniS. hatke ans die Notwendigkeit für den Ob rsten Nat hiniewicsen, zu diesen Verhandlungen e,st zu schreiten nachdem über isie Bedingungen, die Deutschland gestellt werden sollten. Einigkeit erzielt sei, namentlich wnS die Ga, mitten beireffe, d.e von dieser Regierung verlangt werden sollen, um die deuischc A'Nirnzlnge zu sanieren. Dieser Standpim't wurde vollkommen gc- und Konferenz glaubt nicki', in der Lagg rn sein, d e Ber- treter Deutschlands eher alS nach 48 Stunden nach Cannes einladen zu können. Die Mitglieder der Deutschen Desezia'ion Bern», 8. Jannar. I, der Kablnettssitziing die b »te »ammataq stattkand, wurde die R-paratianSsraac, insbeso'werc d''e vom 0!>ichSw!rtschast?minffieclUM, Staalsckrelär a. D. Bergniann, ferner der Vorsitz>nde der K»!easlastc»teinmision in Paris Staatv» bkictär Fischer, sowie Miiiisterialoirektor Treu bei e n b «rg und Lcga.ionsrat Martins. „ „ ^ , W c der Son'erbcrichte>statter de» „Temps" au'Cannes meldet, w rd d>8 Mon'aa adeitd im Obersten Ra' ein Ciuve-nehm n über die Otcpacat on-'zahlunacn sür da« Ja',r >022 erzielt sein. Die deut- schcn Delegierten würden am Dicn-tag benachrchligt werden und Mittwoch in C niicS sein. Die Verba,chinngen mit ibn?» würaen sich ans zwei Tire rrzrecke», worauf ani Freitag die Konjerenj aus» einandelgchcu weree- ^ Die französische Pr sse zur Einladung Den schlattdS Paris, 8. Januar, lieber den gestrige» Beschluß des Oberste» Oiates, deutsche Delegierte nach Paris bzw. »ach Ca»»eS einzn- lade», schreibt der „Temps": 'Man müsse die Nervosität de» Schwache» überlasse». Frankreich habe ei» mächtiges H ee r und halte das tinte Oiheinnfer beseht. Sollte man das Zittern bekomme», weil der Oberste Rat sich e»ljchko>sen habe, Vertreter des Deutschen Reiches nn.zUlchreu? Mau tsline soflktt, das; die Frage der deutsche» Zahlungen anders hätte geprüft werde» könne», aber der Vertrag sehe doch eine Prozedur vor, um die Zahluugsfriste» zu verlängern und die Zahlnugsmo- dalitnte» abzuäudcr». Die Neparalivuslomunssio» Hütte die An gelegenheit durchführe» solle». Vor ihr hätte» die Vertreter Deutschlands gehört werde» müsse»! aber die alliierte» Ne gierungen hätten, damit diese Bedingungen dnrchgefnhrt werde» könnte», einig sei» müsse». Bevor die de»lsche» Vertreter ange- hört würde», müsse man wissen, was man sagen wolle. Wen» man diese elementaren Vorsichtsmasmahme» nicht ergreife, werde man dem Chaos verfallen; aber d>e Nachrichten aus Cannes künde» ja an, das; diese Borsichl-'-mafrimh»««» e 'griffe» werde» solle». Gelrenn'e Verhandlungen in d.r N.'para<ronssrane Cannes, 3. Januar. In der NeparallonLfrage wird ge trennt verhandelt. Die alitierten 'Minister und Sachverständi gen beraten in gesonderten Sitzungen. Die Sachverständigen studieren in der Hanvtsache die Zah lungsfähigkeit Deutschlands. Tie belgischen Delegier:«», untcr- stübt von ihren französischen Kollegen, sind der 'Ansicht, Deutsch land könne 1022 eine höhere Summe als 500 Millionen Gold- mark, wie in London vorgesehen sei, bezahlen; sic hätte» dar auf bezügliche Dokumeute vorgelrgt und seien überzeugt, daß daS Deutsche Reich In diesem Jahre wr»igstr,.S 500 Millionen mehr in Gold brziihlcn könne. Ein'adung d,u scher Vert>eier durch den Obersten Rat der Alliierte,, erörtert. Es wurde belchlossen, die zu «»'sendende deutsche Delegation Ittiter die politi che Fühiung des Neichsmiiiister« a D. Ratl> e >, au Der Delegation werde» ang« öreu: Staalselr lär , testen Beziehungen unterhalte, auf Indnsirirllem Gebiete UllaH Schröder vom RcichSstnanzministeriiim, Staatssekretär Hir,ch i menvrcchcn und von der Handelssorte Europas gestrichen seien. Die Ma-ke Mit! Lloyd Georges Rede in Cannes Paris, 7. Jannar. Ter HalmS-Berichterstatter