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Sächsische Volkszeitung : 01.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191112013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19111201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 4-5 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-01
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.12.1911
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Werke der Zerstörung ein Damm entgegengesetzt. Wir »erden nicht verfehlen, zu beten, daß Gott Dir beistehen möge in dem Kampfe gegen den Geist des Bösen, und find des endlichen Triumphes gewiß." In seiner Antwort auf die Rede dankte der Heilige Vater den neuernannten Karüinälen und erinnerte sie an die schanerige Lage de- Statthalters Christi, um die Ueberzeugung in ihnen zu befestigen, daß befonderS in der Gegenwart der Purpur das Symbol des Schmerzes, de« Leidens und der Auf opferung sei. die im Notfälle mit dem Blute besiegelt werden müsse. Der Papst drückte den englischen, hollän dischen. amerikanischen und sranzösischen Kardinälen sein besonderes Wohlwollen aus und erteilte den Segen. Jitalie». — Ter Krieg gegen die Türkei. Eine Konstantinopeler Meldung weis; folgendes zu berichten: Das türkische Kriegs- niiiiisterium veröffentlicht ein Telegramm des .Kommandan ten von Tripolis Nesched Bei vom 27. November: Eine kom binierte italienische Brigade begann gestern früh den An griff in der Richtung von Ain Zara, um unsere Nückziigs- linie abzuschneiden. Infolge unseres hartnäckigen Wider standes zog der Feind sich abends in seine früheren Stellun gen zurück. Da unsere Rückzngslinie bedroht war, ließen wir unser Bataillon nach Suk el Dschuma zurückgehen. Feindliche Kolonnen rückten bis -tzenni vor. Tie Verluste unserer freiwilligen Truppen sind unbedeutend; dagegen erlitt der Feind große Verluste. Dagegen wird von ita lienischer Seite gemeldet, daß Beduinen die Reiterei an- ariffen Daraufhin bildete General Taminio ein Streift korps, um die Beduinen, die sich 7 Kilometer von den ita lienischen Stellungen befanden, zu züchtigen. Fm Gefechte wurden die „überraschten" Beduinen fast vollständig getötet. Aber es waren noch nicht alle tot. Denn der General läßt , ie Ileberlebenden beschießen, bis der „Widerstand gebrochen" war, 12 Italiener wurden getötet, 30 verwundet. Wie viel Beduinen aus dem Platze blieben, wird nicht gesagt. -- Die „Nordd, Allgein. Zeitg." meldet: Das Präsidium des Roten Kreuzes hat sich an das Rote Kreuz in Nom und an den Roten Halbmond in Konstantinopel mit der Anfrage aewandt. ob ihnen eine Unterstützung bei der Pflege ver wundeter Krieger in Afrika erwünscht sei, — Tr. Hans Barth der römische Korrespondent der „B, T.", wurde in das Ministerium des Innelii gerufen, um dort Beanstan dungen seine- Verhaltens und der Haltung seiner Zeitung entaegenznnehnien, ES wurde ihm dann bedeutet, daß „die italienische Lust nicht mehr zuträglich-für ihn sei und daß er, wenn er freiwillig sogleich die Luft wechseln wollte, der italienischen Regierung eine ihr zwar unerfreuliche, aber un umgängliche Bemühung ersparen werde". Er hat daraufhin Italien verlassen. Wie in Rom versicliert wird, sei die Blockade der Dardanellen nur anfgeschoben. Fr«nk eich. — Im Palais Bourbaa macht sich eine starke Strömung dahm b merklich, der Ratifizierung des deutsch französischen Abkommens keine Debatte vwangehen zu lassen. tyroßbritanrnen. Die englische Flottriimobilmachung Ende September 1911 läßt sich nun nicht mehr in Abrede stellen, denn sic ist auch aus den Neiseplänen der Flotte ersichtlich. Für die englische» Kriegsschiffe in Ostasien war Mitte September der Reiseplan veröffentlicht, Tie Panzerkreuzer „Mino taur" und „Mviimauth", sowie die geschützten Kreuzer „Ästrciea" und „Newcastle", die vor Weihaiwei lagen, sollten darnach nicht im Verbände, sondern schiffsweise — nach verschiedenen japanischen und koreanischen Häfen gehen. Das Programm war bis in den November hinein festgelegt. Ter Panzerkreuzer „kent", ani 13. September in Hongkong, hatte Ordre für Aden, Die ostasiatische Zerstörerflottille schließlich hatte eine sechswöchige Reise nach Port Artur, Dalncp und anderen Häfen vor. Mit anderen Worten: Ans- eiiianderziehen der Schiffe, weitanSeinander führende Ein zelreisen in ganz Ostasien. Es kam anders. Am 22. Sep tember erhielte» die Schisse Befehl, sich in der Japan-See zu sammeln und dann geschlossen nach Weihaiwei zurückzu- danwsen. Schon am 21, traf die Flottille dort ein und füllte sofort kohlen und Vorräte auf. Am 26. kamen die vier Kreuzer an. Ter „kent" aber wurde von der Ausreise nach Aden znrüclgehalten. In Weihaiwei, nur 2l>t> Seemeilen von Tsingtau entfernt, ballte sich die englische Macht — „nur eine Lage von äußerstem Ernst könne solche kriegerischen Maßnahme» rechtfertigen", bemerkte der Korrespondent, der diese Nnclwichten einer Portsmonther Tageszeitung und einem Londoner Fachblatte übermittelte, kurz darauf wur den auch die meisten Schiffe der australischen Station in einem Hafen lSydney) znsninmengezogen. Ans der ganzen Welt rüstete sich England zum frivolen Angriffe, der durch keine deutsche Maßnahme begründet erscheint. Das ist wohl Alkobolismiis" schlimmster Art, »tr H cend Tic Rcichsdiiiiin »ahm in dritter Lesung die Gesetz vorlage zur Bekämpfung der Trunksucht a», darunter einen Paragraphen, nach welchem der Verkauf alkoholischer Ge tränke in sämtlichen staatlichen Betrieben und in den Ver- giiiignngslokalen Verbote» ist. Außerdem wird der Alkohol gehalt von 40 auf 37 Prozent herabgesetzt. Die Duma be schloß ferner, daß an allen Mittelschulen den Zöglingen die Schäden des Alkoholgennsses guscinandergesetzt werden sollten. Es wurde der Wunsch ausgesprock-en, die Verant wortlichkeit für in trunkenem Zustande begangene Ver breck)"» zu verstärken und neue Einnahmequellen anstelle des Branntweinmonopols ausfindig zu machen. Perne». — Zar Lage. Die europäische Post wurde bei Mtrabad nab" T heran von Bichtiaren überfallen. — Meezech el Mulk. der ehemalige Siegetbewahrer. ist beute von einem Kaukasier ei schossen worden, al« er im Wagen nach der Stadt fuhr. — Nach einer stürmischen Sitzung bestätigte da- Parament am 29 November das neue Kabinett. Die Entscheidung wurde durch die Ueberretchung der neuen russischen Note beschleunigt. — Die persische Regierung soll sich ve'vflichtrn, ohne vorherige Einwilligung der Gesandt- tchnitcn keine Fremden in ihr« Dienste zu nehmen. Sie soll f.-rner gehalten sein, die Kosten der russischen Expedition nach Persien zu ersetzen. Für die Beantwortung der Nöte wird eine Z«tt von 48 Stunden eingeräumt. Fall» die Antwort nicht günstig ausgenommen werden sollte, würde da» russische, in R.sch koiijentrterte Expeditionskorps, da» au» 6000 Mann besteht, in da» Innere des Lande» vor> geschoben werden. Ghin«. Die Regierung der Bereinigten Staaten hat der chinesischen Regierung da» formelle Angebot gemacht, ihr unter denselben Bedingungen wie beim Boxwaufstande 2800 amerikanische Soldaten, die augevbltcklich aus den Philippinen stehen, zur Aufrechte, Haltung de» Etsenbahnverkehr» zwischen Peking und der See uno zum Schutze der Frcmden zur Hilfeleistung zu senden. Tie Revolution. Der Fall von Nanking ist entweder schon erfolgt oder er steht unmittelbar bevor. Die Kaiser lichen gaben nach schweren Verlusten alle Außenstellungen auf und zogen sich in die Stadt zurück. Unterhalb der Stadt sind sieben revolutionäre Kriegsschiffe eingetroffen, die sich außer Schußbereich befinden. Das Gouvernement des Schutz gebietes