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Schuhmacher - Jnnungs-Verbandes. Erster Obermeister Herr Bock richtete zunächst Worte der Begrüßung an die Erschienenen. Sodann folgten die An sprachen der Herren Berthold, Reubel und Stadtrat Tr. Blochwitz, an welche sich ein Rnndgang durch die AnS- stellung anschlotz. Nachmittags 4 Uhr fand die Haupt versammlung statt, zu welcher sich mehrere Ehrengäste ein- gefnnden hatten. Abends fand ein Kommers statt. —* Der auf der Zöllnerstraße Nr. 4 im zweiten Stock werk wohnende Kaufmann Louis Sander ermordete in der Nacht zum Sonntag seine Ehefrau und erhängte sich dann selbst. Der 47 Jahre alte Sander ist schon seit einiger Zeit von Eifersucht geplagt worden, die gänzlich un begründet war. Er hielt seine Frau vielfach eingeschlossen und namentlich in letzter Woche soll es wiederholt Disserenzen zwischen den Eheleuten gegeben haben. Am Sonnabend abend sahen beide Ehegatten noch friedlich znm Fenster heraus. Ten Tod brachte Sander seiner Ehefrau durch Zerschneiden beider Halsschlagadern bei, das er mit einem Küchenmesser ansführte. Wie große Wut der Mann ans seine Iran gehabt haben mutz, läßt eine Stichwunde er- kennen, die er seinein Opfer noch nach Eintritt des Todes in die Brust beibrachte, wie der ärztliche Befund erkennen läßt. Nach der Ermordung seiner Iran schrieb Sander noch drei Briefe, die später ans dem Tische in der Wohn stube vorgefnnden wurden. Als die l:4 jährige Tochter früh das elterliche Schlafzimmer betrat, sah es mit Entsetzen ihren Vater tot in der Tür hängen; ein noch grausigerer Anblick zeigte sich ihr aber, als sie nach ihrer im Bette liegenden Mutter sah. Das erschrockene Kind rief sofort Hausgenossen herbei. Noch im Tarife des Tages wurde der Leichnam des Mannes, der jüdischen Glaubens war, nach dem israelitischen Friedhof, die Leiche der Iran nach dem Johannisfriedhos in Tolkewitz überführt. —* Vorsicht den Giftpflanzen gegenüber. Tie Hnndstage haben begonnen und mit ihnen die Zeit der Neife der Nachtschattengewächse, dieser gefährlichen Gift pflanzen, von denen nicht nur Beeren, sondern schon einzelne grüne Pflanzenteile sehr schädlich sind. Die Früchte des Nachtschattens, der überall in Gärten, an Wegen und Hecken wächst, sind blanschwarze Beere», die den Heidelbeeren ähnlich sehen und snr solche von Kindern unwissentlich ge halten werden. Nicht minder gefährlich ist die Tollkirsche. Da manches junge Leben durch den Genuß dieser giftigen Beeren in ernste Gefahr geraten ist, so empfiehlt es sich für die Eltern, die Kinder vor dem Genüsse dieser Früchte eindringlich zu warnen. --* Im P r i e ß n i tz g r n n d e ging am Sonnabend nachmittag plötzlich ans einer Waldblöße Fetter ans. Der sich außerordentlich rasch verbreitende Brand wurde glück licherweise van einein Bademeister des Kronprinz Friedrich- Angnstbades bald bemerkt, und die Bademeister, sowie die Badegäste eilten herbei und beschränkten durch schleuniges Anfwerfen von Dämmen das Feuer ans seinen Herd. Die Klotzscher Feuerwehr, welche sofort alarmiert worden war, traf ebenfalls bald zur Hilfeleistung eilt. Die Löscharbeiten wurden durch starke Ranchentwickelmig sehr erschwert. Die Entslehnngsurfache des Feuers ist unbekannt. —* Ein Geschwindigkeitsmesser für Automobile soll im Bereiche des Königreichs Sachsen eingeführt werden. Im Ministerium des Innern wurde zu diesem Zwecke die Veranstaltung eines Preisbewerbes beschlossen. Die Be dingungen desselben sollen demnächst ausgeschrieben werden. Köttewitz bei Dohna. Der in der Köttewitzer Papier fabrik beschäftigte ans Dresden stammende Monteur Günther hat sich wahrscheinlich aus dem Fenster gelehnt und ist in der Schlaftrunkenheit zwei Stock