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N». K«L 1». Jahr-. »esch»ft-ft«»s ««» t», Hold.inftraß, «« SiiÄMe Donnerstag, 2. Sept. t920 kpe«»s»»,ch«» »l A» V»ftschett,do,«o: LekPztG Vir. 147KI volHMmm v»zu,«vr»i,, NertkyLhrttch ln deroder von derPo't -»ge»°U «oSgad.t mttUlustr. «u»,a». » »4, F». In Dresden und «an, Deutschland frei Hau» ««»„de s 1».«i a». ««»««»« » « Die ESchstsch, «olwzeitung erscheint an allen «ochentagen nach«. — Sprechstunde der Redaktion: »» di» 1« Uhr vorm. Anzeigen, ttimahm« von ll>eichl>!laan,eigen bi» IS Uhr. von Familteiianzelge» bi» II Uhr vorm. — Pre:« sür die Pelit^pait,eile 1.40 im RellameteU ».5« sr. Familiena»,eigen I.S« — Für »ndentllch «eschriedene. sowie durch Fernsprecher ausgegebene Anzeigen können wir di« Bernniwvrllichkeil iiir die Rtchiigleii des Textes nicht libeniehmen Um was es geht! Der Entscheidungskampf steht bevor! Diesmal Heistt er, dem Recht auch die Macht zu verschaffen, die ihm bislang aoging. Uno es ergeht an alle Katholiken Sachsens der R«, zur Einmütig» ke«t und zum Zusammenraff«» alle« Kräfte; der moralischen, denn mit brutalen Waffn kämpft» wir nicht. Hart aus d:s Messers Schneide steht di« Ents heidung. Ind «t soll klar wer- de», wie «S um uns steht. Soll'.r wir die Dornenkrone der Ver gewaltigung uns auss Haupt drück», lass.»? Oder sollen wir kämpseu bis zum letzten, was in uns ist an Entschlossenheit und Opfermut? Sollen wir den Borwurf des Mangels an Idealismus auf uns laden, weil wir mit der Ungnade oder dem Unwillen inig» Regftrnngsele- mcnte rechnen müssen? Wir kämpfen de» Kamp, nicht für uns, so» dern für das uns von Gott anvertraute Gut — unsere Kindrri Manchesmal in früheren Zeiten, — man d«nke nur an den Kulturkampf der 70er Jahre, — sind wir in di« Verteidigungsstellung gedrängt worden. Und auch die neue Auflage religionsfeindlicher Mach« will uns unser« Rechte nehmen. Nur unser«: alten Rechte, wir wollen nur daS, was uns durch die Verfassung ge währleistet ist: Freie Ausübung unseres Bekenntnisses und daS Recht, mff.'re Kinder in unserem Glauben zu erziehen. — Das Kämpfen nur mn materielle Güter ist ja heute an der Tagesordnung; ab« nun steht ein viel Höheres auf dem Spiele: Ewiges! Di« Seele! Und wenn wir sehen, mit welcher Erbitterung solche Kämpfe um irdischer Vorteile willen ausgefochten werde», um wieviel hartnäckiger und erbitterter sollten wir nicht mn unsterblicher Vorteile willen in die Schlacht ziehen. In di« Schlacht des Geistes, deS Wille»,s, des Vertrauens auf di« Sache der Gerechtigkeit, gegen den brutalen Wil len zur Sntchristlichung. Und eS ergeht noch einmal an all« k«« Ruf: .Katholiken w«rd«t wach! Rüttelt euch auf aus den, Schlafe der Gewöhnung und de» Dulden«. Ja, wir wollen eine Dornenkrone, aber nicht die des passiven untätigan Uebervorteilt- tvecdens und Regier-twerden-l Wir wollen die Dornenkrone de» Kampfes, bitter und ernst Die Dornenkrone, an der jeder Dorn sich in eine Rose verwandelt, wenn wir treuen und aufrichtigen, aber auch entschlossenen Herzens das Ringen beginnen und bis zum letzten Hauch durchhalten wollen. Durchhalten, heißt in unserem Falle: Si«genl Wir stehen nicht so aussichtslos da, wie mancher annimmt. Wir brauchen nur das B«i> spiel der Katholiken Westfalen» uns vor Augen halten. Da wurde ein Minister, der als ein grimmiger Feind aller Konfession bekannt ist, zum Rückzug gezwungen. Und was die Katholiken Westfalens konnten, dar sollten wir hier in Sachsen nicht vermögen? Wir si,ü» ja des Kamps«- nie entwöhnt gewesen. Und besser ein bitterer Kampf al« stumpfes Dulden. Bester, wir käiupsen und leiden und siegen, als daß unsere Kinder uns fluchen, wenn