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Aus Stadt uad Land. Dresden. de« IS. Oktober tvtl. — * Die 9. ordentliche evangelisch-lutherische Landes- synvdr trat am 11. d. M. in die Beratung des Antrages des Geh. Kirchenratcs Superintendent O. Pank und Genossen betr. „dep Religionsunterricht in der Volksschule" ein. Der Antrag stellt nach einer Einleitung, worin das Christentum verteidigt wird, folgende Sähe auf: „1. Der konfessionelle Charakter ist unserer Volksschule und insbesondere ihrem Religionsunterrichte zu erhalten. 2. Dem konfessionellen Charakter der Volksschule entsprechend hat als Grundsatz zu gelten, das; der Lehrer wie allen anderen, so auch dem Religionsunterrichte erteilt und demgemäs; das Neligions- gelöbnis ablegt. 3. Für den Religionsunterricht hält die Synode an Aufsichtspflicht und -recht der Kirche fest. Sie empfiehlt der Kirchenbehörde, für diesen Dienst dort, wo die Verhältnisse cs wünschenswert mache», besonders er fahrene Geistliche zu bestellen. 4. Für die zusammenfassende Unterweisung in den religiösen und sittlichen Grund- und Heilswahrheiten des Epai'gelinms ist der Kleine Katechis mus Luthers, dies volkstümlichste Bekenntnis unserer Kircln', als Richtlinie »nd Ziel unentbehrlich. .1. Weil es ein Segen bleibt, sich in der Jugend einen Schatz von Kraft- und Trostsprüchen für-Leben. Leiden und Sterben zu sam meln, ist einer Verarmung unseres Volkes an Spruch kenntnis und Liedererbe zu wehren. Die Auswahl des Lernstoffes hat mit Berücksichtigung, jedoch ohne Unter schätzung der kindlichen Ansfnssungskraft ebenso nach reli giöse» wie nach sittlichen Gesichtspunkten zu geschehen. Dem- entspreckg'nd kann der Lernzwang, besonders in bezug auf den Katechismus, gemildert werden. Tie Synode wünscht selbst eine Reform des Religionsunterrichtes nach den Grniidsätze» fortgeschrittener Pädagogik und verkennt auch da wo sie hinsichtlich der Gestaltung der Reform ab weichende Anschauungen vertritt, doch nicht, das; auch anders gerichtete» Resvrmbestrebnngen die besten Absichten zugrunde liegen. Sie hält unbeirrt durch alle Vorgänge der »eueren Zeit und bestärkt durch die treue Mitwirkung vieler Lehrer am kirchlichen Leben und an verschiedenen Zweigen der Reichgottesarbeit die Hoffnung fest, es werde sich das zu ihrem tiefen Schmerze getrübte Verhält nis eines Teiles der Lehrerschaft zur Kirche in absehbarer Zeit wieder zu dem alten Vertrauensverhältnis gestalten, wie es durch die beiderseitige» inneren Beziehungen zu einander von selbst geboten ist." — Gegen den Antrag er hebt nur ein Synodale, und zwar Schuldirektor Phi lipp-Dresden, Einspruch. Er müsse dagegen stimmen, obwohl er mit vielen Einzelpnnkten des Antrages zu- so.inmenstimme. Ilm jedoch Mißdeutungen vorzubengen. erkläre er, daß er der Meinung sei, daß die evangelischen Lehrer den Religionsunterricht im Geiste unserer Kon fession erteilen sollten »nd erteilen könnte». Der Kleine Katechismus könne als eine geeignete Grundlage hierfür angesehen werden. Im Interess»der sittlich-religiösen Er ziehung der Kinder sei der Religionsunterricht grundsätzlich durch den Lehrer zu erteilen. Hierdurch werde auch das gegenseitige Vertrauensverhältnis/ zwischen Kirche und Schule erhalten. — Präsident Dr. Böhme begrüßte die Erklärung Pank und Genossen um deswillen, weil sich die Mitglieder der Synode, die berufenen Vertreter der Landeskirche, in ernster Stunde einmütig an die Seite des KircheuregimentS gestellt haben. — Die Leitsätze des An trages Pank »nd Genossen wurde» hierauf ohne weitere Debatte gegen eine Stimme angenommen. — * Wetterprognose der Kövigl. Däcy>. ttnndes- WeNer warte zu Dresden tltr den 18 Oktober: Südostwind, auibeileind, nachts kühl, tagsüber Würmer, trocken. — Lustbe- tvegung: Erdboden Westnordwest 4. 