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Sächsische Volkszeitung : 08.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192404085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240408
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-08
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.04.1924
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Wer macht mit? Das Gehvrcheu-Müsseii ist i» der Erziehung ziemlich sehr ans der Mode gekommen. Mau hat in weiten Kreisen das Wort geprägt vom „Jahrhundert des Kindes". Artois,, das Kind bedarf der grösste» Beachtung: denn wie die Jugend, so das kommende Alter, wie dieses Alter — so das Volk. Wie das Volk, so sein Schicksal: den» trotz aller Anerkennung seS Wal te»? der göttlichen Vorsehung — noch heute ist „jeder seines Glucke? Schmied." Ties gilt vom einzelnen Menschen, wie von einem ganzen Volke. Das Kind bedars der ein-, der weitgehendsten Beachtung i» jeder Hinsicht, sowohl bezüglich oesscn, was es tun soll, tun darf, als anch bezüglich dessen, was es nicht tnn soll —- nicht tnn darf. Aber dieses Ziel, diese Ausgabe der Ksttdec- crziehung erfuhr in neuerer Zeit eine Nebertreibnng, eine Ver zerrung ins Widerwärtige, die jeoen ernst gerichteten Erzieher zum Widerspruch herausfordert. Es machte und macht sich eine Verweichlichung des Erziehergednnlens breit, eine Verhätschelung des Kindes, die ihren letzten Grund in einer ungeordneten Selbstliebe, in einer Selbstvergoltung hat, wie sie im Zeitalter des angebcteten Philosophen oer das Herrenmenschcntum auk den Schild erhob, für jeden Schärserblickenden nur zu verständlich ist. Man spricht von der „Majestät des Kindes" und meint die Herrlichkeit des lieben Ich. Zu dieser Richtung des Abbaues von Einfachheit und Strenge in der Erzichnng kommt aber anch von , unten" her ein ähnlicher Zug der Verschwommenheit und Lauheit. Gerade iu den Arbeiterkrcisen, wo doch früher Einfachheit und Strenge in der Erziehung fast vorbildlich herrschten, wo noch gesunder Sin» sich zeigte für das, was man „Parieren" nannte, hat eine falsche Einstellung zum Kinde Platz gegriffen, die ebensalls eine rechte Erziehung erschwert, fast unmöglich macht. Tie Eltern dieser Kreise sind von Partei wegen unzufrieden mit ihren, Lose. Sie fühlen sich so gern als Entrechtete und glauben niemandem lieber und lausen demienigen ohne langes Besinne,, beharrlich hinterher, der ihnen die Losnng i„s Hirn einhäm- mertc: „Ter Arbeiter wird unterdrückt." Es soll nicht geleugnet werden, das; sich bereits wieder starke Mächte dafür einsetzen, oas Geld in möglichst wenigen Händen anfznbanen. Wenn nicht rechtzeitig ein Einlenken in die Bahnen erfolgt, die vom Weltenrichtcr durch Lehre und Beispiel der christlichen Menschheit unverrückbar nun einmal ge geben sind, so werden auch hier — und darüber kann kein Zweitel sein — die letzten Dinge ärger als die ersten sei». Dann dürsten Nückbewcgnngcn eintreten, die jene vom Jahre 1918 an Furcht barkeit weit in den Schatten stellen. Ties alles zugegeben, bleibt aber doch die Tatsache bestehe», dast weite Kreise der Arbeiterschaft von einem Machtgefühl beherrscht sich zeigen, das jenem ccwähntcn Herrcnmc„>chcntni», im rechten Verhältnis be trachtet, in nichts nachsteht. Ans