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Montag. 25. Juni 1S17 Die Rose vom Rhein Roman von Erich Friesen. Nachdruck nicht gestattet. (l<>. Fortsetzung.) IV. Kehren wir zn unserer Heldin, der „Rose vom Rhein", zurück! Als ihr Ritter sich von ihr verabschiedet hatte, schritt sie nachdenklich' weiter. Bon Herzen bedauerte sie, daß sie der Mutter ungehorsam gewesen war und sich allein in den Wald gewagt hatte. Aber wie hatte sie auch ahnen können, daß sich irgend ein Mensch erdreisten würde, ein schutzloses Mädchen zu be lästigen! Unter den Augen der sorglichen Mutter ausge wachsen. vor jedenl rauhen Luftzug des Lebens behütet wie ein kostbares .Kleinod -- war Rose trotz ihrer achtzehn Jahre in Gedanken und Empfindungen ein reines .Kind geblieben. Ein ihr abgezwungener .Kuß erschien ihr als das Ent würdigendste, was ihr passieren konnte, als eine direkte „Entehrung". Nur in zitternder Empörung dachte sie jetzt an den Baron v. Prillwitz. Was sie zuerst an ihm bewundert hatte: sein interessantes Gesicht, den faszinierenden Blick seiner merkwürdigen Augen, die vornehme Lässigkeit seiner Be wegungen — all dies erweckte jetzt ihre Abneigung. Mit einer gewissen Hast sprangen ihre Gedanken von ihm zn ihrem ritterlichen Beschützer über, als müßte sie sich zu ihm vor jenem Frechen retten. Welch ein Unterschied zwischen ihm und dem Baron! ^ Noch jetzt wurde ihr ganz warm ums Herz und ihre Augen tanzten vor Vergnügen, wenn sie sich seinen ehr erbietigen Gruß, seine ruhig-freundlichen Worte, seinen kameradschaftlichen Händedruck vergegenwärtigte. Wer er wohl sein mochte? . . . Ach, wie gern hätte sie ihn vorhin nach seinem Namen gefragt! Aber sie Hatto es nickt gewagt .... Was ging In Ullormsülickom 8ckmsrx gokou N'ir kisräurck kcstiuint, >in«sr livkor. u,:vsrx:olllickor Ustto, Vstsr, Rrudur, 8ck^iogsrKoku und 8ckvvsxor Hermann Llm'st InkpoLwi- aitt ItvMenxtUenle!' ^s^tvrn skciid 8 klkr uiior^srtst SM I Isrxscklsp: ^sukt vsrrjckiodon >»t. I» tiskstsr st?rs»sr Cdrint ^ob Horner ILnilotk < drist 4»ns<i»v Sldrist uud W'ran Wnniili«; . II, o»dou, dsu 23. .luvi 1917 Ckristisustrsso 20, II. >>io Rovrdij^-uup: »n^srcs liokso Rntscklsksnsu Ludst llionütsrr dsu 20. «I K nsciimitts^« 5 klkr suk <Ism' iousrsn kstkoiiscksu b'risdkoks, b'risdrick- xtrsl>o, statt. VVllr kittsu von Roilsidsbosuckou gütigst sb- sskon xu vvolloo. »n r Verkaufe noch mehrere 104^ OOO selten schöne, nahrhafte Kiek-, kolilim-, ?ilr-11. 6kmii8S-8liMii in PortionSpackungcn für 35 H, ferner lisiüslillllldeii IwüMM hochüi», Ananas mit Wachholder usw , zum sofortigen Gebrauch oocr Bcimischen zu Rhabarber-Komvott «sw., Pfd. 2 „6. 