kiautschou ist angewiesen worden, sofort ein De tachement von 200 Mann nach Tientsin zu entsenden. Die Entsendung des kleinen Detachements geschieht auf grund eines Ersuchens der diplomatischen Vertreter der Mächte, die ihre Negierungen den Antrag auf Verstärkung der euro päischen Kontingente gestellt haben. Auch ist es notwendig, die Bahn Peking—Tientsin und Tientsin selbst besonders zu schützen für den Fall, das; die Europäer die chinesische Hauptstadt verlassen müssen und sich in dem Hafenorte ein schiffen Mollen. — Nach amtliclxm Meldungen beginnt die Lage in der Mandschurei ernster zu werden. Japanische Truppen sind in Niutschwang eingetroffen. Tie „Daily News" inelden aus Peking: Lantienwai, der Brigadechef der mandschurisckstn modern ausgebildeten Armee aus Mukden, ist im Hauptquartier in Dalny eingetroffen und hat dort die Fahne der Empörung entfaltet. Er hat tau sende von Rekruten angeivorben, darunter wahrscheinlich viele alte Soldaten. Tie Südmandschurischc Eisenbahn ge währte den Rebellen freie Fahrt. - Eine Abteilung vom Kreuzer „Holland" ist in Schanghai gelandet worden und befindet sich ans dem Wege nach Peking, um die holländischen Interessen zu schützen. Zur Wahlbewegung. ZeutrnmSwahlverei«. Die Mitgliederversammlung am Sonntag, tun 3. Dezember, abend« 8 Uär findet nicht im Bürge, kasino, sondern im Hotel Stadt Berlin. Neu markt 1 Parterresaal rechts, statt. In Anbetracht der sehr wichtigen Tagesordnung, welche erst in der Versammlung bekannt gegeben werden kann, str es Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erscheinen. — Um 6 Uhr geht der Versammlung eine Sitzung de« Vorstandes tin ..Kulmbacher Hof", Schloßstr. Sächsischer Landtag. Dresden, den 2^ .November 1911. Zweite K a in in e r. Die Zweite Kammer setzte heute die Beratung der gestrigen Tagesordnung fort, zu der noch der Antrag des Abg. Brodaus, Tr, Roth und Genossen, betreffend die Ver steuerung des Ein ko m mens von Ehefrauen bei Gütertrennung mit hinzngenoinmen worden war, der gestern erst bei der Zweiten Kammer eingegan gen ist. Am Ministertisthe bemerkte man die Staatsminister Tr. v, Otto, TTr. Beck, Graf Vitzthum von Eckstädt und von Sehdewitz, sowie wiederum sehr zahlreicl>e Regiernngst- lommissare. Abg, G ü n ther (Fortschr. Vp,) ergriff zuerst das Wort und wies zunächst ans die gestrige Aenßerung d"S Staatsiniiiisters v. Seydewitz hin, der gesagt habe, daß er im Geiste seines AmtSvorgängers walten wolle. Es sei richtig, das; man auch bei einer günstigen Finanzlage das nüchterne Urteil nicht verlieren dürfe. Wenn man sich die Ziffer» des Etats betrachte, dann bleibe an ' wirklichen Staatsschulden eine'verhältnismäßig kleine Summe übrig. Der Abg. Opitz habe gestern gesagt, das; der frühere Fi- naiizminister Tr, v. Rüger der rechte Mann zur rechten Zeit genesen sei. ES müsse jedoch auch einmal hervorge- hobe» werden, das; seine Amtszeit eine Aera der neuen Steuern gewesen sei. Seit 1892 habe ein rasches Tempo der Schuldentilgung eingesetzt, die Einkommensteuer sei um 28 Prozent eihöht und die Vermögenssteuer sei ein- gefi.hrt worden. Ebenso seien die kosten und Gebühren erhöht worden Im weiteren Verlause seiner Ausführun gen betonte der Redner, daß die Arbeiter und Begmten im Staatsdienste nicht in ihren politischen Rechten beschränkt werden dürften. Auch seine Fraktion habe die Absicht ge habt, eine Interpellation betreffend die gemaßregelten Leh- icr cinzubringen, doch sei dies bereits von anderer Seite ge- 'chehen. Weiter besprach der Abg, Günther die neue Ve- soldungsordnnng. Ter Redner trat für eine Ausbesserung der Eist'nbahnbetriebSarbeitcr in Plauen ein, die in die Lohnklasse /X verseht werden müßten, weil in Planen die Wohnnngsmicten, die Lebensmittel ustv. sehr teuer seien. Redner bringt allerlei