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Sonnabend, den l. Februar >818 Sächsische B,H»,ei1«»r — TT' Dr. 28. Seile 6 Nach Berussständen ergiht sich ungefähr daS folgende Bild: Dem geistlichen Stande gehören 8 Abgeordnete an: neben 16 Juristen stehen 8 Vertreter des Schulwesens (dar unter zwei Oberlehrerinnen) und 3 Universitätsvrofessoren: aus dem praktischen Leben heraus kommen 8 Landwirte. 2 Kaufleute, 5 Leiter von großen Verbänden. Genossen schaften und dergleichen ,6 Vertreter des .Handwerks und rund 20 Leiter bezw. Sekretäre von Arbeiterorganisationen. Das Zeitungswesen ist durch 1 Verlagsdirektor und 4 Redak teure vertreten. Die bunte Reihe der Zentrumsabgeordneten, ein ge treues Bild unserer alle Berufsstände und Klassen umfassen den, vielgestaltiger Partei vervollständigen noch 6 jetzige oder ehemalige Minister bezw. Staatssekretäre, 1 Unterstaats sekretär, 1 Ministerialdirektor, 1 Oberbürgermeister, 1 Ober- Postsekretär, 1 Amtsgerichtssekretär, 1 Eisenbahnwagen meister, 1 Oberpostschaffner und 6 Frauen, darunter die hoch- verdiente Vorsitzende des (katholischen Frauenbundes, Frl. Hedwig Transfeld. Eine köstlictu Erklärung. Herr Adolf Ho ff mann sendet der „.Köln. Volks zeitung" eine Erktürun g, die wir wörtlich wiedergeben: „Die Ungültigkeit des „Adolf Hoffmannschen" Erlasses über die Abfcl-affung der geistlichen Ortsschnlinspektion ist ein Meisterstück echt in e h r h e i t S s o z ia l i st i s che r „ K a b i n e t t üp o l i t i k ", mit welcher der famose Ministerpräsident Hirsch seinem, in selbst geknüpften Schlingen zappelnden K u l t n sk ot l e g e n Hae - nisch zu Hilfe kommt. Selten isteinesod n in in enndso n nglanbliche Heuchelei von einer Regierungsstelle ge trieben iv i e in diesem Falle. Denn erstens han delt es sich nicht nur einen „Adolf Hoffinannscl-en" Erlaß, sondern um einen Erlaß, der von den Ministern Adolf Hoff man» und Konrad Ha e n i s ch und ihren Beiräten ein st i in m i g beschlossen und bereits am 27. November 1918 aus dem Ministerium heraus an die Regierungen gegangen ist, ohne daß dagegen im .Kabinett, dem ich selbst an gehört«, ein Einspruch erhoben worden ist. Nur ein mal wurde erwähnt, daß, weil damit große Geldansgaben verbunden seien, erst mit dem Finanzministerium Hütte Rück sprache genommen werden müssen. Ich machte, als ich mit einem der Herren Minister zu- sammentraf, dieselben darauf aufmerksam, daß die Aus hebung der geistlichen Ortsschnlinspektion nicht Geldansgaben verursache, sondern erspare, und daß vor der Einführung vollamtlicher Kreisschulinspektoren in den Kreisen, in welchen sic noch nicht vorhanden sind, selbstver ständlich eine solche Vorlage nach erfolgter Verständigung mit dem Finanzministerium unterbreitet werden würde. Und — dabei beruhigte man sich, bis — die Herren Geistlichen- an der Spitze Herr Erzbischof von Hartmann, den Herren Haenisch und Hirsch ge nügend eingeheizt hatten. — Dann, nach andert halb Monaten, kam Herr Hirsch die Erleuch tung, daß der Erlaß von „Adolf Hoffmann", von dem er wußte, daß er Gesamtarbeit des .Kultusministeriums ist. „ nicht z u N e ch t bestehe ", da er „nicht der Preußischen Regierung zur Genehmigung vorgolegt