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Die preußisch-hessische Bahnverwaltung hat der Natur der Sache nach ein geringeres Interesse an der Verwirk lichung solcher Pläne, aber sie wird in freundschaftlicher Gesinnung gern die Hand zu Veränderungen bieten, die, ohne die eigenen Interessen zu schädigen, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Bahnen von Nachbarstaaten zu heben geeignet sind/" Diese Absage durch ein liberales Blatt ist nur deshalb interessant, weil es in Süddentschland, zumal in Württemberg, die liberalen Kreise sind, die einen solchen Anschluß erstreben. Aber soweit scheint sich der Liberalis mus der „Nat. Ztg." nicht zu erbeben, daß er auch den süddeutschen Gesinnungsgenossen einen Platz an dieser vollen Futterkrippe gibt. Wir sind befriedigt, wenn der Schlußsatz der „Nat. Ztg." wahr gemacht wird und die unlauteren Umleitungen im Verkehrswesen einmal aufyören; dann ! kommen die süddeutschen (Lisenbahnverwaltnngen schon eher ans ihre Rechnung. Eild«rstafrikanische Lehren zieht ein Hanptmann Schwabe ans dein seitherigen Verlaufe des Hererokneges. Das Urteil Schwades ist um so bedeutungsvoller, als er durch seine Teilnahme am Feldzug gegen Witboi I KO I und an der Niederwerfung des Ausstandes der Rhanas und Ost- ! Hereros IKOO sich eine ninsasseude Kenntnis der Schwierig- ! keilen afrikanischer Kriegführung erworben hat. Ter Ver- : sauer meint zu Beginn seiner Ausführungen, das; wir Deutschen es versäumt haben, uns frühzeitig und eingehend ^ mit der Geschichte derjenigen Völkerschaften zu beschäftigen, die in unseren Schutzgebieten leben. Ohne diese Unter lassungssünde wäre uns der Aufbau der südwesta'rikanischen Ereignisse bis znm heutigen Tage weniger überraschend er schienen. Hanptmann Schwabe geht daun zu einer Be trachtung der erneu Phasen des Anütaudes über, in der er ! namentlich der Kompagnie Franke und ihrem heldenhaften ^ Führer begeistertes Lob zollt. Tie Feinde bekundeten, ! nachdem sie die erste Befangenheit abgelegt hatten, schon bei der Einschließnng der Hauptpunkte des Tamaralandes onennven Geisi, der sich unter gewandten Fühlern im L uüe des Feldzuges mehr und mehr steigerte. Tie Fechtwelf'e nnseier Gruppen ist von den Gelände- und den klimatischen Verhältnissen beeinslnßt. Nur Landeskundige können die ! sich daraus für die Kriegführung ergebenden ungeheuren Schwierigkeiten beurteilen. Tie Mühen der Aufklärung, der Sicherung und des Marsches werden in der Heimat j meist stark unterschätzt. Ebenso liegt es mit der Ver- provianliennigs- und der Zugochsenfrage, der bei dem Marigel aller natürlichen Hilfsguellen des Landes für alle kriegerischen Operationen eine entscheidende Bedeutung zu- kommt. Hanptmann Schwabe verteidigt sodann sehr ent schieden das Verhalten des Majors Gtasenapp. Vaycrischc Abgeordlikteukiniliiier. Eiseubahnetat. Im Lause der Erörterung erklärte der Staatsminister der Verkehrs-Angelegenheiten von Franendoi sser aus Anregungen der Abgg. Tr. Hammerschmidt llib.) und v. Vollmar l Soz.t, er hatte den Gedanken der Schaffung eines Ausgleichs- fonds für die Eiselibahiiverwaltmig für einen gesunden Ge danken. Der Ausführung derselben stehe aber ebenso wie der Durchführung einer vlanmähigen Tilgung der Enenbahnschnld die gegenwärtige allgemeine Finanzlage entgegen. Ter Erwerbung eines eigenen Kohlenbergwerks stehe er persönlich spmpathisch gegenüber; indessen seien die Schwierigkeiten groß, da man nach Aachen oder Westfalen würde gehe» müssen. Solange er das notige Entgegen kommen in industriellen Kreise» finde, wolle er auch die Lieferung von Schienen der Privatindnstrie belassen und nur im entgegengesetzten Halle ein staatliches