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Sächsische Volkszeitung : 17.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192305171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230517
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230517
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-17
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.05.1923
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Dresden Dr. »Ul» zweiter Bürgermeister »on Dresden. Dresden. 16. Mai. Nachfolger des am 80. Juni au» sei» nem Amte scheidend?» zweiten Bürgermeisters Dr. Kretzschmar wird voraussichtlich der Zittauer Oberbürgermeister und demo- kratische Reichstagsabgeordnete Dr. Külz. Er entwickelte am Montag vor einer Versammlung der Stadtverordneten sein Pro gramm. Die Wahlhandlung findet nächsten Freitag statt. : 456 Millionen fUr die Technische Hochschule. Der Dresd ner Textilgrotzindustrielle Kgl. Bulgarischer Generalkonsul Wil helm Kaufmann hat 10 00V Dollar für eine „Wilhelm- und Ella-Kaufmann-Stiftung zur Förderung der Dresdner Tech nischen Hochschule gespendet. (Zeitwert etwa 450 Millionen Mk.) Er wurde, wie mitgeteilt, bei der Gründungsfeier der Hoch« schule am Sonnabend zum Ehrensenator der Hochschule ?rnannt. Die Stiftung soll hauptsächlich dazu dienen, der deutschen For schung die Wege zu ebnen. Der Dresdner Rennvereln beendet mit den am Pfingst- Sonntag und Dienstag stattsindendcn R?»nen seine er folgreiche FrühiahrSrennzeit. Der Rennsport ruht dann in Dresden b>S Ende September. Das mit 38 Millionen Preisen und zahlreichen Ehrenpreisen ausgestattete Programm für die beiden Tage seht sich auS je 6 Flach- uniH 1 Jagdrennen zusam men. Die hierfür abgegebene hohe Anzahl von 350 Nennungen labt wieder guten Sport erhoffen. : Kinderhrimkfhr. Auf dem Dresdner Hauptbahnhof« treffen am Freitag nachmittag weitere 180 Kinder Groh-Dres- denS, die in Warnsdorf und Kribih zum Ferienaufenthalt un tergebracht waren, wieder ein. : Lotterie der JahrrSschau. Eine Million Lose wird die Lotterie der Jahr?Sschau „Spi?l und Sport" umfassen, die in zehn Serien ausgespielt wird. Der Hauptgewinn beträgt 100 000 Ml., während daS Los 250 Ml. kostet. Die höchste Gewinnmög lichkeit mit einem Einsatz beträgt mithin dessen vierhundert fachen Wert. : Unzulässiger Zusatzapparat „Sperr«" für Fernsprecher. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Bei einigen Teilnehmern des Ortsfernsprechnetzes Dresden ist in letzter Zelt eine Kassier- und Zählvorrichtung „Sperra" festgestcllt worden, die in mechanische Verbindung mit dem Fernsprechapparat ge bracht worden war. Die Anbringung derartiger Vorrichtungen an reichseigenen Fernsprechapparaten ist nach den Bestimmungen der Fernsprechordnmng nicht zulässig; sie hat bereits zu Störun- gen des Fernsprcck>gctricbes Anlah gegeben. Vor der Anschaf fung des Apparates wird gewarnt : Bekilrftigenspeisung, Generaldirektor Rücker vom Hotel Europäischer Hof" hatte in den letzte» Tagen zweimal je dreißig Bedürftige der Seevorstadt zu sich geladen und sie in den schönen Räumen des Welthotels reichlich mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Mitglieder der Landesthcater gestalteten die Nachmittage für die Bedürftigen durch Vorträge zu einem festlichen Erlebnis. Eine von den Gästen des Hauses gespendete ansehnliche Summe wurde sofort mi die Anwesenden verteilt. : Ein Motorrad giestoblrn. Am 6. Mai wurde von der Viktoriastraße weg ein Leicht-Motorrad Marke „Flottweg" mit der Fabriknummer 4600 gestohlen. Leivzia ) Dreifache Erhöhung der Zuatiersteuer. Mit Wirkung vom 1. März 1628 ist von den BerirkSverbänden und bezirkSireien Gemeinden eine Zogt! erst euer zu erbeben. Zuatlere im Sinne dieleS Gesttz?