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Freitag den 19. Februar 1915 Es wird ervftl Kopenhagen. 17. Februar. Der deutsche Gesandte in Christians« Gras Oberndorfs erklärte einem Vertreter vom No,Sk Telegrammbureau: „Ich glaube, daß die deutsche Warnung, nach dem 18. Februar die als Kriegs- gebiet erklärten englischen Gewässer nicht zu befahren, nicht ernst genug genommen werden kann. England hat uns einen Vernichtungskrieg angekändigt. ES kämpft nicht nur mit den Waffen gegen unsere Heere, sondern mehr noch mit wirtschaftlichen Mitteln gegen unsere friedliche Be- völlerung. die es aushungern möchte. Gegen diese neue unerhörte KampseSart wollen wir uns nun auch mit neuen Waffen wehren und den Gegner da anpacken, wo er am empfindlichsten ist. Wir suchen ihn daher vor seinen Toren, an seinen Küsten auf. Hier ist in den nächsten Wochen ein ständiger erbitterter Kamps zu erwarten, in den sich kein friedliches Schiff wagen sollte. Der Ge sandte erklärte schließlich, daß selbstverständlich auch um die britischen Inseln Mnen gestreut würden. Diese würden die neutralen Schiffe schließlich vom Kriegsgebiet fernhallen. Untergang bes „L 3" Berlin. 18. Februar. Wie wir erfahren, ist da» Luftschiff „L 3" auf einer ErkundungSfahrt bei Südsturm infolge Motorenhavarie aus der Insel Fanoe an der West küste Jütland« niedergegangen. DaS Luftschiff ist verloren, die ganze Besatzung gerettet. SriegSrat in London Kopenhagen. 17. Febr. Gestern fand in Downing- street ein KriegSrat statt, woran ASquith, Grey, Kitchener. Lloyd George, Churchill und Lord Fisher teUnahmen. Er beschäftigte sich ausschließlich mit der deutschen Bedrohung des englischen Handels, den Noten Amerikas und der neutralen Staaten. Schiffe in Rotterdam cingctroffeu Amsterdam, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Das „.Handelsblatt" meldet aus Rotterdam: Seit gestern abend 7 llhr siird keine Schisse mehr hier eingetroffen. Es ist un bekannt. ob die Ursache ui dem schlechten Wetter oder in den deutschen Seemaßregeln zn suchen ist. Stillstand im schwedisch englischen Schiffsverkehr Frankfurt a. M., 18. Febrnar. (Nichtamtlich.) Laut „Franks. Ztg." tritt, wie aus Stockholm gemeldet wird, im schwedisch-englischen Schiffsverkehr infolge der deutscheil Maßnahmen vorläufig vollständiger Still stand ein. Ten Kapitänen schwedischer in englischen Häsen liegender Schiffe ist von den schwedischeil Reedern sreigestellt worden, ob sie die Heimreise noch wagen wollen. Dir Losten der Schisse für deutsche Kriegsgefangene London, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Im Unter- Hanse lv-ieS der Liberale Baker darauf bin, daß die Kosten für neun Schiffe, ans denen sich deutsche Kriegsgefangene befinden, annähernd 86000 Pfund Sterling monatlich be tragen. Tennant sagte, daß zwei dieser Schiffe Ende des Monats frei tverden würden. Türkische Freude über den Sieg Hindcnburgs Ko n sta n t i n o pel, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Sämtliche türkische Blätter geben ihrer lebhaften Freude über den neuesten Sieg der deutschen Truppen Ausdruck, dessen große Bedeutung sie hervorheben, und zollen dem Feldberrngenie Hindenbnrg hohes Lob. Ein Wendepunkt in der Geschichte Englands Kopenhagen, 18. Februar. (Nichtamtlich.) „Poli tiken" sagt in einem Leitartikel ihres Handelsteiles unter der Nebersckrrift „Ein historischer Gedenktag": Sollte es der deutschen Blockade gelingen, England mich nur kürzere