Wünsche der Eisenbahner vor. Hierauf wandte er sich dem Anträge Koch und Ge nossen betreffend den Wegfall der unteren Steuerklassen zu. Die Erhebung der niederen Einkommensteuerbeträge ver ursache den Gemeinden große Sckpvierigkeiten und decke kaum die Kosten, weshalb man die niederen Klassen ruhig wegfallen lassen könne. Weiter wünsche er den Wegfall der Schlachtsteuer und eine Erhöhung der Bezüge der Land- gcrichtsdioncr. Bezüglich des Religionsunterrichtes in den Volksschule» sei er der Meinung, daß der Religionsunter richt nichft eliminiert werden dürfe. Die Zwickaner Thesen seien eine geeignete Grundlage für die zukünftige Gestal tung dieses Unterrichtes. Ferner sprach er sich gegen den Antrag Opitz ans, der dahin geht, daß das neue Volksschnl- gesetz erst der Landessynodc vorgelegt werden solle. Der Redner rechtfertigt dann die Haltung der sächsisck)en Staats- regierung in der Frage der Schiffahrtsabgaben, da sie hier in einer sehr schwierigen Lage gewesen sei. Weiter zog er noch die Rcichsfinanzreform in den Kreis seiner Betrach, tungen, der man hier durchaus kein Loblied zu singen brauche. Zum Schlüsse besprach er noch die Stellung der sächsischen Regierung zur Verfassungsfrage in Elsaß- Lothringen. Staatsminister Graf Vitzthum von Eckstädt wandte sich zunächst gegen den Antrag der sozialdemokrati schen Fraktion, betreffend die Befreiung der Einkommen bis zu 800 Mark von der Staatseinkommcnsteuer, ohne daß den in Betracht kommenden Personen das Wahlreckst zum Land tage hierdurch genonimen werden sollte. Bezüglich der fi nanziellen Gesichtspunkte wolle er sich jeder Aenßerung ent halten, doch bedinge die Belastung des Wahlrechtes an solche Personen, die keine direkten Steuern zahlen, eine Ab änderung des 8 9 des Wahlgesetzes. Er wolle bereits heute namens der Staatsregierung erklären, daß diese eine Ab änderung des Wahlgesetzes nach der erwähnten Richtung hin ablshne. Personen, die nach ihrer wirtschaftlichen Lage nicht in der Lage seien, die niedrigste Steuer zu bezahlen, besäßen auch nicht die wirtschaftlick)e Unabhängigkeit, um das verantwortungsvolle Amt des Wahlrechtes ausüben zu können. Oeffentliche Rechte setzen auch öffentliche Pflichten voraus. Wer Einfluß auf die Geschicke des Staates aus üben wolle, der müsse auch gewisse Leistungen vollbringen. Der Minister verwies hierbei aus die Verhältnisse im Reiche. Der Reichshaushaltsetat beruhe in der Hauph- sache auf Zöllen und indirekten Steuern, während die Be dürfnisse in Sachsen hauptsächlich aus den Erträgnissen der direkten Steuern gedeckt werden müßten. Deshalb müß ten diejenigen, die auf die Zusammensetzung des Land tagt s Einfluß ausüben wollen, auch zu den direkten Steu ern mit beitragen. Ter Abg. Fleißner habe eine Auskunft über die Haltung der sächsischen Negierung in der Ver- fassnngsfrage von Elsaß-Lothringen gewünscht. Bci dein rertraulichen Charakter der Verhandlungen sei er nicht in der- Lage, näher hierauf eingehen zu können. Daß aber die sächsische Staatsregierung der Einführung des gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes durchaus ablehnend gegenüberstehe, sei bekannt. Dieser Standpunkt sei auch bei ihrer Haltung in der Verfajsungsangelegenheit von Elsaß- Lothringen maßgebend gewesen. Ter Minister besprach nun einige Wünsche des Abg. Hettner. Im Allgemeinen müsse die Vornahme von Sammlungen auch in Zukunft ge nehmigungspflichtig bleiben. Die Regierung habe jedoch ihre Bedenken gegen die Sammlungen für Wahlzwecke fallen gelassen und sie sei bereit, ihr früheres Verbot zurück ziiziehen. Der Abg. Hettner habe noch die Schaffung eines neuen Wegebaugesetzes angeregt. Er verweise auf das vor zügliche System der sächsischen Staatsstraßen. Auch in den letzten Jahren seien noch weitere vorzügliche Straßen