- sind Pstroe, Bullen. Stiere, Ockcken, Elel, Maultiere unk Maulesel, ausgenommen die Tiere, die nachweislich nickst zum Ziehen Verwendung finden. Die b'Slsirlge Steuer betrug iür ein Pferd und ein Maultier 3000 M. für jede» andere Zuatier 2400 M. Pro Jahr. Nach dem Zuglierbestande würde diese Steuer In Leipzig jährlich 12 Millionen Mark avwerstn. Da dieser Ertrag ru den Erh-bunaSlosten In keinem Verhältnis steht, hat der Rat beschlossen, von dem Rechte der Erhöhung dieser Steuersätze auf das dreifache Gebrauch zu machen. Ermäßigung oder Ersatz in Einzeliällcn toll ermöglicht werden. Die Zustimmuna der E adtverordneten steht noch aus. — Nach der letzten Zahlung wurden In L ipzig am 1 Dezember v I. gehalten: 4723 Pferde (einM 41 Fohlen unter 1 Jahr), 11161 Stück Rin-Vieh (einsckst. Kälber. Jungvieh und Milch kühe, von denen al» Zugtiere nur 200 in Betracht kommen dürften), 25 Stück Maultiere und 3> Stück E'-t. ) Deutsche Zoologische Gesellschaft. Vom 22. bis 24. Mai findet im Zoologischen Institut der Universität Leipzig die 28. Jahresversammlung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft statt. Im Mittelpunkte der wissenschaftlichen Erörterungen stehen dtr Beziehungen der Zoologie zur Kolloidchcmie. Ans Sachsen Blutige Zwischenfälle zum Banarbeiterstreik 1« Ebemnitz Chemnitz, 16. Mai. Am Montag mittag bewegte sich ein DemonstrationSznq von Bauarbeitern durch die verschiedenen Straften der Stadt Gegen 12 Uhr mittags erschienen vor d?m Geschäftshaus deS Arbeitgeberverbandes. Ziegelstrafte 6, etwa 10a streikende Bauarbeiter, drangen daselbst in die Geschäftsräume ei» uiü> forderten sofortige Verhandlungen. Obwohl daö Reichs- arbeitSministerium in Berlin angeblich einen Schiedsspruch ge fällt hat. dem die Arbeitgeber zugestimmt haben, ist eS trotzdem zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern noch zu keiner Eini gung gekommen. Da die drohenden Forderungen zu sofortigen Verhandlungen nicht erfüllt werden konnten, gingen sie tätlich vor. Die Streikenden stürzten sich auf den Vorsitzenden des Verbandes und schlugen ihn blutig. Dem Syndikus gingen die Rohlinge ebenfalls zu Leibe und schlugen heftig auf ihn ei», doch gelang es ihm, in ein anderes Zimmer zu flüchten. Der im Gesicht stark blutende Vorsitzende wurde mit Gewalt auf die Strafte geschleppt. Ander? Trupps Streikender hatten zur selben Zeit verschiedene Baumeister auS ihren Wohnungen geholt und blutig geschlagen. Man brachte sic, ohne ihnen teilweise über- Haupt zu gestatten, ihre Kleidung zu vervollständigen, in dir Gastwirtschaft „Kaiserkrone", an der unteren Hainstrabe, in d?r die Streikenden ihr Versammlungslokal hatten. Inzwischen war die Sicherheitspolizei alarmiert worden, die in Stärke von 80 Mann und 2 Offizieren schließlich