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mittel für die Gkhaltsvorlagen der Beamten, Geistlichen und Schullehrer in Wegfall kommen. Dieses märe gleich bedeutend mit einer wesentlicl>en Bcrzögernng der Erledi gung der genannten Anfbesserungsvorlagen. Vkrhandlungsgegenständr. Nach einer Drahtnach richt des „Echo de Paris" aus Berlin steht man jetzt dort der Kage sehr zuversichtlich gegenüber, Das Blatt will von zuverlässiger Seite erfahre» haben, worum sich die gegen wärtigen Verhandlungen in Berlin bewegen. Es seien dies drei Punkten I, Eine Neuregelung aus de» Gebieten des Heeres und der Verwaltung >» Marokko durch Frankreich auf der Grniidlage des deutsch-französische» lleberein- kouimeus von l!»0!>: Pordinarokko soll Shauien überlassen bleiben, das dort für die scherisische Regierung die Polizei- aewalt ausiibeu soll: 2 eine Bürgschaft für die >»irtscl>ast- l:c1«'» Interessen der Signatarniächte der Algecirasnkle, insbesondere Deutschlands, Hierzu wird in Marokko ein Ausschuß gebildet. der über die zu veraebeuden Baiinrbeite» und sonstigen Keiitunge» entscheiden und jeder Patio» einen entsprechenden Prozentsatz zuwejse» soll: !i, Deutschland nberlaßt Frankreich das Togvgebiet, drifür toird Frank- reicir einen Teil deo sranzösischen .Kongo saint dem Hinter- londe abtrete», Wir Parlnmriitsrrdr» grinncht wrrdc». Der „Deutsche ^taneriibund" brachte die Mitteilung, das; der Führer des Bundes der Landwirte, Tr, Rösicke, sich seine Reicbr-tagca eden von seinem Sekretär habe uuichen lassen und das; er sie oft nicht einmal vorbei durchlas. Die ,Deuttc1'e T aaeSzeitnng" bestreitet die Ricl>li„feit der Mel- diina, Nu» konnut aber die „Kons, Koi'esP" mit fol gender niedlichen Revanche: Herr Tr aller Meiningen briiigt seine Rede» wie uns aus einem Spezialsall aus der baherischen Kammer bekannt ist zunächst im Wortlaut bis aus den letzten > Punkt >n Papier, lernt sie daun wortgetreu auswendig und schickt sie schließlich a» dem Tage, an dem er sie bält, den Vertreten, derjenige» Blätter, ans die er Einslus; zu habe!', glaubt, schon geraume Zeit vorher im Manuskript zu mit dein Ersuche» uni möglichst wörtliche Wiedergabe, Diese» Manuskripten seiner Pede sind aber, woblgemerkt, auch tue»» sie »ach länast »übt gehalten sind, schon sämt liche von Herr» Tr Müller erbosste» Beifalls und Miß- fallKiiiidgebnnge» gleichsam Pränumerando von ihm selbst einperleibl Heiterkeit links", „Widerspruch im Zentrum", „Bravo links", „fischen im Zentrum", „Kann rechts". . Sehr gut links", , Kebbaster 'Zeisall links" usw. Man s.ebl Heu Di P,'aller Pi'eininge» liat starke Aalagen zum Diäite»'" Wei einmal Di Blüller Meiningen rede» sal>, dei findet die Pichljgteil dieser Scliildeimiig bestätigt, der weis;, n ie derselbe ganz begierig aus Zwißhearnfe l>arrt: er hat sie wobl silion in seinem Konzept eingeschrieben, »in, Netzer „Das Zentrum und das päpstliche Pom" lesen tvir iui „Tegeler Anzeiger": „Für Keule, die immer wieder empfehlen, inil dein Zentrum und deni päpstlichen llloin durch dick und dünn zu gehen, ist es gut, einmal mit ossene» Augen die Wirklichkeit klerikaler Praktiken zu betrachte». Wir geben hier einige Zahle» an, Karl Holtau warnt im „Neuen Jahrhundert" (Pr, 2K> vor dieser Gefahr jeder nationale», kulturellen und individuellen Existenz, In Oesterreich betrug das Permögen der „Toten Hand", das also dem Klerus der römische» Kirche gehört, annähernd l Milliarde» Kronen, Seit ldiltll las NB',! hatte es um rund Gilt Millionen Kronen zugenominen Dazu komme» »och Dtaatszuiclnisse ans den Stenerertiäge» zu welchen auch Protestanten beitrage». Die Protestanten