Volltext Seite (XML)
kr^lärunA: Wr bringen hiermit rur kennt««;. «Iah Ge von Herrn virelrlor Johanne; Zurmann. «lem Leiter «1er kaffee-kanSel;.-ll«iien.6e;e»;chaN in kremen, gegen un; veröffentlichte krorchüre von Oer Kgl. Ztaatranvaitrcbaft in verlin berchiag- nahm» morsen irt. JeSer. «ier Siege vrorcbüre verbreitet o«ier ru ihrer (lerbreilung beiträgt, macht rieb ttrawar. Ulegen «leg Inhalt; Ser Srorcdiire ;inS rotvobl von unr al; auch von Herrn kommerrienrat Tlust per;önllch Ltrafgericbtlicbe Schritte eingeleitet. Hlünolien-Zarlin, im Xovumbor 1008. ^alkreinerr MalrkaMe fabliken gerellrchalt mit bercstränktef ststtung. v»o »««!«>- «vL xc-vaAtvollst« »I1«r llLusIvstrunnmnt« I kmnv ^,t!vn»Lnn vi»n« Vortcvnvtvl«»« Votorl 4sttn»nrix I mit clem neu«n N»rirroolrn»-I kreis L0 Iteäoia Mustr. Priv -Tauz-Lehr-Jnstitut »1.". K. Koeikcke Md Töchter. von c» R«»g«S xrLll««»» In»«tta1 IZr« LmkonL»»«»« Xr. Ä, nahe Altmarkt tiüvixniit — kitiie« ll'r«»P«'^tv «r. „rum Vikloriallsus" Lrster Lierrerlsursul Ser jirrläeur ieke srsger, 8ee- unil Vrlrenilssertrehe — Ums n. 0 7i. I.rs, I.7S --- ösksr -lass»»»». Zonder-Iuzstellung - vor» «HÄ 8tn«I>«r» ' — im Atelier ^1« ) « r ISI»t«»S, OxtdkbM'IrLNüe ««, III vom 2. bis 1-«.'November von il 5 Uhr. ansgenommen DienSta- und Sonnabend von l 5> Uhr. Ausgestellt sind l.n»Si-< knN«kllS«>r an<I ^hlr»«n, Notlva »ns Hullen, ^r»n^i-»>let,, Oxdla o!«rr. ferner Nla»«»- »öl !>ilillvhvut)ll«lt>r, sowie lciinntxerrei'l»Iie!ie Xrdelt»a. II <»« S«»I» So schallt e« von Oesterreich über unsere Grenzen hinüber In Frankreich führt^der Staat einen Bcrnichtungskampf gegen die Kirche, und in Spanien schickt man sich an. daS französische Beisviel nachzuahmen. Bei unS hetzt der Evangelische Bund auf der einen, die Sozialdemokratie auf der anderen Seile, und di« albernsten Märchen finden Glauben, weil die religiöse Unwissenheit so erschreckend grotz ist. Leider sind auch die Katboliken. selbst di. gebildeten, vielfach nicht so gut geschult, daß sie jedem Einwand« der ihnen in der Presse, im täglichen Umgang in der Werkstatt enigegcntrill. sofort kräftig enkgegcntrrten können. Mehr apotogeti che Schulung sst daher jedem Katholiken mag er hoch oder niedrig stehen, dringend notwendig, besonders aber in der Diaspora. Katholiken der Diaspora, leset daher eine nute apologe tische Zeitschrift! Die erue und älteste, als bestbewährt anerkannte und daher bei Freund und Feind um meisten gelesenste, von hochwürdigsien Bischöfen empfohlene apologetische Monatsschrift ist da 8 liilsgsrin lür volicstümiieke Lpalogstiic Herausgeber Erns, H. Kleh. Brühl-Köln, Verlag Ar. Alber tn Ravensburg «Württemberg). (Bet jeder Buchhandlung, durch die Post und auch direkt vom Verlag zu beziehen für halbjährig l.60 Mk ). Das Magazin für volkstümliche Apol gctik biclel solides handfestes Rüstzeug zur Abwehr aller religionS- und Archen feindlichen Angriffe und ist eine wahre Fundgrube für Geistlich» Lehrer. Veretudieücr, Vortragende, wie namentlich auch zur Selbst- brlehrung für Katholiken jedes Standes. IMIWMWWMWWWMSMWWMIWMWWWWMWWI Neu-llergolSungen sster Kähmen etc. «tc. chrmäldi-Neparaturen Vilder-Linrah^uWge« UoSkliiö lislimen nseli liiliiNl kslntrfss sowie eigenen Angaben. Patentamtlich geschützte Neuheit Zerlegbare Rahmen. -lsx Säpler.Ll25kVÜrer 8tr.72. «I I^sx ürvllm-jslk W, s»äo«r» MmslMÜ — 124 — !rchen Schlafe erwachen sah, hatte sic nur Liebe und Bewunderung in seinen Blicken