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worden. Die Firma Krupp hat die Lieferung der neuen Schnellseuerkanonen mit hydraulischer Bremse erhalten. Die Versuche, die mit den verschiedenartigsten Systemen gemacht worden sind, erstrecken sich auf sechs Jahre. ES handelte sich dabet um die Beschaffung eines Geschützes, welches den hohen Anforderungen entspricht, die durch das Klima und die ungünstigen Terrain- und Wegverhältnisse gestellt werden. Die Ergebnisse dieser Persuche, die in Prüflings- schießen und in außergewöhnlichen Marschleistungen be standen. waren glänzend, sodaß die Kommission sich für den Ankauf der erprobten Muster entschied. Nordamerika. — Wegen der Gestaltung der Beziehungen zur Türkei hat Staatssekretär Hay seine Sommerferien unterbrochen und ist ans eine Woche nach Washington zurückgekehrt. In Negierungskreisen ist man über das dilatorische Verhalten der Pforte ungehalten. Die Befehle, sich mit dem euro päischen Geschwader in die türkischen Gewässer zu begeben, sind an den Kontreadmiral Jewell ergangen, der mit den Schiffen Olympia. Baltimore lind Eleveland in Nizza liegt. Bestimmungsort ist Smyrna wegen der direkten Perbindimg mit Konstantinopel. — Die allgemeine Sperre gegen die Bauarbeiter- Vereinigungen, die kürzlich ihre Mitglieder angewiesen hatten zu streiken, hat heute begonnen. Die Zahl der von der Aussperrung betroffenen Bauarbeiter der verschiedenen Kate gorien wird ans »0 000 bis looooo geschätzt. Deutsch - Tüdweftafrika. ' — General von Trotha meldet ans Erindi—Ongoa- here: Durch zahlreiche Erkundigungen ist festgestellt wor den, das; die Hereros hauptsächlich den Westrand des Sand- steinplateans nordwestlich Omuweroumue und das Fluß bett des Hamakari von Omuweroumue bis Hamakari, außerdem Otanibnkonde lind Waterberg stark besetzt haben. Die Hauptmasse befindet sich allscheinend bei Hamakari. Tie Nachricht über Nechales Streitkräfte bei Hoais hat sich als falsch herausgestellt. Oberleutnant Volkmaun hält jetzt Otjenga besetzt und hat Verbindung mit Major von Estorff und Hauptuiaun von Fiedler. Oberst Deimling steht mit drei Kompagnien bei Öinnsema-Uarei und Okateitei, eine weitere Kompagnie und W/> Batterien treffen nächster Tage gleichfalls dort ein. Eine Kompagnie ist wegen der Lan dungsschwierigkeiten in Swakopmund noch weit zurück. — Aus Okahandja wird unter dem 0. August berichtet: In dem bereits gemeldeten Gefecht bei Okoteitei am 2. Au gust wurden von der 2. Kompagnie Regiment 2 schwer ver wundet: Oskar Stwichhirdt aus Tachrizeu, Kreis Gotha, Querschuß durch den linken Oberschenkel: leicht verwundet: Sanitätsunteroffizier Kilian aus Königshofen, Kreis Schweiusurt, Streifschuß an beiden Unterschenkeln: Arthur Bergan aus Kolberg, Kreis Kolberg, Streifschuß am Kopf; Reiter Wladislaus Sworski aus Bromberg. Streifschuß an linker Hand. Auf Patrouille Lekonas von Omatjatjewa nach Otjiwarango am 4. August verwundet: Unteroffizier Lary aus Oppeln. Weichteilschuß am Hals. Gefreiter Hof- manll aus Arnstadt, früher Husar in Stendal, Schuß durch den rechteil Fuß. Aus Stadt uud Land. lMittcillmqcn nus unserem Leserkreise mit Nnmensfertiquiia für diese Rubrik sind der Redaktion allezeit willkommen. Der Raine des Einsenders bleibt Geheimnis der Redaktion. Anonyme Zuschrisien müssen unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den !). August 1004. —* Se. Majestät der König empfing heute mittag im Sommerhoflager zu Pillnitz den König!. Staats-Minister Dr. Otto, Erzellenz, zu Vorträgen. —* Zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kölligs wurde in der kath. Hofkirche eine hl. Messe mit anschließendem Tedeum abgehalten. — 12 Uhr 30 Min. nachmittags hielt Se. König!. Hoheit der