sie, dem Materialis mus, dem wahren Antichrist unserer Tag« auSgeliefevt, einmal un glücklich zugrunde gehen, weil wir nicht den Willen ge sunden haben, einen kurzen Augenblick durchzu halten. Auf uns blickt nicht nur Sachsen und Deutschland; auf uns blickt di« ganze Christen heit. Haben wir einmal Bresche schlagen kaffen, dann dringt der Amd unaufhaltsam ein! Halten wir ihm aber unentwegt di« mutige Stirn entgegen, dann sind wir Vorkämpfer, auf denen d«r Segen mid die Liebe aller ruhen wird. Darum auf zur Tat. Ergreifen wir die Sach« der Gerechtigkeit mit aller Entschiedenheit und Nach Halligkeit, di« den Gi«g verbürgen. Wir stehen an der Wende der Tage. Jetzt heißt es herauSzugehe« aus der Reserve, die ängstlich« Mäßigung um» aufevlegt hat. Jetzt wird daS große Ringen, das schon solange stn Geheimen sich abgespielt hat, offenbar. Und wir wollen in der Rolle des Angegriffenen un» nicht -urücktrriben lassen. Ls soll nicht später von un« gofagt werden können: Die Katho liken Sachsen» havem nicht den Mut gehabt, ihre kostbarsten Güten zu verteidigen und sind vor der Dornenkrone unentwegter Entschlossenheit zu» kückgeschreckt. Rein, da» darf nicht sein. Mit einem Schlag« «ust die Inferiorität aushvren. Können wir Un» Provokationen gegenüber st, der Verteidigung nicht halten, dann muß zum Geg«n- »«griff geschritten werden. Darum noch einmal: Katholiken Sachsens, bedenkt, wa» auf dem Spiele steht. S» ist nicht die Gegen« wart, es ist die Zukunft. Ts ist nicht Sachse» allein, wofür Ihr kämpft, «» ist ein Kampf für alle. Darum bedenkt Euch, eye Ihr wählt. M«. WaS hat ei« bolschewistisches Deutsch land von einem Siege Sowjetrntzlands zu erwarten? von Herbert Sakowskk. Dl, unmenschlichen Drangsalierungen, denen da« deutsche Bort »ch dem Versailler Mordsrieüen von sein»» „ehemaligen" Feinden msgesetzt ist, habe« zur Folg« gehabt, daß Deutschland verzweifelt «ch einem Retter ausschaut und bereit ist, sich wie rin Ertrinkender >« jede« Strohhalm zu klammen». Ta nun da» bolschewistische tzchland sich de satt» im Kriegszustände «!» t«r Entente und Pol«, befindet, so ist man bei uns nur zu leicht geneigt, die Folgerung ,n ziehen, daß Sowjetrußlank «in Freund Deutschlands lei. obwohl die Sowjetmachthaber es mehr als einmal bru >l ausgesprochen haken, daß sie für das jetzige Deutschland jedenfalls nichts übrig hätten. Aber auch damit beginnt man sich bei uns öecfltr auszusühnen und mit dem Gedanken zu spielen, man könnte eventuell Rußland zu Lieb« und der Ent«»te zum Trotze den Bolschewismus »ach Deutsch land imponieren, um gemeinsam mit der russischen Noten Armee den Vertrag von Versailles in Fetzen zu rechen Die menschenunwürdig« Behandlung, die sich das deutsche Volk van der Entente und Pole,: gefallen lass«» muß, hat eben zur Folg- gehabt, daß bei uns weite Kreise gegen die bolschewistische Verseuchung nicht mehr immun sind. Vergegenwärtigen wir »ns aber einmal im Einste, was die Proklamierung des Bolschewismus bei uns bedeute» würde. Glaubt man wirklich allen Ernstes daran, daß diese Proklamierung von sämtlichen deutschen Parteien und B«rufsklajsen widerspruchslos hingenoinmen werden würde, wie sie der russische Bauer in seinein alkoholisch-nrhslischen Gotlglaubeu und seiner stumpse» Trägheit über sich hat ergehen lassen?! Einst proklamierte nia» bei uns von der Freitreppe d«S Reichstages herab die Aead'rnng der politische» Verfassung und bezahlte dieses mit der katastcovhalen Schwächung unserer militärischen Widerstandskraft, mit der gänzlichen Lähmung des nationalen VerteidigungsmilleirS und mit der Erweckung bruial- ster und niedrigster Masseninstinkte Wenn man jetzt kurzerhand durch die ProNamierung einer >-e»en Form des sozialen Zusammen- und Nebeneinandettebens der Meirichen ungleich tiefer und nachhaltige» in das Volksleben e!ilg::'ft» wallte, als durch eine politische Ver fassungsänderung, glaubt man wirklich allen Ettfft«s daran, daß die ses so schmerzlos und >,'ibun:sl>s vor sich gehen würde, wie etwa ein Zecher sein« Weinsorte oder ein Nauchor seine Zigarrenmarke wechselt? Glaubt man mit »») >»., Woit«n winlich daran, daß man Moskau zu Liebe asiatische K.