gelesen. Sie war seines Herzens so sicher, das; sie geglaubt hatte, ihn durch ihr bloßes Lächeln auf immer an ihre Seite bannen zu können. Wie 'eilte sie sich nun seine Nichtachtung, seine Vernachlässigung erklären? Er lies; ne allein mit ihrem Kummer in dem öden Hanse. Während Hunderte, die ihr gleichgültig waren, sich um ihre Gunst bewarben und sie mit Gaben über schütteten, gedachte nur er ihrer nicht, an dessen Huldigung ihr allein ge legen war. Hilary kannte ihren Kummer, aber Hilarys Teilnahme wäre ihr jetzt unerträglich gewesen. Der Freundin sanfter Zuspruch, das schmerzliche Lächeln der Ergebung in ihren Zügen hätte sie zur Verzweiflung gebracht. Weit besser war da noch die Gesellschaft und Unterhaltung der Frau Dutton, jener liebenswürdigen, wenn auch etwas oberflächlichen Witwe, die ihrem Haushalte Vorstand. Sie drängte ihr nicht ein Mitgefühl auf, gegen das sich rhr Stolz empörte. Noch unglücklicher würde sich Jenny gefühlt haben, hätte sic gewußt, daß Hilary, um ihr Schmerz und Ungewißheit zu ersparen, ihren eigenen Stolz so weit bezwungen hatte, um eine Unterredung mit dem Kunst, ler in seinem Atelier nachzusuchen. Aber sie war unverrichteter Sache wieder heimgekehrt. Den Grund seiner unerklärlichen Zurückhaltung hatte sie nicht erfahren und dieser mißlungene Versuch verursachte ihr so viel Pein und Un behagen, daß sie sich fast ebenso elend fühlte wie ihre trostlose Freundin. Der Zeiger der Uhr war an jenem Freitagabend schon auf neun Uhr gerückt, und Jenny Rogers saß, bitteren Groll im Herzen, in ihrem Zimmer allein. Sie hatte ihrer Dienerin Clara Befehl erteilt, anher Herrn Hamilton Degraw niemand bei ihr anzumelden. Aber was ist das? — Das Mädchen tritt lächelnd ein und überreicht ihr eine Karte. Ist er gekommen? Har dieses Elend ein Ende? Darf sie wieder hoffen und glücklich sein? — Ein Blick auf die Karte — und wie mit einem Schlage ist die ganze Welt ver wandelt! — Clara schaut sie unruhig und zögernd an, aber ihre Herrin bemerkt es nicht. Sie winkt ihr, sich zu entfernen, dann ruft sie sie zurück: „Ich bin heute sonst für niemand zu sprechen — vergiß das nichtI" Sie will allein sein, um sich in aller Eile für den Geliebten zu schmücken. Das wundervolle Rosakleid zieht sie an, mit Blumen und Bändern verziert: sie ist strahlend schön, sie lächelt wie ein Kind, sie singt und jubiliert. Jetzt ist sie glücklich — doch er soll es nicht sein: auch er soll fühlen, wie Kälte und Stolz und Argwohn verletzen können. Aber ihre Schönheit wird ihn bezau bern und ihre Freude sich hinter einen so durchsichtigen Schleier verbergen, daß er sie bald durchschauen soll und nie wieder von ihr gehen und sie allein lassen in Einsamkeit und Trauerl Als sie nun aber die Schwelle des Wohnzimmers überschritt, schwand ihr der stolze Mut. Mit gesenktem Blicke sah sie, wie die hohe Gestalt hinter dem Fenstervorhang hervortrat, und ein glühendes Rot stieg ihr in die blei chen Wangen. Er trat näher, zuerst rasch, dann langsamer, wie von ihrer Schönheit überwältigt. Als er noch immer schwieg, sah sie auf und — Sie fiel nicht zu Boden, sie stand nur wie versteinert und starrte ihn an. dann verzogen sich ihre Lippen allmählich zu einem bitteren Lächeln und sie zwang sich zu einer Art Begrüßung. Es war ihr Wohltäter aus Cleveland, -en sie vor sich sah, nicht der geliebte Künstler Hamilton Degraw. - 121 Sie taumelte zurück: einen Moment war es dunkel vor ihren Augen. Er