hoch hcrabgestürzt. Während des Sturzes geriet er mit den Beinen durch die Fensterscheiben des 1. Stockwerks, wodurch er sich den linken Unterschenkel so verletzte, daß zwei Sehnen mit durchschnitten sind. Außerdem erlitt er einen Vorderarm bruch und verschiedene Quetsch- und Schnittwunden. Man brachte den Verunglückten nach dem Johanniterkrankenhans in Dohna-Heidenau. Pirna. Am Donnerstag hielt das hiesige König Albert-Denkmal-Komitee eine Sitznng ab. in der die definitive Entscheidung fiel, welcher Entwurf der beiden sich bewerben den Bildhauer zur Ausführung kommen solle. Die Wahl fiel ans das Modell des Herrn Bruno Fischcr-Blasewitz. Bei der Platzfrage entschied man sich für den Obermarkt vor dem Schnmannschen Hanse. Hartha. Der beim 10. Infanterie-Regiment Nr. 1.44 in Plauen i. V. dienende Soldat Schmidt ist am Sonntag beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde am Montag im Beisein des Vaters aufgefnnden und ist zur Beerdigung nach hier übergesührt worden. Nochlitz. Mittwoch abend verunglückte ein Bierfahrer der hiesigen Brauerei schwer. Er kam bei dem Dorfe Nöbeln zwischen den Wagen und einen Straßenbanm und erlitt schwere Quetschungen am Unterleib und einen Bein bruch. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Geyer. Mit Rücksicht auf die durch die anhaltende Trockenheit gesteigerte Gefahr der Waldbrände hat der hiesige Stadtrat die Bildung eines besonderen Feuerwehr- kommandos bei Waldbränden ungeordnet. Brands» bei Olbernhan. Im Kohlenschacht wurde der Oberhäuer Lahn durch einbrechende Kohlenmassen und in der Ziegelei der Arbeiter Kolbe durch eine sich lösende Lehmwand verschüttet. Lahn starb nach wenigen Tagen an den erlittenen Verletzungen, während Kolbe sofort eine Leiche war. Zwick«». Beim Spielen selbst erhängt hat sich das vier Jahre alte Söhnchen des Steinarbeiters Berthold in Saupersdorf. Der Kleine wollte sich an der Scheune eine Schaukel anfmachen. geriet aber dabei mit dem Kopfe in die Schlinge des Seiles, aus der er sich allein nicht wieder befreien konnte. Kirchberg bei Lugan. Hier brannten in der Nacht znm Donnerstag das Wohnhaus. Scheune und Schuppen des MalzröstereibesitzerS Wildenhain nieder. Dem ver heerenden Elemente fielen 180 Zentner Malz. 150 Zentner Heu und mehrere Zentner Stroh. landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, sowie ein Wagen und mehrere Schlitten znm Opfer. Brambach i. B. In der Nähe des GrenzorteS Stein- grün stürzte am Donnerstag eine Radfahrerin, die in Be gleitung mehrerer Herren in der Mittagshitze von Sachsen herkam. Plötzlich vom Rade. Sie war kurze Zeit ohne Besinnung und klagte als sie wieder zu sich kam. über Un wohlsein. Nach einiger Zeit vermochte die Dame wieder anfzusteigen und weiter zu fahren. Kaum hatte sie jedoch 200 Meter zurnckgelegt. so stürzte sie tot vom Rade. Ein herbeigernfener Arzt stellte Hitzschlag fest. Klister St. Marienstern. Sonnabend nachmittag gegen */„5 Uhr geriet ein znm Klostergnt gehörendes Weizenfeld durch Unvorsichtigkeit eines Erntearbeiters in Brand, und im Nn verbreitete sich das Feuer bei dem herrschenden Nordwestwinde mit Blitzesschnelle über das Feld. Eine hohe schwarze Rauchsäule bewirkte, daß viele ans den umliegenden Feldern tätige Leute zu rascher Hilfe herbeieilten. Auch die Feuerwehren eilten an den Brand platz. Man konnte zwar des Feuers Herr werden, aber immerhin bestand große Gefahr für die naheliegenden vollen Scheunen, da vor denselben ein großer Hansen alten Strohes und leicht entzündbarer Spreu anfgestapelt war. Auch in Miltitz bei Kamcnz sind am Freitag abend durch das Tabakranchen ans dein Felde befindliche Kornpnppen dem Brande znm Opfer gefallen. Man sieht, daß größte Vorsicht