diesen, HerrschaflSgelttste der „untere»" Schichten heraus erklärt e) sich, wenn der „Arbeiter" die Meinung vertritt: „Mein Kind soll es einmal besser haben als ich!" Heute und für weite Zeilnrecken hinan-) hat das Kind genug zu tnn, wenn es einmal dahi-ilommt, Ivo sein Vater gestanden. Tie kommende Zeit wird darüber keinen Zweifel lassen. Dieses Streben, es weiter zu bringe», verlegt dieses Mehr an Lebensfreude, an Gcniche»- tvotlen bereits in den Anfang der Erziehung. Die Losnng heisst, „sich nichts gefallen lassen, unter keinen Umständen". Und so findet der Lehrer, als Berufserzieher ansgefasst, in den Ar beiterkreisen, also in den breiten Schichten des Volkes das Streben, von den Kindern möglichst alles Unangenehme sern.zu- halten. Insbesondere zeigen sich Mütter empfindlich gegen jeden Eingriff der Schulerziehung. „ > » >> i i»'»«"-»- Die Spur des DschiiWs Khan Von HanS Dominik. Copyright by August Scherl G. m. b. H. 1928, Berlin-Leipzig. (Nachdruck verboten.) (40. Fortsetzung.) Ein Held! dachte Jsenbrandt bei sich... sicher ein gelber Ingenieur, der sich hier unter falscher Flagge als Wcrkmann verdingt hat. Tann wandte er sich an den Stationsleiter. „Ick, kehre »ach WiernN zurück. Alle Nachrichten für mich bitte dort hin! Hier ist Menschcnhtlfe vergeblich. Vertrauen wir ans Gott." Noch einmal warf er einen Blick ans das Tal, in oem daS entfesselte Element bnhinschoss. Wehe alle denen talabwärts, die unsere Warnung nicht befolgten! I» dieser Nacht flogen die Telegramme zwischen Wierny und Berlin hin und her. In Urga, der alten heiligen Hauptstadt der Chalka-Mon- golen, halte Wellington Fox mit Hilfe des getreuen Ahmed die Witthnsens ermittelt. Viele Woche» hindurch war Ahmed i„ der MaSke eines sartiscben Händler-) durch das mongolische Land gezogen. Hatte mit grösst», Geschick und noch grössere». Glück hier gefragt und dort geforscht, bis er endlich die Spur hatte, die nach Urga wies. Tan» war Wellington Fox zu ihm gestosst». Ter kam als russischer Techändler mit einer grösst» Handclskarawane ans den, nahen Ksachta über die russische Grenze. Vorzüglich hatte er es verstanden, sein Aensstres der Rolle, die er hier spielen musste, nnzupassen. Ten Mangel seiner russischen Sprachkennt- »isse verbarg er geschickt unter einem freilich recht holperigen Ehinesisch. Solange aber kein allzu scharfes Auge ihn be obachten, kein allzu scharfes Ohr ihn hörte, konnte er hier wohl unbehelligt seinen Plänen nachgchcn. In einer der grossen Herbergen der Stadt, in der die Karawane Quartier nahm» hatte er sein Unterkommen gefun den. Tass er hier hänsig mit einem sartischen Händler znsam- menkam, fiel bei der Mannigfaltigkeit und Unübersichtlichkeit asiatischer KansmannSgeschäste nicht weiter auf. Es war „m die Zeit der Abenddämmerung. Wellington Fox fass in dem primitiv einfachen Raum, der ihm in oer Kara wanserei als Unterkunft diente. Ei» leises Klopfen an der Tür. Tie einzelnen Schläge i„ der verabredeten Folge. Wellington Fox schob den schweren Holz riese! zurück. Ter Sarte trat in den Raum. „Bist du c>a, Nhmeo? ... Wie steht's" „Gut, Herr! Euer Papier ist in den Händen des alte,, wcisscn Herrn." „Will er es t,,n?'i Alle diese E'nstellungen erschweren den geordneten Gang einer