jeiber sowie andere sonjejsionelle Minder heilen müssen ihre Auslagen aus eigenen Mitteln decken. Um (beld zu bekommen, batte ei» Monsignor Kahler i» Kärnten lllltl die klerikale „St. Wenzel Porschuj'.sasse" ge gründet und damit Bauer» und kleine Keule verleitet, ihr Geld dort an wiege», um es zu verliere». Es wurde ein Millionenkrach daraus, Neben diesem Gejchästsultra- moulauismus lei der Kloslerinduslrialismus in Portugal und Spanien erwähnt. Im Jahre NUN wurden vom Volke die Klöster angegriffen in Barcelona, Den» die Spitzen« klöppelei in den Klöstern batte einen großen Teil der weib lichen Arbeiter brotlos gemacht. Bis zur Pevolutio» IltUt gab es in der Stadt Barcelona allein zirka 1K0 Ordens- Niederlassungen, in der Provinz Barcelona zirka 1k", Welche Pjeieninmmrn gellen ans sowie Weise der produk- live» Bolkskrast verloren! Der E> Jesuit Bartvli läßt in seinem „Untergang Roms" einen Kardinal also reden' deutsche» Biichofsversaninilung in Fulda, Dieser Stern bewahrte ihn, daß er nicht, wie so mancher andere, sich vom Mitleid erfüllten Herzen fortreißen ließ zu überspannten Neformplänen, welche die Gerechtigkeit revolutionär ver letze» und die Freiheit des Individuums der Staatsallmacht opfern, allenthalben nach Geletze» und Polizei stürmisch ilifen, die Kirche aber unterordnen, oder doch mehr oder weniger beiseite ietzen, Äls Windthorst vor nunmehr 21 Jahren zur neuen Volksausgabe der „Arbeiterfrage" die Borrede schrieb, da schloß er, nachdem er Ketteler als den von allen verehrten Kehrer und Porkämpser der katholisch-sozialen Bestrebungen bezeichnet hatte, mit den Worten: „Es ist und bleibt unse>' Rubin, das; ein katholischer Kircircnsürst es war, welcher ziierst de» Mut batte, zu einer Zeit, wo das Manclssstertn», die ganze öffentliche Meinung beherrschte, die Jahne der christliche» Sozialreform auszupslanze»," Picht minder an erkennend aber auch ebenso dem Mißbrauche steuernd, de» die Sozialdemokraten mit den Ausführungen des katho lischen Biichoss wiederholt versucht haben, lautete noch im Jahre IKK.') die Erklärung des u>isseusclmsllicl,e» Führers des Zentrum-) in sozialen Dingen, Professors Tr Hitze. Po» der Rednerbül'ne des Reichstages sprach er unumwunden: .Dwt bekenne mich beute noch vollständig zu de» Aiisclra» ungen, wie sie Biscipif v, Ketteler vertreten bat. Wir (Zentrum) werden immer auf diese große Sozialpolitik zuriickkvnunen. wir werden immer Ketteler als denjenigen bezeichnen, dem tvir unser soziales Programin verdanken, wir werden ans dem trreiterhauen, wozu er de» Grund ge legt hat!" „Wenn der Glaube an die Göttlichkeit des Papstes ab nimmt, wohin geht es dann mit dem Peterspfennig? Ter Glaube ist es, der so viele .Katholiken treibt, mit der Hand in die Tasche zu greifen, lim der Armut des Heiligen Paters abzuhelfen. Dieses Geld bleibt ja nur zu einem Teile dem Papste, das übrige fließt uns zu." Bartoli schreibt, daß Pius lX. eine jährliche feste Rente von über t' Millionen Franken hinterlieb, die durch Spekulationen, Trambahnen, verkrachter Phosphatsabriken u. a. gewonnen worden sind. Es sind weiter ungeheuere Summen, die z» klerikale» Hochburgen und Prachtbauten verwendet wur den (der Vatikan allein zählt zirka l l 000 Zimmer), so daß die Angabe der „Italia" glaubhaft ist, dnS Vermögen des Päpstlichen Stuhles werde geschätzt aus 2 Milliarden <20 Millionen Franke» mit eineiu täglichen Einkommen von 111 ttttt» Franken EhristuS aber sagt: „Verknuse alles, was du hast und folge mir nach."" Vielleicht dürfe» wir den „Tegeler Anzeiger" einuinl bitte», uns die Ouelle dieser alle Katholiken in Staunen ictzeudeu Ausrechnung