Kronprinz, kom mandierender General des 12. Armeekorps, auf dem Theaterplatze Pnroleausgabe für die Garnison ab, der auch die drei Söhne des Kronprinzen beiwohnten. In einem nach der katholischen Hofkirche offenen Viereck hatten die Generale, die Offizier- und Unteroffizicrkorps der Garnison Aufstellung genommen. Der Kronprinz hielt eine warm empfundene Ansprache lind brachte ein dreimaliges Hurra auf den Monarchen aus. Die Musikkorps des 2. Grenadicr- Regiments Nr. 101 und des 177. Jnfanterie-Regiments spielten die Hymne, und die auf dem rechten Elbufer unter halb des Finanzministeriums aufgestellte Batterie des 12. Feldartillerie-Regiments begann mit dem Abfenern von 101 Ehrenschüssen. Hierauf schritt der Kronprinz die Front der Aufstellung ab und gab die Parole ans. — Von ^12 Uhr empfing König Georg, nachdem die Prinzen des König!. Hauses ihre Glückwünsche dargebracht hatten, behufs Entgegennahme der Glückwünsche die Herren vom Dienst, den kommandierenden General des 10. Armeekorps, die StaatSminister und je eine Abordnung des Rates und der Stadtverordneten und der katholischen Geistlichkeit; ferner seinen Generaladjutanten. General der Infanterie v.Treitschke. Nachmittags 2 Mir vereinigten sich die Mitglieder des Königshauses zur Tafel beim König. —* Se. König!. Hoheit der Prinz Max, Herzog zu Sachsen, ist gestern früh 3 Uhr 10 Min. hier eingetroffen und hat im König!. Sommerhoflager zu Pillnitz Quartier genommen. —* Montag den 8. August Promovierte Herr Kaplan Nentschka an der König!. Universität Breslau zum Doktor der Theologie mit dem Prädikate partim minima. cnriu Is-mlo, partim rnapmrr. mim I-rucie. Die wissenschaftliche Arbeit behandelt das Thema: „Die Dekalog-Katechese des hl. Augustinus" und wird demnächst in Buchform im Verlag von Kösel, Kempten, erscheinen. —* lieber den Brand am gestrigen Tage im Kath. Ge seilen Hause, hier. Käufferstraße -1. gehen uns noch folgende Details zu: Kurz nach 10 Uhr bemerkten einige am Oueckbrunnen spielende Kinder aus dem Dache obge nannten Hauses Rauch emporsteigen. Sie meldeten dies den im Vokdeichavse wohnenden ehrwürdigen Grauen Schwestern, welche sich mit dem HauSpersonal sofort nach dem Boden begaben. Beim Oeffnen der Vodentür fanden sie die Saaldeckenbalken .oberhalb de» Einganges und die auf den Bvden führende-Ereppe 4rr Hellen Flammen.- Die herbetgerufene Feuerwehr löschte nach etwa 2*/, ständiger Arbeit da» Feuer mit drei Schlauchleitungen. Zerstört wurde durch das Feuer ein Feld der Saaldecke oberhalb des Einganges, die Balkenanlage und ein Teil des Dach stuhles. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht fest- gestellt werden. Die feuerpolizeilich angeordneten Sicher heitsvorkehrungen befanden sich sämtlich in tadellosem Zu- stanoe und trugen zur Bewältigung des Brandes in er- höhtem Maße bei. Ein Verschulden kann niemand beige messen werden. —* Heute vormittag stürzte vou der vierten Etage des Hauses Stephanienstraße 11 ein Kind ans dem Fenster und blieb tot auf der Straße liegen. Dasselbe ist einige Zeit ohne Aufsicht gelassen worden und hat sich jedenfalls zu weit hinausgelehnt. Tauscha. Heute mittag gegen 12'Z Uhr brach Plötzlich in dein Anwesen des Waldarbeiters und Häuslers Lücke in Tauscha Feuer ans. Obwohl innerhalb weniger Minuten fast sämtliche Einwohner des Ortes zur Stelle waren, war es unmöglich wegen des herrschenden Wassermangels, das Hans zu retten, sondern man mußte sich beschränken, Haus gerät und Tiere zu retten und das Nachbarauwesen zu schüpeu. Leider erwies sich die Mühe vergeblich und in kurzer Zeit stand das Haus ebenfalls in Flammen. Unter dessen waren die Wehren aus Sacka, Dobra und Würschnitz- Kleinnaundorf zur Unterstützung eingetroffen und