gedeihliche» Erziehung, stellen ihn in nicht wenigen Fälle» in Frage. Von unten wie von oben her macht sich eine Ilebcr- spannnng des Humanitäts-Jdcals geltend: man will „mensch lich" sein und wir» weichlich, weibisch. Ter gesunde Einschlag des Männlichen kommt zu kurz, wird nicht selten völlig an-Sge- schaltet. Es ist kein Zufall, dass gerade in letzter Zeit da) Ver bot jeder körperlichen Züchtigung iu der Volksschule sich durch setzte. Man weiß, dass gerade von der Arbeiterklajsenvertretung diese Massnahme befürwortet, gefordert wurde. Dies noch dazu in einer Zeit, die eine Jugend hcranwachsen sieht, der eine verschärfte Erziehung bitter nottäte. Tie körperliche Strafe ist kein Allheilmittel: aber erfahrene Eltern und Bcrnsserzieher wissen, dass der alte Satz auf guter Erfahrung beruht: „Wer sei» Kind lieb hat, schont nicht die Rute". Tie Schläge, die ein Kind daheim zu wcnig erhielt, erhalten in der Regel die Eltern später selbst. Und es bleibt noch heute eine offene Frage, ob nicht noch die Eltern kommen »no den Lehrer bitte» werden, die körperlich« Züchtigung wieder einznführe». Ob aber die Lehrerschaft dann wieder mitmachen wird, ist eine andere Frage. Ei» Eingehen auf die grundsätzliche Frage nach der Be wertung der körperliche,, Züchtigung müssen wir un-S heute ver sage». Nur soviel, wir rechnen „ns nicht zu denen, die i» dem Priigelstocke das Allheilmittel jeglicher „Erziehung" erblicken. Aber es gibt Fälle, wo der Stock gradezu Wunder tut. Gegenüber der erwähnten Verweichlichung der Kinderzucht in den einfacheren Kreisen des Volkes, und gegenüber dem Stre ben nach Auswirkung des Herrenmenschentams in der Kinder stube ist es doppelte Pflicht des christlichen Erziehers, die Be deutung des Gehorsams in ihrer Wurzel zu erfassen. Alles Un vollkommene auf dieser Erde, alles, aber auch alles seclilcbe Elend hat seinen letzten, seinen zureichcnoen Grund in der Ver letzung des Gehorsams von seiten unserer Stau,Melker» gegen ihren Schöpfer. Wem darum ernstlich gelegen ist au dem Auf bau, an dem inner» Ausbau, mit dem man anfangeu muss, und an dem äusseren Aufbau, der sich dann von selbst einsindet, der stelle die Achtung, die Heilighaltung des Gehorsams wie der her. Der Welterlöscr kam zu der verlorenen Menschheit und hat ihr den Weg zur Selbstcrlösnng gezeigt. Kein Weg war ihm zu weit, kein Dienst zu schwer, wenn es galt, seine Unterwerfung unter den Wille» seines Vaters zu beweisen., Sein Gehorsam floss ans den Quelle» der Liebe und der Demut. Tie gleichen Quellen finden wir i», Leben seiner Jnngsran- Mutler Maria: Liebe, Demut: beide entspringen den, Glauben an das Walten des barmherzigen Gotte-), das sich umsetz' in ab- grnndloses Vertrauen: „Mir geschehe nach deinem Worte." — Nehmen wir hinzu da-) Leben der Heiligen — sie alle wandeln in schlichter Treue den Weg oeS Gehorsams, den oft so dornen vollen Pfad oeS Glaubens, aus dem heraus das Gefühl oer Er gebung fließt ans »»ergründete» Tiesen oer Menjchenbrnst „Vater, nicht w'e ich will, sondern wie du willst". Der Gehorsam muss über den Menschen kommen wie e'ne grosse Liebe. Der Gehorsam birgt in sich die Kraft zu innerem Aufstieg. Ein seltsames Wideriviel i,„ Erlöserleben: er, der allmächtige Menschensohn ein Kind an