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Fräulein Rose!" Sie tat, als hörte sie nichts. Tapp, tapp, tapp — tapp, tapp Ein stämmiger Bursche von etwa zwanzig Jahren — derselbe, den der Baron v. Prillwitz damals in St. Goar nach den Leutholds gefragt — hatte sie eingeholt und grinste sie vertraulich an. „Na, na! Sie laufen ja, wie für Geld!" „Ich habe cs eilig," erwiderte sie kurz. „Schade! Hab' Ihnen waS mitzuteilen. Ich bin näm. lich fort von St. Goar!" > „So ?" „Ja. Hol's der Kuckuck, was soll ich in St. Goar, wenn Sie nicht mehr dort sind!" Rose warf den Kopf in den Nacken. Was wollte der Bursche von ihr! Sie kannte ihn nur ganz fluchtig von St. Goar her, wo er bei einem Schlosser arbeitete! aber sic erinnerte sich nicht, daß sie je miteinander gesprochen hatten. „Ich habe es wirklich eilig!" wiederholte sic mit reich licher Ungeduld. " Doch der Bursche war nicht so leicht abzuschütteln. „Wollen mich los sein, was?" lachte er höhnisch auf. „Ja, ja, wenn man so feine Bekanntschaften hat! Ein Baron, ein Herr von " Rose hatte die Empfindung, als müßte sie dem Unver schämten ins Gesicht schlagen. Hastig, mit einer nicht miß- zuverstehenden Gebärde der Verachtung, raffte sie ihr weißes Mullkleid zusammen und trat von ihm fort. lilMerselnoemliie II. 8tael>r vrescken, Irvmpst«rs>r»8s 7. Reicks ^uswskl io! 8«rnm«r - 8«»ir«nor n. Ilosentrüxei'u. IHcrklo ksmmsrbvlilvldoiur. Hondwanen 5ei!enwai'en » Ksppsl * llfttilei! H, vbergroden 3 Asmenxer SlrsKe 22 fei-nspi-ecker 15612 N »erlodunos- »F Vermöklungs- » Visitenkarten »okrt sclisell u. pfekvert 8»xoni-»-Suekcki'lli:I«»i'sI K.n.b.6. Orec<Iov-ä, Uolbcmsvnlle 4L. kaekowZ ttamlklZ- unll 8ppaek8vkuls Altmarkt IS. Albertplatz 10. An der Kreuzkirche 8, Manenstr. IS. Handelskurse für Erwachsene. — Höhere kaufmännische Fortbll. dungsschule, 'aufmännische Fort bildungsschule (beide Abteilungen befreien von der Pfltchtfortbtl- dungSschule). Sonderkurse f. ja Mädchen, Sprachkurse. Auskunft und Prospekt frei. Fernspr.17l87. Dorberett. z. Prüf, für das klnjäkt.-steltv. F- llielliogeiiliglillliiiigk. Nrosckvi», ^Itiunrlrt s »mpklsdlt »II« in Ikr f,«K «I». «dl»,«nii, ürtid,!. j «r. 143, Seite 4 Jetzt versuchte er cinzulenkensie antwortete nicht. Noch eine kleine Weile trottete er neben ihr her: dann blieb er zurück — ein häßliches Lachen in dem nicht un schönen, aber gewöhnlichen Gesicht. Rose stürzte wie ein gehetztes Wild davon. Ihre Wan gen glühten, ihre Schläfen pochten. Was hatte ihr dieser Spaziergang, den sie so leichten Herzens, in vollster kind- sicher Unbefangenheit angetreten, alles an Unberraschungen und Demütigungen gebracht! Ihr erster Impuls riet ihr, der Mutter, die sie mit Vorwürfen über ihren Ungehorsam empfing, alles zu er zählen. Doch nein. Die Mutter würde sich unnötig aufregen. « Würde wohl gar den Baron zur Rede stellen. Und dieser