400 Meter West k>, 660Meter Westnordwest 7 006 Meier Nordwest 7 Sekundenn»-tcr, Wolkengrenze. Bericht vom Pvbl berge: Vera nebelfrei, Nebel rings umher. glänzender Sonnen-llntergnng, HtmmelSsärbung orange Bericht vom stichtelberge: Berg nebelfret, Nebel in den Tnlnn, lang anhaltender Tau. glänzender Sonnen > Ausgang, Morgenrot. —* 188. VolkSunterhaltuugSabend. Die Mit glieder des Vereins LolkSwohl werden darauf aufmerksam gemacht, daß Freitag, den 18. Oktober abends ^9 Uhr im Vvlkswohl-Saale, Ostraallee, der erste Volksunter- haltungSabend i» diesem Winter stattfindet. Das MarioueUen- Theatcr Münchner Künstler (zurzeit auf der Hygiene-Aus- stellnng) wird an diesem Abend Vorstellungen geben. Die Mitglieder dcS Vereins Volkswohl haben gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte freien Zutritt. Mitgliedsanmelduvgs» werden auch am Eingänge zum Saale entgegeugenommen. —* Exzellenz Lingner hat die Absicht, seine geschäft lichen Unternehmungen in eine Aktiengesellschaft mit sechs Millionen Mark Grundkapital umzuwandeln, um sich geschäft lich etwas zu entlasten. —* In der Dreikönigskirche wurde beim Umbau der Turmhalle sine Gruft mit 73 Särgen aufgedeckt, die quS dem Jahre 1709 bis 1799 stammen. Der Fund ist bereits vom Königlich Sächsischen Altertumsverein und von Herrn Professor Dr. Bruck, dem Leiter des Sächsischen DenkmalSarchiv. besichtigt worden. —* Das Kartell Sächsischer Mittlerer Staats beamten (K. S.M. S.) hält anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausstellung in der Zeit vom 14. bis zum 16. Oktober seinen 2. Kartelltag ab, für den folgendes Pro gramm vorgesehen ist: Am Sonnabend, den 14. Oktober findet abends */,8 Uhr im Konzerthaus drS Zoologischen Gartens eine Versammlung statt, in der Herr Bureau assistent Rudolph über „Die Bestrebungen deS Kartells Sächsischer Mittlerer Staatsbeamten" sprechen wird, außer dem hält Herr AmtSgertchtSsekretär Roth einen Vortrag über „Die EtnreihungSforderungen des Sächsischen Lehrer- Vereins und der Sächsischen Mittleren St- atSbeamten". —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute in BudweiS — 16. Pardubitz — 80. Brandeis — 42. Melnik -s- 28. Leitwerk — 70. Aussig — 44. Dresden — 198 Zentimeter. — * U n g l ü ck ö f ä I l e. Am Mittwoch wurde an der Kreuzung der Schweizer und der Chemnitzer Straße der Drechslergehilfe Richter von einem Automobil überfahren »nd schwer verletzt — Im Hause Tharandter Straße 21 wurde der 68 Jahre alte Privatmann Gustav Worncst, als er in den Keller hinabging, vom Herzschläge betroffen und fiel in die brennende Lampe, die er in der Hand trug. Man fand später die Leiche des Verunglückten teilweise ver kohlt auf. Chemnitz, 11. Oktober. Zum Schutze der Bauarbeiter hatte der Rat die Absicht, eine Bekanntmachung zu erlassen, nach der bet Bauten, bei denen über die Hand gemauert wird, soweit kein abgebundenes und gut abgedeckte» Gerüst vorhanden ist, daß um den Bau ein mindestens 2 Meter breite» tragsähiges Schutzdach angebracht werden sollte, das höchstens eine Stockwertshöhe unter der Arbeitsstelle liegen sollte. Die Gewerbekammer zu Chemnitz bat jedoch den Stadtrat, von der geplanten Anordnung mit Rücksicht aus die in Fachkreisen hiergegen bestehenden Bedenken Abstand zu nehmen. — Anläßlich der Teuerung