Gehorsam, sein Herz ein Paradies von Liebe. Gehorsam ist Demut, Demut ans Liebe, und Liebe ans Glauben. Ter Gehorsam ist die Blüte aller Tugenden eine-) Menschenherzens. ES ist etwas Heiliges um den Gehorsam: er setzt Selbstverleugnung voraus, wie er zur Selbst verleugnung führt. .Fristsetzung folgt.) „Ja, Herr ... er machte das verabredete Zeichen . . ." „So wirst du also »m neun Uhr mit den Gefangenen das Hau-) verlasse». Bist du sicher . . . ganz sicher, dass der Wärter keinen Verrat übt?" „Er hat geschworen ... bei den Seelen seiner Ahnen . . ." „Ein Schwur?" „Er wirk seinen Schwur halten, Herr. Wirst du ihn aber anch im Flugschisf mitnehmc», wir du versprochen? Er fürchtet die Strafe, wenn die Flucht entdeckt ist." „Ich werde ihn mitnehmen . . . samt seinen fünfhundert Dollar Er mag sic in Frieden in Ksachta verzehren. Der Weg vom Ha»-) bis zum Brunnen 'st kurz. Um neun Uhr werde ich dort unter dem Schein einer Notlandung nicdergehen." „Wenn du da bist, wird alles gut sein, Herrl" Nhmed verliest de» Raum. Wellington Fox blieb mit seinen Gedanken allein. Im Geiste sah er da-) Glück oer Gerettete» . . . die Frcuoe Jfcnbrandts, wenn er mit ihnen in Wien», landen würde. Noch einmal überlegte er alle Chancen. Es musste gelingen. Es waren ein paar Helle, freundliche Räume, in oenc» die Witth»>ens die Tage ihrer Gefangenschaft verbrachten. Der alte Herr fass seiner Tochter gegenüber. Ein Schachbrett, das ihnen die endlosen Stunden ihrer Hast kürzte, stand zwischen ihnen. Aber seitdem oas Papier des sartischen .Händlers durch den bestochenen Wärter in ihren Händen war, standen die Figuren unberührt n»s den Felocrn. Tie lange Hast ... die Ungewissheit über ihr Schicksal hatten die blühenoen Farben Maria Feodoroivnas gebleicht.' Jetzt hatte die Erregung oer Erwartung oas alte Rot aas ihre Wange» zurückgezaubert. Anch Theodor Witthnsei, hatte die Lethargie verloren, die bisher ans ihn, lag. Es war mehr die Sorge um Maria, sein einziges, so sehr geliebtes Kind, als die um ih» selbst, die ihn niedergedrückt hatte. Mit gedämpfter Stimme . . . fast flüsternd sprachen sie. „Tie Freunde, Maria, a» die ich zuerst gedacht, haben nichts für uns getan . . . vielleicht nichts tu» könne» . . . Ter Konsul . . . wie oft war er in nnserem Hause . . . nichts. Colli» Cameron... au. Tage vor unserer Gefangennahme suchte er mich noch zu beruhigen . . . rühmte sich keiner guten Beziehungen . . . anch er . . . nichts . . . Tie beiden jungen Deutschen . . . eine slüchtssze Reise bckanntschast von dir . . . an die hätte ich zuletzt gedacht . . . Tie Not zeigt, wo die wahren Freunde sitzen. Herr Fox kommt ia zweifellos im Einverständnis . . . mit Unterstützung seines Freun des Jsenbrandt." „Glaubst du, Vater" — das leichte Not auf Maria? Wan gen vertiefte fick — „daH Herr Jsenbrandt bei feinen vielen grossen Arbeiten noch Zeit haH sich um uns zu kümmern?" Tagesnemgkeitei» Pestepidemic in Indien. Eine Pesstpidemst rnst in Pen sa b grosse Beunruhigung hervor. In Labore wo die erst.',. Kraust,eilLstille vor einigen Monaien gemeldet wurde», steigt die Zahl der Opfer täglich. Tie Hindub.-völlernng ist in grosser Be stürzung. 