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O Sonnabend, 29. Dezember 1917 venza ans das Westufer der Piave zu, vernichten so die Bliite des italieiiiscl)en .Heeres. Auster großen blutigen Verlusten müssen die Italiener über 300 000 l^'fangene in unfern -Händen zu lassen. Aus unsrer Niesenbeute sei nur die statt- lickie Zahl von 3000 (lieschüben erwähnt. Faßt inan die Ereignisse im Jahre 1917 zusammen, so stöstt das Auge allenthalben aus Sieg und Erfolg Deutsch lands und seiner Verbündeten. Die Waffen ruhe der -Ostfront hat dein Zweifrontenkrieg ein Ende bereitet. Die Ein kreisung der Mittelmächte, ans der der Feldzugsplan der En tente beruhte, ist zertrümmert. Tie ganze deiltsche Kraft kann für die feindliche Einheitsfront im Westen frei werden, Dast nicht Schwäche der Urheber des deutschen Friedens angebotes im T-ezember 1916 war. haben unsre Feinde im .Jahre 1917 zu erkennen Gelegenheit genug gehabt. Wollen sie es im neuen Jahre 'auf die lebte Kraftprobe ankommen lassen? Wohlan- das Spiel kann beginnen. Hindenbnrg ist Trumpf! Der weitere Verlauf der Friedens- Verhandlungen Vre st-L itowsk, 28. Dezember. Im Lause der heute vormittag abgehaltenen Besprechung zwischen den Delegier- tcn der Verbündeten und Rußlands wurde die vorläufige Beratung jener Punkte beendet, die auch bei Abschluß des allgenieinen Friedens Zwisten Rußland einerseits und die sen Mächten andrerseits geregelt werden müssen. Die Be ratungen sind i in Geiste - er Versöhnlichkeit und des gegenseitigen Verständnisses geführt wor den. In einer ganzen Reihe wichtiger Punkte wurde die Basis für eine Einigung gescliasfen. Außer politischen Fra gen wurde auch solche rechtlicher und wirtschaftlicher Natur verhandelt und vorbehaltlich der Prüfung durch die heimi schen Behörden und der endgültigen Redaktion in befriedi gender Weise erledigt. Zunächst wurde Einigung über die Wi e d e r h e r st e l I » n g deS durch den Krieg unterbroche nen VertragszustandeS erzielt: ferner wurde vereinbart, daß in rechtlicher, wie in wirtschaftlicher Beziehung das eine Land von dem andern nicht schlechter behandelt werden solle, als irgend ein drittes Land, das sich nicht auf Vertragsrechte be rufen kann. Die Kriegsgefahr sollen aufgehoben, die davon Betroffenen in ihre früheren Rechte wieder eingesetzt oder entschädigt werden. In weitern Bestimmungen werden die für die Kriegskosten und Kriegsschäden ausgestellten Regeln mehr ausgeführt: namentlich einigte man sich auch über die Behandlung der den Zivilangehörigen außerhalb des Kriegs gebietes erlvachsenen Schäden, lieber die gegenseitige Frei lassung und -H e i in b e f ö r d e r u n g von Kriegsge fangenen und Z i v i l i n t e r n i e r t e n wurde grund sätzliche Einigung erzielt. Das Gleiche gilt von der Rück gabe der beiderseitig en Kauffahrteischiffe. Endlich wurde die schleunige W i e d era u f n a h in e der d i p l o ma t i sche n und k o n s u l a r i sch e n B ez i e h u n- g e n vorgesehen. In wirtschaftlicher Hinsicht ergab sich völ liges Einverständnis über die s o f o r t i ge E i n st e l l u n g -des Wirtschaftskrieges, über die Wiedereröffnung des Handelsverkehrs und über die Einrichtung eines or ganisierten Warenaustausches. Ferner wurde im wesentlichen Uebereinstimmung über die Grundlage erzielt, auf der die wirtschaftlichen Beziehun gen der beiden Länder dauernd geregelt lverden sollen. In der wichtigen Frage der Behandlung der