i» Cannes meldet, daß Lloyd George ,n seiner Rede etwa folgendes ausführte: D e Konferenz werde wahrscheinlich die wichtigste all derer sei», die sich seit dem Waffenstillstände versammelten. Tenn ihre Beschlüsse würden von weittragender Bedeutung sei». Das Schicksal Europas hänge von der Zusammenarbeit der alliierte» 'Mächte ab. Sic müßten die schwere Vcranlwortung ans sich ncbmcn, die sich aus dem Zustande der wirlschasttichcn Zerrüttung ergebe, worunter weite Geb ete gegenwärtig dnrnie- derlägrn. Die Eintracht der Alliierten bleibe auch im Frieden unentbehrlich. Nm sie zu verwirk liche», sei cS nötig, daß die Mächte bereit seien, sich gegen seitig Opfer z» bringen, und anz»erkennen, daß jede von ihnen alle möglichen Opfer bräch'e. Es sei eine „ndautbare Aufgabe, für seine 'Alliierte,, Mäßigung zu prcd'gen, wenn eS sich ui» Deutschland auf »erlegende BeNngung ,, handle. Wer diese Nolle spiele, werde angellagt. daß er seine Alliierten Dcu'schlnnd opfere. In Wirklichkeit sei eS notwendig, die Dinae so anznsehen, wie sie seien. Deutschland müsse br-nhlcn bis zum -Höchstgrade seiner Leistungsfähigkeit. DaS erfordere die Gerechtigkeit. Wen» der Verlreter Gros,br'tai,nienS dafür ein- tretr, daß Deutschland nicht z „ m Hungcrtode ge- trieben werden solle, so treibe er keine deulschsreiindliche Po. likik. England bnbe kein Interesse daran. Deutschland zu schonen. Wen«, Deutschland ruiniert würde, so wäre England das erste Land, das daraus Vorteil z i e h e »w ü rd e. Wenn England dagegen Mäßigung zeige, so flkschrhe das, weil das den allaemeineren aroflziiaiacren In- trressrn der Welt entspreche. Es muffe vermieden werden, Deutschland in ein EhaoS zu stür-,en .in dem Rußland gegen wärtig darnlcdrrliege. Wenn die sozialen Berhlln-ffr in Deutschland zerrüttet würden, so werde es sich inf lge der F.ihinkeiten »nd des Temperament« seiner B-wrh'ier als etwas viel Gefährlicheres erheben, als Rußland für seine 'Nachbarn sc! Diese Erwägungen brächten die britische Negierung trob des Protestes, der sich in Europa nnb in Enotnnd erhob, doch dnzn, zur Nachsicht „nd Mäß'anng zn raten. ES sei klar, daß in der Neparationöfrage die Leistungsfähigkeit Deutschlands durch den Werl seines Anßenhand-'lS z»m Ausdruck komme. Die Alliier, ten seien ernannt, daß Deutschland trat, seines fortaeschri'lrnen Jndustr'-lystemS und trat, der Pred'.rtip-tX, Fabr-ken so pieke Schw'eriakci'en habe, seinen Vcrvflichtnnaen z» en'lvrr- chcn. Tatsächlich sei die Lage so. daß DrnCchland und seine benachbarten Länder, mit denen der den'sche Hand«, die lebhgs- N -ligionstZvterricht ,,»d KU che in der Neichsverfnssung Von Prof. Dr. Mansbach- Münster il. In mein.',» ersten Ariike! wandte ich mich gegen die An klage des Herrn Tr. Teyfert. das Zentrum habe die Grundlage d.s mit der Temolratie getroffenen Abkommens über den Reli gionsunterricht nachträglich geändert. Sein erster angeblicher Beweis, die ..Feststellung" einer von mir vorgenommenen, unav- sichllichen, aber irreführenden Ilindeuiniig, hat sich als haltlos er wiesen. Wie steht es „nn mit dem Inhalt der sog. Feststellung Dr. SevfertS vom 1. 'April 1019? Dieselbe laniet: ..In dem An träge D. Naumann bezieht sich der letzte Satz lediglich auf den Lehrinhalt; er fasst sür die kall,olischen Lehrer zwar de» Lehrauftrag durch die Kirche in sich, schließt aber jede Leitung und Aufsicht des N--II. i» der Schule durch die Kirche ans." Ich bcmerkic schon, das; Herr 2. bei der Verein barung zwischen Zentrum und Demokraten vom 3. Aprii »ich, zugegen war: ich glaube daher sür die Feststellung ihres Sinnes zuständiger zu sein als er. Nach den, Gange der Verhandlung und nach dem Wortlaut der Formel bezieht sich der Satz nicht „lediglich anf