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Mton Müller. k». Holländsr dirsstt vuu dsn Länstso dsr stünsll. 2uvtrt iu stisr^vit op 2oora. k^vi»,s1. ^Iittsgslisvk. »iner». -eu Hk. I.7S, »k. « so, 7IK. S SO. Aur »InvrLiit I^IIxiior in ILr»n»llon. t'rrtun. Lüciio. I)iv. 8goxiick-;vriobt«. Parti« uxprvii.« nu Kst. 1.25 und —.75. Das sotränv Rts.kl>88vln«k!t bivtot oiuon borvor- rs.^«lid s.Us<snvtnnvn ^ukoittbitlt und >^ird bo8«ndvr8 »Lvt» Tbsittorüvtllul! ^«olirtvn Ritmilivn «rnpkulilvu. F^deniß» lllus»»1s1t-XonLen1 il»ix I I /, I Iir. Restaurant Lochmiikle- Aalllflleclen b. LossebauSe 30 Kini>t«r, von 8tr!t6«r>- und Ri8«nkitbn. lch1li3cli >m Islv gvlkgen, mit liValäparäanlsgkn umgeben. 2ug- unil ilsullil^ei^^ Kusklugoont. st'ür V«r«inv niui 8sl>>il«i, ^unx k«8ori'I«r8 ^v«i>;i>6t. 6e3ell8obaft88S2l mit visnino vorbanäen. llu<:iut6kt>ni^8voII d. li^gpivr und 4>'r:»u. LLLS' ÄLSlieLsSHSN SsntNS Bmrtzen — Mitte der Stadt a d. alten Kaserne. Neue franz. Betten. Ole, Zimmer v«n Mk. I -SO an. 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Kslrso, Tekolrolsiiien, l^ee Xsttee, visier sr8tstln.88i;;or Hün8«r. 0»0V0L.^^ „KISL^" auübortrokkvn! ^ßvlLnuiL lioi vlrnrdt lltiuleii-Sstleteii, Mlendel-get, kele tlsttgrsl lielntleh-Slriöe — 18 — Tie siel>erhafte Nöte auf Feliries Wangen hat tiefer Blässe Ptatz gemacht. ..Nur noch eins. Mutter! Wie viet ist das flottier inert?" ,.Las; mich, .Kind! Ich darf den Vater nicht warten lassen . . . Fünf- laii'end Tollar. denke ich vielleicht auch mehr. Ich komme sckpn, Thonras! Mache doch nicht solch fürchterliche Angen — ich komme ja sclwn!" Mit kurzem Grnf; will Felirie an dem Stiefvater vorbeischliipfen', doch) er vertritt ihr den Weg. „He, wohin so eilig, Fräulein! Ich störe irwhl eine traulickse Zwie sprache, wie? Toilettensragen, Lamentierereien und dergleichen Larifari — kenne das! Kannst übrigens gehen! ich hindere dich nicht!" Mit einer ironischen Verbeugung vor dein zitternden Mädchen folgt ec seiner mit dem Frühstücksbrett voranschreitenden Frau ins Es;ziminer. Inzwischen eilt Felirie, wie von Furien gehetzt, die Straße entlang. Ihr ganzes Sinnen ist darauf gerichtet, das Kollier so schnell wie möglich zu verkaufen, ehe sie von seiten des Stiefvaters oder der Mutter daran ge hindert wird. Zivar regt sich noch die Stimme des Gewissens in ihr; doch sie sucht die selbe rasch zu betäuben. „Ich wollte die Mutter von meinem Vorleben in Kenntnis setzen," denkt sie trotzig, „aber sie wies ja jedes Eingehen ans die Kollier°Angelegenl>eit zu rück. Es ist nicht meine Schuld, wen» ich wir nun selbst helfe!" Als sie mehrere Straßen hinter sich hat und sich sick)cr fühlt, verlangsamt sie ihre Tchritte. Mut und Energie -- zivei Gaben, die sie in bohem Maß besitzt keinen ibr zurück. Sie will nicht lange Zeit verlieren', dem ersten lnsten Juwelier gedenkt sie den Sckminck anznbieten. Um elf Uhr findet ein; Probe im M'etrovoltbeater statt. Tcmn soll Norbert die zivei tau send Dollars erhalte». Scho» siebt sie im Geist sein aufleuchteudes Auge, fühlt sie den innigen Händedruck, hört sie seine Tankesbetenernngeii . . . Ihre Seele frohlockt. Jetzt biegt sie um eine Ecke und steht ans dem Vroadivah, der belebtesten Geschäftsstraße Nenyorks. Tas Glück will ibr wobt. Sctwn der ziveite Laden ist ein Jnim'lier- gesckzäft. Schnett tritt sie ein. Zwei Herren bandeln gerade um einen Brillantring. Sie zieht sich etwas zurück, bis Käufer und Vertänfer einig sind. Tann