beiderseits besetzten «tebiete wurde von russischer Seite folgender Vorschlag ge macht: In voller Uebereinstimmung mit der offenen Erklä rung der beiden vertragschließenden Teile, Laß ihnen kriege rische Pläne fernliegen und daß sie einen Frieden ohne An nexionen schließen wollen, zieht Rußland seine Truppen aus den von ihm okkupierten Tei - 1 en Oesterrei ch-U ngar ns, der Türkei und Per siens zurück, die Mächte des Vierbundes aus Polen, Littauen, Kurland und den andern Gebieten Ruß- lands. Entsprechend den Grundsätzen der russischen Regie rung, die das Reckst aller in Rußland lebenden Völker ohne Ausnahme auf Selbstbestimmung bis zur Absonderung ver kündet lxit, wird der Bevölkerung dieser Gebiete die Möglich keit gegeben werden, binnen kürzester Frist vollkommen frei über die Fragen ihrer Vereinigung mit dem einen oder andern Reiche oder über die Bildung eines selb ständigen Staates zu entscheiden. Hierbei ist die An- Nvsenheit irgendwelcher Truppen in den abstimmenden Ge- ineten nicht zulässig, außer von nationalen oder örtlichen Mi- ilizen. Bis zur Entscheidung dieser Frage aber liegt die Ver- waltung dieser Gebiete an Len Händen von auf demokratische Weise gewählten Vertretern oder der örtlichen Bevölkerungen üÄst. Die Frist der Räumung nebst den nähern Umständen über den Beginn und Verlauf der Demobilisation des Heeres wird durch eine besondere militärische Kommission bestimmt. Demgegenüber schlug Deutschland vor, den ersten beiden Artikeln des zu schaffenden Präliminarvertrages nach stehende Fassung zu geben: Artikel 1. Rußland und Deutsch land erklären die Beendigung des Kriegszustandes. Beide Nationen sind entschlossen, fortan in Frieden und Freundschaft zusammen zu leben. Deutschland würde unter Voraussetzung der zugestandenen vollen Gegen seitigkeit gegenüber seinen Bundesgenossen bereit sein, so- hyld der Friede mit Rußland geschlossen und die Demobili sierung der russischen Streitkräfte durchgefübrt ist, die jetzi gen Stellungen und das besetzte russische Gebiet zu räumen, soweit sich nickst aus Art. 2 ein andres ergibt. Art. 2. Nach dem die russische Regierung, entsprechend ihren Grundsätzen, für alle im Verbände des russischen Reiches lebenden Völker ohne Ausnahme ein bis zu ihrer völligen Absanderung ge llendes Selbstbcstiminnngsreckst proklamiert hat, nimmt sie Kenntni^pon den Beschlüssen, worin der Volkswille ansge- drückt ist, für Polen sowie für Littauen, Kurland, Teile von -Estland und Livland, die die volle staatliche Selb ständig ke i t in Anspruch nehmen und aus dem russischen Reichsverbande ansscheiden. Die russische Regierung erkennt «ni, daß diese Kundgebungen unter den gegenlvärtigen Der- - Sächsische Bolközrilung - hältnissen als Ausdruck des Vvlksivillens anzusehen sind, und ist bereit, die hieraus sich ergebenden Folgerungen zu ziehen. Da in denjenigen Gebieten, auf die die die vorstehenden Be stimmungen Anwendung finden, die Frage der Räumung nickst so liegt, daß diese gemäß den Bestiininungen des Art. 1 vorgenoiimien werden kann, so lverden Zeitpunkt und Mo- dnlitäten der mich russischer Auffassung nötigen Bekräftigung der sckion vorliegenden Lostrennungserklärnngen durch ein Volksvotinn ans breitester Grundlage, bei der irgend ein militärischer Druck in jeder Weise auszuschalten ist, der Be ratung und Festsetzung durch eine besondere Kom- Mission Vorbehalten. Eine im iivsentlichen gleichlautende Formulierung wurde