am Platze ist. Bautzen. Durch den Führer eines rasend schnell dahin fahrenden Automobils wurde Freitag ans der Ehanssee zwischen Hoyerswerda und Rnhland ein Geschirr so über fahren, daß Picrd und Wagen verletzt lind beschädigt wurden. Auf behördliche Meldung hierher wurde die hie sige Polizei gebeten, daß Automobil anznhalten. Der nn geschickte Führer desselben ies ist ein Ehanüenr iin Dienste des Fürsten Hohenlohe! wird von der Hoyerswerdaer Polizei in Strafe genommen werden. Löbn». Ein Eisenbabnabentener, das ganz nnglanb lich klingt, dessen Wahrbeit aber dein hiesigen Amtsblatt verbürgt worden ist, hat sich kürzlich iin Nackitichnellznge zwischen Löban und Bantzen abgespielt. Eine hiesige Tarne stieg G4 Uhr in den Schnellzug, nin nach Leipzig zu reisen, und zwar benntzte sie ein Taineneonpee 2. .Klasse, in dein nur eine Taine langgestreckt ans dein Polster lag. Ungefähr in der Mitte von Poininritz kühlte die Löbaner Taine, die ein wenig eingeschlasen war, ein Unbehagen, das sie an eine Chloroform Narkose erinnerte, die sie in Krantheitssällen mehrfach dnrchgemackit batte. Tie Löbaner Tanie versnrbte ansznstehe» und das Fenster zu ösinen, tonnte aber erst »ach und »ach zur Besinnung tommen. Tie andere Taine im Eonpee riß schließlich selbst das Fenster ans und zog die Not bremse, woraus der Zug hielt; dann erklärte diese dem ein tretenden Schaffner, ihre Eonpeegenossin sei geisteskrank ge worden und sie wollte nicht mit dieser im Eonpee bleiben. Sie stieg in ein anderes Eonpee und verließ dann den Zug heimlich in Bantzen, ehe die narkotisierte Taine im stände war, ihre Erlebnisse dem Zugpersonal mitznteilen. Sie bat alles deutlich gesehen und gefühlt, war aber außer stände, zu reden. AlS der Zug in Dresden nach der ver dächtigen Person untersucht wurde, fand man von ihr keine Spur, sie tonnte also nur in Bantzen ansgestiegen sein. Tein genannten Blatte muß natürlich die Verantwortung für diese Geschichte überlassen bleiben. ZittlM. An Stelle des am l. Oktober d. I. in den Ruhestand tretenden städtischen Sparkassendirektors Herrn Adolf Lonis Jentzsch ist vom Stadtrat der Prokurist der Oberlansitzer Bank Herr Hugo Voigt znm Sparkassen- direktor gewählt worden. Der städtische Sparkassenkontrollenr Herr Emil Alwin Wnschy ist znm Sparkassenkassierer er nannt worden. Qstritz. Ter in der Norddeutschen Jntespinnerei be schäftigte 40jährige Arbeiter Alois Grabner griff in die im Gange befindliche Maschine, um einige Faden, welche sich unrichtig gewickelt hatten zu ordnen. Hierbei gerieth der Unglückliche mit beiden Händen in die Walzen derselben und dadurch wurden ihm alle zehn Finger abgegnetscht. Der Krieg in L^stafiei». Wie wir gehofft haben und wie auch mit größter Wabr scheinlichteit zu erwarten stand, bat Rußland durch eine Er klärnng das Unrechtmäßige der Handlungsweise des Kapi tänS des „Petersburg", welcher den englischen Tampser „Malakka" beschlagnahmte, zugegeben und Maßnahme» versprochen, die ähnliche Ereignisse in Zukunft Verbindern sollen, schließlich verspricht Rußland auch noch seinerzeit eine Entschädigung für die Verzögerung in der Fahrt der „Malakka". Ter Konflikt ist somit beigelegt worden. Tie russische Regierung hat durch ihre Antwort ans die englische Protestnote erfreulicher- und klugerweise alle weiteren Komplitatickneii verhindert und die leidige Affäre ans der Welt geschasst. Noch weit von der Lösung entfernt ist jedoch die Frage bezüglich der Passage der Tardanellen und des Bosporus durch die Schiffe der russischen Freiwilligenslotte. H a in b n r g , 24. Juli. Zn der Beschlagnahme des Tampfers „Standia" schreibt die „Nene Hambnigische Bör scnhalle": Tie „Skandia" ist am 20. Juli von Hamburg, am 