Walzwerk errichten. Was die Umleitungsfrage angehe, sei er bereit, das möglich'»' zu tun. Indessen sei der kürzeste Weg nicht immer der billigste. Insbesondere mit Württemberg hoffe er zu einem günstigen Ergebnisse zu kommen. Bezüglich der Verstaatlichung der Pfälzischen Bahnen bemerkte der Minister, er persönlich erachte die Beschlüsse der General versammlung der Pfälzischen Bahnen für akzeptabel und hoffe auf eine schlies'.liche Verstaatlichung. Sodann wandte sich der Minister der Tarisfrage zu und bemerkte, das Tariiwesen werde einheitlich weiter entwickelt werden. Ob sich freilich die völlige Einheitlichkeit der Personentarife für ganz Deutschland werde erreichen lassen, sei fraglich. In den Personentarisen hoffe er allmählich zu niedrigeren Taren zu kommen und erwarte, das; die süddeutschen Staaten diesem 'Beispiel folgen würden. Schließlich Prä zisierte der Minister seine Stellring zur Betriebsmittel- gcmeinschast dahin, dieselbe sei erstrebenswert; sie müsse sich auf die Maschinen und die Werkstätten beziehen; dann hätten alle Staaten Vorteile davon. Tie „Kailsr. Ztg." veröffentlicht ein Handschreiben des Grvsihrrzvgs an den Stantsniinistcr von Brauer, in dein er dem Staatsnimister und de» Mitgliedern des Staatsnninslerinms seinen Tank ansspricht, das; es ge lmigen ist. die dem Landtage vorgelegten Regier»»gsvor- lagen z» einem günstigen Abschluß zu bringe», und beson ders durch fast einstimmige Annahme des VersassnngSge- setzes dem Lande eine friedvolle Weiterentwickelnng zu sichern. Das Handschreiben gibt ferner der Anerleniiiing Ansdruck für das Entgegenkommen und die Mitarbeit bei der Kammern der Stäudeversanimlnng der Staatsregiernng gegenüber. Ei» Trost für den „Vorwärts". Das Rosenowsche Sndelwerk „Wider die Psafsenherrschast" wnrde bekanntlich in dem Münchener sozialdemokratischen Organ sehr stark mitgenommen; dort wnrden in erster Linie die unsittlichen Illustrationen gegeißelt. Jetzt kann der „Vorwärts" Mit teilen, daß ei» anderes sozialdemokratisches Organ in Bager», die „Frk. Tagespost", diese Bilder sehr lobt. Wir haben unter Widerwillen sämtliche bis jetzt erschienene» Hefte dieses Machwerks einer Durchsicht unterzogen und müsse» gestehen: Noch nie ist uns eine erbärmlichere Schrift zu Gesicht gekommen wie diese! Alles, was in Wort »nd Bild seit zirka lOlll) Jahre» an Verlogenheit gegen den geistlichen Stand vorgebracht worden ist, hat Rosenow zn- sailimeiigetragen, ganz kritiklos. Selbst die tollsten Ge schichten. die von der Wissenschaft schon längst als Schwindel und Lüge entlarvt worden sind, werden hier wieder anfgc- wärmt, sogar die „Päpstin Johanna" fehlt nicht mit zwei Illustrationen. Es ändert an der Erbärmlichkeit dieses Werkes nichts, wenn ab und zu angefügt wurde, daß cs sich hier um Legenden handle. Der urteilslose Arbeiter nimmt alles für bare Münze und beachtet diesen Zwischen- satz nicht. Noch gewissenloser aber ist der Autor vorge gangen, als er diese von ihm selbst als Legende bezeichneten Geschichtslügen als Beweis dafür anführt, daß doch ähnliche Tinge sich ereignet haben müssen. Was würde der „Vor wärts" sagen, wenn wir behaupten wollten: Rosenow hat zu seinen Lebzeiten 10 000 Mk. gestohlen! Wenn er nach dem Beweis fragt, würden wir sagen: „Nein! Er hat nicht 10 000 Mk. gestohlen; das in eine Legende; aber silberne Lössel hat er gewiß gestohlen!" Ans ganz derselben Höhe steht die Rosenowiche Beweisführung. Ter Zniammen- und Abschreiber dieses Sndelwerks hat sich darin das denk bar schlechteste Denkmal gesetzt, das ans seinen moralischen Standpunkt ein höchst bedenkliches Licht wirkt. Jeder sitt lich anständige Mensch würde sich sträuben, allseitig aner