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Dsnnerstag. 11. Januar 19i7 — Sächsische Bolkszeitung — Nr. 8. Seite « (Sedrandmarkt ckomaii von G. Freifrau von Schlippen bach Liachdruck nicht gestaltet. sll. Fortsetzung.) .Ja, aber ich danke es ihn, nicht! Er sah aus. als let-e er mich gegen seine bessere Ueberzeugung." „Dein Mißtrauen trübt Dein sonst so scharfes Urteil", enrgegnete der Greis mit mildem Tadel. „Bist Du wirk lich so verbittert, daß Du nicht mehr unterscheidest, was Wahrheit und Lüge ist?" Bei den letzten Worten des alten Mannes stürmte Eauf die kleine Gruppe zu und holte Rottraut halb :n:r Bitten und halb mit Gemalt zum ländlichen Tanzplatz. Tic allgemeine Fröhlichkeit wirkte ansteckend auf Rotkraut, ne gab sich ihr hin und versuchte, alles, was sie kränkle, zu vergessen. Wer hätte auch betrübt bleiben können, bei Tanke Huldchens und des Majors zierlichen prm ckocivux, den ne zusammen getanzt, als er noch ein junger, schneidiger Leutnant und sic ein zartes Iungsräulein war? Zuletzt beteiligten sich fast alle an dem ländlichen Ball, selbst Pfl.leck-Dedenweiß drehte sich in einem Walzer mit seiner Frau. Willis flog wie ein Schmetterling umher, ihre Wangen glühten, und die Rügen strahlten ivie wunderbare Sterne. Hellmuth von Stalilbach und Mar von Pseileck. der Bruder Elsas, machten ihr beide den Hos und wichen t7..>.n von ihrer Seile. Auch Hartwig gehörte zu den Tänzern, es schien sogar, als gebe er sich eifriger als sonst diesem Vergnügen hin. das er für gewöhnlich nicht souder- nch liebte. Es fiel allgemein auf. daß er sich sehr mit Elsa be- ichästigte und daß er sie auszeichneleman flüsterte sich zu, cs sei der Wunsch der Väter gewesen, daß aus beiden ein Paar werde. Ruch Rottraut dachte an ihr Gespräch mit Elsa, die damals noch ein halbes Kind war. und eine ihr selber unerklärliche Reugier ließ sie schari beobachten. Einmal mußte sie durch den launischen Zufall eine Tour Nacieje>v8ki, Oenti'8t kiückliit^tl-ake ll-. I.. licke Fsoi'c/.insl^'Lti'LLe Zprectininrxlen 9—l, .1—5. Fernsprecher lOblb. Tatuioporritionso kür Onhsmittolto unont^oltlioh' ManilZtättter Musikschule Bloscwitzerstr. 58. l. und Wiltcnbcrgerstr. 90 otr. erteilt Unterricht in allen Zweigen der Musik. chchLLLLLLLLLLL ikLLLLLLLLLL kemls Vorbildung kleru 1817 - 82. Lekuljskr I. Tagesvollschule — Lehrlingsschule für Pflichtschüler I I. 4^. Handelüwlssenschaftliche Kurse für männliche unt weibliche Besucher II. Vorbereitung für Amtsprüfungen III. Prlvatturse SIMM Wiek- M Wm 8«M»G'vW Dresden ^ V, Moritz-Str. L — Fernspr. 13509 vvvvv vvvvv TV vv wvv VW vvv vvberltlliriwLeL, veortUgaageu, SülLsokeriwLvi» übernehmen in jecker gewünschten ^usfülininx auck aus «Itea It.rnnlcr»iil>üu-u nii, I»ll«Lva»8taItvii, I^Itntk«» unck I.ULnr«tt«n ckie vrsriSnvr »vveeligungL-QnLrsUvi» UN<> Pietät tteimkekr 8ov 26 fernspr. 