zu bringe»: de» biiiziigesügten guten Rat aus dem Munde Christi: „Verkaufe alles, tvnS du bast, und folge wir nach" empfehlen wir dem „Tegeler An zeiger" zur eheste» Befolgung, Eielqten. Zn dki» Prozeß der Prinzessin Luisr von Belgien gegen de» belgischen Staat über die Erbschaft König Keopalds beantragte der Staatsanwalt Back die Abweisung der Klage, DaS Urteil wird n»i 20, Oktober gesprochen werden, bSroftbritannte«. — Arosje Wicht>>krtt wird tu Maiiuekreise» de» Per suche» beigemesse», welche seit einige» Tage» mit neuen Panzerplatten stattflude». Es handelt sich um Panzer platten, welche au« einem neuen Metall, das Molybdemum benannt wird, hergestellt siuy. Diese» Molybdemum ist eine Kegler,uig von Pickel und Stahl, dessen Widerstands kraft 20 Prozent höher hin soll, als die des Stahle», der bisher für die Panzerpl ilten benutzt wurde. E« heißt, das; die englische Admiralität diese« Metall eiuslihren wird, cktnftlqud Das Znrenpnnr wird sich auch in diesem Jahre nach Deulschlaud begeben. Die Zarin soll aberiuals .')(> Bäder in Nauheim uehiueu. Die Beueueuizüuduug, au der die Zarin leidet, Hai in der letzieu 'seit eine akutere Wendung geuauiiuen, so das; Keibarzt Boiki» sich ga»z energisch für den weiteren Gebrauch der Nauheiiuer Bäder ausgesprochen lini, Nnih einem Ansenthalte von sechs bis achl Wochen benbsühtinl der Zar mit seiner Familie nach Kivadia in der Kinn zn petze», Bor der Reise nach Deussctzland lrissl der Zar mit seiner Familie in Pelertzof ein, >>», der Parade ntzer 0000 Knaben der K i»de> bataillvne nnd de» Mnnövern in der Nätze von PelerStznrg tzeiziiwntzne», Rnch den Manövern stetzl dnnn noch ei» Besuch in Dänemark, der eine Woche dauern soll, auf dem Programm, Türkei. In ollen Kasernen Konstantinopel« ist die Bereit schaft angekündtgt, w U man Unruhen kesürchtet. Der nllinuesischc Ansstnnd. Ans Podgoritza wird gemeldet, daß es am 20, Juli zu eiueui mörderischen Kampse lei Ivuoviisch zwischen de» aufständische» Albanese» und 'ältlicher Kaudwetzr kam, der bis 2 Uhr nachm, dauerte. Den Aufständische» gelang eS, itzre Stellungen zu be- tzaupte», Um !! Utzr grisse» die Türken neuerdings a»: über de» Au Hang ist noch nichts tzekauni. Dagegen wird geweidet, daß es de» Ausstäiidischeu gelang, die Befesti gungen bei der Brücke, die über den Dinarasluß sützrt, zu uetzuieu und reichlich Muuiüou zu ertzeuie». Aus Eetinje wird gemeldet: In tziesigeu diplvi»g!ischeu .Kreisen ver laute!, daß Oesterreich Ungarn und Ilalieu je ei» Eskadre ihrer KriegSsloiie in die altzauesischeu Gewässer entsenden werden, wenn die Zuspitzung der Gegensätze zwischen der Türkei und Mouieuegro zu eiueui kriegerischen Kvnslikte sichren sollte. Ebenso glnutzi nia», dnß auch andere Groß- mächie Kriegsschisse entsenden werde», salls eS zu eiueui Kriege zwischen der Türkei und Moistenegrv koimne» sollte, — Zur Lage in Albanien. Da die Uiitenveksllug«- scist bezw. die Frist für die zurückkehreude» Mallssoren am 21. Juls abgelausen ist, beschloß der Miuisterrat. erst »ach der Ankuust deö Obelkvrnmaudsereudrn Abdullah Pascha >m AiifstandSgebiet, die für Freitag oder Sonnabend erwartet wird, definitive Beschlüsse z» fassen. Es heißt, das; die Psorte in d>r Frage de» WaffenOagenS auf thicn siüheren Beschluß bestehen will, wonach da» Waffeutragcn nur denjenigen gestattet sein soll, die berufSseitig Waffen branchrn. Die Psorte soll fest entschlossen sein, die Malissoren nnzngressen und sogar über die Grenze hinaus zu vwsolge». soll» sie sie Forderungen der Psorte nicht anuchmen. Al« Grund hierfür gibt die Psorte die große Erregung der türkischen Truppen an. Gerüchten