gingen von verschiedenen Seiten gegen das Feuer vor. Es war ein schauerlich schöner Anblick, als die Flammen aus beiden Häusern empor schlugen. Leider war infolge des Wasser mangels nicht au eine erfolgreiche Bekämpfung de? Feuers zu denken, da in kurzer Zeit sämtliche Brunnen versagten. Schließlich wurde in höchster Eile ein kleines Hans, das dem Feuer am nächsten war, vollkommen eingerissen. Gegen MI erschien die Königsbrücker Feuerwehr auf dem Brand- Platz und dann gleich die Wehr vom Emaillierwerk Gebrüder Reuter in Königsbrnck. Gegen 0„2 Uhr war die Haupt gefahr beseitigt. Bis tief in den Nachmittag hinein stand eine Rauchsäule über den Trümmern. Leider sind, wie uns mitgeteilt wurde, die Abgebrannten nicht versichert. Reichenau. Eine stille Wohltäterin in unserem Orte, die Privata Fräulein Jda Brendler ist am Sonntag Abend im -12. Lebesjahre im Herrn sanft entschlafen. Die Ver storbene balf manch Auge trocknen, stets helfend, wo es die Not gebot, treu nach den Worten: „Wohltaten, still und rein gegeben, sind Werke die nicht untergeheu!" Ein ehrendes Andenken ist der Toten sicher bei allen, die sie kannten. Die Beerdigung findet Donnerstag früh ' Uhr auf dein kath. Friedhof statt. U. >. >>.! Der Krieg in Qftafierr. Am 2., 3., -1. uud ». August fanden erbitterte Kämpfe zwischen den Japanern und Russen statt, welche wobl den Beginn der entscheidenden Schlachten darstellten. Nicht um eine, sondern um mehrere Schlachten wird es sich ja bei der Entscheidung voraussichtlich handeln, und cs fehlt noch immer nicht an Stimmen, welche glauben, daß der Rückzug der Russen gegen Mulden beabsichtigt sei, um später aus einmal mit verstärkten Kricgslrästen zur Offensive gegen die Japaner vorzugehen. Ein Petersburger Telegramm des „Matin" will sogar wissen, daß Kuropatkin bereits den Auftrag erhalten habe, die Rückwärtsbeweguug der Russen einzustelleu und die Offensive zu ergreifen. Es klingt dies wenig wahrscheinlich. Auf der Berliner japanischen Ge sandtschaft wurde erklärt, die russischen Behauptungen, daß der Rückzug der russischen Truppen planmäßig erfolge uud der spätere neuerliche Vormarsch der verstärkten Armee den Japanern verhängnisvoll werden würde, erregen keinerlei Befürchtungen, da man auf die Tüchtigkeit und Tapferkeit der japanischen Truppen die größten Hoffnungen setzt und die Erwartung hegt, daß sie allen Gefahren gewachsen sein würde». Schon die nächsten Ereignisse auf dem Kriegs schauplätze dürsten hierfür den Beweis erbringen. Tokio, 7. August. (Meldung des Reuterschen Bu reaus.) Die Russen sprengten das Kanonenboot „Siwutsch" in der Bai von Parjiasu, nördlich von Niutschwang, in die Luft, um die Wegnahme desselben zu verhindern. Die Aus rüstung des Schiffes ist mit zerstört worden. Die Japaner sprechen ihre lebhafte Bewunderung aus über den Erfolg des Generals Kuropattin, der eS verstanden hat, die russische Armee nach Liaojang znrückzuziehen, ohne daß es z» einer Katastrophe kam. Die Stellung bei Kaiping schien zu einer Katastrophe führe» zn sollen. Kuropattin habe zwar durch seinen fortwährenden Rückzug und durch das PreiSgcben und die Vernichtung sehr kostbaren Vorrats sein Ansehen geschädigt und die Zuversicht der Armee beeinträchtigt, in dessen die Armeeverbände gerettet. Augenscheinlich habe Kuropatkin die Japaner bei Taschitschiao anfhaltcn wollen, doch hätten die unerwarteten Verluste auf dem linken Flügel der Russen bei Taschitschiao und das Veranrücken der Tat»- schan-Armee Kuropatkin genötigt, Jnkau, Haitscheng und Niutschwang ohne ernsten Kampf auszugeben. Die Ent scheidung werde nun wahrscheinlich bei Liaojang fallen, wo Kuropattin wohl oder übel genötigt werden würde, sich zur Schlacht zu stellen. Die Armeen