2VI57. kautrnvr 8irs88« 37 fernspr. LSVVll. Auskünfte unck Kostenansclilü^e unentgeltlich! Kunst - 5topkerei — unck Vsdsrei W»r,ck»II,lr»S« 29 Vrsrcten-N. Velet«,, N»r»ot>»!!str»ü« 21 Sp«ri»Iitilt: Xiinitvoll« bioplunz oser Linnsdunp «on Sr»nöllok«rn Nisrsn, Notten- uns Musste»!, Lotinittsn in 6»rssrol>«n, 8«dtlö, lüllsn Korsinsn. SillLnt-Iilolisrn uns ksusksn »>Isr »rt. — S«,«ns«r, »rst lasssln« 8p«ri»IIkrSN» tür »II, Lrtsn von roppioknn partlnrsn US« iIII>III>llIIlIIIIIl>>IIUUIIIIIIlI»lIIlUI»IIIl»»IIIIIII«IIIiI»IIIIIIIIIllIIl»»»l>lII»»IlIlII»»Il»IIIIII werden neu- u nngcstrtckt oon n«, besten Warnen Lager m Strümps waren u Trikotag"» lisoti. 8lriolt»r, na».«»». Nr««>,«n ni,u»»tr»n» mit Graf Pfeileck tanzen, doch schvg nach einigen Schritten sagte sie: „Ich bin müde", worauf er sie sofort freigab. Ei» gemeiuschastliches. heiteres Mahl folgte auf de» Ball: es werden Reden gehalten. Toaste getrunken und Hochs gerufen. Rottrant hatte sich zwar die besondere Erwähnung ihres Namens verbeten, aber der Major konnte sich nicht enthalten, in einer humoristischen Ansprache einige verblümte Andeutungen fallen zu lassen von einer dunklen Rose die kürzlich hier erblüht sei und die sich bescheiden verstecke, obgleich ihre Lieblichkeit und ihr Zauber wie ein Licht erstrahlen und ihr die Herzen erschlössen. Rottraut drohte ihm lächelnd, konnte ihm aber nicht ernstlich böse sei», dazu Halle sie den alte», biederen Junggesellen doch schon viel zu gern. Zum Schluß sollte der jüngere Teil der Gesellschaft über den See hermsahren. während die älteren es vor- zoge». zu Wagen nach Hause zu fahren. „Wenn sie auf dem Wasser sind, singen Sie", bat man Rottraut, und sie versprach es in ihrer liebenswür digen Art. Kurz vor dein Aufbruch trat Graf Pfeileck zu ihr und sagte: „Bitte, vertrauen Sie sich mir an, gnädiges Fräu lein. Ich habe ein kleines, leichtes Boot, in dem nur für zwei Personen Raum ist, ich möchte mit Ihnen sprechen und finde sonst nie dazu Gelegenheit." Rollraut wollte kurz und schroff ablehnen. wie es ihre Art gegen Hartwig stets war, da hörte sie seine Stimme in leidenschaftlicher Erregung die Bitte nochmals wieder holen' Ein Etwas — sie wußte selbst nicht, was es ivar, — zwang sie. „ja" zu sage». Wenige Minuten später stießen die Boote vom Steg unterhalb Birkenrodes ab, als letztes das Hartwigs. Ihm gegenüber am anderen Ende saß Rottraut', längere Zeit schwiegen sie. Ein dichter Nebel stieg aus dem Wasser und ballte sich zu phantastischen Gebilden zusammen, im Air- kenwäldchen rief der Kuckuck, und ein zweiter antwortete in weiter Entfernung, lieber die beiden im kleinen Boot legte es sich wie ein Mäichentranm, ein Bann hielt sie ge- Zeuilet Laren -agekörigea Wp08l - Mmienleuk ^sr cksn im k'olcks stsstsocksa ^NAS- böri^sn «ins krsucks waestso vill, ssncks itmso ckie LLelvirelie Volksreitung nsest. Dar kann bei uruwror Osnestästaatvüs jecksr/.sit beginnen. Hlan aestrsiba un» ckie ^enaus k'oickpontackrsxsv unck kü^s kür einen itooat l.00 Hlk. ockvr kür «in Vivrtsi- js.br 3.00 Nk. bsi, worauf nolort. ckie 2u86nckunfl beginnt. Dor IlstraA muü aber im voraus ffermblt worcksn. tlaoimastms ist niobt nulässiA. 