von österreichisch-ungarischer Seite vorgesckstagem Die russische Delegation nahm diese Erklärungen zur Kenntnis und stellte ihre Auffassung daraufhin wie folgt fest: Wir stehen auf dem Standpunkte, daß als tatsächlicher Ausdruck des Volkswillens nur eine solche Willenserklärung betrachtet werden kann, die als Ergebnis einer bei gänzlicher Abwesen heit fremder Truppen in den betr. Gebieten vorgenommenen freien Abstimmung erscheint. Daher schlagen wir vor und bestehen darauf, -aß eine klarere und genauere Formulierung dieses Punktes erfolgt. Wir sind jedoch damit einverstanden, daß zur Prüfung der technischen Bedingungen für die Ver wirklichung eines derartigen Referendums, desgleichen zur Festsetzung einer bestimmten Räiinmngsfrist eine Spezial- kommifsion eingesetzt wird. Jni allgemeinen kann nach dem Verlaufe der bisherigen Verhandlungen mit Befriedigung festgestellt werden, daß die Ansichten der vertretenen Mächte über die Regelung der wich tigsten Fragen sich in vielen Punkten decken, in andern sich derart genähert haben, daß die Hoffnung auf Erzielung eines Einvernehmens auch in diesem begründet ist. B r e st-Li t o w s k. 28. Dezember. Bei der heutigen dritten und vor Eintritt der vereinbarten Pa uf e letzten Plenarsitzung führte der bulgarische Justizminister Popow den Vorsitz. Nach Eröffnung der Versammlung wies der Vorsitzende auf die Bedeutung der eingeleiteten Friedensverhandliingen hin, die die Grundlagen für eine neue Aera in der Entwicklung des Völkerrechtes zu bilden versprächen. Die Menschheit habe Len Delegationen des Vierbundes und Rußlands, die das Rcckstsgefühl des großen russischen Volkes verkörpere, viel zu danken. Um diesen Gedanken Ausdruck zu verleihen, übergab sodann Ju stizminister Popow den Vorsitz dem Führer der russischen Delegation, Herrn Joffe, der hierauf das Präsidium über nahm. Er wies darauf hin, daß in der letzten Plenarsitzung beschlossen wurde, nach Besprechung einzelner spezieller Fra gen zwischen den Vertretern des Vierbundes und Rußlands die nächste Vollversammlung auf den 4. Januar n. I. festzu- setzen. Nach dem nunmehr erfolgten Abschlüsse dieser Be sprechung sei die heutige Sitzung die letzte vor dem 4. Ja nuar 1918. Sodann erbat Se. Hobest Abrahim Hakki Pascha das Wort, um vor Eintritt der kleinen sechstügigen Pause einige Worte an die Versammlung zu richten. Er wies darauf hin, daß sich die von ihm bei Eröffnung der Konferenz geäußerte Hoffnung, das Werk bald einem befriedigenden Ende Ange führt zu sehen, nicht als zu kühn erwiesen habe. Nahezu alle schwierigen Fragen, die der3tzj>jährige Krieg aufgeworfen habe, feien besprochen und geprüft worden. Man könne sa gen, daß ihre Mehrzahl heute auf dein Wege zu einer prak tischen Lösung sei. Ein sehr gutes Ergebnis fei mithin wäh rend der sechstägigen Verhandlungen erzielt worden. Für dieses Ergebnis der Besprechung gebühre der russischen Dele gation Dank, da sie während der Verhandlungen viel Auf richtigkeit, Gerechtigkeit und praktischen Sinn gezeigt habe. Die russischen Herren hätten bewiesen, daß sie auch gute Di plomaten und gute Staatsmänner seien. Im Anschlüsse wünschte Hakki Pascha den Herren der russischen Delegation eins glückliche Heimreise und schloß mit dem Wunsche ans ein glückliches Wiedersehen am vereinbarten Tage. Der Führer der russischen Delegation gab gleichfalls der Ansicht Ausdruck, daß die begonnenen Verhandlungen ein guter Anfang seien