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IW- c?2 L» !4» Leipzig. ckerei ramenten eisn »lg Ist-xu ^vorcioQ sill . — ^ukVsr , LtiolcoroivQ riii I)ioa- von 1'abnsii l't. -oipnig 1897 >Visn 1898. svvens, Kei'gä88olion, 14. imtoll b'itbns 6IU8 tder Icivrsr k»Iö8S 22 i). 2S1V sselien Kvi»e, uve^t», >pl»ngs- üsen schnell die uellöiei rStr.43. ;oi,, itt I.. fertigen linder» 1 »uvse chen Fritz lr.) empf. Ü80il8-, Xinäsi'- llsii ^ Sämtl. >t autgef. echtzeitig 4782 sisvks" »ilS«. - und Leibwäsche L-slätlwikedL. »fi. "W» cückgeliefert wird, lanlum IS sen. p 81o1tv. Villtoriitetenvo 27 247 Wallfahret, äagerr >e Taschenlnterne eil, Modell in jedem Haus- — lich, ist das Pro- ^ »er Versuche und Sie zeichnet sich chtkraft, Einfach- struktion, sowie ion aus. növer 1903, im 1904, im russisch- ge gut bewährt, nlegbärcr A»- lng in 0 Gräben l 50 ^ geliefert. /- X 5 X 2 om X8'/rX2^/, om e Ladestelle zur Akkumulatoren- Sehausung kostet Ersatzbatterien b»cne 50 ir brauchbare Garantie ver- a von Militär, d Privaten, so- ire sind, wenn, nicht vorrätig es Modell 1904, «slle ». 8», t zu vergeben «r. «87. DieuStast, de« Lv Dezember LWS. ^ Sayrg—s Sächsische VolksrenW Erscheint tSgltch uachru. mit »WSnahme der Sonn- u. Kelitaoe ^^aasorets, ÄiecteUähr!. » »U. SÜ Pf. B. ch. Postnnsinlte:! It.8ettuilpe>r.e'dt Nr. <»^N!,v ittekartionS Sdrechilimde: li »L UL«. llttSähZttgige; Lagedtarr f. (vsdrdeil. I^rcbt u. freibeit. Inserate werden die Naespalt. Vctitzetle oder deren Raum mit Ilti Pt. berechnet Sei Wied? hovma bedeute,,Ser Rabatt. «nchbrn-eeret, Redakti»» mid «Lietchatt-ftelle > T'rebdea. Pillntnr» Brraf« 4!t - äter'Iprewer ^>k. ^ Bebel als Bibelgelehrter. Eben verbreitet der offizielle sozialdemokratische Par teiverlag „Vorwärts" die fünfte Auflage der Broschüre „Die »vahre Gestalt des Christentums", aus dem Französi schen übersetzt von einem deutschen Sozialisten, mit einem Vorwort von A. Bebel. Ein famoser Beitrag zum Kapitel „Sozialdemokratie und Wissenschaft"! Wissenschaft nnd Sozialdemokratie! Wer lacht da nicht, so er nur die allerelementarsten Kenntnisse der Wissenschaft sich angeeignet? Alte Ladenhüter, ivelche die wissenschaft liche Forschung längst in Trümmer geschlagen, werden hier mit einer Unverfrorenheit als „gesicherte Ergebnisse der Wissenschaft" ausgegeben nnd in einer Weise auf die Dummheit der Leser spekuliert, wie man das eben nur bei der Sozialdemokratie sehen kann. Ein Beispiel, das wir vor fast zwei Jahren sck>on den sozialdemokratischen! Bibelforschern als drastischem Beweis ihrer Unwissenheit und Perfidie unter die Nase gerieben haben, kehrt unverändert wieder als Dokument sozialdemo kratischer „Wissenschaft". Seite 1 der genannten Broschüre kann man lesen: „Die Originale der Evangelien besitzen wir nicht mehr', wir wissen nicht bestimmt, zu welcher Zeit und wie sie zn- sammengestellt worden sind. Der Text derselben ist so oft umgearbeitet Wördens daß Mll in seiner berühmten Aus gabe des „Neuen Testamentes" mehr als 30 000 Varianten (abweichende Lesarten) nachgewiesen hat. Und doch wer den nur jetzt nach diesen vier Evangelien einen Abriß des Lebens Jesu geben." Die Absicht, in welcher diese 30 000 Varianten erwähnt werden, ist, die Glaubwürdigkeit der Elxmgelien in Zweifel zu stellen, als ob die Unterschiede der Lesarten sich ans die das Leben Jesu betreffenden Mitteilungen der Evangelien bezögen! Die Perfidie, die in diesem Kniff enthalten ist, erkennt