war". Darauf habe ick zu erklären, daß weder ich noch H a e ni s ch während unserer gemeinsamen Tätigkeit einen unserer Erlasse oder eine unserer Verfügungen der Regierung zur „Genehmigung" vorgelegt haben, da laut Abmachungen im Kabinett dies nur von solchen Erlassen verlangt wurde, die in das Ressort eines anderen Ministers hinübergreifen. Das letztere trifft auf keinen unserer Erlasse z». Imeigc - neu N e s s o r t, f o wa r i m .K a b i n c t t b e s ch l o s s e n, ist jedes M i n i st e r i n m feIbständig. Die gesamte frei« Lehrerschaft atmete aus, als der Er laß auf Antrag ihres Vertreters rm Kultusministerium die geistlich« Ortsschiulinspektion aufhob. Jahrzehnte hatten sie unter diesem Joch geseufzt, ja manchmal Unmenschliches er- duldet. Ihre Vertreter sahen in der sofortigen Aufhebung den ersten Schritt, der notwendig sei, um das Vertrauen der Lehrer für die neue Regierung zu gewinnen. Was sagen diese Lehrer nur zu der mit so fad en s ch ei n i ge r A u s - redevonHirsch erfolgten Wiedereinführung der geistlichen Ortsschulinspektion? — Können die Lehrer mit gutem Gewissen zur Wahl für die preußische Nationalver- sammlung, die jetzt nach Hirsch darüber entscheiden soll, für s o l che H el den st i m m e n? ll. A. w. g. durch Stimm zettel." Diese gar köstliche Erklärung des Herrn Hoffmann richtet sich, so bemerkt dazu die „Köln. Volksztg.", gegen Hirsch bezw. Haenisch klar und unzweideutig. Wir wollen bei dieser Ge legenheit darauf Hinweisen, daß die Richtlinien des preu ßischen Kultusministeriums Ende November festgelegt waren. Die „Freiheit" hat sie veröffentlicht, und an der Spitze die ser Richtlinien stand der Satz: „1. Die Trennung von Kirche und Staat ist grundsätzlichausgesprochen. Eine Denkschrift ist ausgearbeitet, eine Kommission wird vorbereitet." Alles ist klar, alles ivar klar. Herr Adolf Hoffmann bestätigt uns, was wir immer behauptet haben: die Sorge um das Wahlergebnis hat die Regie rung veranlaßt, die bekannten Erlasse als nicht zu Recht be stehend schnell noch vor der Wahl zu beseitigen. Das München ist mißlungen und „in selbst geknüpften Schlingen zappelt der Knltuskollege Har nisch!" Herr Haenisch, Ihr „Knltuskollege" Hoffmann ist höhnisch! Ter Papst zur Trcnnking von Kirche und Staat. In einem Schreiben des Papstes an den Erz bischof von München heißt cs: „Das väterliche Herz des obersten Hirten der Gläubigen nimmt in freudigen und traurigen Schicksalswendnngen an den Gefühlen seiner Kin der Anteil und teilt darum jetzt mit den Gläubigen des Bayernlandes die Aengste und Sorgen, welche dieselben quälen wegen der Z n k u n f t der katholischen Re ligion. Mit lebhafter und tiefer Bewegung hat Se. Heilig keit die schwere Gefährdung in Erfahrung gebracht, welche so sehr die dortige Kirche bedrohen, sei es mit dem Plane, die friedlichen Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu zerreißen, sei es mit der Bereitung von Hindernissen für den religiösen Unterricht in den öffentlichen Schulen, der Häupt- grundlage der Sittlichkeit und sozialen Ordnung, oder sei es mit einem Schlage gegen die religiösen Orden und Kongre gationen, die sich so sehr um den Glauben und um das Vater- land verdient gemacht