Zeit die Zufuhr abznschneiden, so wird dies einen Wendepunkt in d e r G e s ch i ch k e E n g l a n d s be deuten können. Seit Ausbruch des Krieges ist die Stel lung der Eity als weltversorgender Geldmarkt merkbar ge- jcklwächt. Nenhcnck wächst sich schnell z»m neuen Geldmärkte ans. England bat seinen Markt für auswärtige Anleihen schließen müssen. Keines Landes Stellung beruht so auf der Voraussetzung der Unverletzlichkeit seines Gebietes wie die Englands. Keines ist so abhängig vom Außenhandel. Selbst eine kurze Blockade durch die Deutschen würde ge nügen. eine Scharte in das Prestige zu schlagen, welches das britisckze Volk bisher ans Erden genoß. Dir Glückwünsche Wirns Wien. 18. Febrnar. (Nichtamtlich.) Der Bürger meister Dr. Weißkirchner richtete an den deutschen Bot schafter ein Schreiben, worin er des gewaltige» Sieges der deutsche» Truppe» unter Hindenbnrgs genialer Führung, der in Wien Helten Jubel bervorgernfen habe, in warmen Worten gedenkt und den Botschafter bittet, d i e G l ii ck - w ü » s ch e W i e n s zu dem errungenen Siege dem deut- scheu .Kaiser zn unterbreiten. Noch rin Dementi Brüssel, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Von maß gebender Seite wird mitgeteilt. daß die Nachrichten des Lhoner Nonvellist und der im Anstande redigierten bel gischen Zeitungen, die Deutschen hätten in Brüssel Möbel. Gemälde, Stiche, Uhren und Teppiche ans dem Senat und der Depiitiertenkammer nach Deutschland schaffen lassen, unwahr sind. Kundgebungen in Rom Rom, 18. Febrnar. (Nichtamtlich.) Aus Anlaß der Kammertagiing sollten heute Kundgebungen für und gegen den .ikrieg vor dem Parlomentsgebäude stattfinden, doch wurden diese ohne Zwischenfall vom Militär im Keime erstickt. Die Polizei zerstreute ferner ohne Schwierigkeit Ansammlungen an anderen Punkten der Stadt. Einige Anführer, darunter der Fntnristenfnhrer Marinetti, wurden festgenommcn. Eine holländische Erklärung Hab re, 18. Februar. (Nichtamtlich.) „Agence Havas." Ter Staatsminister van der Velde dementiert die ihm von der ausländischen Presse zngeschriebene Aenßerung. die Belgier dächten nicht daran, ihren Verbündeten auf einem Eroberungs Marsche zu folgen, sondern würden sich darauf beschränken. Belgien zurnckzuerobern. Van der Velde erklärte, er wisse, daß die strategischen Not- Süchfische BoÜSzeitung Wendigkeiten das belgische Heer zwingen könnten, mit seinen Verbündeten außerhalb Belgiens zu kämpfen. «(Vorläufig handelt es sich hier um eine müssige Frage, denn einstweilen sind weder die Belgier noch ihre Verbündeten auf dem Er- cberungsmarsche. Sie werden auch Wohl kaum dazu kommen.) Französisch amerikanische Kabel gerissen Lyon, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Der „Repu- blicain" meldet aus Paris: Die französische Kabelgesell schaft teilt mit, daß die beiden Kabel zwischen Frankreich und Amerika etwa 400 Kilometer von Brest entfernt ge rissen seien. Die Ausbesserung werde in einer Woche be endet sein. Arbeitrrmangrl in englischen Krikgsarscnalen Frankfurt a. M., 18. Februar. (Nichtamtlich.) Die „Franks. Ztg." berichtet aus London: Nach dem „Daily Citizen" fehlen im Kriegsarsenal von Woolwich 1800 ge schulte Arbeiter, in den anderen Arsenalen zusammen 1200 Arbeiter. Sic werden einfach aufgrhängt Kopenhagen, 18. Februar. (Nichtamtlich.) Die „National Tidende" meldet aus London: Von der Besatzung des Dampfers „Dulwich" werden neun Mann vermißt. Der Rest ist von einem