Okus und Nodzus bedrän gen die Russen vom Süden her, während Kuroki, der sich in geringer Entfernung von den Russen befindet, in der Lage ist, je nach Erfordernis einzugreifen. Die Besetzung von Jnkou vereinfacht die Transportaufgabe für die Japaner ungeheuer, durch dieselbe ist beiden Armeen die Bewegungs freiheit gegeben, die vorher gefehlt hatte. Tie Japaner stelle» die Eisenbahn wieder her, die die Russen bei ihrem eiligen Rückzug nur leicht beschädigt haben. P eter S b nrg , 8. August. Ein Telegramm Sackia- rows an.den Generalstab vom 7. d. M. besagt: Bei der Mandschnreiarmee sind bis zum Mittag des 7. August keine Veränderungen eingetreten. Petersburg, 8. August. Wie der Russischen Tele- graphenagentnr aus Liaojang gemeldet wird, waren die Gründe für den letzten Rückzug der Russen folgende: Die Abteilung des Generals Sassulitfch zog sich unter Zurück lassung ihrer Nachhut auf den Höhen bei Kongulin auf die Hauptstellung zurück. Die Truppen hielten bis zum Abend stand, machten mehrere Male Gegenangriffe und warfen den Feind zurück. Am Abend kam die Melimng, daß die Abteilung des Generals Kaschtalinsky durch zwei- Dwisimren der Japaner zum Rückzuge gezwungen worden war, wodurch der linke Flügel des Korps Sassulitfch sich ohne Deckung befand. Da man nun eine Umgehung durch den Feind be fürchtete, wurde auf der ganzen Linie der Befehl zum Rück zug gegeben. Tie Japaner nahmen nicht an, daß wir uns zurückzogen, und setzten den ganzen Tag über die Be schießung auf die von uns verlassenen Stellungen fort. Erst bei Anbruch der Nacht rückten sie vor und besetzten die Stellungen, als unsere Truppen sich bereits hinter Hait scheng befanden. Ein Dagestan-Reiterregiment zeichnete sich durch eine glänzende Attacke aus, die cs unternahm, um ein durch die Japaner fast schon umzingeltes Bataillon zu befreien, und richtete ein furchtbares Blutbad au. Tfchifu, 8. August. (Meldung des Reuterschen Bu reaus.) Russische Flüchtlinge, die Port Arthur am -1. Au gust verlassen batten, geben an, daß die japanischen Truppen, die das Fort Wolfshügel erobert hätten, sich jetzt in einem Tale verschanzten, das nur noch 1 Werst von der Festung entsernt sei. Man behauptet, daß ein japanischer Kreuzer auf eine Mine gestoßen und in unmittelbarer Nähe der Elnistova-Batterie gesunken sei. Das russische Kriegs schiff habe nur ein kleines Loch oberhalb der Wasserlinie, heivorgerusen durch die Erplosion einer im Hafeneingang treibenden Mine. Die Japaner besetzten die Louisabuckü und landeten Truppen wahrscheinlich in der Absicht, die Stadt von Westen her anzugreifen. Seit dem 28. Juli hätte kein bedeutendes Gefecht stattgefunden. Die russische Artillerie beunruhige die Japaner fortwährend bei ihrem Versuch, mit Laufgräben vorzugehen. P eter s b nrg , 0. August. Ter Russischen Telegra phenagentur wird aus- Mulde» von gestern gemeldet: Die Kämpfe vom 2<i. bis 28. Juli fanden mindestens 10 Werst vor Port Arthur statt. Es scheint, daß die russische» Batte rien auf der Landseite an den Gefechten nicht teilnnhmen. M o s kau, 0. August. Ter russische Kapitän Potte, der ans der Reise von Petersburg nach Mukden hier einge- troisen ist, erzählt, daß er den General Kuropatkin in Liao jang und den General Stößel in Port Arthur gesehen habe. Er spricht mit Bewunderung von der Haltung und dem Geist der Truppen in Liaojang und sagt, er habe Kuropat kin ebenso ruhig und entschlossen und gut anssehend ge sunden, wie vor seiner Abreise von Petersburg. Der Gene ral sei fast ohne Unterbrechung Tag und Nacht tätig. Die Meldung auswärtiger Blätter, daß er gealtert und abge magert sei, sei falsch. Seine Rübe teile er auch den anderen mit. Potte, der Port Arthur mit dem vorletzten von dort