de» L e h r i » h a l t"; denn cS heisst darin: »in 1Iel>erei»stii»,n»»g mit den Lehren und Satzungen"! Zur schärferen Unterscheidung der beiden Worte ist am anderen M rge» noch der besiimmlc Artikel hiuzngesügt worden: „und dr» Satzungen". I» der vertraulichen Besprechung selbst hatte Herr D. Naumann znnächst ein weit „„bestimmteres Wort vor geschlagen; eS lautete etwa: „mit dein Geiste" oder „mit de», Glauben": weiterhin kam man anf den 'Ausdruck „mit den Leh ren". Ich machte gellend, die katholische Kirche sei nicht nur ein „Bekenntnis" in, Sinne des Glaubens, ein Ganzes von Ideen und Lehren, sonder» schließe auch wesentliche Lebens- und Rechts normen in sich. Wolle man de» Katholiken wirklich gemäß dem Wese» ihrer Religion gerecht werden, wie es doch fas! alle Red ner ausgesprochen Hallen, so müsse man sage»: „mit den Lehren »nd Normen" der betreffenden Religionsgemeinschaft. D. Naumann gab dann, wie ich mich bestimmt erinnere, den Ans schlag: „So wählen wir lieber das Senlsche Wort „Satzungen"! Dies war die Entstehung des wichtigen Satzes. Und unwitlsilr- lich legt auch Dr. S. für diesen Sachverhalt Zeugnis ab; bezöge sich die Fvrmel „lediglich auf dr» Lehr i n ha I t", so wäre du'ch sie auch der „Lehrauftrag" ausgeschlossen; denn ei» solcher Auftrag gehört augenscheinlich nicht zum Inhalt des linierrichleS. er gehört a'S Bevollmächügniig der Person des Lehrers in das N e ch i s g c b i e t der Kirche! Bei dieser ganzen Sachlage lag süc l>aS Zentrum anch keine Veranlassung vor. ans die persönlich von H-. -rn S. geinachle „Feststellung" Gewicht zu lege», zninal die Debatte bereits abgeschlossen war. Daisächlich ist dann die Vereinbarung nach ihrem obiekiiven Worilan e anch draußen richtig verstanden worden; sie hat gerade in dieser Auffassung die erwähnte Erregung in srrsiinnigen Lehrer- kre-sc» hervorgerusen. Freilich hat man dabei den lieferen ver söhnenden Siuii des Satzes nicht verstanden! so »sie ihn «ich der wahrhaft gerechte und weiischauende Fr. Naamau» gedacht hatte. Auch Herrn §. ist diese Bedeutung, wie es scheint, vencbloß'-n geblieben: sonst hätte er beim 'Anträge auf Slreiauing des Ab satzes in der zweiten Lesung nicht sagen können! „Er bat iür die evangelische Kirche eine andere Bedeutung als für die katholische." ,42. Sitzung. Setze 205 Gerade dac'ii lag das wahrhaft Gerechte und Freiheitliche der Lösung. daS sie „Jedem das Seine" znbik- ligt. daß sie jeder ReligionSgesellschast die Betätig,ing nach ihren Lehren und Satz' »gen ermöglicht. Jene freisinnigen Protestan ten hätten sich sagen sollen, daß cs sür ihren Unterricht nach protestanlischem Glaubens- und Kirchenbegriff „Lehren" und „Satzungen" gar nicht gibt in dem Sinne, wie sie für die katholische Kirche bestehen, daß eS ffir die protestantische Lehrer schaft also nur darauf ankomme, bei der näheren Durchführung der Schulgesetz«: oder bei Regelung der »enen Kirchcnordnnng diesen Standpunkt für ihren Religionsunterricht dnrchznsetzen. Angesichts der Tatsache aber, das; man in Weimar einen Artikel über de» Nekigioiisuiiterricht fast allgemein gewünscht hatte, inio das; ni'ii eine Doppelbestimiiiiiilg sür Katholiken und Protestan ten ebenso einmütig ablebiite, erscheint mir auch beute noch das Ergebnis jener Besprechung als ein durchaus glücksicheS. Die Vermeidung der Worte „Leitung" und „Anfstcht" >n der Neichsverfassling ist keineswegs ein Beweis dafür, daß der Inhalt dieser Worte, daß im besonderen die kirchliche ?lus- sicht über den N.-I1. dein „Geiste der Verfassung" widerstrebt. An solche, juristisch »ne schnlpolitisch bisher stark umstrittene Worte durfte ein großzügiges neues VerfassnngSwcrk nicht an- knüpfen; es mußte möglichst neue, noch unbelastete Ausdrücke