-rpte wftd annchmen und den Bürger krieg dabei wird vermeiden können'' O h n e Annahme dieser Re zepte, also ohne ein« teuische Sclbstvenflttsckmng durch den Bürger, krieg können wir di- Fcennelchttt der russischen Bolschewisten aber nicht erlangen — das haben uns di« Moskauer mehr als einmal deuttich zu verstehen gegeben. In« Falle eines Bündnisses mit Sow- jetrußland würden wir, als durch den Bürgerkrieg vollkommen ge schwächt, mithin die Untergeben.-» une Moskau i-r Vorgesetzte sein. Gesetzt nun den Fall, daß bei der militärischen Auseinand,-'- setzung zwischen der Entente und Polen einerseits und einem Sow jetrußland und einem Räteoeutsch-and anderseits, Rußland und Deutschland siegen, snur dieser Fall soll hier beleuchtet werden, denn was wir im Falle eines Siegss der Entente zu erwarten hätten, dürft« auch einem politisch Blinden und Taubstummen klar sein), so hätten wir als der militärisch schwächste Teil von Sowjet rußland das Friedensdiktat zu erwarten. Wie vird nun dieses Dik tat aussallen? Werden Lenin und Trohki das Selbslbrstimmungs- recht des deutschen Volkes in einer anderen Weise in die Tat Um sehen, als es Wilson seinerzeit geduldet hat, der einst doch auch nur ouszog um der menschliche» Gerecht,gkttt, der Völkerverbrüderung und anderer schöner politischer, sozialer und .nsnschlicher Knallt. bonbonS willen? Welches Selbstbestimmung«recht wird denn überhaupt durch Moskau verwirklicht wett.'n? Das deutlche? Das elsaß-lothringische, das dänisch«, das schleswig holsteinische, das pol nische oder das litauische oder etwa dis eines allumfassenden Großrußland? Ist man wirklich so blind nicht zu sehen, und so stumpf, nicht zu fühle» daß Räterußlaud durch einen Einmarsch in deutsche« Gebiet, durch ei» gewaltsames Aufzwingen einer landfrem den Verfassung das deutsche Selbstbestimmuiigsrech! verneint und die Axt an di« Wurzel seiner Individualität legt? Der angeblich in ternationale Bolschewismus, der die allgemeine Wcltbeglückung und Völkerversöhnung bringen soll, operiert sehr geschickt mit dein Lockmittel de» nationalen SKbstbestimm»»gsrechtes. Nnd die von der Entente getretenen Völker folgen nur zn leicht der Pfeife des bolschewistischen Rattenfängers. Jnoem der Bolschewismus aber zu diesem diplomatischen Lockmittel greift, indem er sich zum Ve» künde-r de» nationalen Gelbstbestimmnngsrechtes der eiiyzelmm Völler auffpielt, wirst er ln die Völkerarena genau denselben Köder, um deffentwillen der Weltkrieg einst entbrannt», bei dein jedes Volk im guten Glauben war. für sein SelbstbestimniungSrecht zu kämpfen. So sehen wir den», daß da» intrrnatt anale Miteinander de» Weltproletariates, für das der Bolschewismus angeblich kämpft, in Wirklichkeit durch di« von der bolschewistischen Diplomatie ange wandten Kmistmittel und durch de» elementaren Zwang d-r Verhält nisse zum nationalen Gegeneinander der Völh'r zu werden droht. Vom Weftkiege dacht« man sich abgewaudt z» haben und gelangt durch den Bolschewismus wieder zn ihm Daß da- nationale Selbstbestimmungsr.'cht, ko wie da- deutsche Volk es durch sein« lairgjährige Geschichte und ft'ne Kulturleistungen aufzufasse» berechtigt