und die Erwartung zuließen, daß der verheerende Krieg ein baldiges Ende finden werde. In der jetzt beginnenden Panse, so schloß Joffe, werden wir alle des Gefühl haben, daß hinter uns Millionen leidender Menschen stehen, die das Ende des Krieges herbcisehnen. Das Bewußt sein dieser Verantwortung vor unfern Völkern, vor der Menschheit und vor der Geschichte gibt uns die Hoffnung und die innere Kraft, den Weg zum allgemeinen Frieden zu fin den. In dieser Hoffnung erkläre ich die gegeirwärtige Sitzung für geschlossen. Der deutsche Abendbericht. Bcrli n, 28. Dezember, abends. (Amtlich. WTB.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.' Oesterreichisch-ungarischer Kriegsbericht Wien, 28. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz Waffenstillstand. Italienischer Kriegsschauplatz Westlich des Monte Afolone und östlich des Monte Solci- rolo wurden feindliche Vorstöße abgewiesen. Der Chef deS TeneralstabS. Vom westlichen Kriegsschauplatz Die furchtbaren englischen Verluste. Nach den amt lichen Feststellungen haben die Verluste der Engländer eine erneute Steigerung erfahren. Da die Verluste erst nach einigen Wochen in Len amtlichen Listen erscheinen, geben »ns die nachstehenden Zahlen ein Bild von den im November Nr. 297, Seite 2 erlittenen Verlusten. Vom 10. bis 20. November 1917 betrug der Gesamtverlust 11843 Mann, der Tagesdurchschnitt also 4134 Mann. Vom 20. bis 30. November verloren die Eng länder insgesamt 43 768, täglich also 4376 Mann. Sie haben in der letzten Dekade des November mithin täg lich 242 Mann mehr als Verlust gemeldet, als in der zweiten Dekade des November. Die Verluste vom 20. bis 30. Noveni bnd nmfassen: an Toten 356 Offiziere, 9272 Mann: an Ver wundeten und Vermißten 1129 Offiziere. 33 011 Mann. Vom Seekrieg Die Offiziere eiuco Dampfers, der aus England in Bei gen eingetrosfen ist, berichten, daß am Sonnabend wiederum ein Handelsgeleitzug in der Nordsee von Untersee booten angegriffen wurde. Er bestand aus 14 Schiffen, die nach allen Seiten zerstreut wurden. Ein englischer und ein schlvedischer Dampfer sollen versenkt sein. Die andern sollen sich, lvie verlautet, in Sicherheit gebracht haben. — Gleichzeitig damit wird vom norwegischen Ministerium des Aeutzern die Versenkung einer Reihe norwegi- s che r Schiffe gemeldet, und zwar die der Dampfer „Ne- gin", „Spro", „Start", „Ragna" und „Nordpol". Dcr Rücktritt des Admirals Jellicos, der in England allgemein auf die Untätigkeit der englischen Flotte und ihr Versagen gegenüber dem U-Bootkriege zurückgeführt wird, sucht der englische Funksprnch vom 28. d. M. zu beschönigen, indem er schreibt: Admiral Jellicoe habe seine ungeheure Aufgabe, die große Flotte zu organisieren, vollauf gelöst, und den Schiffsbestand verdoppelt. Umso beschämender bleibt allerdings die Tatsache, daß es dieser verdoppelten Flotte nicht gelungen ist, die erfolg reichen deutschen Streiszüge in der Nordsee zu unterbinden, die der englische Funksprnch voll Aerger gelegentliche Raub- züge nennt. Wie anders man im Lande selbst über die Tä tigkeit des Admirals Jellicoe denkt, geht aus deu Pressestiru men hervor. Schreibt doch sogar die „Times", es könne kann: überraschen. Laß Männer,, deren Erfahrungen und Auffassung in einem älter» System wurzeln, mit der jüngern Generation, die unter ganz veränderten Umständen empor ge ko »nnen sei, nicht Schritt halten könnten. Dcr englische Funkdienst bringt zahlreiche