haben. Daher fühlte der Hl. Vater das Bedürfnis, seiner aufrichtigen Genugtuung Ausdruck zu geben für die vornehme und mutige Entschiedenheit, mit der Sie im Namen des eifrigen Episkopates Bayerns sich er hoben, um in lebenskräftiger und unverbrüchlicher Ver einigung mit den Katholiken und mit Zustimmung aller Gutgesinnten, die heiligen Rechte der katholischen Kirche zu verteidigen. Ein warmes Wort deü Lobes will Se. Heilig keit Ihnen und dem gesamten Episkopat znkommen lassen, Ivelches gleichzeitig eine Ermntignng für alle Einten sein möge, ansznharren im Kampfe für die Freiheit der Religion, für welche ihre Väter in vergangenen Zeiten soviel gestritten und gelitten haben. In der zuversichtlichen Hoffnung, daß dank einem so wirksamen Vorgehen Handlungen gebannt werden mögen, welche schwere Beunruhigungen in den Ge wissen verursachen könnten in diesem Augenblick, in welchem alle Kräfte darauf hingecichtet sein müßtest, die Einheit aller Bürger zu festigen, vereint der Hl. Vater so recht vom Herzen seine Gebete mit denen seiner treuen Herde!" Rittineister Lennhart von Lüderitz a n Jlsabe von Pl essen. An der Somme, im August 1910. Meine verehrte, gnädige Frau! Wie Sie sehen, hat meine Adresse sich verändert. Tie drei grauen Reiter stehen jetzt den Engländern gegenüber. Leutnant Eversen vollsührte in diesen Tagen wieder eine sehr schneidige Erknndungstat. Wir waren m schwerer Sorge um ihn, als er nicht zur Zeit zurückkam, wo wir ihn erwartet hatten. Um so größer war die Freude, als er wieder zu uns stieß und 20 Gefangene initbrachte. Er hat auch das Eiserne Kreuz Erster erhalten. — Nein, eS geht nicht, der Berichterstattcrstil, in dem ich mich vor Ihnen, meine verehrte gnädige Frau, verstecken wollte, liegt mir nicht. Von Tag zu Tag, von Woche z» Woche habe ich auf ein Lebenszeiclxn von Ihnen gewartet. Sie scljwiegen. Es ist wohl wahr, daß ich in meinen letzten Zeilen mit allen meinen Wünschen und Hoffnungen Abschied von Ihnen ge nommen, aber, teuerste Frau Jlsabe, die Verhältnisse sind ja doch inzwischen ganz anders geworden? Ich zürne Ihnen. Denn wenn Fräulein Ute von Meisen mU nicht immer so treulich alles berichtet — Fräulein Heide schreibt mir ja auch zuweilen, aber nicht so ausführlich — jo wüßte ich ia überhaupt nichts von der Veränderung in Jhr>mi Leben. Sie sind mir böse, ich weiß es, daß ich Ihnen nicht Rudi nach Plesscnstein mitgeben wollte. Es hat Sie gekränkt nud veiletzt, und doch hatte ich recht, meine Erlaubnis zu verweigern. Sie kennen meine Gründe, Ihnen und dem Kinde, wollte ich ein Trcnnnngsweh ersparen, das nicht aus- grblieben wäre. Der Brief Ihrer reizenden kleinen Schwägerin hat selt sam« Gefühle in mir anSgelöst. Ich Hütte hell aufjauchzen mögen vor Glück und Wonne, das alles so gekommen ist, daß Sie, meine gnädige Frau, nicht das Opfer Ihres Pflicht gefühls wurden, daß das Schicksal Sie befreite von dieser Last. Am liebsten wäre ich gleich zu Ihnen geeilt und hätte Auge in Auge von Ihnen gehört, daß Sie nicht mehr leiden, daß Sie wieder froh sind und auch lerne.n, wieder zu hoffen. Es ist gut, daß ich das nicht konnte. Wir stehen jetzt alle Tage in den furchtbarsten Kämpfen, aber selbst wenn mich hier nicht