französischen Torpedojäger gerettet wor den. Man ist der Ansicht, daß, falls das deutsche Unter- seeboot später aufgebracht und identifiziert werden sollte, die Besatzung und die Offiziere nicht nach dem Kriegsrechr zn behandeln, sondern anfzu hängen seien. Deutsches Reich Dresden, den IS. Februar ISIS — Doch Höchstpreise für Schweine? Gegenüber ander« lautenden, auch von uns mttgeteilten Nachrichten versichert ein Berliner MtttagSblatt auf Grund von Mitteilungen von maßgebender Seite auf da« bestimmteste, daß sich der Bun- deSrat berells in den allernächsten Tagen mit einer Fest- legung der Schweinepreise befassen wird. In maßgebenden Kreisen sei man nach wie vor entschlossen, durch eine der artige Maßnahme den Preistreibereien am Schweinemarkte ein jähe« Ende zu machen. SS wäre gut, wenn die Re- gierung der Ungewißheit bald ein Ende machen würde. Aus Stadt und Land Ten 19. Februar ISIS Dresden —* Se. Majestät der König erteilte gestern vor- mittag im Restdenzschlosse Audienzen. An der Königlichen Mittagstafel nahmen auch Prinz und Prinzessin Johann Georg, sowie Prinzessin Mathilde mit den Damen und Herren des Dienste« teil. —' Seine Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg hatte gestern nachmittag 5 Uhr eine Anzahl Herren zu einer Vorbesprechung über die Versorgung der Truppen im Felde mit geeignetem Lesestoff in das Pcinzl. Palais geladen. — Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg besuchten gestern nachmittag die Verwundeten im Carolahause.1 —* Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte gestern Donnerstag nachmittag die ..Ausstellung für Verwundeten- und Krankenfürsorge im Kriege" im Gebäude des Sächsischen Knnstvereins auf der Brühlschen Terrasse. Sie wurde von Frau Hofrat Schmaitz vom Albertverein und von dem Ansstellnngsleiter Dr. Nen- slätter empfangen. Unter Führung des letzteren besichtigte die Prinzessin eingehend die Ausstellung. Ihre Königliche Hoheit verfolgte mit größtem Interesse die Darbietungen der Ausstellung bis in alle Einzelheiten, denen gegenüber sic ja ans Grund ihrer ständigen Besuche und Beobach tungen im Lazarett und infolge ihrer eingehenden Beschäf tigung mit allen Einzelfragen im Besitze besonderer Sach kunde ist. Wegen der Reichhaltigkeit der Ausstellung konnte Ihre Königliche Hoheit gestern nicht jämtliche Abteilungen der Ausstellung mit der von ihr gewünschten Gründlichkeit studieren und stellte darum einen baldigen zweiten Besuch zur Ergänzung des ersten in Aussicht. * In der gestrigen öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten gelangte ans der Re- gistrande ein Dankschreiben des Generalobersten Freiherrn v. Hansen zur Verlesung. Freiherr v. Hausen teilte darin mit, daß er erst jetzt wieder in der Lage sei, die Feder zu führen und daß ihm das Glückwunschschreiben eine große Freude bereitet habe. — Der Rat gab zur Kenntnis, daß eine Dame 2000 Mark zur Gewährung von Einzelnnter- slütznng und von Milchmarken überwiesen habe. - - Nach Eintritt in die Tagesordnung bewilligte man die Ausrückung des Stadtrats Müller ll in die nächsthöhere Gehaltsstufe von 8100 Mark (vom 1. März 1015 ab) und die gleiche Aus rückung des Stadtrates Dr. Krüger vom gleichen Zeitpunkte ab. — Hierauf beriet das Kollegium über folgendes Gut achten hinsichtlich der Gasabgabe für eine Pauschalgebühr: Dem Beschlüsse des Rates ziiznstimme». Gas nach Woh nungen (im Mietwerte bis zn 700 Mark jährlich) mit An lagen. für welche Gasmesser für 5 Lampen von je 150 Liter ansreichen, gegen eine im voraus zahlbare Pauschalgebühr <6 Mark monatlich) bis ans weiteres abzngeben. St.