ist, von Sowjetrußland am besten behütet und gewahrt werden wird — w«r gibt dafür Brief und Siegel, wer legt dafür lein« Hand in- Feuer? Nur der naive deutsche Michel, der in dtw Einfall seii^S Herzens all da- glaubt, was er wünscht. Wiir fassen da» deutsche Selbstbestimmnngsrecht vor allem einmal als das Recht auf, unser« inneren politischen und sozialen Probleme selbst zu entscheiden. DI« große nationale Aufgabe der Gegenwart liegt für un« Deutsche darin, un« trotz der Verzweiflung, in die «ns der Versailler Mordfrieden gestürzt hat, gegan di« Versuchung imd Verseuchung durch den Bolschewismus integer zu erhalten. Diese« können wir nm, durch Nationalbewußtfein und die sozial« Versöhnung aller Klasse« st, unsere« deutzschea Vaterland«. Brauchen wir eine besondere christliche Arbeiterpartei? Schon seit längerer Zeit wird in einzelnen Kreisen der Gedanke einer neuen christlich-demokratischen Volkspartri lebhaft erörtert, als deren Grundstock die christlichen Gewerkschaften zu gelten hätten. Der Gedanke ist auch in den christlichen Gooerlschaften selbst ent schieden bekämpft worden und wurde insbesondere nach den Reichs- tagswahicn als tatsächlich erledigt bezeichnet. Da aber neuordinaS wieder davon d>e Rede ist, mag es angebracht sein, den nachstehenden Ausführungen, die wir eim'm längeren Aufsätze M. GasteigerS in Nr 32/35 des „Arbeiter", Organ d«s Verbandes süddeutscher katholischer Arbeitervereine, entnehmen, auch hier Raum zu geben. Nach einer Schilderung der Revolutioussolgen sür alle Parteien, ins- besondere auch der Besorgnis, die infolge des Zuganges zur Partei aus andeen Kreisen bei Arbeiieranhäugern des Zentrums und der Bayrische,, VoltSpartei entstanden seien schreibt Gastriger: Die so denke», sind, in, ganzen wenigstens freilich allzu sehr ftafange» und von der ausgeprägtesten revolutionären Errungenschaft dem politischen Mißtrau«», »ach allen Seiten angestrckt. Man darf eben doch nicht vergessen, daß seit dem Umsturz das Arbeilerelement in einem ganz anderem Maße zur Geltung gekommen ist. als man das vielfach selbst erwartet hat. und daß heute ohne die Arbeiterschaft oder gegen sie weder in der Pattei noch im Parlament große Politik gemacht werden kann. Die Hauptsache ist jetzt vielmehr, daß wir alleKräfte, die im deutschen Vaterlande lebendig und guten Willens sind, au einheit lichem Wirken z n s a m m en f a s s e n. Nachdem aber unser armes Deutschland schon von jeher weit mehr zersplittert ist. als es sich mit wirklicher Er-ichung zu wahrer Staatsgesinnung verträgt, müssen wenigstens alle einigermaßen zukammenstrebenden Elemente auch z»< sammcngesaßt werden und bleiben. Dieser Gedanke hat auch dem christliche» Gewcrkschastslongrcs von 1906 in Breslau vorgeschwebt, der es ablehnte, sür die Gründung einer eigen?» christlichen Arbeiterpartei einzutreten Heute, unter den ganz ungescstigten Verhältnissen nach der Revolution, wo Millionen in allmählicher Besinnung sich erst wieder finden müssen, treffen dies: Vorausü tznngen doppelt nnd dreifach zu; — so lange irgend ein wich tiger Grund, es anders zu halten, auch beim ausgeprägtsten Miß trauen nicht ersichtlich ist. Man braucht einen solche,, engeren politischen Zusammenschluß gleichgesinnter ständischer Interessenten nicht einmal grundsätzlich ab- zulchnen nnd kann darin doch weit mehr Schattenseiten als Licht punkte erblicken. Ganz abgesehen davon, daß Parteien und Partei programme rasch gegründet und geschrieben sind; die Hauptsache, di« Wählermassen, sind sehr viel schwerer zu gewinnen und über ein n Augenblickserfolg hinaus auch dauernd zu erhalten. Wobei durch aus nicht vergesse» werden