liegt beim Stadtverordnetenkollegium der Antrag vor, 80000 Mark zum Ankäufe von Seefischen und Kartoffeln zu bewilligen. Colmnitz, 11. Oktober. Der Talsperrenbau ist in den letzten Wochen so weit gefördert worden, daß die Grund steinlegung am Sonnabend, den 14. Oktober, stattfinden soll. Chemnitz, 11. Oktober. Durch einen größeren Brand wurden das Wohnhaus und die Scheune des Wagnerschen Gasthofes in Stelzendorf vollständig zerstört. Der Eigen tümer hatte versichert. Falken««, 1l. Oktober. Die Liebermannsche Baum- Wollspinnerei ist durch Kauf in andere Hände übergegangen. Der bisherige Besitzer, Herr Georg Ltebermann, hat der Gemeinde ein Vermächtnis für gemeinnützige und wohltätige Zwecke in Höhe von 20 000 Mark in Aussicht gestellt. Frriberg, 10. Oktober. Die sreiwillige Turner-Feuer- wehr beging ihr bOjährigeS Bestehen in glänzender Weise. An der Festversammlung im Tivoli nahmen die königl. und städtischen Behörden, sowie die Vertretungen von zirka 80 Wehren teil. Dem Stadtrat und Branddirektor Braune, der seit 48 Jahren im Feuerwehrdieuste steht, wurde der Titel Kammerrat verliehen. Vier Feuerwehr- leute erhielten die Friedrich-August-Medaille in Silber resp. Bronze. Die Stadt stiftete ein Geldgeschenk von 2600 Mark. GerSdorf i. E., 1l. Oktober. Aut dem Stetnkohlen- werk „Pluto und Merkur", das dem GerSdorser Steinkahlen- bauveretn gehört, soll demnächst eine neue große Kohlenwäsche erbaut werden. Der Bau soll bereits im nächsten Jahre fertiggestellt sein und den Betrieb wesentlich erleichtern. Großenhain, 11. Oktober. Aus Anlaß der Zugehörig keit Sr. Majestät des Königs Friedrich August seit 26 Jahren znin Großenhainer Husaren-Regiment fand heute nachmittag 6 Uhr hier eine militärische Feier statt. Vor dein -Offizierskasino war daS Regiment im Rechteck aufge stellt. Der König, der die Großenhainer Husarenuniforni trug, schritt die Front der ausgestellten Truppen ab »nd sprach zahlreiche der ehemaligen Husaren an. Oberst y. d. Decke» brachte dann in einer kurzen, der Bedeutung des Tages gewidmeten Ansprache das Hurra ans den König ans, worauf dieser dankte und seiner Genugtuung über die Haltung und Führung des Regiments Ausdruck gab. dem er nun 26 Jahre angehöre. Im Anschluß daran überreichte der König einigen Wachtmeistern des Regiments Dienst- auszeichmingen. An die Feier schloß sich ein Mahl im Offizierskasino. Hohenstein-Crnstthal, ll. Oktober. Der städtische Kartoffelmarkt, der infolge oer Teuerung aus Beschluß der städtischen Kollegien eingerichtet worden ist, hat sich insofern gut bewährt, als der Preis für den Zentner Kartoffeln von 6—6 Mark auf 4 Mark gefallen ist. Kemnitz bei Dresden, 11. Oktober. Ein aufsehen erregende« BeränßerungSverbot wird hier vielfach besprochen. Es handelt sich um die Kommanditgesellschaft Meißner L Co., welche den Schankbetrieb in der Weltemühl« betreibt. Es liegt ein Antrag auf Konkurseröffnung gegen den persönlich hastenden Gesellschafter Meißner, den Wirt der Welte- mühle, vor. Leipzig, 12. Oktober. Vor dem zweiten und dritten Strafsenat des Reichsgerichtes begann heute der Prozeß gegen die Sprachlehrerin Fräulein Ren6e Germnine Marie Thiron aus Villeparisis im Departement Seine et Marne, zuletzt in Köln wohnhaft, die beschuldigt wird, sich den Mobilmachungsplan eines deutschen Armeekorps zu ver schaffen versucht zu haben in der Absicht, ihn an Frankreich zu verraten. Tie Oeffentlichkeit wurde für die ganze Dauer der Verhandlung ausgeschlossen. Obermylau, l t. Oktober. Durch em Schadenfeuer, daS während der