ge baut worden. Trotzdem trage auch der Staat wesentlich zur Unterhaltung dieser Straßen mit bei. Eine Regelung der Wegegesetzgebung sei jedoch jedenfalls der Erwägung wert. Bei der Einbringung des neuen Bezirksverbandsgesetzes werde jedenfalls Gelegenheit sein, diese Frage mit zu er örtern. Der Bau von Talsperren sei nicht die Aufgabe des Staates allein, sondern nach dem neuen Wassergesetze hätten auch die Unterhaltungsgenossenschaften unter finan zieller Beteiligung der Regierung bis zu 60 Prozent hier zu mit beizutragen. Bei der vom Abg. Hettner gewünschten Regulierung des Wasserstandes der Elbe handle es sich um ein so riesenhaftes Unternehmen, daß dies von Sachsen wohl kaum allein dnrchgefnhrt werden könne. Um einen durchschnittlichen Wasserstand von 1,20 Meter herbeizufüh- re», bedürfe es der Stauung von 700 Millionen Kubik meter Wasser, was einen Kostenaufwand von etwa 2 Mil lionen Mark verursachen würde. Ein neues Polizeigesetz und ebenso ein neues Zuständigkeitsgesetz seien gegenwärtig in Arbeit.- Schließlich habe der Abg. Günther noch die Frage der kommunalen Doppelbesteuerung angeschnitten. Er könne mitteilen, daß auch nach dieser Richtung hin Ab kommen mit mehreren Bundesstaaten getroffen worden seien. Er hoffe auch daß das neue Gemeindesteuergesev die noch vorhandenen Lücken ausfüllen werde. (Lebhaftes Bravo!) (Fortsetzung in der Beilage) sraüt und- Land. De»-den den 30. November 1911. —' Infolge der devorpehrvdru Retqstagswahlen dürfte in den Verhandlungen deS Sächsischen Landtages eine Pause vom 16. Dezember bis zum 16. Januar etnt.eten, um namentlich den Mitgliedern der Kammern Gelegenheit zu geben, bei der Wahlagitation mitzuwirken. —* Ein nationalliberaler Antrag über tza» Beamten- fünftel. Die nattonalltberale Fraktion der Zweiten Kammer hat folgenden Antrag eingebracht: „Die Kammer wolle be- schließen, die StaatSregterung um Vorlegung eine» Gesetz entwurfs zur Abänderung deS Gesetzes vom 23. Dezember 1908. die Aufhebung deS 8 30 der Revidierten Stäite- ordnung und deS 8 23 Abs. 2 der Revidierten Landgemeinde- ordnung betr.. dahin zu ersuchen, daß der Vorteil de« so- genannten Beamtenfünftels auch denjenigen nach dem Jahre 1908 in Sachsen wieder -«gezogenen Personen zu- gute kommt, die ihn vor dem Jahre 1908 besaßen, in diesem Jahre aber wegen Dienstaufenthalt« außerhalb Sachsen» in Sachsen nicht gemeindestenerpflichttg geworden sind. —' Gegen den Pfarrer Dr. Bark tn Auerbach tm Erzgebirge, der sich bekanntlich anläßlich de» deutschen AbWententageS tn Dresden schwere Beleidigungen de« Wirte- und Brauerstande» zuschulden kommen ließ, soll selten« des deutschen BraueretverbandeS in Form einer Beleidigungsklage vorgegangen werden. Wetterprognose der Königi. Gaq,. 3aodeS« Wetterwarte zu Dte»der> vir dev 1. Dezember- Südostwind, eltwetse aufheiteind, etwa« kält-r, vorwiegend »rocken. — Ela fttlomusstieg fand wesen Nebel ntchi statt Bericht vom Pöhlberge: «acht« starker Nebel, glänzender Sonaen-Üntergan.,, HImmel»fL>bung gelb. Bericht vom fftchtelberge: Rocht» schwacher Nebel, bi« 1000 Meter fester guter W g, glänzender Gönnen-Untergang, Abendrot. —* Ihre Durchlaucht die Prinzessinnen Theklavon Schwarzburg-Rudolstadt und Mathilde von Schönburg-Waldenburg sowie Ihre Erlaucht die Gräfin Görtz besuchten den Modesalon des Hoflieferanten A M. Rabiega in Dresden, Bautzener Straße 33. redakteur Lier, da» O die Bekä seitens d awte» der werden d treiben, , der Schu sich der I die Schul solche Sck Erwägun, Zwecke d Die Bürk beiden B. literatur z gemacht, au-schlisse Geschäftes in Haber s erteilt wi X Eine int« des Lehre sisckien Ol Hanptleh verletzmik bejahrte ) vor dem Bevölkert in Hartei Kinder, > halten, d widerspei in.Harter Ger. 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