erst tritt sie vor. Ihre Befangenheit ist znrückgekehrt. Zweimal muß sie der junge Mann hinter dem Ladentisch nach ihrem Begehr fragen, be- vor sie de» Sinn seiner Worte versteht. „Ich möchte etwas verkaufen—" beginnt sie zögernd, ihre großen, streckenden Angen schüchtern ans den Fragenden richtend. Damit zielst sie das Etui ans der Tascke und öffnet es. Verwundert blickt der junge Mann bald ans die glitzernden Juwelen, bald ans das ersichtlich verlegene Mädcken. „Sie wünsckxm, das Kollier zu verkaufen, mein Fräulein?" „Ja. es gehört mir. Ich lxibe es nicht gestohlen," fügte sie. seine zwei felnde Miene bemerkend, lxrstig hinzu. „Sie kaufeu doch solche Sachen?" „Gewiß, manckmial. Sind dies hier echte Diamanten oder Simili?" „Echte — natürlich. Sie sind sehr wertvoll. Bitte, sagen Sie mir — 19 — schintl, ob Sie sie kaufen wollen; sonst gehe ich wo anders hin. Ich habe Eile." Dem jungen Manne erscheint die ganze Angelegenheit immer ver dächtiger. „Bitte, nehmen Sie einen Augenblick Platz, mein Fräulein! Ich iverd,' den Schmuck meinem Chef vorlegen. Wenn die Steine wirklich so wertvoll sind, wie Sie weinen, werden Sie sich ausweisen müssen, wie sie zu denselben gekommen sind." Felicie hustet nervös. „Gewiß, gewiß — ich werde alles beweisen. Nur bitte, rasch! Und ich möchte das Geld sofort haben!" Kopfschüttelnd versckzwindet der junge Mann mit dem Schmuck im Nibenzimmer. Es dauert eine ziemlich lange Zeit, bis er znrückkehrt. Felicies Unge duld wächst. Ihre Gedanken teilen sich zwischen dem Bräutigam und der Mutter. Neben Barringtons freudestrahlendem Antlitz tauchen die bleick>en. durchfurchten Züge der alten Frau ans, deren zitternde Lippen vorwurfsvoll murmeln: „So achtest du den letzten Wunsch deines verstorbenen Vaters, du ungeratenes Kind du!" „Es ist für dich — für dich, mein Norbert!" ruft sie laut in ihrer Erregung. Dann blickt sie sich erschrocken um. Wenn jemand sie gehört hätte! Felicie hält den Atem an. Alles still . . . Endlich geht die Türe. Ein ältlicher scharfblickender Herr tritt ein, in der Hand das Etui. Felicie will sprcckxm; dock) kein Wort kommt über ihre zitternden Lippen. „Hier," sagt der Juwelier kalt, das Etui auf den Tisch stellend. „Solch Zm; taufen wir nicht." Felicie ist wie erstarrt. „W—a—as? Wie — meinen Sie das?" „Solch Zeug kaufen wir nicht," wiederholte der Juwelier mit erhobener Stimme. „Sie sagten meinem Gehilfen, die Steine wären echt?" Seine Auge" ruhen durchdringend auf den entsetzten Zügen des jungen Mädchens. „Natürlich. Sie sind das Vermächtnis meiner verstorbenen Großmutter, der berühmten Tragödin Nahet Siinson. Sie müssen ihren Namen kennen, mein Herr — Nahel Simson vom Universal-Theater . . ." „Nein, ich kenne ihn nicht," erwidert der Mann in weniger scharfem Ton. „Aber so viel ist gewiß; die Steine in dem Ding hier —" er macht eine vcrächtliche Belegung nach dem Etui hin — „sind nicht einmal gute Simili- Tiamanten, sondern nur ganz gewöhnliches Glas." Felicie wird totenbleich. Ihre Worte sind kaum vernehmbar, als sie mit von Tränen erstickter Stimme fragt: „Sind Sie dessen ganz sicher, mein Herr? Der Schmuck bedeutet mein Vermögen!" „Ganz sicher, mein Fräulein. Wenn das Kollier jemals echte Dia- manten enthielt, so sin- Sie bestohlen worden. Ich kann Ihnen leider keine andere Auskunft geben!" Schweigend steckt Felicie das Etui in die Tasche. Dann verläßt sie ge senkten Hauptes, mit müden, schleppenden Schritten den Juwelierladen.