man erst dann in ihrem vollen Glanze, wenn man weiß. Nxis diese „Varianten" eigentlich sind und wie sie entstanden. Dazu ist folgendes zu bemerken: Die Handschriften des Neuen Testamentes sind Abschriften des Urtextes, die gewachst worden sind, indem der Schreiber die Vorlage vor Augen hatte, oder indem ihm der Text diktiert wurde. Dal>er finden sich „Varianten", das heißt verschiedene Schreibungen ein und desselben Wortes, entstanden durch Verwechselung ähnlich geschriebener oder ähnlich lautender Buchstaben, zum Beispiel i statt v oder umgekehrt; oder nehmen wir als Beispiel die „Variante" (abweichende Schreibweise) des Namens Nazareth. Ta lauten die „Varianten" bald Nazareth und Nazaret: der Unterschied bezieht sich also auf t oder th am Schlüsse; andere haben Nazara; auch Nazarat nnd Nazarath findet sich. Ebenso wird das davon abgeleitete Eigenschaftswort bald Nazare ner, Nazoräer, Nazarener nnd Nazaraner geschrieben. Berühren solche Verschiedenheiten in der Schreibweise den geschichtlichen Inhalt? Würde man also etwa hier mit irgnd einem Schein von Berechtigung sagen können, daß Christus überhaupt nicht aus Nazareth hervorgegangen sei? Solches behaupten zu woben, wäre — Herr Bebel gestattet es! — ein horrender Blödsinn. Ganz anders wäre es, wenn in einem Evangelium zu lesen wäre: Christus ist von den Toten auferstanden, und in einem anderen: Er ist nicht auferstanden, das wäre eine „Variante", welche den Inhalt beträfe nnd nicht die Form. Herr Bebel, der in seinem Leben niemals biblische Handschristenstndien gemacht und doch diesen Kohl seiner französischen Gesinnungsgenossen mit seinem Namen deckt, Unpolitische Zeitkäufe. Berlin, den >7. Vegrnder 1995. gestattet uns, daß wir ihm den Unterschied zwischen einer Variante in der Form und Schreibrveise und einer Variante betreffs des Inhalts klar machen an den „Varianten" seines Busenfreundes — Franz Mehring. Die „Varianten" zwi schen dem „alteil" und dem „neuen," Mehring, die sich zu einander verhalten wie Ja nnd Nein, weiß und schlvarz, bildeten ja seinerzeit den Höhepunkt der Karnevalsitznng von Dresdeii, genannt Parteitag der Sozialdemokratie. Wer sich dafür interessiert, den verweisen' wir auf das Protokoll des Dresdner Parteitages S. 206 flg. Für den Fall, daß Bebel wieder Lust hat, sich aus das Glatteis einer ihm gänzlich unbekannten Wissenschaft locken zu lassen, möchten! wir ihm den guten Rat geben, sich vorher über die Fragen zu orientieren, über die er den Genossen eiils vorphantasieren will. Einstweilen empfehlen wir ihm zur eingehenden Betrachtung die nachfolgende, wissenschaft lich unanfechtbare Konstatierung eines theologischen Fach mannes: „So zahlreich auch die Verschiedenheit der Lesarten in den alten Urkunden des Bibeltextes ist (der Engländer Mill zählt in seiner ersten Arbeit (1707) deren, 30 000), so wird hierdurch doch die d o g ni a t i s ch e I u t e g r i t ä t des bib lischen Textes nicht berührt. Obwohl jede erreichbare Onelle erschöpft nnd Manuskripte vom 4. bis 16. Jahrhun dert durchforscht wurden; obwohl die Kritiker in die entfern testen Länder zogen, uni neue Exemplare zu entdecken, die an Bibell-andschriften reichen Bibliotheken der ägyptischen nnd syrischen Wüsten, des Berges Athos durchsuchten, und die Väterschristen der ersteil drei Jahrhunderte, sowie die Versionen aller Völker, die syrische (Peschitto), äthiopische, arabische, koptische und armenische verglichen, so