1)r68Ü6ii-^., Ho1b6in8lr. 46. : im 5eläe ilie Leitung I : V3M-1,318 am ^vvin^gr unck puatplatr IIl»lIIIlIllIIlIll»IIIIIIIIl»»l»»IlI!IIIIIllIIlllIIIIt Inliaber O Holmsim Druck-Arbeiten für Industrie, Handel, und Gewerbe, Vereine, Behörden, Aanzleien, Schulen und private wie Mitteilungen, Postkarten, Rechnungen in allen Formaten, Reise-Avise, Briefbogen »nd Formulare. Gratulations- und Visitenkarten. Rcchenjchastsbe. richte, Broschüren, »uvert», illustr. Kataloge und Prospekte werden in einfacher und elegantester Ausführung zu angemessenen Preisen angefertigt in derj Saxonia-Buchdruckerei LA Dresden-Altstadt 16, Holbeinstraße 46 n Fernsprecher 2 t Zt« n sangen und jeder scheute sich, den süßen Zauber zu brechen. Sie hätten so durch die linde Frühlingsnacht weiter fahren mögen ins Unbestimmte hinein, bis zu der Insel der Se ligen, wo jeder Zwiespalt aufhört und die grelle Dissonanz des Lebens in Harmonie austönt. Da erhob Rottraut ihre wundervolle Stimme und be. gann zu singen. Köstlich weich und ergreifend klang ihr schöner Alt. Die anderen Boote näherten sich leise, um kreisten ihr Fahrzeug, und atemlos lauschte alles. Rottraut sang ein Lied nach dem anderen, war es ihr doch, als könnte sie sich dadurch befreien von der Traurigkeit, die auf ihrer Seele lastete, als weiche der schwere Druck von ihr. der sie in letzter Zeit so oft heimsuchle. ohne daß sie sich über seine Ursache klar werden konnte. Plötzlich und unvermittelt, wie sie begonnen, schwieg sie, und keiner der vielen Bitten vermochte sie zmn Wetter singen zu bewegen. Hartwig nahm eine weiche, warme Hülle, die Nott- raut gehörte, und ohne ein Wort zu sprechen, legte er sie sorglich um ihre Schulter. Sie ließ es still geschehe»,. Eine Zeit lang fuhren die anderen Fahrzeuge Bord an Bord mit ihnen, allmählich zerstreuten sie sich über die Fläche des SeeS. und sie waren wieder allein im Nebel, der sie dicht und dichter umwallte. „Sie wünschten mit mir zu sprechen. Herr Gras", bemerkte Rottraut, da ihr Gefährte keine Anstalten machte, das Schweigen zu brechen. „Bitte, was haben Sie mir zu sagen. War das dieselbe Stimme, die eben erst so süß und schmelzend in melodischer Weichheit über den See dahin- schwebte ? Jetzt klang sie metallisch hart; ihr Ton ärgerte den Grafen, und gereizt erwiderte er. „Es ist mir nie vergönnt, mit Ihnen über unsere gemeinsamen Interessen zu sprechen. Da der Grafenhorst und die Pfeilburg so nahe liegen, gibt es mancherlei, was wir als Nachbarn abmachcn müßten, so lästig Ihnen dieses auch erscheinen mag." (Fortsetzung folgt). Tüchtiges Hausmädchen zum 1. Februar gesucht. Ebenda sofort junges sauberes Mädchen als Aufwartung tagsüber. Zahnarzt Bäumelburg, Augsburgerstraße 78. I. Für einen älteren Herrn wird volle Pension bei Familie, die 1—2 leere Zimmer (nicht über 2 Tr.) abzugeben hat. möglichst in Dr.'Joh. od. Trachenb., bis 1. April (auch früher) gesucht. Angeb. unter 6. 