auf Lastautos mit Karabinern vor der sifastwirtschaft anlangtc. Die Polizei verlangte sofortig? Freilassung der Verschleppten. Die Streikenden forderten ihrer seits sofortige Einleitung von Verhandlungen. Wie wir erfahren, lehnte daS die Polizei ab. Auf energisches Vorgehen der Polizei wurden die Verschleppten schließlich fteigelassen. Soviel bis jetzt bekannt ist, sind bei dem Zwischenfall verschiedene Bauunter nehmer körperlich schwer mißhandelt worden. Was Herr Polizeipräsident Menke sicher nicht wissen will Dresden. 16. Mai. DaS Berliner Polizeipräsidium keilt mit: Bei den Kundgebungen am 1. Mai ist bemerkt worden, daß die kommunistische Partei sogenannte Hundertschaften zusammen stellt. Da das Auftreten derartiger Hundertschaften eine Ge fährdung der öffentlichen Ordnung bedeutet» wird von jetzt an gegen str mit polizeilichen Mitteln ringeschritten werden. — Herr Dr. Zrigncr und Herr Menke werden sicher zur gleichen Erkenntnis kommen, wenn — ibre Mach, ganz in ddr Hände der kommunistischen Hundertschaften Ubergrgangen ist. () Bautzen, 16. Mai. (Banncrwrihe des Marienbu»d?S.) Ein sonnenfroher Maientag war über der türmercichen Vischofs- stadt Bautzen angebrochen. Zahlreiche Abordnungen der Jungfrauenvereine waren erschienen, um den Festtag der Bautz- ner Schwestern mitfeiern zu helfen; sa selbst Görlitz und das jenseits der Reichsgrenze liegende Georgswalde waren ge kommen. Im festlich geschmückten Dome kniete vor dem Ma- rienaltare die katholische Jugend, um Gottes Segen für daS Marienbanner zu erbitten. Di? W?iherede hielt Oberstudien- dircktor Löbmann, einstens Leiter des Bundes. Unter den Klängen des JminacnlataliedeS wird das Banner entfaltet und vom ehemaligen Gründer des Vereins, Hochw. Dekan Skala geweiht. Sakramentaler Segen und Sodalenlied enden die kirch- liche Feier. Vom Gotteshause bewegt sich der Festzug durch BauhenS Straßen zu den Festräumen des katholischen Gesellen- hauses. Die farbenprächtigen Banner und Fahnen leuchten im Sonnenlicht?, besondere Bewunderung erregt die Fahne des GeorgSwalder Marienbundes. — Ein poetischer Willkommengruß leitet die weltliche Feier ein. AuS den Begrüßungswortcn des Präses, Hochw. Dr. Georg Kurze, klingt die Freude, daß nach 34 Jahren unermüdlicher Aufbauarbeit dieser schöne Markstein am heutigen Tage erreicbt werben konnte. Ein dreistimmig Ave Maria, Ged'cht und Cbor stillten die Zeit bis zum Beginn deS Festspiels. „Rosa von Tanncnburg", ein schlichtes Spiel auS guter alter Zeit zog die Gäste in seinen Bann. In Rittersaal und Burgverlies, Torstube und Waldeinsamkeit führte uns daS Spiel iind zeigte die uralte Wahrheit, daß GotteSliebe und El. ternliebe die besten Weggenossen im Leben sind. Auch ein rei zendes Lustspiel durste natürlich nicht feblen. In den Zwischen pausen wurde manch gutes, herzliches Glückwunschwort gespro chen und manches ansehnliche Geschenk als Fahncngabe dem Bautzne: Aesivereine in die Kasse gelegt — der Berichterstatter hat schlecht mifgemerkt, aber eine niedliche 1 mit fünf Nullen — — —. So ging der Maiensonntag seinem Ende entgegen, Gäste und Gastgeber können zufrieden sein. Solche Feierstun den schlingen ein festes Band um unsere katholische Jugend. 0 HartmannSdork. 