zufolge soll der GZandte in Eetinje beauftragt werden. Montenegro auf die Folgen einer Nichtunterwersung der Mallssoren aufmerksam zu machen. An« vc« deutsche« §t»l»»te». Da« Schicksal der Kolonne Frankrndcrg in Deutsch- Südwcstasrika ist noch immer ungewiß. Da es trotz aller Nachforschungen bisher immer noch rächt gelung-n ist. Aus- k är,ingen zn erlangen, und da außerdem auch die am Okavango gelegene Polizeistation Kuringkuru und die 00 Kilometer westlich von Andara (Kibobe) gelgene Oblaten- »lission Niangana gefährdet erscheinen, hat sich der Gouverneur entschlossen, eine stärkere Expedition in den Nordosten de« Schutzgebietes zu entsenden. Die Expedition besteht aus etwa 200 Mann. Die Führung übernimmt Major Hstisch, auch der Kommandeur der Schlitztrupp« Major v. Hehde- breck wird sie Exvedition begleiten Die Hygiene-Ausstellung. De« 3 und 7, August wird aus dem Kouzertplatze das Trompeterkorps de« 10, Ulaneri-SteguneulS au« Sulz- wedel Henning« von Trefienseld spielen. Drr bekannte japaobsche General Nagt, der: vom lussilch- japanischen Krieg durch seine Tale» bei Port Artur noch in Erinnerung sein wird, tarn um Sonntugvormtttug von Berlin in Dresden urr und stieg tur Hotel Bellevue ab. Um 2 Uhr begab er sich nach der Hyziene-AuSslellung. wo er die Halle „Der Mensch" und die Abteilung süc A'wee- und Ma'tnebygiene, ferner den Pavillon Frankreich«, Ruß land» und Japans bestchiigte. Besonder« die Halle »Der Mensch" erregte leine Bewunderung und er erklärte, e« sei geradezu hervorragend, wie man »S verstanden habe, die Erfolge der Wissensch st dem großen Publikum aus anschau liche Weise zugängtg zu machen. Die ganze Ausstellung zeuge von einer glänzenden Organisation. Um 5» Uhr kehrte General Nogi nach Berlin zurück. Aus Stadt und Land. Dre«den, den 1 August ist t ' Sr. Majestät der König hat die vergangene Nacht mit den Prinzen Friedrich Christian nnd Ernst Heinrich in Wnchwitz übernachtet und heute früh die Reise nach Gutten- tag angetreten, wahrend die König!. Prinzen nach Thüringen abreisten. —* Gin Bnu»r«tag de« «otionolr« Arbriterdnnde« für da« Königreich Sachse» findet am 2 , », und 4, Sept, in Dresden tu, Koozerihaule de« Zoologischen Garten» statt, ' Der Bund Deutscher Wrrkvereine, der als ein Verband nationaler Arbeiterverbände schon zahlreiche Ar beitervereine Deutschlands umfaßt, hält gegenwärtig hier seine Hauptversnuirulung ab. Gestern vormittag trat der Verband zu seiner eigentliche» .Hauptversamuilung zu- snniineu. Vor Eintritt in die Tagesordnung wrrrde ein Huldigiingstelegramin an den Kaiser nach Swineiuünde ab- gesandt. Herr Fichtner-Berlin eröfsuete die Versammlung mit begrüßenden Worten und hob hervor, daß der Verband deSl>alb nach Dresden gekommen sei, weil »in» von sozial- demokratischer Seite gegen die Kettung der Internationalen Hygiene-Ausstellung protestiert habe. Die Mitgliederzahl deS Bundes sei in, letzten Jahre nngewnchsen. so daß er heut'.- insgesamt 120 000 Mitglieder zähle. Das sei ein Zuwachs gegen das Vorjahr ui» rund 20 Prozent. Nach Erledigung des Geschäftsberichtes trat die Versammlung in die eigentliche Tagesordnung ei», »>» zunäclch über einen Antrag des Bundes deutscher Werkvereine zu beraten, der dahin ging, Richtlinien für die Iugendpslege in den ein zelnen Verbänden ciufzustellen »nd sür die Beschaffung einer geeigneten Iugendschrist Sorge zu trage», —» Weiterprogaose der König!, tzächl, tzc.nd!