kannte Iurschriften, die voll Unsittlichkeiten sind, wieder alnznivälinen, aber Roseuow watet mit förmlichem Behagen in diesem Snmpse herum! Man kann sein Werk nur mit Handschuhen ainassen. Tie Wirkung aber, die dieses in den sozialdemokratischen Köpfen anrichtet, muß eine schau - derbaite lein: Haß gegen die Priester, Haß gegen die katlio lische Kirche, »nd der offiziöse Parteiverlag aber mutzt den Arbeitern dieses sündhaft teure Werk aus; das Einzelliest lostet 20 Pfennig, sein buchbinderischer Wert ist höchstens 0 bis Pfennig. Aber der Leiter der Verlagsbuchhandlung des „Vorwärts", der Reichstagsabgevrdnele Iischer, kann nicht nur Uhren ..abknöpven", wie der Königsberger Prozeß zeigt, er verstellt es auch, den 'Arbeitern Geld „abzn- knöppen!" Gegen den Terrorismus der svzioldeinvkeatischcn Gewerkschnstcn findet endlich der „Vorwärts" ein Wort; er selbst muß zngestebeu: „Leider ist nicht zu bestreiten, daß in einigen wenigen Fällen gewerkschaftlich organisierte Ar beiter sich wirtlich zu verurteilenswerten Handlungen gegen andersgesinnte Bernssgenonen Hinreißen ließen. Ist dies der Iall, dann haben wir und die Preise der freien Gewerk schalten nie mit nnierem Tadel znrückgehalten." Tie Fälle sind gar nicht so vereinzelt, es ist aber völlig unwahr, daß der „Vorwärts" hiergegen seither auch nur einmal pro tegiert hätte; anch die sozialdemokratische Gewerlscharts presse lal es nnr in einem einzigen besonders rohen Fall, wo sozialdemokratische Gewertichastlei' ihren christlich orga nisierken Arheitslollegen die Taschen mit Kot gefüllt liaden, wie es in Kiel im letzten Jahre geschehen ig. Wenn nun der „Vorwärts" sich heuert und gegen solche Gemeinheiten vorgeht, ist es uns nnr willkommen; er gibt die Mahnung ans: „Jeder bedenke, daß er nicht sich selbst allein, sondern der gesamten Arbeiterbewegung unsäglichen Schaden ;n fügt, wenn er sich durch rüpelhafte Antworten zu Hand lungen Hinreißen läßt, die von den Scharfmacher» aller Glaubens- und Parteibekenntnisse mit einem wahren In- dianergebenl begrüßt und gegen die Kaakitianssreiheit ans- gebenlet werden. Mit natorisrhen Streikbrechern verkehre inan überhaupt nicht; 'Andersgesinnten aber, die ans eine rniiige Irrige »ach ihrer LrganisationSaiigeböiigkeit höh nische und pravozierende Antworten geben, tebre man den Rücke» und warne die Kollegen vor ihnen. Nie aber lasse man ijch durch deren Anstreten z» Tätlichkeiten oder Schimpnvorten liiiireißen." Wir wollen sehen, was diese höchst zeitgemäße Mahnung nützt; angezeigt ist sie. So war erst dieser Tage ein christlich organisierter Metallarbeiter bei uns, der uns sag unglaubliches erzählte, wie er und ein Mitarbeiter van den Sozialdemokraten chitaniert wnrden. 'Beide arbeiteten zuerst in der Wertstätte, wo sie sich die bolle Zniriedenbeit des Meisters erworben batten. Tann wnr den sie aus eine» 'Ban gesendet, der Vorarbeiter war Sozial demokrat. Tie erste Frage nach dein Antritt der Arbeit war, ob sie organisiert seien. Beide Arbeiter bejahten dies, aber sie »nißten des anderen Tages ihr Mitgliedsbuch mit- bringen und nun ging es in den rüdesten Ansdrücten über sie her, als inan sab, daß inan christlich organisierte Arbeiter vor sich batte. .Keine Arbeit tonnten sie inebr recht machen und das Ende bam Liede war die Kündigung. Ter Arbeit geber wnnderte sich selber über diese angebliche Wandlung der beiden Arbeiter, die zuvor seine volle Zufriedenheit sich erworhen hatten. Als diese ihm die Ursache derselhen init- teilten, erllärte er ihnen, er könne ihnen nicht helfen, sonst hetonnne er Streit mit den anderen Ardeitern. Ter Terro rismus der Sozialdemokraten geht also so weit, daß sie Andersgesinnte um