20. Juni von Antwerpen abgefahren und am 14. Juli von Suez weitergcgangen. TaS Schiff, das nach Japan, China und den Straits Settlements bestimmt ist, hat einen Posten Munition an Bord, der znm Teil nach Singaporc verladen und für den Bedarf der deutschen Regierung in der Südsee bestimmt, znm Teil nach Schanghai verladen und für die chinesische Regierung bestimmt ist. Im übrige» hat der Dampfer nur Kanfmannsgnt an Bord und nichts, was als KriegSkontrebande angesehen werden könnte. Eine Einsicht in die Schifsspapiere hätte den russischen Kapitän davon überzeugen müssen, daß znm Anhalten, geschweige denn zu einer Beschlagnahme absolut kein Grund vorlag. Tie Anbringung einer Reklamation an Ort und Stelle war durch den Umstand erschwert, daß der deutsche Konsul in Port Said zugleich auch russischer Konsul ist. Um so mehr ist dringend erforderlich, daß von Deutschland ans sogleich Schritte getan werden, um die Freilassung des Dampfers zu erwirken und den deutschen Handel vor ähnlichen Be lästigungen in Zukunft zu schützen. PortSaid, 24. Juli. Damper „Skandia" ist hier cingctroffen, der russische Befehlshaber erwartet hier In struktionen. London, 23. Juli. Dem Reuterschcn Bureau wird aus Petersburg gemeldet: Heute ist hier die Nachricht ein gegangen, daß der englische Dampfer „Ardova", der sich auf der Fahrt von Newyork nach Manila und Japan be fand, durch einen Dampfer der russischen Freiwilligenflotte im Roten Meere beschlagnahmt worden ist. Der Minister des Aenßeren Gras Lamsdorss hat dem englischen Botschaf ter erklärt, die Kreuzer der Freiwilligenflotte hätten die au sie abgesandten Instruktionen noch nicht erhalten. Port Said, 24. Juli. Tein Rentcrschen Bureau ist über die Ausbringung des englischen TampserS „Ardova" durch den Tampser „Smolensk" der russischen Freiwilligen flotte folgender Bericht zngegangen: Tie „Smolensk" feu erte drei blinde Schüsse ab. Als aber die „Ardova" darauf hin nicht absloppte, gab die „Smolenik" zwei scharfe Schüsse ans sie ab, von denen der eine sie in der Mitte, der andere am Heck traf. Tie „Ardova" wurde dann beschlagnahmt und ihre Mannschaft ans die „Smolensk" übergesührt. Bombay. 24. Juli. Tampser „Persia" bat heute hier die Post des Dampfers „Prinz Heinrich" abgeliesert, die der rnssiiche Hilfskreuzer „Smolenik" im Roten Meere beschlagnahmt hatte. Tie Post wird sofort nach Kolombo weitergesandt, um von da den Anschluß an den Messageries- Tampier „Polynesien" zu erreichen, der ans dem Wege nach Japan am l. Anguß Singapore anlänsl. P e t e r s b n r g , 24. Juli. Ans den deutschen ProtZl gegen die Ansbringnng der Standia hat die russische Regie rnng erklärt, daß der Beleb! zur sofortigen Freilassung der „Standia" bereits ergangen sei. L o n d o » . 27. Juli. Dem Renterschen Bureau wird ans Petersburg gemeldet! Tie „Malakka" wird vom russi schen und englischen .Konsul in Algier empfangen und nach Abgabe der Erklärung, daß der ans der „Malakka" befind liche Kriegsvorrat für die britische Regierung nach Hong lang geschickt wird, dem englischen .Konsul übergeben werde». Suez. 24. Juli. «Reuter Meldung.) Einem Ge nicht zufolge stellt der hiesige russische Konsul mit einer ägvptischen Gesellschaft wegen eines Tampfers in Unter Handlung, der den Schissen der Freiwilligenslotte Depeschen der russischen Regierung überhringen soll, wie es beißt, da mit die Schilie das Rote Meer sofort verlassen. Berlin, 24. Juli. Ter Schnelldampfer „Maria Theresia" vom 'Norddeutschen Lloyd und die vier von der Hamburg Amerika Linie an Rußland verkauften Tampser haben nach vollendeter Bewaffnung den Hasen von Liban mit versiegelten Befehlen verlassen. Tie Situation in der Gegend des MotienpasseS scheint sich allmählich