-«- iöetterwcirt« zu Dressen kür den 2, August: No>dostw nd, wolkig, w-ätere Abkühlung, im Osten Lochien» erbeditche sonst zeiiweise iltz'gcn'älle Kuftdewennng: Erd' nden StlKüdnst 2. -<(- Meier Höhe Nordost 8 1'YO Meier Höhe Ost 8. >8 » Meier Höbe Ostuo dost 8, 2«>()> Meter Hohe Noriwst 8, '<i >, V Meter Höhe Nordost 7, 28 0 Meter Höhe Nordost 8 Dekundenmeter. —" Der bah tische Gesandte Graf MontgelaS hat etneu mehrwöchigeil Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit führt der bayrische Generalkonsul Reichel die Geschäfte. — * TodeSsall. Heute morgen starb tm 21. Lebens jahre der srühere Betriebsoberingenieur der Sächsischen TtaatSbahueri Dr. Phil, Hermann Frstzsche. —* Walderhol u » g« st ätte Trachenberge. Am Mittwoch, de» 2. August nachmittag« '/,ü Uhr wird Herr Willi Meinberg, Mitglied deS Stuttgarter Theater«, einen seiner beliebten Vorträge halten. Alle Freunde des Künstle,S u» d der Sache sind herzlich willkommen. ' G e l e g c » t l i ch der A l k o h o l g e g n e r - Woche wird der Interuntionale GuUeruplerorden am Snuuabend den 5,. August im Saale des Neustädter Kasinos ei neu Festabend veranstalten. ' D i e e u o r ui e H i tz e hat in zahlreiche» größeren und kleineren Städten Deutschlands und speziell auch in Sachse» Blassermaugel gezeitigt, weshalb inan überall dort bestrebt ist. nach Möglichkeit mit dem Wasser zu sparen, um ciuem gänzlichen Versiegen desselben vorzubeugen. So herrscht z. V. schon seit mehreren Tagen in Leipzig, Chem- »itz, Zittau und vielen höhergelegene» Ortschaften des Erz gebirges und des VogtlandcS ein empfindlicher Wasser mangel. In mehreren Städte» können infolgedessen die Straßen nicht mehr gesprengt werden, und es darf aus den Kettungen auch kein Wasser mehr zum Besprengen der (Nu ten, zum Begießen der Blumen usw. verwendet werden. Die Folge davon ist, das-, fast überall dort, wo dieser be dauerliche Wassermangel eingetretcn ist. die Gärten und Blumenbeete, sowie die Anlagen ein betrübliches Aussehen zeigen, weshalb dringend ein baldiger intensiver Regen zn wünschen ist. In Dresden dagegen macht sich ein Wasser- Mangel bisher nur in der Elbe bemerkbar, da'der Strom spiegel von Tag zu Tag znrückgeht. Die Sächsisch-Böhmische Dampfjchiffahrtsgesellschaft hat infolgedessen zu einer Ein stellung des Verkehrs kommen müssen. Geradezu glänzend hat sich in den letzten heißen Tagen die städtiscl>e Wasser leitung bewährt. Die drei Wasserwerke a» der Saloppe, in Tolkewitz nnd i» Hosterwitz funktionieren ganz ausge zeichnet nnd in den Reservoirs hat sich bis jetzt trotz des ganz enorme» Verbrauches von Wasser kein Znrückgehen des Wasserspiegels gezeigt. Täglich verkehren hier noch die Sprengwagen z» den verschiedensten Tageszeiten und ver suchen nach Möglichkeit den Staub zu löschen »nd den Straßenpassanten nrciiigsteiis etwas Kühlung zu bringen. In den ösfentlicl>en Gärten nnd Anlagen, die infolge der ergiebigen Sprengungen durch die Wasserleitung noch im frischesten Grün prangen, rausä-en die Kaskaden und Springbrunnen und auch sonst ist noch keinerlei Be- schiänbnng im Wrsserverbrauche eingetrele». Unzweisel- hast ist auch der trotz der enormen Hitze vorzügliche Ge sundheitszustand der Dresdner Bevölkerung mit ans die »nvci ininderte Wasserabgabe aus den Dresdner Wasser werken zurückzuführe», die z. B. ain letzten Sonnabend allein über IMOOO Kubikmeter Wasser ans der Erde ge pumpt haben, das von der erfrischungSbedürsligen Dresdner Bevölkerung verbraucht worden ist, —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen heute in Budwet« — 2k-, Pardubitz —27, Brandet« — KO. Melntk -j- 22. Lettmerltz — 97. Aussig — 7». Dresden — 221 Zentimeter. —* Zu dem gemeldeten Ei»bruch«di»bstatzle tu da« Scholzesche Juweltergeschäst auf der Schlvtzstraße wird noch bemerkt, daß die Täter, wte festgestiillt ist, ihr«