16. Mai. (Wieder etnr airgrriscnde Bisam ratte.) Ein hlesiaer Einwohner wurde kürzlich auf der Schul- siratze von einer Bisamratte verfolgt. Das Tier sprang wiederholt auf ihn zu. bis es der Angegriffene mit einer vom Zaune ge rissenen Latte erschlagen konnte. 0 Langrnnnesen, 16. Mat. (Krcuzottrrbltz.) Ein Knabe wurde gelegentlich einer Schulwanderung in de» Wald von einer Kreuzotter gebissen; jetzt mußte ihm ein Bein abgenonimen werden. Das ate Lieb. 0 Löbau, 16. Mai. (Cäcilienverein.) Mit der heutiger Maiandacht war die erste Jahresfeier deS Pfarr-Cäcilienvereines verbunden worden. Der junge Verein sang unter Leitung seines strebsamen Dirigenten des Herrn Lehrers Mannheim, Alte? und Nau?S. Silberhell klang der Kinderchor: „D?r geistliche Maibaum" und die Prosa „Salve mater". Mit Schwung trug der gemischte Ehor Kompositionen von Ett, GrieLbacher und Haller vor. Ungemein zart und andächtig lang Frau von Schön berg unter Begleitung von Orgel und Geige Mozarts „Ave Verum" und Negers „Maria sitzt im Üiosenhag". Herr Lehrer Töppel half in dankenswerter Weise auf der Orgel und Geige aus. Domkapitular Dr. Notzinger sprach über die Tonkunst im Dienste der Kirche. Heil dem neuen Eäcilicn-Vereinel () Meißen» 16. Mai. (Reichsbund deutscher Papier- und Schrcibwarenhäiidler.) Der Reichsbund deutscher Papier- und Schreibwarenhändler hält vom 7. bis 10. Juli seine BundeS- tagunq hier ab. s) Oclsnitz i. Bogtt.» 15. Mai. (Gemeiudeverein.) Am Mut ter-Sonntag veranstaltete auch der hiesige kath. Gemeiudeverein eine Versammlung mit einem Vorträge des Herr» Vorsitzenden Kaiser über die Heilkraft dec Wald- und Wiescnkräuter. Frau Glatze dankte im Namen des Kathol. Frauenbundes für die herrliche Schmückungder Kirche und Neberreichung der Blu mensträuße durch die Fa. Pixinert. Heft 8 deS Volksvereins gelangte zur Verteilung sowie „Der Muttersonntag". Dem zweiten Kindertransport nach Holland am 31. Mai soll möglichst noch ein dritter und zwar nach Tirol folgen. Die .Hulsammlung ergab den Betrag von 14 850 Mk., wovon der unserm verstor benen Gemeindemitgliede Josef Süß gewidmete Kranz bestritten wurde. Nächste Versammlung am lO. Juni. (Ausflug nach Pirk.) () Zwickau, 16. Mai. (Köhn-Prozeß.) Die Revision im Prozeß gegen den früheren Husarenleutuant Kühn wegen des Mordes von Wiesenhaus wird am 18. Juni vor dem Reichs gericht in Leipzig verhandelt werden. Kirchlicher Wochenkalender Pfingstsonntag Pfingstmontag. Pfarrkirche zu DrrSdrn-Nenstadt. An allen Sonn. u. Feier tagen 7 hl. M., 6 Pr. u. tz.. 10.45 Sch. m. Ansprache, nachm. 8 Segensandacht. — W. 7 hh M. Fr. abends 7 Kreuzwegandacht. Beichte vor jedem GotteSd. u. Sonnabend abends 6—8. Dresden-Löbtau (St. AntoniuSkirche, Bünaustr. 10). Jeden Sonn- und Feiertag 8 Hauptgottesdienst mit Predigt, 10 SchulgotteSdienst mit Ansprache, nachm. 2.80 Andacht, 8 Tau fen. Beichte Sonnabends 6 bis 6.30 und Sonntag 6.30 bis 8 und 9 bis 10. Dresden-Strehlen. Jeden Sonn, und Feiertag »m 9 Nbr Hochamt mit Predigt in der Turnhalle, Mackritzer Straße. Marlrnkapelle DreSden-Striesen. Wittenberger Straße 88. Sonn. u. Feiertags 7 M-, 9 Hauptgottesd.. 