wurde doch keine Lesart entdeckt, welche irgend eine Stelle in Zweifel setzen könnte, die zuvor als entscheidend zu grinsten einer wichtigen Lehre betrachtet worden war." (Kilm, Enzyklo pädie und Methodologie der Theologie. Freiburg 1892, S. 144.) Das Urteil der Wissenschaft lautet also wesentlich an ders, als die Darstelluiüg, welche die Ignoranz über Dinge gibt ans griliid überaus defekter Anschauungen. LandwirtsS»«s11i<r rs. Alis der Oberlansitz geht uns folgendes trauriges Bild über die Ernte 1905 zu: Die Heurige Ernte bringt allen, den Fiskus ausgenom men, eine gründliche Täuschung. Der Fiskus erhebt seine Stenern in „normaler" Höhe als Einkommen-, Grund- nnd Betriebskapitalstener, mag die Ernte leidlich, gering sein oder gar eine Mißernte vorliegen. Infolge anhaltender Nässe in den Sommermonaten lagerte das Oststreidc allent halben: die Folge war eine Verkümmerung des Kernes der art, daß wir geringwertigeres seit Jahreil nicht gehabt haben. Der Körnerertrag des Jahres 1904 ist trotz der damali gen Trockenheit als glänzend zu bezeichnen gegen jenen von 1905. Roggen, Gerste und Weizen federleicht, Hafer allem halbeil mehr Spreu als Kern zu nennen. In anderen Jahren wurde als Futtermittel verwendet, was Heuer viele Besitzer als Saat- und Brotgetreide verwenden müssen, um durch Zukauf zu den alten nicht neue Schulden machen zu müsseir. Einen Ausgleich versprechen die Futtermittel; doch liat es auch da seinen Haken. Der nasse Herbst ließ ein trockenes Einbringen nicht zu; so verfaulte vieles draußen, anderes wurde so feucht eingeheimst, daß es, vom Schimmel befallen, Gefahr für das Vieh bedeutet. Letzteres gilt insbe sondere vom Stoppelklee, dessen Vcrfütterung in schimm ligen Zustande nach bisherigen Erfahrungen znm Derwcr- Eine Dienstbotensteucr wird in einem befreundeten Blatt in Vorschlag gebracht: 6 Mark jährlich für einen weib lichen Dienstboten, 24 Mark für eineil männlichen. Wenn mehrere in derselben Familie angestellt sind, kostet das zweite Mädchen 12 Mark, das dritte 18 Mark Steuer, der zweite und jeder weitere männliche Hansgelnlse 36 Mark. Personen, deren Dienste lediglich für den Oststchäftsbetrieb iil Anspruch genommen werden, sind frei. Einziehung der Steuer durch monatliche Kkebemarken von 50 Pfennig bis 3 Mark. Mein Freund hofft auf einen jährlicheil Ertrag von 30 Millionen, vielleicht auch noch mehr, ohne erhebliche Belastung des Mittelstandes, der meist nur ein Dienstmäd chen hält. Hm! Ich mache gern bei der Steuersache mit, um die schlechten Steuern durch bessere zu verdrängen. Aber den „Luxus" einer Hausgehilfin zum Stenermaßstab zu machen, will in meinen Familiensinn 'nicht reckst hinein. Durch Fragen wird man klug. Ich lxibe mich an die wohlgenährte Schlächtersfrau getvandt, als sie gerade allein ini Laden herumhantierte. „Wat ist gefällig? Für meinen Küchen- und Stuben- dragoner soll ick zwei Dahler abladen I Da können Sie inir einen Storch braten. Ick brauche doch det Mächen so not- wendig, wie der Kaiser seine Soldaten. Bei diese knolligen Viehprrstse sollte d'o Regierung UN« lh-ber noch MN« zugeben." ..Ja, Frau Meisterin, tvenn Sie das Mädchen bloß zur Aushilfe im Geschäft haften, so brauchen Sie nichts zu zahlen." „Als Ladenmamsell? Nich in die Hand. Unser Ge- schüft hier ist ja Gott sei Tank recht nett im Gange; aber es ist doch kein Warenhaus, wo die Verkäuferinnen und die Kommis und die Kassiererinnen nnd so weiter