Brot und Stellung dringen! Eine nette Freiheit und Brüderlichteit! — Ungrtrcne Gcwerkschastsbrnlntr. Ter „Vorwärts" von, Sonabend schreidt: „Ungetreue Beamte waren die Gedrnder Heinrich und .Karl Tornow, welche erhebliche U n t e r sch ! a g n n g e n gegenüber dem Zentralverband der Maler sowohl als der Zentraltrantentasse desselben Berufes sich haben zu schulden koininen lassen. Beide sind flüchtig. Vereinigung der Maler. Filiale Berlin. H. Mietz, Vorsitzender." Wir würden von dieser Mitteilung gar keine Notiz genommen haben, wen» nicht der „Vorm." vor eini gen Tage» so viel Aufsehen gemacht hätte von einer Unter schlagung, die sich ein Katholik in den Rbeinlanden zu schulden tonnnen ließ. Im dortigen Falle wurden aber alle Fehlbeträge gedeckt; wie gebt es aber mit der sozialdemo kratischen Gewerkschaft in Berlin? Ter „Vorwärts" siebt ans diesem Vorkommnis, wie wenig er Anlaß hat. den Sittenrichter zu spielen. Er kehre nnr zuerst iminer recht sauber bor der eigenen Türe, dann ist sein stärkster Besen abgenützt! Oesterreich- Ungar«. In Brüssel fand am l-I. d .M. die Trauung des Grafen Heinrich de Baillet Latour mit Elisabeth Alerandra Reichsgräsin Elarp und Aldringe», der Tochter des k. und k. außerordentlichen Gesandten und beboll»iächtigten Mi nisters am Königlich belgischen Hofe statt. Rom. — Der preußische Gesandte beim päpstlichen Stuhle Freiherr v. Notenhau ist vor Antritt seines Urlaubs vom Papste in Audienz empfangen worden. Türkei. Der armenisch-gregorianische Bischof von Musch Kyndel wird »och immer in Trapcznnt znrückgehalten. Die Pforte erklärte offiziell dem armenisch-gregorianischen Pat- rinrctiat, daß diese Maßregel durch die Untersuchung not- wendig geworden sei, die bezüglich eines von revolutionären Armeniern aus dem Auslande an den Bischof gerichteten Schreibens eingeleitet worden sei. — Gerüchtweise verlautet, daß der Kommandeur des 7. Armeekorps, Abdullah Pascha, der zugleich Walt von Beinen ist, seines letzten Postens enthoben worden sei, weil er sich unfähig gezeigt habe, einen kaiserlichen Befehl bezüg lich der Verwaltung des Wilajets pünktlich auszuführen. — Ans Kortschagöridze wird gemeldet, daß der von der Pforte mit den Reformen in diesem Sa ndschak be traute schwedische Major Unnnder kürzlich ans seinem neuen Posten aiigekoininen ist und seine Aufgabe bereits be gonnen hat. Ebenso ist der von türkischer Seite mit der Re organisation der Gendarmerie im Sandschak Sersidsche im Bezirk Monastir betraute schwedische Oberstleutnant Simon vor kurzem ans seinem Posten eingetrofsen und hat seine Tätigkeit begonnen. Ter „Frants. Ztg." geht ans Saloniti von gestern die Meldung zu, daß bei Florina eine -10 Mann starke bnlgnrischc Bande von türkischen Truppen zersprengt wor den sei. Tie Bulgaren ließe» 5 Tote, 2 Säcke Tvnamit und mehrere Schraubenschlüssel zurück. Lerbien. Beim Abbruch des alten Konaks entdeckte man einen Geheimgang, der dis anßerhalh Belgrad führte. Dieser Geheimgaug sollte zur Flucht der Konatbewohner im Falle von Geüihr dienen. Alerander hat aber kurz vor der Katastrophe den Eingang znm Tunnel vermauern lassen, da er fürchtete, daß ihn eventuelle Verschwörer benutzen tonnten. In Wirtlichkeit wußten aber die Verschwörer nichts von dein Tunnel. Alerander versperrte sich also selbst de» letzten Ausweg. - (Griechenland. Ter König ist an 'Bord der Jacht ,,'Ampbitrite" nach Geniia abgegangen, von wo er sich nach Air les Bains be geben wird. Persien. - - Einige Zeitungen in Teheran haben wegen der Ehvlrra ihr Erscheinen eingestellt. — Ans 'Befehl der 'Re gierung des Schahs werden in den Städten und nament lich an der Küüe des persischen Golfes Samlätsmaßnahmen