Tanzmusik ausbrach, wurde der Tanzsaol und die Scheune deS Gasthofes vollständig zerstört. Der Gasthof selbst konnte infolge des energischen Eingreifens der Feuerwehren gerettet werden. Es wird Brandstiftung vermutet. Pirna, 11. Oktober. Ein Ueberfall auf zwei junge Mädchen wurde auf der Landstraße zwischen Lohmen und Dobra von einem unbekannten jungen Menschen auSgesührt. Das eine Mädchen entkam, während der Unhold an dem andern ein StttlichkeitSverbrechen verübte. Er konnte bis jetzt leider nicht ermittelt werden. Plauen, 12. Oktober. Heute früh ereignete sich im Hause Krausestraße 11 eine heftige Gasexplosion, wobei 13 Fenster in diesem Hause und mehrere Fenster in dem gegenüberliegenden Gebäude zertrümmert wurden. Ein Schlaffer wurde erheblich verletzt. Reichenbach, 11. Oktober. Gestern abend in der achten Stunde brach im Hause Markt Nr. 3 in dem sich ein Herrengarderobcgeschäft befindet. Feuer aus, das rasch um sich griff und das gesamte Lager vernichtete. Der Schaden beträgt etwa 29 000 Mark. Die Entstehnngsursache des Brandes ist unbekannt. Eger, 11. Oktober. In Eger stach der pensionierte Bahnangestellte Georg Jvanek seinen 19jährigen Sohn im Streite wegen eines Stücks Wurst nieder. Der junge Jvanek erlitt eine tödliche Verletzung. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dresden. (K a t h. P-eßverein betreffend.) Der Aufforderung, für den Prehvercin wehr als bisher zu agitieren, kann man ohne werteres gern zristiumieu. Leider »ruß aber auch der vorgestrigen Notiz in dem Punkte zu gestimmt werden, daß es an manchen Orten mit dem Preß- verein — und fügen wir gleich hinzu mit der Abonnenten zahl unserer Zeitung — »och recht sehr hapert. Aufdeckung der Schäden ist auch nach unserer Meinung ein gutes Mittel, sie abzustellen. Eine gründliche Ge rn i s s e n s e r f o r s ch u u g ist die Vorbedingung zur Selbsterkenntnis und zur Besserung. Und wenn von einzelnen Vereiusmitgliedern, die wirkliche Freunde unseres Blattes sind, diese Gewissenserforschung in einem größeren Kreise, in einem entsprechenden Vereine, bei einer VertraiienSiuännerkoiiferenz, gelegentlich einer Volksvereiusversamiuluttg laut und vor allem Pubtikum vorgeuoiumen würde, dürfte es vielfach nicht schaden. E S klaffen große Lücken in unserer Organisa tion, wenn das Interesse am Preßverein und der Zeitung nicht au mauchen Orten ein größeres wird. Was nützen uns die schönsten Reden von bekannten Abgeordneten, wenn kein Erfolg sich bemerk bar wacht I Mancherorts wird ruhig weiter geschlafen. Ein- zelue Mitglieder des Preßvereins haben Dutzende von Mit gliedern geworben: sollte sich denn nicht allerorts ein be geisterter Freund unserer Presse finden lassen, der ähnliche Erfolge zuwege 1 ringt. Möchten doch unsere Freunde im Lande das Thema: „Wie gewinnen wir bei uns Mitglieder und Förderer deS Preßvereins?" recht oft zum, Gegenstände eifriger und erfolgreicher Erörterung werden lassenI 8 Dresden. Dem Hochwürdigsten Herrn Bischof sind 100 Mark für eine Jugendbibliothek im Kinderheim des VinzentiuSvereinS von einem Mitglied« dieses Vereins übergeben worden. 