-V. Fischer stellte den Antrag, bei Wohnungen im Mietwerte bis zn 100 Mark die monatliche Pauschalgebühr auf 3 Mark hcrabznsetzen. St.-V. Thierfelder beantragte, Gutachten »nd Antrag Fischer an den Ausschuß znriickzuverweisen. Dieser Antrag Thierfelder wurde einstimmig angenommen. - Sodann bewilligte das Kollegium 16 000 Mark für die Anschaffung eines Kraftwagens für das Bestatt»,ngsnmt zur Uebcrfiihrnng von Leichen ans Krankenhäusern. Kli niken nsw. Die Benutzungsgebühr wurde auf 65 bis 70 Pf. für das Kilometer festgesetzt. — Die Beschlußfassung über den Einbau einer Gefrieranlage mit zwei Gefrier- lagerräumen, sowie den Einbau einer Räuchereianlage in den städtischen Vieh- und Schlachthof und die Bewilligung der hierzu geforderten Summe bis zu 386 500 Mark ver wies man in die geheime Sitzung. — Schluß der Sitzung E.O Uhr. Eine gebime Sitzung schloß sich an. Nr. 41 — Seite 2 —* Paketverkehr von und nach Lcrl Front. Voraussichtlich von Mitte Februar ab wird lcu.i> „Armee-Verordnungsblatt" der Paketverkehr von und .uiHjl der Front ausschließlich auf dem Wege über die Militär.» Paketdepots besorgt werden, die fortan dauernd geöftngl bleiben. Jede andere Beförderung von Privatpaketen um!,! der Front, insbesondere die durch die Ersatztruppenteile, hat I vom 15. Februar ab zu unterbleiben. Soweit jetzt noch bei I militärischen Stellen Pakete aufgeliefcrt und angenommen werden, dürfen sie bis dahin nicht über die Militär- Paketdepots, sondern nach den bestehenden Vorschriften nur nach den Sammelstationen geleitet werden. Von der Front I zurückkommende Privatpakete sind nicht als „Heeres- sache" portofrei, sondern als „portopflichtige Dienstsache", bei Beförderung durch die Eisenbahn unfrankiert, an die Empfänger zu senden. —* Rackows Handels- und Sprachschule errichtet infolge ständiger Nachfragen von seiten Beiwu». dcter nach Unterricht in Schreiben mit der linken Hand An- fang März einen 2. Kursus, der zweimal in der Woche des Nachmittags abgehalten werden wird. Anmeldungen wer den Altmarkt 15 während des ganzen Tages, Albertplatz 1b bis mittags 1 Uhr entgegengenommen. Der Unterricht wird kostenlos erteilt, auch Schreibgerät und Vorlagen wer- den unentgeltlich geliefert. —* Für die Abgabe von Brot- und Mehlscheinen find nunmehr innerhalb der Wohlfahrtspolizeibezirke der Stadt Dresden eine große Anzahl von Vertrauensmännern ernannt worden. Außerdem ist das gesamte Stadtgebiet in 35 Bezirke eingeteilt worden, für welche die dort wohn- basten Vertrauensmänner ihre Tätigkeit entfalten. Die umfangreiche Organisation der Brot- und Mehlverteilung ist von den städtischen Behörden innerhalb weniger Tage geschaffen worden und dürfte sich in dieser zweckmäßigen Anordnung vortrefflich bewähren. ES ist uns ganz mnnög- lich, die umfangreiche Organisation im Blatte mitzuieilen. Sie füllt im Dresdner Anzeiger allein 8 Seiten. Jedoch sind wir gern bereit, jedwede Auskunft zu geben. —* Die Gesellschaft Esperanto Dresden hält am 23. d. M.. abends 8 Uhr im kleinen Saale de- Künstler- Hauses (Eingang Grunaer Straße) ihre Monats-, zugleich Jahreshauptversammlung ab. Außer den satzungSgsmäßen Berichten. Neuwahlen usw. wird Bericht über die bisherige Tätigkeit der deutschen Esperantisten zum Besten der deut- schen Sache durch AuSlandSausklärung