abgegangenen Zuge verlassen bat, meint, der Platz werde sich noch lange halten. Peters b u r g , 8. Augnst. Statthalter Alerejew telegraphiert ans Mukden: Der Kommandant von Port Arthur meldet vom 7. August: Das zur Beschießung der feindlichen Position ausgelaufene Geschwader wurde vom feindlichen Geschwader angegriffen. Der russische Kreuzer „Basem" setzte den japanischen Kreuzer „Jtoukuschima" außer Gefecht, (voraus die feindlichen Schiffe ins offene Meer zurückfuhren, wobei „Tschijoda" auf eine russische Mine stieß, leck wurde und nach Talienwan absuhr. Am 27. Juli, als die Japaner einen Landangrisf unternahmen, wnrden auf Bitten Stößels Schiffe zur Unterstützung des rechten Flügels nach Lungantan auSgesandt, von wo die feindlichen Stellungen beschossen wurden. Bei der Rückkehr auf die Reede erplodierte eine Mine unter dem Bagger- schuf. Am 30. Juli zählte Witthöst bei Port Arthur » Panzerschiffe, I Panzerkreuzer, 10 andere Kreuzer und -18 Torpedoboote des feindlichen Geschwaders. Tschi s n , 8. August. (Reuter-Meldung.) Aus Port Arthur hier eingetrosfene russische und chinesische Flücht linge, die einen Teil der dreitägigen Schlacht sahen, be stärigen, daß dieselbe nicht eine Werst, sondern je nach dem Terrain lO bis 1» Werst von den innere» Forts entfernt stattstmd. Die Japaner seien damit beschäftigt, ihre Ver- schanzung näher an die Festung Heranzillegen. Ter Wider stand der Russen beschränke sich darauf, die an den Schanzen arbeitenden Japaner durch Artillerie z» beschießen. Auf dem Wolfsbügel sollen jetzt 00 japanische Geschütze stehen. Ein Flüchtling, der dem Kampf am Wolls-bügel beiwohnte, erzählt, derselbe sei von 1000 Russen verteidigt gewesen, die ans die anstürmenden Japaner Felsblöcke hinabrollten und hierdurch eine verheerendere Wirkung ausübten. wie durch Gewehrfeuer. Auch seien durch geschickt gelegte zur Ervlosion gebrachte Minen Felsslücke 1 bis 2 Werst weit ge schleudert worden. Durch solche Minen seien zwei japanische Schwadronen ansgerieben worden. Die Flüchtlinge be stätigen, daß die Verluste der Japaner bei den letzten Kämv sen sehr schwere waren. Das Gelände unterhalb des Wolfs- InigelS sei mit Leichen bedeckt gewesen. Zwei französische Kriegsberichterstatter, die versuchten, ans Dschunke» nach Port Arthur zu gelangen, erzählen, sie hätten vor der Haseneiitt'ahrt 21 japanische Kriegsschiffe gesehen, die dort halbmondförmige Ausstellung genommen hätten. Petersburg, 0. August. Der vom Wladiwostok- gescbwader beschlagnahmte englische Dampfer „KalchaS" der Ocean Steamfhip-Eompany ist mit feiner nach Vnkoliama und Hongkong addressierten Ladung, bestehend ans Mebl. Balken und Maschinenteilen, gestern in Wladiwostok ein- getroffeu, Neues vom Tage. Berlin, 0. August. Mehrere Morgenblätter melden ans Hamburg: Der englische Danußer „Hoangho" stieß aus der Fahrt von Amon nach Ehinchn in der Chiuuuo- bucht unweit Aino» aus einen Felsen und sank so schnell, daß von -100 an 'Borg befindlichen Passagieren, meist Chinesen, nur »2. darunter der Kavätä» und der erste Offizier, von dem Dampfer „Wenchon" geleitet wnrden. Kiel, 8. August. Dem Konunandanleu des großen Kreuzers Prinz Heinrich, Kavilän z. S. Gnehler. der die erste umsasseude Hilfe in Aalesnnd leistete, ist vom König Oskar das Kommandemkreu; zweiter Klasse des norwegischen Olafordeus verliehen worden. Budapest. 8. August. I» der Ortschaft Nagh Lall» im Barser Komitat brannten in vergangener Nacht 22» Wohnhäuser sowie zahlreiche Nebengebäude nieder. Seit zwei Tagen stehen die Nagyhegyer Waldungen im Liptauer Komitat in Flammen. Wassermangel verhindert die Löscharbeiten. BorySlaw. 8. August. Der AuSstand gilt als be endet, da sich eine Anzahl Arbeiter bei den Firmen zur