20 bis 00 Todesfälle werden läglich gemeldet und die Epidemie greift immer weiter »in sich- Auch in Delhi so» die Lage ernst sein. Eine neue sozialistische Partei in Spanien. In Spanien hat sich eine neue sozialistische Arbeiterpartei gebildet, die bereits 000 000 Mitglieder zählen so». In Paneitreisen wird angenom men. dass die liberalen Extremisten sich dieser Pariei anschliessen werde». Tvppelselbstmvrd einer Schriftstellerin. Die bekannte Schrift stellerin Tula En m in i » S und ihr Mann haben sich in ihrer Wohnung in Richmvnd im Staate Nigeria i» den Vereinigten Staate» erschossen. Der Toppelselbstmord. der zwischen den Ehe. lcuten beschlossen gewesen sein soll, ruft in Amerika lebhafte Sen sation hervor. i Feuer in eint», amerikanische» Kino. Ans Mexiko wicd gemeldet: Eine Fe n ers b r n nsl ist in eine!» .Klnstbca- ter von Tnevban-Citn ansgebrochcn und hat eine furchtbare Panik hei Vorgericht». Zahlreiche Zuschauer wurden durch den cleiiruchen Strom einer Hvchsvciniinngsieiinng gelötel, andere aas der Strasse von der Menge zertreten. Man zählt über z >v a » z i g Tote und fast sechzig Verwundete Ursache des Unglücks war Kurz schluss. f Ei» Opfer der Radiotherapie. Das französische Staats- blatt meldet die Verleihung des Ritterkreuzes der Ehrenlegion tan Emile Dellgny, Änianuensis der radivlogischen Abteilung des SpitatS in Mnstapha in 'Algier. Teligny, der sein Amt bereits l» Jahre beileidel, leioet seit 1912 an Nndiodermitis. Nichtsdestoweniger übt er >ei» Fach weiterhin »»erschrocken im Interesse der Patienten aus. Kürz.'-ch musste ihm oer rechte Arm abgenomnieii werde». Ansscrdei» laust er Gefahr, zu er blinden und noch andere Gliedmassen in der nächsten Zeit zu verlieren. st Schweres Bcrgbahnunglück. Ans dem Erzberg bei Prag ereignete sich ei» Unglück, dem drei Menschenleben zum Opfer fielen. Auf der Ehristopher Etage fuhr der ölgährige Maschinen- sührer Konrad Eixclberger mit einer Maschine und dreissig be ladenen Wagen in voller Fahrt znm Feist"-' Absturz. Auf der Maschine befanden sich noch der 2Iiäbrigc Aniseber Saidler und der 18jährige -Heizer Georg Mauer. Von dein Geleise rührt ein Wechsel zu dem erst kürzlich eröffnet«» und derzeit nur sür Hunte fahrbaren Steilen Infolge falscher Weichenstcllnng sauste die Maschine ans den Stollen zu und keilte sich beim Eingang derartig ein, dass sie fast völlig zertrümmert wurde Die drei aus der Maschine befindlichen Personen konnten nur als Leichen geborgen werden. st Einsturzkatastrophe i» Odessa. Wie die Sowjetblätler öe, richte», ist in Odessa ein vierstöckiges HgnS eingestnrzt. Tie Be- wohner wurden unter den Trümmern begraben. Bis jetzt hat man zwei Tote und zwanzig Schwerverletzte geborgen. * Der Neichsbnntansweis Ende Mürz meist wieder ein starke I n a n s p r ii ch n a h m e auf Ganz abgesehen von dem noch zniiebmenden Kreditbedarf hat ancki der Quartals.»