der Dienst bannte, ich wäre doch nicht zc. Ihnen gekommen, Frau Jlsabe. Nun nicht mehr. — Ich habe wohl in meinem letzten Brief mehr von meinen Gefühlen verraten, als gut war. Hätten meine Worte in Ihrer Brust ein Echo gefunden, dann hätten Sie mir längst geschrieben. So schwiegen Sie — und ich habe Sie ver- standen. — Und doch kann ich cs nicht lassen. Ihnen diesen Gruß hier aus dem Feuer der Schlachten zu senden, um Ihnen geistig nahe zu sein. Wie ich höre, sind Sie gleich nach Ihres Herrn Schwa gers Hochzeit wieder zu „Tante Katinka", der ich meine Herz- lichsten Grüße zu übermitteln bitte, zurückgekehrt. Das gibt mir die Hoffnung, daß Ihr Fuß auch wieder den Weg nach Rosenhagen finden wird. Sie glauben nicht, wie mich der Gedanke beglückt, daß Rudi wieder an Ihrer Hand durch Garten und Park sprin ge» und Ihr holder Mund zu meinem Kinde sprechen wird. Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen lästig falle. Etwas Uebermächtigcs zwang mich zu diesem Gruß. Aus einem Mtzcr von Glut und Eisen, ans einer Sturm flut von wilden Kämpfen fliehen meine Gedanken zu der schönen blassen Wunderfrau, der ewig mein Herz gehört. Ihr Liideritz. « ^ n Di« Reorgamsatisa der L>ri«talischea Missionen. Für die Uebergantzszeitbis zur Neureg,, lung der Missionen im Orient ist zwischen der neuen Kongregation für die orientalische Kirche und der Kon- gregation der Propaganda Fidei eine Vereinbarung getroffen worden, wonach für das Gebiet der Apostolischen Delegaten von Konstantinopel. Aegypten, Mesopotamien, Persien und Syrien keine Ordensleute entsandt werden dürfen, ohne die ausdrückliche schriftliche Ermächtigung der einen oder der anderen .Kongregation. Die vor dem Kriege bereits erteilten Ermächtigungen behalten ihre Gültigkeit: die Namen der be treffenden Missionäre müssen aber durch die Vorgesetzten dem Hl. Stuhle bekanntgegsben werden. Missionsstationen, die vor dem Kriege bestanden haben, dürfen nur mit Zustim- mung des zuständigen Apostolischen Delegaten des betreffen, den Gebietes wieder eröffnet werden. Der Tank Wiens an den päpstlichen Nuntius. Bürgermeister Dr. Weiskirchner hat im Namen der Stadtüevölkerung Wiens folgende Glückwünsche an den Nuntius Mgr. Valfre di Bonzo gesandt: „Mit tiefster Dank- barkeit hat die Wiener Bevölkerung die hochherzigen Bestre- bangen verfolgt, die Euer Exzellenz zur Besserung der trau rigen Ernährungslage in Wien bekundet haben: als Bürger meister der so schwer geprüften Stadt möchte ich die Gelegen heit, die mir die Jahreswende bietet, benützen, um Euer Exzellenz nochmals für Ihre warmherzige und iverktätige Teilnahme an dem Schicksal meiner. Mitbürger den ergeben- sten Tank zu übermitteln und Euer Exzellenz zu bitten, Ihr hochvermögendes Interesse der Stadt auch weiterhin be wahren zu wollen. Wie die Stadt die vom Geiste christliwer 'Nächstenliebe erfüllte Gesinnung, die Euer Exzellenz der Wiener Bevölkerung in schwerer Zeit entgegenbrachten, nie mals vergessen wird, so begleitet sie das Wirken Euer Exzel- lenz mit den aufrichtigsten Segenwünscl)en für die Stadt Wien. Das Lueger-Denkmal. Josef Müllner, der Wiener Bild hauer, hat während des Krieges den Entwurf für das Wiener Denkmal des