3 SegenSandacht. — W. 7 M.. Dt. u. Fr. 7.15 M. Beichtgelegenbeit Sonnabend» von 6—7 nachm. SormtaaS van früh 6 an. deSgl. s (t vor jeder hl. Messe. — Maiandacht täglich 7 Uhr. DreSScn-Cotta. Jeden Sonn- und Feiertag 8 Hauptgottes, dienst, 10 KindcrgotteSdienst. Jnr Mai an Sonn- und Feier tagen 6,30 And. m. Pr. ' Bühlan-Wsißer Hirsch. Jeden 1. u. 3. Sonntag deS Monat» findet im Weißen Adler 9.30 Uhr katholischer Gottesdienst statt. Leipzig lSt. TrinitatiS), Weststraße 2, Fernspr. 7063. Früh hl. Messen um 6 und 7 Uhr imit Altarrede). 8.45 Ubr Vorlesungen, 9 Ubr Hochamt, 10,15 Uhr SchulgotteSdienst, 11,15 Uhr letzte hl. Messen, 6 Ubr Andacht. Im Monat Mai täglich abends um 7 Uhr Maiandacht. An Wochentagen hl. Messen um 6.30. 7 und 8 Uhr. bl. Beichte Sonnabend abends von 6 bi» 8 Ubr, Sonntag früh von 6 Ubr ab. An Wochentagen früh von 7 bis 8 Uhr. ' Leivzig-Goßlis lKapelle St. Georg. Jägerplatz 4, Kathol, Schule, Fernspr. 50063). 7.80 Messe. 9.30 Predigt »nd Hochamt 6 Andacht. Pfingstmontag: 7.30 Messe, 9.30 Hochamt. Löbau t. S. 6 B.. 7 M.. 9 H. u. Pr.. 2 SegenSandacht —> D. 7 M. — Am 1. Monatssonntag trüb 7 M. m. Herz-Jesu- Predigt u. gem. Kommunion des enchar. MännerapostolatrS u der Jnnnfrauenkonoregation. Radrberg. Sonnabend, den 19. Mai: 7 Taufwasserweibe, liturg. Hochamt. — Pfingstsonntag: 7 Frübmesse, Al tarrede, 9 Vidi aqua, Predigt, liturg. Hochamt, 2.30 Vespern. Pflug st montag: 9 Predigt, liturg. Hochamt, 2.30 Segen. Pfcng st dien Stag: Prozession nach Rosental. Beucha. (Kapelle Bahnbofstraße.) Pfingstmontag: 16 Beichte, hl. Messe «nd Predigt. Grimma. (Nikolaistraße 1.) Pfingstsonntag: 9.1.? Erstkommunion. — Pfingstmontag: 7.30 Beichte, hl. Mess, und Predigt. Settendorf. 6 hl. Messe, 9 Hochamt ». Predigt, 2 Vespern, 8 Maiandacht. Pfingstmontag: 6 hl. Messe, 9 Hochamt und Predigt, 2 Vespern, 8 Maiandacht. Hirschfelde. 9 Hochamt und Predigt. Hirschselde. Pfingstmont ag: Kein Gottesdienst. Quitlrinq - Für den Kirchbau In Oedrran gingen ein: Ans Madrid 100 Pesetas; außerdem 12 Holl. Gulden und 31 200 Mk. Pfarrer Seheuring. Theater und Musik EtaatSoprr. (Erste „RIng"-Auffiihrung unter Fritz Busch. Nhelngold. — Walküre.) Nun beherrscht der neue Musik-Gene- ralissemuS auch den Nina von Wagner. Und wahrlich nicht zu seinem Schaden. Auch vier verspürt man schon in den ersten Takt?» der Rheinszene BuschS musikalischen Einfluß, der in der Hauptsache in der großartigen, denkbar eindruckvollsten Ausdeu tung und Vertiefung Wagnerscher Orchesterschildernng besteht. Im Siegfried wird sich Gelegenheit zu einem endgültigen Urteil kicken. Vielleicht ist nicht alles, was BuschS musikalische Leitung bewegt, Beyrentber Ideal (Einzug der Götterl), aber daS schadet nichts. Diese Götter bestehen )a durchaus nicht aus Weihestim- mnng. In der „Walküre" waren die LyriSmen und der Feuec- zanber von überwältigender Wirkung, namentlich hinsichtlich dev kein Klanglichen am Schluß. Die Tempi waren durchaus indi- bikuell, manche» war beschleunigter oder verlangsamter als ge wöhnt, nirgends- kann der Gedanke an die kavellmeisterliche Schab lone aufkommen. — Burg sang im „Nheingold" zum erst-n Mal den Wotan. Darstelleriscb noch nicht ganz Plaschke ge wachsen, konnte er im Gesangliche» voll ausseben. DaS mehr lyrische als heldische Organ stellt den Wota» — sonderbar, wie solche Dinge sofort einwirken! — in ein weit milderes Lick: Tauchers Loge in seiner