erwartete also, das; alles zwischen ihnen aus sein werde und hatte sich auf >br Nein gefaßt gemacht! Er traute ihr nicht die Kraft zu, dem Reichtum zu entsagen und glaubte, sic wäre früher gekommen, wenn sie ihn liebte. Eine brennende Glut stieg ihr in die Schläfe: sie warf einen Blick auf ihr Samt kleid, das sie mit Abscheu erfüllte Hilary war vergessen, sie dachte nur noch an das eine, daß er fort wolle, daß sie ihn nie Wiedersehen werde. Die ganze Welt schien ihr öde und leer. — Aber nein, noch war ja nicht alle Hoffnung aus: Hilary besaß ein Kleid, das dem ihrigen glich. Das wollte sie anziehen und das Glück ergreifen, bevor ec- ihr auf immer entfloh. Rasch nahm sie ein Glas Limonade vom Tische und goß es über die Vorderbreile ihres kostbaren Kleides, dann eilte sic mit gut gespielter Verlegenheit, ihr Mißgeschick beklagend, durch die Menge nach einem kleinen Ankleidezimmer, wo, wie sie wußte, Hilarys Kleiderschrank stand. Hier wühlte sie den Anzug, der am besten für ihre Zwecke paßte — die Freundin würde ihr gewiß verzeihen — und eilte wieder die Treppe hinab. Da fiihlte sie sich plötzlich an der Schulter beriihrt, eine Hand reichte ihr durch das Gedränge ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Sie öffnete es und schrak zusammen, als sie die geheimnisvollen Worte las, die es enthielt. Ent setzt starrte sie darauf hin — was sollten sie bedeuten, woher kamen sie, wer hatte sie gebracht? — Sie stürzte die Treppe wieder hinauf, sie fragte, sie suchte nach dem Boten - - da erblickte sie die junge Französin, welche heute bei ibr gewesen war. „Haben Sie das Blatt gebracht?" fragte sie mit stockendem Atem. „Ja. Mademoiselle, ich sollte cs Ihnen schon vorhin geben, aber ich ver gaß Madames Auftrag, und als ich mich daran erinnerte, wollte ich nicht un verrichteter Sache heinikehren, deshalb suchte ich Sic hier auf: entschuldigen Sie meine Nachlässigkeit." Jenny Rogers wandte ihr den Rücken. „Die Portugiesin," murmelte sie mit bleichen Lippen: dann schlich sie in das Ankleidezimmer zurück und warf einen langen seidenen Mantel um, der ihr Kleid ganz bedeckte. So eingehüllt stieg sie mit laut klopfendem Herzen die Treppe abermals hinab. Würde das Auge des Liebenden sie sehen und ihr Geheimnis durchschauen? Beobachtete rr sie vielleicht in diesem Augenblicke? Würde er ihr Zaudern begreifen und entschuldigen? — Sie wagte nicht aufzublicken, um in der Menge nach ihm zu forschen, mechanisch bewegte sie sich vorwärts. War daS seine Stimme, die sie vernahm? Weilte er in ihrer Nähe? Konnte er sehen, waS für ein Kleid sie trug? — Ihre Aufregung wuchs, aber sie schaute sich nicht um. sie strebte zli Hilary hin. um sie zu begrüßen, so lange sie noch die Kraft dazu besaß. Fräulein Aspinwall hatte sie scipm sehnlich erwartet und konnte sich ihr langes Ausbleiben nicht erklären. Während sie die anderen Gäste begrüßte, »reiche sich freuten, sie wieder in der Stadt zu sehen, schweiften ihre Blicke nach Jenny RogerS umher. Ihr Gesicht erheiterte, als sie dieselbe endlich kommen sah — aber mit welcher verstörten Miene und wie seltsam! — in ihren eigenen Mantel gekleidet. Jenny sah der Freundin fragenden Blick. „Ich hatte mir Limonade über mein Kleid geschüttet und mußte mich umziehen," flüsterte sie: andere Damen traten herzu, sie konnte nicht lange in Hilarys Nähe bleiben, aber doch hatte es ihr wohlgetan, in der Freundin edle, ruhige Züge zu schauen. »Um M'.Lic:.en.