ernster zu gestalten und läßt die Absicht der Japaner erkennen, de» am Motienpaß am 17. Juli er rungenen Erfolg weiter ansznnntzen, und den Truck auf den linken Flügel der Russen und gegen Lianjang stärker als bisher fortznsetzen. Inwieweit diese Aktion mit der Ge samtoperation der japanische» Feldarmee und mit denDirek- tiven deS OberbeseblbaberS Qyama znsammenhängt, kann ans den bis jetzt eingetrosfenen Nachrichten noch nicht abge leitet werden. ES ist denkbar, daß eS sich am 18. und 10. Juli lediglich um die weitere Ausnützung einer nur an Ort und Stelle ertennbaren günstige» Situation für die Japaner bandelt, die zum Gefecht von Hsihoyeng führte, es iß aber auch nicht ausgeschlossen. daß Knroti durch heran gezogene Abteilungen der Tatnschanarmee sNodzn) ver stärkt, jetzt gegen das nur mehr .70 bis 00 Kilometer ent fernte Liansang vorznßoßen beginnt. P e t e r s b n r g . 24. Juli, Wie General Knropatkin dem Kaiser unter dem 21. d. M. meldet, erhielt die Abtei lung deS Obersten Zibnlsti in der Nacht ans den 17. Juli den Anstrag, sich deS SibeilinpasseS zu bemächtigen, vier Werst nördlich vom Sidotaolinpaß. Um 4 Ubr früh be setzte die Abteilung den kleinen Sibeilinpaß und rückte gegen den gleichnamigen Hanptpaß vor. den ausgedehnte feindliche Schützenketten besetzt hielten. Diese eröfsneten ein heftiges Gewehrfeuer und gingen hierauf selbst znm Angriff vor. Trotz der bedeutenden Ueberzabl des Gegners emp sing Oberst Zibnlsti ihn mit einem Gegenangriff. Tie Japaner hielten nicht stand und gingen wieder in den Hanptpaß zurück. Um 7 Uhr früh griffen die Japaner de» linken Flügel der Abteilung an, wurden aber wiederum mit großem Verlust znrückgeworse». Ein zweiter Angriff der Japaner ans die Front gelang ebenfalls nicht und sie zogen sich abermals in den Hanptpaß zurück. Tie Russen bebanp teten die eingenommene Stellung und Oberst Zibnlsti führte feine Abteilung erst zurück, als nn alle Truppenteile der Befehl erging, znrückzngehen. Tie Abteilung verlor in diesem Kampfe einen Offizier und 40 Schütze» an Toten und vier Offiziere und 182 Mann an Verwundeten. Sechs Mann werde» vermißt. Tokio, 24. Juli. «Amtliche Meldung.) General Knroti meldet, daß eine Kolonne des japanischen Heeres am >8. Juli den Vormarsch begann, um Hsoyeng (an der Straße nach Lianjang nördlich von Lienshantwan) zu be setzen, wo der Feind starte Verteidignngswerke errichtet und ans de» den Paß und den Abhang nach Osten beherrschenden Anhöhen Stellung eingenommen batte. Tie Hauptmacht unserer Kolonne ging gegen die Front der feindlichen Stellung vor und begann bei Tagesanbruch des 10. d. M. ein Geschützfener, das der Feind ans 42 Feldgeschützen er widerte. Inzwischen bedrohte eine Abteilung, die den stei len Bergpaß überschritten batte, die rechte Flanke des Fein des. Ter Feind leistete hartnäckige» Widerstand, und er folgte ein mörderisches Gefecht. Nach 7>7 Uhr nachmittags drang die Hauptmacht in die Stellung deS Feindes ans den Anhöhen im Nordwesten von Hsihoyeng ein, während die Abteilung gegenüber dem rechte» Flügel des Feindes dessen Rückzug abickmitt. Um 8 Uhr abends war Hsihoyeng mit seiner Umgebung in den Händen der Japaner. Tie Hauptmacht des Feindes floh in Unordnung in der Richtung ans Anping. Tie Verluste der Japaner betragen 72 Tote, darunter 2 Offiziere, und 472 Verwundete einschließlich 10 Offizieren. Der Feind ließ >41 Tote zurück; seine Gesamt- verluste werden ans über 1000 Mann geschätzt. Tic Streit- kräste des Feindes in diesem Gefecht bestanden ans dem 44. und 40 Infanterieregiment und einem Kosakenregiment mit .42 Feldgeschützen. Petersburg, 24. Juli. Der Berichterstatter der Birshewija Wjedomosti" meldet ans Lianjang vom 21. Juli,