trefflichen Beweglichkeit und ge sanglichen Feinheit ist ein? Leistung von Rang. Die kluge Fricka der Tervani EvbischS blühender Froh und Langes Mim verdienen gleichfalls alle Anerkennung. Den Alberich gab a. G. ein bekannter Bavreutber Darsteller, Schühendorf von der Berliner Stactkoper. Er war strenger im „Stil" und wi.kts durch seine ausdrucksvolle Stimme. In der Rheinszen? könnte künftig das Schwimmen weniger geräuschvoll vor sich gehen. Die „Walküre" brachte neben BnrgS hier bereits bekannten Wotan die herrliche Leistung Tauchers als Si-gmund. Di? neulich im Tristan fcstgestcllte Ermüdung war also — Gott sei Dank — nur eine leichte Unstimmigkeit. Denn diesmal lang unser br- rühmter Heldentenor so schön wie je. In der Darstellung müßte Maria Kensck, niq (Sieglind«) weniger b?rb sein. Bet dieser trotz der Größe so süßen Stimmet Wie wundervoll spielt die Forti dagegen! Ihre Walküre gehört wohl überhaupt zu den besten Leistungen der beliebten Sängerin, lieber flüssig zu sagen, daß unsere StaatSkapclle höchsten Glanz entfaltet, nur die Posaune trieb an beiden Abenden Nebendinge. Zck. Oprrnhan». (Spielplanändrrung.) «m Sonntag, den 20. Mai, beginnt „Boris Goduuow" bereits um 5 Uhr anstatt um 6 Uhr und am Montag, den 21. Mai. „Lohengrin" erst 6.80 anstatt um 6 Uhr. Bühnenjubiläum. Frau v. Schuch wird im September d. I. ihr 50,äh,igeS Bühnenjubiläum begehen. Am 4., 21. und 30. September 1873 gastierte Fräulein Clemcntine Prosta iPro- hasta) auf der Bühne deS Inter,mSIHeaterS in den Zwinger- aniagen als Lucia Adma („Liebestrank") und Rosine mit solchem Erfolg?, daß iie bereits am 4. Oktober als angestelltcS Mitglied der damaligen König!. Hofoper debütieren konnte, und zwar als Lucia. Konzerte und Borträqe MatthänSpafflon von Schütz. Die Singakademie und der Dresdner Lehrergesangverein vereinigten sich, in der leider recht schwach besuchten Dreikönigskirche, unter Leon» Hardts Leitung zu einer vorzüglichen Wiedergabe der Mak- thäuSpassion von Schütz. Die Chöre waren ausgezeichnet, auch dort, wo sie öbne Begleitung gesungen wurden. Volles Lob ver dienen die Herren Gürtler als Evangelist und Schey als Christus. Der Letztere fand geradezu ergreifende Töne. Be- scnders muß an der Orgel noch Schnorr von Ca-rolSfeld genannt werden, dessen geschickte Registerführung schöne Wirkun- gen brachte. wr. Mit Beethoven» C-Moll-Sonate eröffnet«» Elli Rär.g- man-Rjöriin und Prof. Petzit einen genußreichen Kla- vierabend. Fülle und Kraft sprachen gleich auS dem ersten Anschlag. Gute Technik und volle Empfindung zeichnet? di? Künstlerin besonders an«. Im weiteren gefielen Werke von Lewi, Madetoja und Sibe'iuS durch ihren tauberen Vortrag. C'anz Hervorragendes boten die beiden Künstler in der märki schen Suite kür 2 Klaviere. wr. Blolin-Konzert. Einen genußreichen Abend bot Fl/> rence Bryant mit Wilhelm Scholz am Flüael. DaS saubere Sviel der Künstlerin auf ihrer tonschönen, volle» Geige schenkte und Brahms A-Dur-Sonate in ihrer herben Schönheit. D'Am- brosio'v Konzert in H-Moll zeigte virtuoses technisches Können. Die F-Mir-Romanze Beethoven» verlangt allerdings mehr als nur dieses. Bach-KrrislerS Gavotte entzückte noch durch schöne Klangwirkung. Aus aller Welt ch Die Gold- »nd Silbergewlnnnng der