8 Leipzig. (Kath. Arbeiterverein L-Zentrum.) Sonntag, den 16. Oktober Monalsversammlung. Wichtige Tagesordnung mit Vortrag der Sekretärin Frau Bach- mann. Beginn abends pünktlich '/,9 Uhr im Saale des kath. Gesellenhause«. Neues vom Tage. Berlin, ll. Oktober. Heute abend stürzte bet eirwm Neubau au der HobrechtSbrÜcke ein Teil deS Bürgersteige« in die vier Meter tiefe Baugrube und begrub vier Arbeiter unter sich. Zwei der Arbeiter erlitten schwere, die beiden anderen leichtere Verletzungen. Eisenach, 11. Oktober. Bei dem Dorfe Wommen gingen heute morgen die Pferde estneS Wagen« durch. Die beiden Insassen deS Gefährte«, Rittergutspttchter Schnarre und Kaufmann Fink, wurden herausgeschleudert. Fink blieb tot liegen, sein Begleiter erlitt lebensgefährliche Verletzungen. München, ll. Oktober. Der verstorbene bayrische Generaloberst Ritter Emil v. Tylander ist am Mittwoch nachmittag mit den Ehren eine« Generalfeldmarschalls auf dem Schwabiuger Friedhöfe beerdigt worden. An der Spitze der großen Trauerversammlung befand sich Prinz Rupprecht, der künftige Thronfolge,, und Prinz Ludwig Ferdinand von Baden. Der Prinzregent war durch seinen Generaladjutanten vertreten, der deutsche Kaiser durch den neuen Mtlitärattachä bei der Münchner Gesandtschaft, der einen Kranz des Kaisers am Sarg niederlegte. Der bayrische Kriegsmintster, General der Infanterie und Generaladjutant des Prinzregenten. Graf v. Horn, hielt namens der Armee dem hervorragenden Truppenführer einen ehrenden Nachruf. Glah, ll. Oktober. DaS hiesige Landgericht wies heute die Klage des hauptsächlich in Oesterreich begüterten Grafen Heinrich Herberstein gegen seinen Vetter Grafen Max Herberstein auf Herausgabe des Fidetkommißbesitzes Grafenort ab. EL handelt sich darum, ob Graf Max von stiftsfähigen Eltern abstamme, was der Kläger bestritt, daS Gericht aber angenommen hat. Beutüeu, 11. Oktober. In Ostakaw, an der schlellsch- russischen Grenze, setzten Verwandte des Bauers Paluga aus Rache dessen Besitztum in Brand. Eine Bauersfrau und drei Kinder kamen in den Flammen um. Manchester, ll. Oktober. Aut dem Grundstück der Anglo-American Oil Company ist ein Feuer ausgebrochen. Die Gebäude bildeten ein einziges Flammenmeer. DaS brennende Petroleum ergoß sich auf die Landungsplätze. Der Schaden wird aus 30 000 Pfund geschätzt. Telegramm. Frankfurt a. M., 12. Oktober. Heute früh drang der Dragoner Kliemerk vom 23. Dragoner-Regiment in die Wohnung der Spezereihändlern, Kinkel ein und gab aut die noch im Bett liegende Tochter der Frau einen Schuß ab, der fehl ging, und verletzte die herbeieilende Mutter durch drei Schüsse schwer. Doraus tötete er sich durch einen Schuß aus seinem Revolver. Paris, 12. Oktober In den heutigen Morgenblät- tern wird im allgemeinen die Befriedigung über die Tat sache des Abschlusses des Marokko-Uebereinkoinmens aus gesprochen. Fast alle Blätter sind der Meinung, daß die Verhandlungen über die Kongo-Kompensationen sofort be ginnen und nicht allzulange dauern werden, weil die beiden Regierungen bereits einige Male über diese Frage gespro chen haben. Ter „Figaro" sagt: Unsere Negierung hat sich vor länger als drei Monaten verpflichtet, den Verzicht Deutschlands mit Landabtrelnngen an, Kongo zu bezahlen. Niemand von »ns kann daran denken, eine solche Verpflich tung zu widerrufen. Der Angenblick ist gekommen, um die Ausdehnung dieser Kompensationen festzusetzen. Paris, ll. Oktober Es ist eine gerichtliche Unter suchung über die hohen Preise von Getreide, Jucker und Milch eröffnet worden, »ui sestzustellen, ob sie nicht auf wucherische Auskäufe znrückznsührei, sind. PeterS b u r g , 12. Oktober. Rußland hat der Tür kei den Rat erieilt, die Truppen in, Bezirke von Adrianopel nicht zu verstärken, um die benachbarten Staaten nicht zu reizen in e^eligiS»«» Sileß«^«, gerahmt u. »»gerahmt, empfiehlt in allen Preislagen Dresden, Ecke Sporer- und Tchöffer-affr. Bitte meine Ausstellung von gerahmten Bildern zu besichtigen.