getrogen. — Tie Mnchameraraber haben die Steuerzahlung verweigert. Hierbei kam es zu Unruhen, die jedoch bald unterdrückt winden. — Vor einigen Tagen brachen in Mesched infolge der Einführung der elektrischen Büenchlimg, durch die 50<> Laiiipeiianzünder erwerbslos wurden, Un ruhen ans, in Verfolg deren die elektrische Kraststation völlig zerstört wurde. Nach Verhaftung des Anstifters dieses Tnmnltes. eines Mullahs, wnrde die Ruhe wieder hergeslellt. Nordamerika. Ter Vorsitzende der Arbeiterverein»;»»» hat für Montag den Gcnrrnlansftaild aller Arbeiter der Schlacht- indnstrik angekiindigt. Tie Arbeitgeber ordneten die An stellung von möglichst vielen, nicht dem Syndikat angebö- rigeen Arbeitern an. Man schätzt die Zahl der jetzt im Aus- Üand befindlichen Schlächter ans HI 000, die der Arbeiter der der Schlachtindustrie vernrrindten Geschäfte, die am Montag in den Ansstand treten, ans 05 000 und die der sonstigen Ansständigen ans 52 000. Alls Stttdt und Land. (Miw-ii»n»en >i»S imson-m Osü-rfrsiks mit:>>m»cm-Kcrtig»im für diese Rubrik sind dir Reduklicm »Uezeit ivilNuiiimeii Der Ruine des Einsenders bleibt SZeheimnis der Reduktiv». Nnontinie .'.uichristen müsse» »nberü>7sichtigl bleibe».- Dresden, den 2ö. Juli 1904. Ans Gastein wird unter dem gestrigen Tage ge meldet: Ter Aufenthalt Sr. Majestät des Königs iin Hochgebirge bat ans die Stimmung und das Aussehen des selben im allgemeinen eine» günstigen Einfluß ausgeübt. Leider wirkt die zur Zeit bestehende Atemnot störend ans den Schlaf und legt Sr. Majestät gewisse Beschränkungen bei den tägliche» Spaziergänge» ans. ' Ihre Majestät die K o n i g i n - W i t w c traf gestern, Sonntag, vormittag 0 Ulir <10 Minuten in bestem Wohlsein ans Marowitz wieder in der Königlichen Villa Strehlen ein. An der gestrigen Mittagstafel bei Ihrer Majestät nahm Se. Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg teil. * Am Gebnrtstag Sr. Majestät des K ö nigs wird ans dein Tbeaterplatze eine Paroleausgabe stattfinden. -* Alis dein Iiifanterieschießvlatze Zeithain fand am Freitag nach beendeten Schießübungen die Besichtigung und das Prüsnngsi'chießen der Maschinengewehrabteilnng des 10. (2. K. S.f Armeekorps statt. Demselben wohnten der kommandierende General Graf Vitztlmm v. Ecküädt, sowie der persönliche Adjutant des Prinzen Johann Georg, Ober leutnant Garten-Krast. bei. —* Ein Wechsel in der Kommandantur von Dresden soll demnächst eintrcten. All Stelle des ans der Armee ansscheidenden Kommandanten, Generalleutnant Freiherr von Straleiibeini. soll der bisherige Kommandeur der -15. Brigade, Generalmajor voll Schweinitz, treten. * Von jetzt ab führt die an der Linie Hirschberg— Schreibet bau Grüntlial gelegene Verkehrsstelle Schreiber bali die Bezeichnung „Ober-Schreiberhan", ferner erhält die an der Strecke Deutsch-Wette—Groß-Knnzciidorf des König lichen Eiseiibalnldirektionsbezirks Breslau gelegene Halte stelle „BischofSwalde" boni 15. Anglist ab die Zusahbezeich- niing „O.-S.". * Vom I. August ab ist ans 2-11 Straßen und Plätzen, sowie in den Bnrgerwiesen- und Zwingercmlagen, dem Großen Garten, den Bahnhöfen und an den Straßen ecken das Feilbieten von Verkanfsartikeln aller Art mit Ausnahme der Preßerzeugnissc verboten. —* Der T i s ch l e r st r e i k ist, nachdem die Meister die Forderungen der Tischlergelfilsen genebmigt haben, so mit beendet. —* Der BegrüßmigSabend des 25. (Jubiläums-) Ver- bandstagcs des Bundes Deutscher Buchbinder- Innungen fand am Sonnabend abend im großen Saale des „Zoologischen Gartens" statt. —* Sonntag vormittag begannen im Saale des Ge- werbehauseS die Beratungen des mit eikler Fachausstellung verbundenen 13. Verbandstages des Sächs.