Welt unterliegt, wie die „Umschau" (Frankfurt a. M.) berichtet, feit zehn Jahren, mit AinSnabme von 1915 und 1916, einem.ständigen Rückaang. Da» vergangene Jahr ist gekennzeichnet durch den großen Golk- arbeiteraufstand in Transvaal, durch den die Förderung diese» GebitcS, die 1921 mit einem Werte von 167,7 Millionen Dollar Über die Hälfte der Weltförderung auvmachte, auf 144 Mll. Doll. 1922 zurückgmg. Kanada zeigt durch Erschließung neuer Läger einen gerufen Zuwachs, doch macht sein Anteil an der etwa 810 Millionen Dollar bettagenden Weltfcrderung nur etwa 7 v. H. aus. Die Förderung d?r Vereinigten Staaten mit rund 50 Millionen weist gegen daS Vorjahr keine Aenderung auf. Das gleiche gilt für Indien. Gegen 1912 ist die Gcsnmtbe- förderung 1922 um 33 v. H. zurückgegangen. Bisher unvekannte reichere Lager werden nur noch in Kanada erwartet, daS in seinen unerforschten Gebieten Bodensckmtze aller Art birgt. Seit der Aufnabme genauer Statistiken sind insgesamt 16 Milliarden Dollar Gold gefördert worden, von denen nur etwa die Hältte monetarischcn Zwecken dixnt. Den größten Teil der Silberpro- duktion, die cms 180 Millionen Unzen geschätzt wird, nämlich fast die Hülst?, liefert Mexico, dann folge» die Bereinigten Staate» mit etwa 28 v. H„ und m weitem Abstande Kanada »nd Peru. ß ZeitnngSpreisf in Sowiet-Nnßland. Angesicht? der Er höhung deS PapicrpreiseS und der Drnckkoste» hat die M-oSkaner „JSwestija" den Preis der Einzelnummer ans 1 250 000 Rmbcl ff Rubel 85 Kopeken der Emission vom Jabre 1923) erhöht. Die Anzeigenpreise betragen vor dem Text? lauf der ersten Seite) 20 Millionen Rubel für die Zeile, sonst 10 Millionen für die Zeile NnSlä,Kusche Handels- »nd Jndnsiriefirmen zahlen einen halben Dollar für die Zeile. * Ein ahnungsvoller Möikch. Der gelehrte englische Mönch Roberts, Baron, geboren 1214, gestorben 1292. hat ans den Ge bieten der Physik und Optik bedeutende Entdeckungen »nd Erfin dungen gemacht, die aber seinen Zeitgenossen als Zauberkünste gal ten. Seine Haiipterfindung sind die Vergrößerungsgläser In seinen Schriften finden sich neue und sinnreiche Ansichten von der Optik, z. B. über die Strahlenbrechung und die scheinbare Größe der Gegenstände, der Sonne und des MondeS. Seine Forschungs tätigkeit verband sich mit einem merkwürdigen AbnnngSvcrmögen, daS ihn künftige Entwicklungen voransfehen ließ. So sagt er an einer Stelle: „Die Menschen werden noch für die Schiffahrt Maschinen bauen, mit deren Hilfe die größten Schisse, von eineiN Manne gelenkt, mit weit größerer Geschwindigkeit durch Flüsse und Seen laufe», als sie mit Rudern fortgetrieben werden können Wagen werden noch gebaut, die mit unbegreiflicher Schnelle laufen Durch Kunst wird man schrecklicher donnern können als der Htmmel Eine kleine Quantität von Stoffe» bringt eine schreckliche Explosion hervor, begleitet von einem Hellen Licht, und dies läßt sich wiederholen, um eine Stadt oder eine» ganzen Heer- Haufen zu zerstören Die Menschen werden noch Brücken erfinden, die ohne eine Stütze über die breitesten Ströme gespannt werden. Sie werden Maschinen erfinden, vermittels deren Taucher ohne Gefahr tu die Tiefe und auf den Grund der Wasser steigen, können"
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