ewig den Bleistift in 'n Mund haben. Hier geht det nich mit die Zettelschreiberei von fremde Leute. Wer ist die Seele vom Ladengeschäft? Ick, die Meestern! Mein Mann versteht seine Part ganz famos: das Einlaufen, das Zerlegen, Pö keln, Wurstmachen und wat sonst so den Laden voll Ware mackst. Ick möchte ihn auch nich raten, det er dadrin bum melig wäre. Aber tvenn nn die Kunden kommen lind der eene will det haben und so nnd so haben und der andere wieder ganz anders, denn muß die Fra» die Sache deichseln, det alle zufrieden sind, nnd muß rechnen und einkassieren, manchmal auch anschreiben. Wenn ick mal eenen Dag im Bett liegen muß, so geht schon alles drunter und drüber. Ick springe auch immer mal in die Küche und in die Kinder stube; aber ick kann doch da nicht die ganze Hausarbeit machen. Tie Minna, Nnt det Mächen for allens ist, hat eigentlich mit det Geschäft gar nisckst zu tun, wenn Sie nich det Kasfeekochen für unsere Leute dazu reckinen. Hier im .Hanse wird nämlich kein Tropfen Bier geduldet, wegen die Messer; aber der Kaffeetopf ist den ganzen Tag voll und heiß. Also Nxst ick sagen wollte, N>enn Sie mein Dienst mädchen besteuern, so besteuern Sie det ehrliche Geschäft von so 'neu armen Mittelstand, un wir bezahlen doch schon Gen>erbesteuer genug, det müssen Sie ja wissen, Sic sind ja immer dabei, weirm hier in der Gemeinde wieder eene neue Steuer ausgebeckt wird. Soll ick denn meine Haus- Wirtschaft versauern und verkommen lassen? . . ." Die dicke Frau mit deni flinken Zungenschlag hätte noch ihren Strämel weiter gesponnen, tvenn ich nicht mit einigen Trostworten ausgerissen wäre. sen beim Rindvieh führt. Kartoffeln wurden 1905 zwar in genügender Menge geerntet, leider unter Klageliedern, wie sie die Juden in Babylon sangen. Alles mußte aus dem Sckstamm geklaubt toerden, Nässe und Kälte schüttelte die Leser, die oft ihre kaum angefangene Arbeit im Stiche lassen mußten. Im Schlamm gebadet wurden die Kar- tofscln in Keller und Mieten geschüttet, wo sie jetzt vielfach — faulen. Tie frühen Sorten haben am meisten gelitten. Als Ergebnis der Ernte von 1905 können wir bezeichnen: Steuern voll wie bisher, das Erträgnis um ein Drittel bis um die Hälfte herabschreiben! Tausende von kleinen Be sitzern!, die sonst ansreick)end Brot für ihre Familien er zeugen, werden beizeiten im Frühjahre Brot vom Bäcker entnehmen müssen. Die natürliche Folge der gesteigerten Nachfrage nach Brotsrncht dürste diese vom März 1906 ab im Preise in die Höhe treiben. Leider nützt diese „schöne" Aussicht denen nichts, die, statt verkaufen zu können, noch znkansen müssen. Und diese Aussicht der Steigerung ist um so trister, als in Ebenen nnd Niederungen infolge der vielen Nässe in diesem Herbste die Herbstsaaten versauert sind und, was Brotsrncht anbelangt, für 1906 keinen oder nur geringen Ertrag in Anssickst stellen. Politische lR«»r-schnarr. Dresden. teri 18. Dczrni»,r 1s«Ok>. — Der Kaiser traf am Sonnabend auf dem festlich ge schmückten Balmhofe in Brannschweig ein, woselbst der Re gent unmittelbar vorher erschienen war. Znm Empfange waren auf dem Bahnhofe anwesend die Minister nnd die Spitzen der staatlichen' und städtischen Behörden. Oberbür germeister Netemeyer hielt eine kurze Begrüßungsansprache an den .Kaiser. Er gab der Freude über den Besuch des Kaisers nnd der Liebe und Treue aller Brannschweiger zu Kaiser und Reich Ausdruck und betonte, daß sich die Stadt Brannschweig