4082 an die Geschäftsstelle d. Ztg. Sonntag» 14. Jan. 2 Uhr» Montag. 15. Jan. >/-K Uhr, Mittwoch, 1«. Jan. '/.S UHr beginnen Rauf n. u. Bürgerl Tanzkurse im vewerbehaus u Hcrzogingarten. Ostraallce. Honorar für Herren nur 15 u. 20 Mk. L»Meldungen erbeten »»- Ammonstrage 18. Direktor Henker u. Frau. Kalikos ttandsk-^ und 8psaoti8vliuls, Altmarkt 1b, Albertplatz 10, An der Kreuzktrche S. Martenstr. tb. Handelskurse für Erwachsene. — Höhere kaufmännische sfortbtt» dungsschule, kaufmännische Fort- bildungsschule (beide Abteilungen befreien von der Pfltchtforrdll- dungsschule). Sonderkurse f. ja. Mädchen, Sprachkurse. Auskunft und Prospekt stet. Fernspr. 17187. Dorberett. z. Prüf, für das klitlädr.-ftel«. U lerlokungs- »F VermLtttiings- ^ Visitenkarten liekeri sckneU u. prelsver, SaxoniL-Suetlöniollsrei L.v.däi. Dresclen-^.. Nvideinstriüe «L. SlUlNillUllill ill>rU! Vitllsiil m»j kiMM l roaMtrttiö« S, I armen Kinder des oberen Erzgebirges bitten um eine Gabe ^ > damit sie den Religionsunterricht besuchen können. Di« Pfarrei Annaberg hat ohne Exposituren eine AuSdebnung oon 88x27 Km mit l 1 Städten und zahllosen Dörfern mit einem einzigen Geistlichen. Sonntags kommen eine große Anzahl Müder zum Religionsunterrichte nach Annaberg, viele sind länger als 20 Stunden unterwegs. Bald beginnt auch der Kommunion« unterricht. In der strengen Winterkälte des Gebirges können die Kinder nicht ohne eine warme Speise heimgeschickt werden. ES wird um passende Gaben gebeten tm Namen des göttlichen Kinder- reunde». ES fehlt an Nahrung und Kleidung. DaS kath. Pfarramt Annaberg t. Schulz, Pfarrer. ------ Postscheck-Konto Leipzig 8882. ------- Ipslrvsksn! i krvlsnvrtv Lsroxsquvll« rou k«Irn»rvo »N«r 4rt. - Lakorttguvjs ron kvlrmilntvlo,1»ckvtt»,l'slvr1llvo,rvlrvn, k ^ Notkoa, Ilolllvr« in ksroianor, kob, t'uobs, Lodsl, Llarckor, T » Rorr, Obiuobilla, ttorwolin, Lkunks, I-uok« usw. » l Psl-Ks-S«--, S l ! Hermann üödle, Vreden j » äikvltl sm Nsupldsknkol, Vismskvkplslr 1». z ; ------- »I»7I. ------- : »W- Sraailai,-STSpIaralnaS» >—tv (Fernsprecher 11077) Inhaber: Mlkvlw SI«to empfehle meine Lokalitäten mit Übernachtung, Zimmer v. ILd M. vrov«» V«r»in»»ln,«n»r nooli «Inlg« Ir»I. B pitsche Biere (hell u. dunkel) ä ElaS 2o Pfg., ff Lichtenhotn« --- dtv. Sveisen ln bekannter tllüle und zu zivilen Prellen. nmuu liegt L0IUN ?,euer i>ui d läßt ß »nd n liegen, licken. der Fo fll raüone inr die lsroder dräng» leren T wino i. 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