Telegramm.', die die Unwirksamkeit des U-Bootkrieges darlegen sollen. Allgemeine Redewendungen, wie sie der Funksprnch vom 20, d. M., 1 Uhr vormittags, widergibt, daß die Tätigkeit der U-Boote ständig geringer und die Verbesserung -er U-Bott- Abwehrmethoden immer er-folgreicher werde, können jedock' den Eindruck der genauen Zahlenangaben -er deutschen Ad miralität über die versenkte Tonnage im neutralen Ausland nicht verwischen. Ueber die Glaubwürdigkeit der deutschen Berichte urteilt dcr „Nienwe Rotterd. Courant", indem er daraus hinweist, daß die d e u t s ch e n Angaben übe r die Si ff s v erlu ste immermehr sich als richtig erwiesen. Das holländische Blatt führt weiter aus: Das beabsichtigte Schiffsbauprogramiir sei auf dem Papier sehr wohl möglich, in der Praxis könne man es jedoch nicht an führen, ohne der Kriegführung hoffnungslos zu schaden, England müsse das sehr gut einsehen und sich deshalb, bevor e8 zu spät sei, zu Friedensverhandliingen mit Deutschland berciterklären. Deutsches Reich Sc. Majestät der Kaiser hörte gestern den General- stabSvortrag. Se. Majestät empfing sodann den schweizeri schen Gesandten Tr. Haab im Beisein -es Unterstaatssekre tärs v. d. Bussche-Haddenhausen in Abschiedsaudienz. Der Gesandte und seine Gemahlin wurden auch von Ihrer Maje stät der Kaiserin empfangen. Zur Frühstückstafel waren ge laden Herr und Frau Dr. Haab und i'nterstaatssekretär v, d. Vnssche. — Unter dem Einfluß dcr Fricdcnsverhaiidlungcn macht sich jetzt in der Nähe der Grenze sowie in den benachbarten besetzten Gebieten ein starker Preissturz für viele Artikel bemerkbar. Die Phantasiepreise für Zigarren, Tee, Kaffee und Spirituosen kommen ins Wanken. In Kowno und Grodno gingen die Kaffee- und Teepreise für ein Pfund um 4 Mark und mehr zurück. — Die Wiederwahl des Staatssekretärs v. Krause iu den preußischen Landtag. Die ErsatzNxihl eines Landtags- abgeordneten für -en Wahlbezirk Königsberg (Stadt und Land)°Fischhausen ergab die Wiedenvahl des Staatssekretärs v. Krause (nationalliberal). — Mit dem Staatssekretär v. Krause tritt zum eichen Male ein Staatssekretär in das Abgeordnetenhaus ein. Er ich Mitglied des Abgeordneten hauses seit 1888. — Das Kricgüamt der Bereinigten Staaten hat nach den „New Aork Times" ausgerechnet, daß rund 4 0 Mil li o ne n S o l d a t e n am Weltkriege teilnehmen, und zwar auf seiten der Vcrbandsmächte 27 500 000 Mann, auf seiten der Berbandsniächte 10 500 000 Manie und als Besatzungen der Flotten 2 Millionen Mann. — Englische Flieger bewarfen am WeihmrchtSiideild die offene Stadt Mannheim mit Bomben. Keinerlei militäri scher Schaden. Zwei Personen wurden getötet und zehn bis zwölf verletzt, darunter keine Militärpersonen: dagegen fran zösische Kriegsgefangene. Ein Flugzeug wurde in der Pfalz zum Niedergehen gezwungen. Die Insassen wurden ge- fangengenommen. — Eine amtliche Meldung aus Lissabon, mich der 2000 aus Deutsch-Ostafrika auf portugiesisches Gebiet überge tretene Deutsche nach einem Kampfe von 3 Tagen Mcola er obert, das von 250 Portugiesen verteidigt wurde, wobei sie Kanonen erbeuteten und 2 5 Gefangene mach ten, beweist, daß die KampfkraftderDeutschen un gebrochen ist. In holländischen Kreise hält man eS — nach dein ..Lokalanzeiger" — nicht für unmöglich, daß die Deutschen ihren Zug fortsetzen wollen, um schließlich mit den den nördlichen Teil der südafrikanischen Union bewohnenden Buren in Verbindung zu kommen.