glücklich fühle, Mitarbeiten znl dürfen am Ausbau des Vaterlandes zu seiner Wohlfahrt zu Wasser und zu Lande. Auf die Ansprache antwortete der Kaiser: „Ich bin glücklich, daß es Mir möglich getoesen ist, bis jetzt dem DentschenNeiche den Frieden zu erhalten nnd freue Mich, daß die Stadt Brannschweig, die Ich schon einmal vor 16 Jahren besucht habe, unter den Segnungen dieses Frie dens und unter der Regierung des Prinzregenten sich wei ter entwickelt hat. Es tut meinem Herzen wohl, daß gerade in dieser Stadt die Liebe zu Kaiser und Reich lebendig ge blieben ist." Sodann fuhr der Monarch unter dem Jubel der Bevölkerung nach dem Nesidenzschlossc. Abends fand im herzogliche» Hostheater Festvorstellnng statt, der der Kaiser nnd der Regent Prinz Albreckst beiwohnten. Zur Ausführung gelangte „Othello". Am Sonntag vormittag besuchten der Kaiser und der Prinjzregent den Gottesdienst im Tom. Um 7 Uhr abends fand Tafel im herzoglichen Schlosse statt. Dann begaben sich der Kaiser und der Prinz- regelst nach dem Hoftbeater zur Festvorstellnng . Ost'geben wurde Blnmeistbals Lustspiel „Im weißen Rößl". Die Stadt war prächtig erleuchtet. Nach der Feslvorsteltuug fuhr der Kaiser mit dem Regenten zum Bahnhose, von wo um 11 st) Uhr die Rückreise erfolgte. — Ter neue Preußische Justizruiuister Tr. Bcselrr ist zum Mvollmächtigten zum Vnudesrat ernannt worden. - Ter Oberpräsident der Provinz Sachsen, von Bötti cher, bat seine Entlassung eingereicht. Ter badische Landtagsabgeordnetr Hauser ist Sonntag miltag gestorben. Der Bundesrat hat dem deutsch englischen Handels provisorium zugestimmt. Ferner wurde eine Erweiterung des Hamburger Freiliafeugebietes beschlossen, der vierte Ich kam nun zu einer kleinen Beamtensrau und legte ihr dieselbe Gewisse ns frage vor. Sie lächelte in gebildeter Melancholie und meinte: „Das wäre der Tropfen, der das Ellas zum Ueberlaufen brächte! Ich bin den ewigen Aerger schon lauge satt. Wer diese Steuer erfunden bat, der kann meine Jette mit Handkuß habe». Tann behelfe ich mir mit Auswärterinueu." „Ja, gnädige Fra», das würde Ihnen nichts Helsen. Denn der Vater dieses Gedankens will auch die Auswärte- rinnen (Stubenmädchen oder Stubeufrauen) besteuern, wie st" weiiigM" skreimal in der Möwe lmraugemg.>n," dc>n." „Soooo? Tann »vollen Sie wohl hinter jeder Anf- wärterin einen Stenerkoutrollenr hinterher spazieren lassen? Weil» ich nun die Frau Schulze znxnmal die Woche kommen lasse, und die Tochter von meinem Nachbarn auch zweimal, was macbeu Sie dann? Aber Spaß beiseite; »veil Sie so ein alter Onkel sind, will ich Ihnen offen sagen, was Sie mit Ihrer Dieustbotenstener bestrafen würden. Mein Mann sagt immer, ich mache mich verdient um König und Vaterland, »nenn ich einen reckst tüchtigen Nachwuchs auf- pöppele und erziehe. Und gerade wegen der vollen Kinder stube brauche ich ein Mädchen; sonst würde ich für diese Ge duldsprobe danken nnd miNieaei dieFiugeriiäaelabacheiten." „Na. na!" „Ja. das können Sie mir wirklich glauben. Fragen Sie Ihre bessere Hälfte, trustch ein Hochgenuß heutzutage so ein M'rliner Dienstmädchen ist. Von den allerbesten fallen einem die Haare ans. Und die Löhne werden fort während höher. Wer kleine Kinder hat, ist so schon furcht bar besteuert. Und nun »vollen Sic die .Kinderzucht noch extra mit 6 Mark besteuern! Ich habe schon ein Vierteljahr lang mal zwei Mädchen gelxrbt, »veil ich krank Uvir und ein "M A l . ID st'»:,.' I Ist LZ