!»,'; be deutende Mittel verlangt. Dazu komme» die i» den nächste» Tagen fälligen Steuerzahlungen, von denen kaum grössere Senn men wieder in den Berkebr ztirückilieszen. da der Bedari des Reiche-.. Preußens und der Kominnncn sehr gross b'eibi Jedenfalls muss die Rcitbsbank auch ferner mit erbeblicben Aniordcriingen rechnen, und infolgedessen dürste die Nnsleibnng a» Rentenmark über Re festgesetzten Beträge binansaehen. Eine Sitzung des Zcntealaus- schnsses der Reickisbank hat l'isbcr nicht stattgefiiiiden es wird voran-Zsirbtlich auch nocki einige Zeit bis zu sesticr Einbernstmg biiigehen, ebe man. wenn irgend tnnlicb. anrb schon Mitieilunaen über das Jabresergebni? machen möcbte. So weit bisher sest- steht. kommt eine T i s k o n t e r b ö h n n a nicht in Frage: man versprickit sich von einer solchen Maßregel kaum einen Ersteig; der Geldmarkt würde dadurch höchstens in w'ster Unruhe verletzt und die Zinssätze für den cigentlicben G-Gbedari von Handel, In dustrie und Landwirttckcakt in die Höbe geschraubt. Auch w.l! man erst die Zeichnung anf die Allst» der neuen Goldkis. kontbank. die bald stattstnde» soll vornbergehen lasten. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. Josef Albert, Dresden. — Für den Inseratenteil: Josef Fohmann, Dresden. „Würde sonst lein Diener mit hier iein? . . , Ihn selbst mögen leine Arbeiten scstbalten, aber er denkt auch an uns" ..Er bat uns früh aenua gewarnt ... Du liebest dick, durch Mr. Cameron bcl'chwickstiaen. Ach wein nicht. Vater . . . ich kann dein arosseS Vertrauen in Mr. Cameron nicht teilen . . . sein ganzes Wesen . . . sein übersrcnndliches Benehme» stoäc.i mich ab." „Ach, Kind, da? sind itnkcmkrollstrbare Gefühle . . . Ich kenne ihn seit Jahren und habe nie Anlass gehabt, an ibm u zweifeln." Er zog die Uhr. „Noch zwei Stunden . . . wie langsam die Zeiger >ch!ei,ben! . . . Heute noch langsamer als sonst " Ein Klopse» an der Tür unterbrach ihr Gespräch. Sie glanlsten, eS wäre der Wärter, der ihnen um diese Zeit die Abendmahlzeit zu bringen pflegte. Colli» Eamerv» tiand vor ihnen. „Ah, .Herr Eainero»!... Wo kommen Sic her?... Bringe» Sie Gutes?" Witthnsen war aiisgesprungen und reichte dem Besucher die Hand. „Soeben noch tat ich Ihnen unrecht. Wir svracbe» vrn den Freunden, ans deren Beistand wir vergeblich hvsien. .. und varnnier waren auch Sie." „Anch ich... und was waren es sonst noch für Frennde?" „Oh, alle ans Kascligar . . . Ter russistbc Konst» ... die Uphart-) . . . viele andere . . . auch sonst noch . . " Er brach seine Rede jäh ab, unterdrückte die Namen stoc »> d Jsenbrandt, die ihm schon ans der Zunge lagen. Ei: e Sour jenes Misstrauens, das Maria vorhin geäußert, hatte sich Om, mitgetcilt. „Bringen Sie gute Nachricht?" „Wenn nicht Benie, w do b bald! Ich s -ne mich, ai ^ -- mich unter Ihre Freunde zä'.ncu . . . Auch Ihne», st.ön'e: > Maria, meinen Dank, daß Sie meiner in F enn >st :n ge dacht haben." Colli» Cameron nahm auf dem Ttnble Witth.tse.rS am Schachtisch Platz. „Oh, Fräulein Maria, Ihr Spiel steht gut. Der arme König . . . c», Zug non Ihrer Hand, und er muß sich Innen ergeben." Theodor Witthnsen wiederholte seine Frage: „Bringen Sie gute Nachrichten, Herr Eamcrvn?" „Gute Nachrichten? . . . Fräulein Maria . . ." Seine Auge» versenkst» sich brennend in diejenige i Nari i). „Ich hosse, daß cs meinen guten Beziehungen bald gelingen wird, Ihre Freilassung durchzusetzen." „Weshalb sind wir überhaupt gesaiigen?" Witthnsen unterstützte n»d verstärkte die Frage Marias „Wie konnte man es wage», »nS bei Nacht und Netzet wie Verbrecher aus unserem Hause zu holen und wegzu- kcbleppen?" (Fortsetzung folg«.»
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