bans, daß die ganze Entwicklung im par lamentarischen System, in das wir jetzt ein,Ptre:e» sind, nach den ersten Kinderkrankheiten mit ihre» politischen Vielgeschüsligkeit allent halben dahingeht, nur große politische Gruppen zur G«ltung kommen zu lassen, und kleine Grüppchen von vorn, herein zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Beklagten wir doch schon wiederholt, mit Rücksicht auf die gMwächte Position de-, letzteren, di« Trennung zwischen Zenirum nnd Bayerischer Volkspattei. Ans diesen Tatsachen aber ziehe man nun Vergleiche mit einer neu zn gründenden christlichen Arbeiterpartei und ihre» politisch.,» und parlamentarischen Aussichten, selbst eine gute agitatorische Ent wicklung und glänzende Organisation vorausgesetzt! Es ist selbstver ständlich, daß »nb r solchen Verhältnissen nnd Aussichten und im Lichte der Tatsache, daß die Eigogdnnng der Arbeite,rchast sowohl innerhalb der Bayerischen Vvlkspartei wie in der Zentrumspartei politisch wie parlamentarisch ziemlich rnfriedenstellend erfolgt ist. heute alle maßgebenden Instanzen zur Ablehnung einer Ne u- grün düng kommen mußte», wie sie von ein paar ideal gesinn ten Leuten in Bayer», unbelastet von den Realitäten des politischen Lebens, zu propagieren versucht wird. Tie erste Ablehnung erfolgte im Referate Bernzott ans d>em Süddeutschen Verbandst»,,«: -ic Kon ferenz der Beamten des Süddeutschen V -ebandes hat in einer Ent schließung der gleichen Forderung Ausdruck verliehen: Lavdtagsabge- ordneftr Funke veröffentlichte eine Erklärung in d-e Poesie und die Arbeitsgemeinschaft der soziale» Organisation».'» in München, der?» Mitglieder Wähler der Bayerischen Volkspar ei und teilweise kor porativ angeschlossen sind, haben »ach aussührlichor Besprechung der Angelegenheit ebenfalls wissen laste,,, daß sie eine politische Nen- grnnduiig für etwas durchaus überflüssiges halten. Damit könnte dies« Seite der Angelegenheit, soweit sie sich um eine Neuqrimdung gruppiert, wohl so lange als erledigt betrachict wrtiden. als di« eigenen Pattelen keine Veranlassung zu emer an dere» Haltung geben. Dsn katholischen Arbeitervereinen aber, als den anerkannte,, Trägem der politische» Organisatidii »wachsen aus diesen Erscheinungen zwei wichtige -lusgaben. Einmal ist im heu tigen Zeitpunkte eines weit verbreiteten, aber oft recht »nsrnchtbaren Kritizismus, der, wie der Süddeutsche Derbandstag gezeigt hat bi» irr die Reihen der ältesten Kämpfer geht, ein« umfassende Aufklärungs arbeit zu betreiben. Das ist besonders unter den jüngeren Kiemen- ten notwendig, wo ein Gemisch von eifrigem Betätigungsdrang, von wenig Neberlegung getragener Kritik, souveräner Mißachtung des Alten und gelegentlich auch der „Alttn" leicht zu Erscheinungen füh ren könnte, deren WeiGventwicklung niemand aus uns wünschen wird, da st« zum mindesten nicht zum Nutzen d«r Bewegung ausschlagen würde. Gerade dieses jüngere Elemeitt m»ß aber auch weit mehr als bisher für unsere Vereine gewonnen wert,«»; n»'»n es dabei manchmal Späne gibt, so schadet da« nicht; Bewegung ist Leben. Wenn dann dies« wichtige Aufklärung an Hand ddr Berichte der Abgeordneten und durch die Abgeordneten von den örtlichen oder Bezirkskomitees au« eingesetzt hat, dann werden Diskussionen, di« sich mit der Gründung einer eigenen Pareti der christlichen Arbeiter befassen, wahrscheinlich von selbst aufhör«». Da» wäre sicherlich z» wünschen, und es ist zu hoffen, wenn die Parteien, wie in den letz, ten Jahren, auch künftig di« berechtigten Ansprüche der Arbeiter- Wähler zu befriedigen gewillt sind Wir zweifeln auch nicht daran» Dann aber bleibt uns auch da« erhalten, wa« wir schon in dem