u. a. m. gegeben werden. —* Erhöhung des Milchpreise». Der Verein der Milchproduzenten hat den Preis für Mileb um 3 Pf. erhöht, die Händler geben die Milch seit dem 15. d. M. nur noch zu 26 statt 22 Pf. das Liter ab. Der Verein der Milch händler wendet sich gegen diesen Beschluß der Produzenten. —* Leder- und Schuhpreise. Der Verband der Deutschen Schuh- und Schäftefabrikanten schreibt: Die Schuh industrie kann seit Monaten Bodenleder, wenn überhaupt, wegen des außerordentlich großen Bedarfs der Heeresver waltung nur zu enorm gesteigerten Preisen kaufen. Ein Ausgleich zwischen Leder- und Schuhpreisen ist noch nicht erfolgt. Allein die so eminent gestiegenen Bodenlederpreise bedingen etwa 5 bis 7 Mark Mehrkosten bei einem einzigen Paar Herrenstiefel. —* Die Albert.Theater-Aktiengesellschaft hat für den 19. März d. I. eine außerordentliche Generalve» sammlung einberufen, in der u. a. auch über die Zuzählung aus da» Aktienkapital beschlossen werden soll. L.1 ^ Leipzig — Leipziger F r ii h j a h r S i» e s s e. Wie die Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Musterlagc:- Messe mitteilt, sind bis zum Freitag den 12.' Febrnar ein schließlich, fast 2 0 0 0 A n in e l d u » g e n von Ausstellern erfolgt. Da die Metallwarengruppe wegen der Beschlag nahme von Rohstoffen fast ganz ansfällt, so werden die übrigen Gruppen sehr gut beschickt werden. Die Beteiligung der verschiedenen Warengrnppen wird im Verhältnis migr führ die gleiche wie in Friedenszeiten sein. —' Der K i n d e s t ö t u n g an ge klagt. Die Dienstmagd Anna Elsa Wendisch aus Leipzig hatte sich wegen vorsätzlicher Tötung ihres neugeborenen Kindes vor dem hiesigen Schwurgericht zn verantworten. Die Verhand lung endigte nach dem Wahrsprnch der Geschworenen mit der Verurteilung der bisher noch nicht bestraften Ange klagten zn 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis bei dreijährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. — Das Betriebsjahr 1911 der Städti schen Theater. Für spätere Generationen dürste es interessant sein, ein Dokument über die Leistungsfähigkeit der hiesigen Theater im Jahre des großen Krieges zu be sitzen. Der Spielplan setzt sich nach dem soeben erschienenen Berichte zusammen aus: 57 Opern, 72 Schauspielen und 39 Operetten und Tänzen. In das Berichtsjahr fallen: 7 Uraufführungen, 18 Erstaufführungen, 31 Neueinstudie rungen, 4 Neiiinszeniernngen, Sondervorstellungen: 6 Ver- einsvorstellungen im Alten Theater, 23 Vcreinsvorstellnngen im Operettentheater, 4 Nachmittagsvorstellungen im Neuen Theater, 7 Nachmittagsvorstellungen, ferner 6 volkstüm liche Opernvorstelliingen, 42 volkstümliche Schaiispielüor- stellnngen, 116 volkstümliche Operettenvorstellungen. Ge schlossen wegen des Krieges waren die Theater: Neues Theater: 5 Tage über die Ferien. Operettentheater vom 5. August bis 29. August. — Die Tätigkeit unserer Arbeitsnach weise. Die Vermittlungstätigkeit der Leipziger Arbeits nachweise gestaltete sich nach der reichsamtlichen Zusammen- stellung im Monat Dezember 1914 wie folgt: Im Verein für Arbeitsnachweis kamen zu 780 Resten von männliche.! und 980 von weiblichen Personen 2473 Arbeitsgesuche männlicher und 1153 weiblicher Personen hinzu. Offene Stellen wurden 2161 für männliches und 11Ä für weib liches Personal gemeldet, während die Zahl der besetzten Stellen 2003 für männliche und 954 für weibliche Bewerber betrug. Die Paritätischen Arbeitsnachweise zählten außer