würde dann den Vater seinen Groll fühlen lassen, vielleicht ihm gar seine Stellung kündigen. Wozu das alles? ... ES war ja schließlich nichts passiert, das solch üble Folgen auch nur im geringsten recht fertigte! ... i So beschloß denn Rose, zu schweigen. Still setzte sie sich hinter ihre Zeichenmappe, um einen besonders schönen Pferdekopf zu vollenden, den sie am Morgen begonnen hatte. Doch die Arbeit wollte ihr heute nicht von der.Hand gehen. Wiederholt ertappte sie sich dabei, wie sie über die Zeichnung hinweg, zum offenen Fenster hinausblickte, querfeldein. > ^ " Wonach blickte sie aus? ... Sie gestand es sich selbst nicht ein. Aber ihr Sonnen- gesichtchen war heute ausfallend ernst und nachdenklich. Es war schon spät am Abend, als Friedrich Leuthold mit seinem Sohn aus dem Schloß nachhause zurückkehrte. Der Stallmeister war wieder in heiterer Stimmung. Er tätschelte seiner Tochter die Backen und erging sich in dröhnenden Lobpreisungen über ihre Zeichnung. Was die Mutter vcranlaßte, in ihrer herben Art von „Unfertigkeit in der Technik" und „absolutem Mangel an Talent" zu sprechen. (Fortsetzung folgt.) W»»UM Ls'isfoi'llnki'-falM Lila unck vuckdinckenel vrosäso-^. 1. 1. üi-enckel, Rsrnspr. 26812 smpksklt sick rur ^oksrtiAULp: sllsr Luckbirläsr- »rdoitvo. Kuelnli'uekkk'ki Ssxonls-kucküi-uekei-el 6. m. d. 11. 0rsziIsn-A. 16. HolbeinrtrsS« 46 kernsprsoksr 21368 ^nksrtlpa'vx: sllsr vrucki-soksn kür äs» Rsüsrk von Bvköräsn, Ossckllktso uuä b'srnilion.—?rowpbv8säisouog. — Zivils ?roiso — 8psxiskt.Lt: Rrospokto in Ks^- «ouLuklsgoll, LkUsloßo, tzuküitLtsärucks. Kai'llinsrmSZekiki'ki lllpl.-Ing. KletiSlil 81ein, vrssäou dloust»ät, Lisokoksvsx 102. Lolspkoa 21901. 6vlä- unä bildel-wal-kn Roioko ^.usvskl — Rspsrstur uucl blsu»rdsit«u 71>«oiloi' Sekolre, SokIoüstrsL« b» Ulißa «wts NU1V risuksitso «Illirsi, -L' ffelni-ietl psckdei-g, I-uisvQitr.70. kvruruk 10426. Xlli'Zelinvi'si Ksul Alsnte, vrosäso-^.., l-ortxiogstr. 32. dlvu-^nkortiguoß, Kvp»r»tur uoä klm- »rboituox sckuollstous uvä proisvsrt. «slsrarbsitsn H»I«rnioi8tvr,Lorpim»lu»str»ü« 11. Rorospr.21948. Zeknsillürmsistsi' Nei-m»ni> VSbel 3ruo»sr 8tr»üo 81, 8. Lts^s. 8eI»i>>m«I>«roi Z. VIei-Kotten, LSUllorpIstx 12, RinZ. LVUaorotr. Aoktung! bekukwak-kn! xum ßsröütso g'oil vor äsw Lrisgs ksrAvstsIIt, k^t prsisvvort xu vorksMoo Klli-eck pi-rldljlls, voi-sbei-güli-sve 35. Via8ekan8laI1 llipi.-Ing. Klcksi-ck Stein. läökvruoA »uot- osck dswioktskorsokouoß-. Orosstsa-dloukitiwt, Lisokok«vo^ 102. (tsiopkoa 21V01. Dsnl/kiaiio Sekmick» L Sottsekstk l3a>IAli«Us MisstorgLssv6 It'clcsLckuIstrLÜs Liulösuux sLmtl. Liusscksius 14 st?»p:s vor RLlIig- Icsit. u. Vsrks.uk vou Stsstspspisrso, kksoor briskou usvv. 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