Bürgermeisters Tr. Karl Lueger, für das er seinerzeit den ersten Preis im Wettbewerb und den Auftrag erhielt, nahezu vollendet. Natürlich konnte die vier Meter hohe Bildfignr noch nicht in Bronze gegossen werden. Aber die vier Sockelsignren, deren jede über 2tzf> Meter mißt, sind bereits völlig fertig ans rötlichem Untersberger Marmor gehauen. Sie versinnbildlichen die vier wichtigsten Ziele vo» Luegers Tätigkeit: Ter Arbeiter neben dem Gasrohr die städtischen Beleuchtungsanlagen, der jugendliche Landmann den „Wald- und Wiesengürtel", der für alle Zeiten die gegen- wärtige Stadt schützend umgeben soll, die junge Frau mit den zwei Kindern, die städtische Witwen- und Waiserversickc- rung, der Greis die städtische Krauken- und Altersfürsorge. Vier Reliefs, die noch nickt ganz beendet sind, führen, wie Dr. Weingäpfner in der „Kunst für Me" schreibt, die durck die besprochenen vier Figuren angedenteten Vorstellung- kreise sinnfälliger aus. Z Pension. Ilm, Dresdenx r« Lickonisnstr. 6/7 (IstLAsr 8tr.) am Haupthatmstok « n ^oraelime» kamllisulieim unil IKirntbotol ^ aook ticixocrelüs mit ollorokusLsspsikuvx § Nsus',ixüollsulsitam8, 2immsr u. llollsioa 12 Ulk. v ösäillguuAsa k, ISoA. ^.uksntkalt. — Fabrstritti. H U Dontsostsr OkÜLiorvsrvin.li'ormzpr. 18908. L ö-iIIion H I« a » « « v » M «I» N »! i!"" ^ w n «« n " m u « n »«, Jlsabe von Plessen an den Rittmeister Lcnnhart von Liideritz. . Zehlendorf-West, am 10. August 1SI6. Lieber Freund! Ja, es war feige von mir, Ihnen nicht zu schreibe». Aber ich fühlte mich so niedergedrückt und zerschlagen, daß ich nicht den Mut fand, Ihnen zu antworten. Was hätte ich Ihnen auch sagen sollen? Daß mich Achim gar nicht gewollt hat. Daß ick mich ansge'chmückt habe mit Pflichtgefühl und Aufopferung? Daß nngeweinte blutige Tränen mir im Herzen brannten und ich meine ganze Kraft anfbieten mußte, den mir vorgezeichneten Weg inne- zuhalten, um zu erkennen, daß es prachtvoll ohne mich ging? Es ist ein sehr peinliches Gefühl, znrückgewicsen zu wei den, wo man unter heißen, inneren Onalen so viel opfeni wollte. Es ist nicht weibliche Eitelkeit, die mich so sprechen lässt — nein — nnr das Gefühl, so gänzlich überflüssig zu sein. Solange ich wähnte, daß ich Achim etwas sein konnte, sah ich doch ein Lebensziel vor mir — jetzt ist alles wie am gelöscht in meiner Brust. Nur die leise bohrende tiefe Be- schämung ist nur geblieben, daß ich so selbstsicher annaluu, Achims Lieb: zu mir könne nicht sterben. Alles ist dem Wandel untertan, bester Freund, und es ist gut so! Früher ivar ich immer des festen Glaubens, jedes Herz vermöchte nur einmal wirklich zu lieben, und nun hat das Leben mich gelehrt, daß jede Liebe eine erste Liebe ist. Eigentlich sollt ick glücklich darüber fei», und doch tut es weh. Das einzige, Inas mir über die tiefste Beschämung hin weghalf, war das Glück der jungen Leute, das beiden so sesig ans den Angen brach. Ich meine, Lutz wäre, hätte er Ackim so seben können, zufrieden mit mir gewesen. Auch ich müßte wohl zufrieden sein — und bin es doch nicht. Ich kann nickst so schnell umlernen, und doch ist mir oft, als sei der Frühling nahe, während wir Loch dem Herbst entgegen- schreitrn. (Fortsetzung folgt.) >